Am Aschermittwoch fängt alles an !
Hallo liebe Leute im selben Boot
Den Tag hatte ich mir schon vor Wochen gesucht. Zur Verstärkung des eigenen Willens, habe ich noch einen Kollegen mit ins Boot geholt. Wir haben uns ausgemacht in der Fastenzeit auf etwas zu verzichten, und da haben wir uns eben auf das Nicotin eingeschworen.
Das Boot muss über ein großes und manchmal wildes Gewässer. Zwar kann ich schwimmen, doch die Brühe ist eiskalt, die Tiefe lässt sich nur erahnen, denn Trübstoffe verhindern den Durchblick, und zu allem Überfluss sind unsichtbare Strudel auf der Route, die einen erbarmungslos in die Tiefe ziehen, sobald man auch bloß in ihre Nähe navigiert.
Es ist nicht meine erste Überfahrt, und einige Tücken habe ich bereits kennen gelernt, doch es ist immer gut einen Lotsen an Bord zu haben. Ich habe gehört hier in der Community gäbe es ein paar sehr erfahrene Lotsen, welche in Seenot geratene Leute hilfsbereit zur Seite stehen. Dies Hilfe würde ich gern in Anspruch nehmen.
Jetzt muss ich erstmal raus hier, an die frische Luft.
Ahoi Anton
Moin Anton,
ein herzliches Willkommen in der der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
Ein interessantes Bild, welches Du hier entworfen hast - und klasse, daß Du Dir noch einen Skuller ins Boot geholt hast oder isser Vorschoter .... na jedenfalls immer gut, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben.
Man stärkt sich gegenseitig, freut sich über Erreichtes, kann sich auch mal beim anderen "auskotzen" (uups ) und hat noch eine Motivation mehr, durchzuhalten, weil man den Rauchfreizwilling nicht enttäuschen, gar verlieren möchte
Seit geraumer Zeit gibt es hier auch "Monatszüge", in denen alle mitfahren (können), die in diesem Monat aufgehört haben - so sind die Mitreisenden in ähnlichen Ausstiegsstadien und haben noch mehr Verständnis für "die aktuelle Lage" eines jeden.
Den für Februar 2023 findest Du hier: https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/februarzug-2023-wer-und-was-hilft-mir-nikotinfrei-zu-werden-10539/
Vielleicht erzählst Du uns auch noch, wie Du dereinst in der kalten, dreckigen Brühe voller Strudel gelandet bist und wie weit sie Dich schon herabgezogen hatte?
Es gibt übrigens Hoffnung - mit jedem Tag mehr auf Deinem Rauchfreizähler klärt es sich und irgendwann kannst Du in sauberem, angenehm temperierten, nahezu untiefenfreien Wasser baden.... wenn Du nicht leichtsinnig wirst und unbedingt erkunden willst, wo die Strudel geblieben sind oder ob Du jetzt nicht doch mal kurz, so testhalber in der kalten Dreckbrühe schwimmen könntest....
Eine gute Zeit ohne selbst bezahlte Selbstvergiftung
wünscht
de Nomade
P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
Hallo Guten Morgen,
ich habe mich heute mal hier angemeldet.
Soooooo oft habe ich schon versucht aufzuhören.
Schlimm... weiss auch gar nicht wie ich es dieses mal angehen soll.
Tagebuch führen ??? Ersatz Angewohnheit ??
Ihr seht Tag 1 und ich bin jetzt schon verzweifelt
Hallo Dianaaaa,
Ich habe dir eine private Nachricht geschickt.
Liebe Grüße von Monika
Hallo Anton,
Herzlich Willkommen und Gratulation einen so wichtige Entscheidung wie nicht mehr Rauchen in die Tat umzusetzen.
Es ist nicht dein erster Versuch? Manchmal braucht es mehrere Anläufe, um die Einsicht zu festigen, dass Rauchen nunmal eine der gesundheitschädlichsten Angewohnheiten ist, die man haben kann. Keine noch so gesunde Ernährung oder Sport kann die Schäden ausgleichen. Wie du sicher weißt gibt es auch keinen Weg um "gesünder" zu rauchen.
Du hast aus deinen Aufhörversuchen Erfahrungen gesammelt, die dir jetzt helfen können, nicht noch einmal dieselben Fehler zu machen.
Heute ist dein erster Tag und der ist bekanntlich mit der schwierigste.
An die frische Luft zu gehen ist ein sehr hilfreiches Mittel, dem Rauchverlangen auszuweichen. Wo sind bei dir am Tag Situationen, die es dir schwer machen bei deinem Entschluss zu bleiben? Wann ist es besonders schlimm, morgens oder abends?
Die erste Zeit hat es mir sehr geholfen viel von anderen Aufhörern zu lesen. Was haben sie gemacht um erfolgreich zu sein? Schau dich in den Wohnzimmern um.
Und noch ein Tipp, das kostenlose online Buch von Joel Spitzer "nie wieder einen einzigen Zug". Einfach bei googel nweez eingeben.
Oder lies mal hier:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/hilfe-bei-entzugserscheinungen/
Schön, dass du gleich jemanden mit ins Boot holen konntest.
Vielleicht könnt ihr beide auch in eines unserer schönen rauchfreien Abteile des Februarzugs 2023 wechseln? Dort sind Gleichgesinnte, die mehr oder weniger selbst am Anfang stehen.
Liebe Grüße von Monika
... weiss auch gar nicht wie ich es dieses mal angehen soll.
...versuch positiv zu denken und es als sportliche Herausforderung zu nehmen. Ich sage mir jeden Tag, nicht die Kippe bestimmt mein Leben, sondern ich bestimme, was ich tue.
Es wäre peinlich, wenn ich nicht den Willen aufbringen kann, um mich von dem Zeug loszusagen.
Ich weiß nicht, was du beruflich machst, aber für mich war es gerade in den ersten Tagen wichtig, mich bei aufkommenden Suchtdruck zu bewegen. Einfach spazierengehen, bei offenem Fenster tief Luft holen u.ä.. Darüber hinaus habe ich viel Tee getrunken.
Es ist nicht einfach den Kippen zu entsagen, aber wenn die erste Woche vorbei ist, geht es bergauf. Ich habe über vier Jahrzehnte ordentlich geraucht.
LG Heiko
Hallo und Ahoi, aus dem Maschinenraum,
vielen herzlichen Dank, für die stärkenden Begrüßungsworte an Alle. Hat schon mal geholfen. Bin jetzt einen Tag auf See. Schreibe ins Logbuch: Keine besonderen Vorkommnisse, ruhige See, Wetter stabil, Mannschaft in ausgeglichener Stimmung.
Marc Chagall hat mich gut ablenken können. Verrückt, "...der Briefkasten beneidet
einen Abfalleimer..."
LG Anton
Tag 3
Ich muss mich wohl für mein scheinbares Desinteresse an den Themen in der Community, erklären. Es ist keine Arroganz sondern einfach nur Unsicherheit gepaart mit Angst. Angst dem Thema zu viel Raum zu geben, es zum bestimmenden Motiv des Tages werden zu lassen.
Nur darum schotte ich mich in meiner Kombüse ab. Denke über die sieben Finger des Marc Chagall nach, um nicht an dass Unaussprechliche zu denken.
Und jetzt muss ich schon wieder raus, den eigenen Schweinehund Gassi führen.
....sieben Finger ???? "...die uhr fällt herab...."
Allen einen schönen Tag, und immer dran denken, wenn das Boot untergeht: immer in Bewegung bleiben!
Tag 4
Gestern war schwere See. Die Anspannung war faktisch greifbar. Das ganze Boot war in Schieflage.
Ein Kentern fast unausweichlich.
Jetzt Ablenkung, nicht so einfach in der angespannten Situation. Der Gedanke, dass nur die Zigarette die Entspannung bringen kann ist stark. Ausweichen, aber wohin? Atmen, einfach auf Atmung und Entspannung achten.
Habe den starken Wellengang überstanden. Der Boden unter mir schwankt noch leicht, doch fühlt sich alles richtig und stabil an.
Heute bin ich schon wieder guter Hoffnung.
Muss jetzt an die verregnete frische Luft. Ahoi Antiton