Februarzug 2023: wer und was hilft mir, nikotinfrei zu werden?

Verfasst am: 04.02.2023, 21:08
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Heli,

weißt du was mich an deinem Post riesig gefreut hat? Erstens dass du dich überhaupt gemeldet hast und über ein kleines Wort: noch. Du bist noch Raucherin. Da spricht viel Bereitschaft heraus, vom Raucherdasein zum Nichtmehrraucherdasein zu wechseln. Wie könnte denn dein Programm für den Wechsel aussehen? Wie die weiteren Schritte? Denn den ersten Schritt hast du bereits getan: du hast dich hier angemeldet. Was gefällt dir und spricht dich an bei den anderen Gefährten und bei den Infos unter den Reitern Informieren und Aufhören?

Liebe Chrissi,

herzlich willkommen hier in unserem Februarzug und in der großen Forums Gemeinschaft. Toll gemacht, schon 3 rauchfreie Tage hinter dich gebracht, das erfordert Mut und Ausdauer, Zuversicht und Genuss. Wie, fragst du jetzt vielleicht? Ja genau, Genuss. Dein Glückshormonhaushalt ist jetzt gerade am umbauen, dir fehlen Dopamin und Serotonin. Die kannst du vermehren, wenn du dir viele Genüsse verschaffst und z.B. dich viel bewegst. Welchen Sport machst du denn so richtig gerne? Wie kannst du dir Genuss im Alltag verschaffen?

Die Anfangszeit ist für viele von uns hart. Gewohnheiten wollen durch neue Rituale ersetzt werden, es gilt, vom Verzicht der Zichte auf Gewinn für dein Leben zu gelangen. Ich denke noch heute mit Grausen an meine ersten Tage. Damals sagten die alten Hasen : halt aus, es wird besser. Und sie hatten Recht. Vielleicht hilft dir das im hier und jetzt leben? Im Heute leben?

Mir hat bei meinem Entzug sehr geholfen, den langen Tag in kleine Wegstrecken aufzuteilen. Von der ersten Tasse Kaffee bis zur ersten vormittagspause, dann bis zu den 12:00 Uhr Nachrichten, einfach immer nur ein paar schritte weiter denken. Ich habe oft gedacht: ich halte das gleich nicht mehr aus. Und doch ging es: bin ganz oft ins Forum und habe hier gelesen. Oder zum xten Mal die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" aus dem Starterpaket bearbeitet.

Obstsaftschorle können deinem Körper helfen und eben Ablenkungen wie Hörspiel anhören, die Treppen im Haus rauf und runter flitzen, mit der besten Freundin ratschen, hier schreiben. Schreib dir deinen Frust hier von der Seele, du glaubst nicht, wie viele frische Nichtmehrraucher kopfnickend am PC sitzen und dir dankbar sind für deine Offenheit und Ehrlichkeit

Für was hörst speziell du denn auf? was möchtest du durch den Rauch Stopp verbessern?

Herzliche und daumendrückende Grüße an dich und alle anderen
Andrea

Verfasst am: 04.02.2023, 21:28
Cmnm
Cmnm
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Beiträge: 2 Beiträge

Danke Andrea, für das schnelle reagieren

Hab schon mal 3,5 Jahre aufgehört und kann mich noch sehr gut erinnern wie stolz mich das gemacht hat. Seither bin ich eigentlich ein "genervte" Raucher gewesen und nach einer halben Zigarette war ich meist schon wieder fertig. Das ganze aber trotzdem etwa 20x am tag. Den letzten Kick zum aufhören versetzte mir mein Zahnarzt.
#Zahnfleisch #Parodontose
Daher auch für mich keine Kaugummis, Spray ect.

Wäre schön noch ein paar andere "Februarstartergeschichten" zu erfahren.
Bis dahin

Verfasst am: 04.02.2023, 21:51
Spyrna
Spyrna
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Hallo zusammen!
Ich habe mich soeben hier angemeldet! Ich rauche nun seit 25 Jahren. Bin 38 Jahre alt. Nun hat mich ein grippaler Infekt erwischt, der mich total umhaut. Seit 10 Tagen nun bin ich total krank und es geht keinen Tag besser. Und was mache ich trotz Bronchitis und co? Ich rauche!!!! Immer noch 20 Zigaretten am Tag. Obwohl ich doch weiß, dass das die Genesung extrem verzögert und mich noch kränker macht!
Ich kann einfach nicht von diesen scheiß Glimmstängeln lassen!
Deshalb habe ich mich nun hier angemeldet und meinen Rauchstopp auf den 14. Februar datiert. Es macht mir Angst. Gleichzeitig schäme ich mich, dass ich so schwach bin ????

Verfasst am: 04.02.2023, 21:58
Cassia
Cassia
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Liebe Spyrna,
Angst musst du keine haben ... du hast doch schon Mut und Willen bewiesen, indem du dich hier angemeldet und ein Rauchstopp-Datum festgesetzt hast! Natürlich ist es kein Spaziergang (bin jetzt 5 Tage rauchfrei), aber es geht!

Ich drück dir die Daumen - halte weiter an deinem Vorsatz fest!

LG Cassia

Verfasst am: 04.02.2023, 22:05
Spyrna
Spyrna
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Vielen Dank für die lieben Worte, Cassia! Ich versuche die kommenden Tage meinen Zigarettenkonsum bereits zu reduzieren, damit der endgültige Stopp nicht so hart wird ????

Verfasst am: 05.02.2023, 01:11
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Spyrna,

das braucht schon eine Menge Mut, die Entscheidung zu treffen, mit dem Rauchen Schluss zu machen. Du scheinst dir der Tragweite deiner Entscheidung bewusst zu sein. Du kennst es sehr gut, das Leben mit deiner Abhängigkeit. Du weißt schon lange, sehr lange, dass du es nicht mehr steuern kannst. Das bist nicht du, die entscheidet, wann sie "eine rauchen" geht. Es gibt da etwas, das längst nicht mehr deiner Kontrolle untersteht. Wie "krank" ist das bitte, all die Signale  zu ignorieren, die dir dein Körper sendet? 
Du "pfeifst auf dem letzten Loch" und gierst doch nach der nächsten Zigarette, verstehe ich dich richtig? Bitte sieh es mir nach, dass ich deinen Stolz nicht teilen kann, weil du ja bereits auf 20 pro Tag reduziert hast. Und genau das meinte ich damit, dass du eine Menge Mut aufbringst, so offen und schonungslos zu kapitulieren. Anzuerkennen, dass es da etwas gibt, das außerhalb deines Einflusses liegt.

Ich würde mich freuen, liebe Spyrna, wenn du meinen Beitrag wenigstens bis hierher gelesen hast, ohne mich als arrogant und gefühllos mit einer Watsch'n abzustrafen. Denn eigentlich wollte ich nur darauf hinaus, dass wir von einer Substanz abhängig sind, die von Suchtexperten gefährlicher und schädlicher bewertet wird, als zum Beispiel Heroin oder Kokain. Die Fallzahlen, die Verbreitung, bzw. die Verfügbarkeit  und die Zahl der Todesopfer sprechen da eine eindeutige Sprache. Dabei sind wir es, die eher geneigt sind, auf diese Junkie's, diese Fixer herabzuschauen und uns mit unserer Nikotinabhängigkeit als was besseres zu bewerten. Dabei sind wir im Grunde nicht ein winziges Stück was besseres. 
Der Entzug ist ja ein höchst-individuelles Erleben. Manche "leiden wie ein Hund" (Beschreibung eines Fori's), andere spazieren da durch, es lässt sich im Vorhinein nicht sagen, was da wohl kommen mag. Mir ist allerdings kein einziger Fall bekannt, den jemand nicht lebend überstanden hat.

Du bist denen, die weiterhin rauchen, es vielleicht seit vielen Jahren und Jahrzehnten tun, einen großen Schritt voraus. Du hast eine Entscheidung getroffen. Das, Spyrna, das nenne ich STARK! Du weißt es nicht, kannst es gar nicht wissen, was da am 14. Februar auf dich zukommt. Ich finde, da darf als Emotion gerne auch Angst im Spiel sein. "Du brauchst keine Angst haben?" Doch! Vielleicht ist das genau das, was du im Moment noch brauchst. Der 14. Februar...Valentinstag. Das sind noch zehn Tage, in denen du dich vorbereiten kannst. Du hast ja dein tägliches Pensum auf derzeit 20 Stück reduziert. Hast du schon eine Vorstellung, was dir in dieser Zeit gut tun kann? Was brauchst du? Was ist dein Wunsch an diese Community? Und auch wenn deine Antwort darauf ist: "...weiß ich gar nicht so genau..."bist du goldrichtig und herzlich willkommen. 

Vielleicht magst du noch ein wenig von dir preisgeben? Hast du schon Erfahrungen sammeln können, beim Rauchstopp? Wenn ja, wie ist es gelaufen? Und was ist deine persönliche Motivation, rauchfrei werden zu wollen?

Wenn du magst, kannst du auch mit einzelnen Teilnehmern PRIVATNACHRICHTEN austauschen. Oder auch mit einem von uns Lotsen ein "Vier-Augen-Gespräch" führen. 

Was immer du für Fragen hast, die dir aufkommen, einer ist (fast) immer hier. Und es ist hier weißgott nicht so, dass nur derjenige schreiben darf, der gute Laune mitbringt. Hier wird getobt, geschrien, gelacht, geweint, alles eben, das unser Leben so einzigartig macht. Und ein Leben in Rauch-FREIHEIT...es macht unfassbar viel Spaß, das kann ich dir versichern. 

Ich freue mich auf weitere Nachrichten von dir, wünsche dir nun einen schönen Sonntag 

Meikel 

Verfasst am: 05.02.2023, 08:56
Jutta M
Jutta M
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Beiträge: 773 Beiträge

Zitiert von: Spyrna
Seit 10 Tagen nun bin ich total krank und es geht keinen Tag besser. Und was mache ich trotz Bronchitis und co? Ich rauche!!!! Immer noch 20 Zigaretten am Tag. Obwohl ich doch weiß, dass das die Genesung extrem verzögert und mich noch kränker macht! Ich kann einfach nicht von diesen scheiß Glimmstängeln lassen!
Deshalb habe ich mich nun hier angemeldet und meinen Rauchstopp auf den 14. Februar datiert. Es macht mir Angst. Gleichzeitig schäme ich mich, dass ich so schwach bin ????


Liebe Smyrna,

auch ich habe weitergeraucht, wenn ich krank war. Dich deshalb zu schämen, nützt nur dem Suchtteufel. Denn der sagt dann: "Was hilft dir, wenn dein Selbstwertgefühl im Keller ist? Rauch' eine, dann geht's dir besser."

Die Zeit, die du jetzt hast, kannst du nutzen, um Situationen, die mit dem Rauchen gekoppelt sind, zu entkoppeln. Rauchst du gleich morgens beim Aufstehen oder Kaffeetrinken eine Zigarette? Dann versuche jetzt einmal, länger zu warten, bevor du die erste Zigarette rauchst.

Für mich war Zigarette/Kaffee ein besonderes Thema. Wegen einer Kiefer-OP habe ich einmal versucht, vier Tage auf Zigarette/Kaffee zu verzichten. Am zweiten Tag war ich trotz Nikotin-Pflaster so depressiv, dass ich den Versuch abgebrochen habe. Dies hat jahrelang meine Überzeugung geschürt, ich könne nicht mit dem Rauchen aufhören, weil ich dann auch auf den morgendlichen Kaffee verzichten müsste (wegen der starken Verknüpfung). Aufgehört habe ich dann mit Kaffee, aber geändertem Morgenritual (andere Tasse, anderer Sessel).

Geholfen hat mir das kostenlose Startset mit der Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei!". Diese Broschüre hilft dir, dir Alternativen zu überlegen, wenn der Suchtdruck nach dem Rauchstopp einmal sehr stark werden sollte. Auch hier auf der Homepage oder im Forum findest du viele Tipps und Unterstützung.

Alles Gute und liebe Grüße

Verfasst am: 05.02.2023, 09:07
rauchfrei-lotse-andreas
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Rauchfrei seit: 4120 Tagen
Beiträge: 8972 Beiträge

Zitiert von: Cmnm
Hallo, ich heiße Chrissi, bin seit 1. Februar mit dabei. Heut geht's mir irgendwie garnicht gut damit und ich hab ganz schön zu beißen.
Ich Versuche es mit Pflaster. Das soll ja eigentlich den Nikotinentzug abmildern. Ich weiß grad nicht, warum es mich dann heute gar so umtreibt? Am liebsten würde ich den ganzen Tag verschlafen, damit ich ja nicht schwach werde.
Ich hoffe morgen ist es wieder etwas leichter, sonst weiß ich nicht ob ich durchhalten kann.


Hallo Chrissi, Glückwunsch zum erfolgreichen Start, 4 Tage sind doch schon eine echt tolle Leistung. Auch ich habe damals Pflaster genommen und gute Erfahrungen damit gemacht. Die Entzugserscheinungen werden hier nur gemildert.

Wichtig ist, dass man sich weiterhin ablenkt und auch kleine Änderungen im Tagesablauf einlegt, wie anderen Weg zur Arbeit, Glas Wasser oder Saft zum Frühstück... einfach neue, rauchfreie Rituale entwickeln. Bei starkem Schmacht, hat mir auf der Arbeit der Knetball aus dem kostenlosen Starterpaket geholfen. Da waren die Finger beschäftigt und hatte was zum abreagieren. Auch ist es normal, wenn der Entzug unterschiedlich verläuft, wenn nach einfachen Tagen auch mal wieder eine Phase kommt, wo es schwieriger wird.

Ein guter Aufheiterer ist, wenn sich ab und belohnt für seine Leistung. Das hebt die Moral enorm. Das kann ein kleines Geschenk sein, oder man setzt sich ein Sparziel, für einen langgehegten Wunsch... Hast Du einen Traum, den Du Dir erfüllen möchtest?

Dir einen tollen Sonntag und viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 05.02.2023, 22:13
Cmnm1
Cmnm1
Dabei seit: 05. 02. 2023
Rauchfrei seit: 604 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Hallo,
weiß denn jemand wann man das Starterpaket wieder bestellen kann? Wäre bestimmt interessant. Einen guten rauchfreien Wochenstart für alle die mit im Zug sitzen

Verfasst am: 05.02.2023, 22:23
Cmnm1
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Rauchfrei seit: 604 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Zitiert von: HeSch
Guten Abend, ich springe jetzt mal auf den Februarzug auf. Am Sonntag, 05.02.23 möchte ich nach 27 Jahren, mit einigen kurzen Unterbrechungen, wirklich endgültig mit dem Rauchen aufhören. Meine Motivation und Antrieb wird sein, dass ich im März mein erstes Enkelkindchen begrüßen darf...und dabei möchte ich nicht nach Rauch riechen. Das war schon lange mein Vorsatz. Ich möchte eine gesunde und fitte Oma sein für den Kleinen. Bin motiviert und freue mich dennoch über kleine Anfeuerungsrufe...danke sehr


Hast du es durchgezogen?