...ich will es schaffen...rauchfrei, der zweite Anlauf

Verfasst am: 14.02.2023, 08:48
heiko1211
heiko1211
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Hallo, ich bin Heiko und mag nicht mehr rauchen. Rund vier Jahrzehnte mit dem Glimmstengel sollen genug sein.
Am 24.01.2023 hatte ich ein größere Zahn-OP (Setzen von Implantaten). Mein Arzt meinte, Nikotin wäre äußerst negativ für den weiteren Heilungsprozess und ich möge das Rauchen soweit wie möglich einschränken. Das Merkblatt zur OP empfahl mir, 10-12 Tage auf Nikotin zu verzichten. In diesem Zusammenhang kam ich zu dem Entschluss, mich komplett vom Nikotin zu lösen.
Es ist der zweite Anlauf. Der erste Anlauf im April letzten Jahres scheiterte nach zehn Tagen. Der Denkfehler im vergangenen Jahr war, ich könnte begrenzt rauchen. Hierzu muss ich sagen, dass ich täglich ca. 20-25 Zigaretten konsumiert habe.
Aktuell ist es ein wenig wie Achterbahnfahren. Ich war nach der OP drei Wochen krankgeschrieben und somit zu Haus. In Phasen des „Suchtdruckes“ habe ich mich mit Spaziergängen, Tee o.ä. abgelenkt. Tatsächlich waren diese drei Wochen relativ entspannt.
Seit gestern (13.02.2023) bin ich wieder im Büro und leide. Die ersten drei Wochen waren im Vergleich zur aktuellen Situation ein Kinderspiel. Aber ich will es schaffen!

LG ins Forum
Heiko

Verfasst am: 14.02.2023, 09:51
Bolando
Bolando
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Hallo Heiko, herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zu 3 Wochen Rauchfreiheit.
Da hast du ja einen toleranten Operateur. Ich war vor Jahren bei einem "Vorgespräch" bei dem mir gesagt wurde ich soll wiederkommen, wenn ich das Rauchen aufgegeben hätte. Das Rauchen habe ich viel später aufgegeben bin aber trotzdem nicht wiedergekommen
Über den körperlichen Nikotinentzug bist du nun gut weggekommen. Sehr viel langwieriger ist die Umprogrammierung im Gehirn. Alle Orte und Situationen, die mit Rauchen verknüpft sind, müssen entknüpft werden. Also bei dir gerade Arbeit und Büro. Aber da gibt es sicher noch einiges Anderes. Ich möchte dir damit keine Angst machen. Mann kann das schaffen auch nach 40 Jahren Qualmerei (war bei mir noch etwas länger) aber es dauert lange. Was man braucht, ist der Wille es auszuhalten und Geduld. Einen Tag Büro hast du schon gemeistert. Heute absolvierst du den Zweiten und vielleicht merkst du schon morgen, dass es ein klein wenig leichter wird. Leichter wird es bestimmt so nach und nach.
Viele Grüße

Verfasst am: 14.02.2023, 10:14
heiko1211
heiko1211
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Vielen Dank für die Glückwünsche zu drei Wochen rauchfrei – gegenwärtig ist es tatsächlich „nur“ die Zeit im Büro, die mich belastet, dies jedoch massiv.
Ich habe von Anfang an versucht, mich Situationen zu stellen, in denen ich mit Rauchern konfron-tiert werde und diese auszuhalten. So raucht meine Frau weiterhin und ich begleite sie zu ihrer „Balkonzigarette“, ohne dass es mich wirklich stört.
Auf Arbeit ist es etwas anders. Bei uns war „Nichtrauchen“ im Büro nie ein Thema. Ich habe ein Einzelbüro und konnte somit den ganzen Tag über qualmen. Manchmal war es so, dass ich zu Haus keine Lust auf Rauchen verspürte, da ich dies im Büro im Übermaß gequalmt hatte.
Es sind einfach die Rituale, die es aktuell zumindest nicht einfach machen. Die Willkommenszigaret-te“ beim ersten Kaffee, die Kippe beim Telefonieren,… . Unsere Wohnung war und ist schon immer nikotinfrei, insofern gibt es da weniger Stresssituationen.
Ich sage mir immer wieder, dass Rauchen sinnfrei und es letztendlich nur eine Kopfsache ist. Gera-de beim Sport (ich laufe viel) merke ich schon nach drei Wochen, wie ich mich deutlich wohler füh-le. Nebenher fülle ich meine „Rauchfreisparbüchse“ und freue mich jede Woche, wenn die Scheine hineinwandern, statt in blauen Dunst aufzugehen.

Verfasst am: 14.02.2023, 11:46
Unbekannt
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Verfasst am: 14.02.2023, 12:06
heiko1211
heiko1211
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Zitiert von:
[quote=630328]hast du dir schon so ne art gegenrituale überlegt, sowas wie spazierengehen und tee in der zeit der krankschreibung?


....linker Hand habe ich ein Tütchen mit Fisherman's, rechter Hand meine Teetasse. Insofern ist da schon mal kein Platz für einen Aschbecher. Ich hoffe einfach, dass nach der ersten Bürowoche ein wenig Ruhe einkehrt. Skurril finde ich, dass die Gier nach Nikotin auf dem Weg übern Parkplatz zum Auto erheblich nachlässt.
Heute Nachmittag werde ich erstmal entspannt 10km laufen.

Verfasst am: 04.04.2023, 09:25
Soissesnuma
Soissesnuma
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Guten Morgen, Heiko!!
In deinem Wohnzimmer war ja nun schon ein paar Tage niemand mehr, ich dachte, ich schau mal vorbei und gratuliere zu
70 Tagen Rauchfreiheit!!
Geht es dir gut? Lass mal von dir hören!!
Liebe Grüße, Birgit

Verfasst am: 18.04.2023, 11:26
heiko1211
heiko1211
Themenersteller/in
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Nun sind es schon 84 Tage, seit dem ich das Rauchen und Dampfen aufgegeben habe. War es schlimm? Jein!

Es war sicher nicht einfach, wobei ich mit den vielberedeten Schmachtern eigentlich keine großen Probleme hatte. Bei über vier Jahrzehnten Rauchen und zum Schluss Rauchen und Dampfen schleichen sich aber ganz viele Rauchrituale ein, die es auszumerzen gilt.

Dies ist mir mittlerweile, sofern es den Alltag betrifft, recht gelungen. So kann ich zum Beispiel den „Guten-Morgen-Kaffee“ oder das Glas Wein/Bier am Wochenende gut ohne Zigarette genießen.

Es sind eher Überraschungsmomente in denen der Teufel Nik sich meldet und meine „eine geht doch“. Und genau da ist die Falle, DIE EINE wäre mit Sicherheit der Rückfall und da ich diesen vermeiden möchte, gibt es auch die eine nicht.

Stresssituationen können mich nicht aus der Bahn werfen, da ich das Rauchen nie zur Stressbewältigung benötigt habe. Ich war Genuss – und Gewohnheitsraucher. Das macht den Ausstieg wahrscheinlich einfacher.
Jetzt geht es ganz entspannt Richtung 100 und das Sparschwein freut sich nach wie vor.

Verfasst am: 18.04.2023, 12:11
Khalam
Khalam
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Hej Heiko,

Glunsch zu 12 Wochen rauchfrei!! Starke Leistung!

Ich wünsche dir noch viele Jubiläen! Noch gut 2 Wochen und du bist dreistellig!

Wenn ich deine Posts richtig verstehe ist auch der Nikotindruck auf der Arbeit weg?!

Super Sache.



So ich packs mal wieder, wünsche dir und deinem Ausstieg alles Gute!

Grüße
Ingo

Verfasst am: 18.04.2023, 12:16
rauchfrei-lotsin-monika
rauchfrei-lotsin-monika
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Beiträge: 874 Beiträge

Hallo Heiko,

Danke für deinen erfolgreichen Zwischenbericht.
Ja, es wird mit der Zeit immer leichter, gleiche Gewohnheiten ohne Zigarette zu genießen.
Ich kenne die vielleicht mal eine rauchen auch!
Also besser keine!
Gebracht hat diese eine mir nur, wieder am Anfang zu stehen. Und irgendwann muss man doch mal lernen, dass gleiche Handlungen kein anderes Ergebnis bringen werden?!
Ob es wirklich ein Genuss war???
Wenn ich diese Frage für mich beantworte, sage ich aus heutiger Sicht nein. Heute esse ich z.B. Erdbeeren an einem wunderschönen warmen Frühlingsabend und genieße den "Nachgeschmack" noch, wenn ich schon längst im Bett liege.
Früher wollte ich nur noch beim Zähneputzen den bitteren Rauchbelag im Mund los werden.
Es ist so schön, morgens nicht mit Husten, schnell Kaffee trinken und rauchen, den Tag zu beginnen.
Bald hast du 100 Tage und wird dann dein Sparschwein geplündert? Oder steht ein größerer Wunsch an?
Eine Belohnung hast du dir auf jeden Fall jetzt schon verdient. Ich spendiere dir ein lecker Eis

Liebe Grüße von Monika

Verfasst am: 18.04.2023, 17:50
heiko1211
heiko1211
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Beiträge: 48 Beiträge

Hallo Monika,
die 100 Tage sind für mich einfach eine Etappe, jedoch noch kein Anlass das Sparschwein zu „schlachten“. Das Sparschwein möchte ich ein Jahr lang füttern & es dann voller Freude öffnen. Was ich mit dem Geld mache? Noch keinen wirklichen Plan, vielleicht eine neue Sportuhr, vielleicht ein Wochenendurlaub mit meiner Frau, mal schauen…erstmal gilt es den Nichtrauchererfolg auszubauen. Nach über vier Jahrzehnten Rauchen bin ich nun ein NichtMehrRaucher!