Böse Fall, E-Zigarette

Verfasst am: 17.01.2023, 23:11
Jadegöttin
Jadegöttin
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Hallo,

ich wollte mal davon berichten, dass es eine böse Falle ist, wenn man denkt das man besser aufhören kann, wenn man mit E- Zigarette anfängt.
Ich habe im April 2022 von den Zigaretten auf die E-Zigarette umgestellt.
Ich habe dabei nie die Nikotin Menge verringert und gefühlt mehr an dem Ding genuckelt, als ich gerraucht habe. Es ist nur eine Verlagerung der Sucht.

Sicher habe ich nach längere Zeit den Geruch von Tabak gehasst, aber auch den immer süßen Geschmack der E-Zigarette.

Schluß endlich, ist die E-Zigarette kaputt gegangen und ich habe mir doch wieder Zigaretten gekauft.

Nun hatte ich 8 Tage durchgehalten, mit Schnuller und Lollis als Ersatz, bin dann aber nachts zur Tankstelle um Zigaretten zu holen. Ob dies nun körperlich oder pyshische Hintergründe hat, kann ich gar nicht sagen.

Nun will ich es wieder versuchen und überlege ob ich es mit Nikotinpflaster versuche, möchte aber keine 12 Wochen Pflaster nutzen, das wird ja empfohlen.

Bin mir daher nicht sicher, wie ich es anstellen soll.

Für Tipps bin ich dankbar.

Verfasst am: 18.01.2023, 01:59
Nomade
Nomade
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Moin Jadegöttin,

Gratulation zum Entschluß, sich nicht mehr von Deiner Sucht nach Nikotin (und den daran verdienenen Firmen!) Dein Leben diktieren zu lassen
Ebenso zu der Erkenntnis, daß die so genannten E-Zigaretten dafür nix taugen.
Warum eigentlich.... weil damit wenig, zu wenig WIRKLICH geändert wird.
Besonders die grundlegenden Raucherroutinen und -gewohnheiten werden nicht nur nicht durchbrochen, sondern noch gepflegt:
- Hand hält einen Gegenstand länglich-runder Form
- Hand führt Gegenstand zum Mund
- Mund hat "was zum Nuckeln"
- Lunge saugt was ein (ohne, oder im schlimmeren Fall mit Nikotin)

Ich habe zwar keine Ersatzprodukte genutzt, Deine Ablehnung erschließt sich mir aber nicht.
Sollten es wirklich "nur" die 12 Wochen sein?
Wie lange hast Du denn geraucht und gedampft - nur einen Monat - oder warum sollen jetzt 12 Wochen zu viel sein?
Ist Geduld mit Dir selbst vielleicht nicht gerade Deine starke Seite?
Der Rückfall nach wundervollen acht Tagen ohne selbst bezahlte Selbstvergiftung könnte möglicherweise daran liegen. Dein körperlicher Entzug ist zu dem Zeitpunkt durch gewesen.
Was hat Dich denn veranlaßt, das wegzuschmeißen?
Klar, es war Deine Sucht.
Aber was hast Du Dir erhofft, gewünscht, davon, daß Du wieder anfängst mit dem Drecksgift?
Welche Versprechungen hat Dich Deine Sucht glauben lassen, daß Du Dich allen Ernstes nachts zur Tanke auf den Weg machst, um Dich weiter zu vergiften?
Und sind sie erfüllt worden?

Nicht falsch verstehen - all' diese Fragen solltest Du Dir selbst beantworten oder eine Antwort für Dich darauf suchen.
Ich stelle sie keinesfalls, weil Du hier irgendwem irgendetwas erklären sollst - aber Du hast ein Anrecht, Dir selbst die Antworten zu geben....

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Einstieg in den Ausstieg.

Es grüßt
de Nomade

Verfasst am: 18.01.2023, 12:01
Laby
Laby
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Hallo Jadegöttin,
auch wenn es jetzt etwas krass klingt von mir, denn ich möchte dir nicht zu nahe treten.
Schmeiß die Kippen wech und zieh den Entzug durch . Lenk Dich ab und mach andere schöne Dinge . Die Kippe ist nicht wichtig , aber Deine Gesundheit.
Gönn Dir was schönes.
Ganz ganz viele haben es hier schafft , nur musst du auch den Willen dazu haben.
Komm in ein Rauchfreies Leben

Verfasst am: 18.01.2023, 12:43
Mactipp000
Mactipp000
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Hallo Jadegöttin,

Punkt 1: Das Aufhören beherrschst Du....mehrere Tage ohne rauchen sind für Dich kein Problem.

Punkt 2: Das Durchhalten. Um das Durchhalten auszuhalten hat mir geholfen, mir drei Punkte bewusst zu machen:

Was sind meine Schwachstellen?
Was sind meine Risikosituationen?
Was lerne ich aus meinen Rückfällen?

Mit der Beantwortung dieser Fragen kannst du Deine mentale Stärke trainieren.....Deine Motivation kitzeln, optimalerweise so, dass es tatschlich "Klick" macht und dieses Klick Dich über die schwachen Momente trägt.

Das gehört für mich zur geistigen Vorbereitung des Rauchstops und dann wird Dir gelingen, was Dir nicht möglich erscheint.....nicht umzufallen während der schwierigen Tage.

Sag dir bitte, wie bescheuert ist es, mit dem Rauchen wieder anzufangen, nur um dann wieder aufzuhören.

Ich hoffe für Dich, Du kriegst die Kurve und drücke Dir fest die Daumen!

LG Christian

Verfasst am: 18.01.2023, 15:12
Jutta M
Jutta M
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Hallo Jadegöttin,

Nikotinersatzprodukte werden empfohlen, wenn die Nikotin-Abhängigkeit sehr stark ist. Den Grad deiner Abhängigkeit kannst du mit dem Fagerström-Test testen:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/

Ich nehme bei akutem Suchtdruck manchmal Nikotinpastillen, die man langsam im Mund zergehen lässt oder kaue Nikotinkaugummis. In beiden Fällen wirkt das Nikotin schneller als bei Pflastern. Ich habe außerdem ein Mundspray, das finde ich eher unangenehm.

Für ganz starke Raucher gibt es auch noch ein Nasenspray, da wirkt das Nikotin besonders schnell im Gehirn. Das ist allerdings verschreibungspflichtig.

Offenbar ist bewiesen, dass Nikotinersatzprodukte bei starken Rauchern die Rückfallquote senken.

Verfasst am: 19.01.2023, 06:34
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Jadegöttin, herzlich willkommen und Glückwunsch zu Deinem Entschluss. Selber habe ich damals auch Pflaster genommen und kann sie nur empfehlen. 12 Wochen habe ich sie auch nicht verwendet, obwohl sie am besten helfen, wenn man sie nach Vorschrift nimmt.

Die ersten 3 Wochen habe ich die höchste Dosis genommen. Die Umstellung auf die geringere Dosis habe ich immer am Wochenende gemacht, um den Körper daran zu gewöhnen. Ab der vierten Woche fing ich an zu testen, wie lange ich ohne klar kam und nach der 6 Woche war Feierabend damit. Wie gesagt, das war meine Erfahrung.

Teste einfach für Dich aus, wie Du klarkommst. Als Ergänzung bzw. Ersatz gibt es auch Spray, was man bei Bedarf verwenden kann oder eben Kaugummis.

Viele Grüße

Andreas