November-Zug 2022, los geht‘s in die Freiheit!
Guten Morgen liebe Wusch,
dein Beitrag klingt nach einem echten Hilferuf und ich bin mir nicht sicher, ob das Forum dir die Hilfe leisten kann, die du dir wünschst.
Vorab, ich habe keinerlei medizinische Kenntnisse. Ich kann also nur mit Lebenserfahrung auf deine Fragen eingehen.
Du befürchtest, durch den Rauchausstieg an einer Depression zu leiden.
Soweit ich weiß, löst der Rauchstopp keine Depression aus. Aber typische Entzugserscheinungen können depressive Verstimmungen, Traurigkeit und Antriebslosigkeit sein. Das kann durchaus so heftig ausfallen, dass es einer Depression ähnelt. Du hast sicher Beiträge im Forum gefunden, die davon berichten. Aber du hast Erfahrung mit Depression und kannst den Unterschied am ehesten beurteilen.
Du sagst, du hättest keinerlei Rauchverlangen. Entschuldige, wenn ich da ganz klar sage, das glaube ich dir nicht. Das Rauchverlangen kann sich unterschiedlich äußern, in deinem Fall vielleicht in deiner tiefen Traurigkeit, deiner Schlaflosigkeit!
Ich kann dir natürlich nichts empfehlen, ich kann nur sagen, was ich tun würde.
1. die Hotline hier bei der BZgA kontaktieren
2. in der Apotheke eine Beratung nach Möglichkeiten von Nikotinersatz machen und Nikotinersatzpräparate verwenden (ich habe Pflaster verwendet)
3. für jeden Tag einen Plan mit Aktivitäten (Sport, Haushalt, Einkauf, Kochen/Backen) erstellen und den auch durchziehen
4. jeden Tag mindestens 1 Stunde straff spazieren gehen oder zumindest draußen aufhalten
Liebe Wusch, ich wünsche dir von Herzen, dass du einen Weg findest!
Liebe Grüße Ela
Ihr könnt mir auch gerne als PN antworten,
Du hast eine PN
lg die daufi
Da hier immer wieder von "depressiven Verstimmungen/Depressionen" die Rede ist, erlaube ich mir, ein Zitat zu posten, das ich kürzlich in einem "Expertenforum" einer Krankenkasse fand, die mit A beginnt. Eine Frau schreibt dort, dass sie seit 4 Monaten rauchfrei sei, es ihr aber psychisch sehr schlecht ginge. Das Expertenteam der Kasse antwortet ihr folgendermaßen:
"Ihre Beschwerden (psychische Unlust, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, geringe Belastbarkeit) können allerdings auf etwas anderes hinweisen, was vielen Rauchern nicht bewußt ist. Nikotin funktioniert nämlich wie einer der verschiedenen Botenstoffe im Gehirn und kann demzufolge auf unsere Gefühle einwirken - in diesem Falle als 'Stimmungsaufheller'. Viele Raucher nehmen diese Wirkung wahr ohne darüber viel nachzudenken und rauchen damit eine vorhandene Neigung zu Depressionen 'weg'. Sobald man aufhört kommen zu den körperlichen Entzugserscheinungen auch die vorher 'weggerauchten' depressiven Stimmungen wieder und werden dann als besonders unangenehm wahrgenommen. Wenn ihnen kein Grund für mögliche Depressionen einfällt (sehr belastende frühere Lebensumstände), können sie es mit einem anderen 'natürlichen Wundermittel' dagegen versuchen: Bewegung. Jegliche Bewegung wirkt stimmungsaufhellend und schüttet 'Wohlfühlhormone' aus. Versuchen Sie es erstmal mit regelmäßigem Spazierengehen, das bei Erfolg in leichtes Joggen übergehen darf. Wenn Bewegung nicht helfen sollte, wäre ein Gang zum Arzt angebracht, denn obwohl die geschilderten Beschwerden auch vorübergehend für wenige Wochen im Rahmen der Entzugserscheinungen auftauchen können, sind sie nach jetzt 4 Monaten damit nicht mehr zu erklären."
Hallo Wusch,
du hast ausführlich beschrieben wie es dir geht und wie unsicher du bist, ob das alles so okay ist mit deinen Gefühlen. Du versuchst Antworten von anderen Menschen zu bekommen, damit du vergleichen kannst und deine Gefühlslage besser einordnen kannst. Meines Erachtens schürt das weiter deine Unsicherheit, denn Fernvergleiche, Ferndiagnosen und Beratungen via Internet sind nicht angebracht.
Habe ich recht verstanden, dass du deinen Zustand ärztlich abklären lassen möchtest und du das Gefühl hast weder einen Termin zu bekommen, noch vom Arzt richtig angehört zu werden? Also zum Thema Termin gibt es die Möglichkeit sich bei Psychiatern oder psychiatrischen Ambulanzen oder - Krankenhäusern nach einer offenen Sprechstunde zu erkundigen. Bei der offenen Sprechstunde benötigst du keinen Termin, hast aber die Möglichkeit mit einem Facharzt zu sprechen. Hier hättest du die beste Möglichkeit dich fachkundig beraten zu lassen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Rauchfreiheit.
Herzliche Grüße - Ulrike
Hallo,
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.
Diese dunkle Jahreszeit begünstigt depressive Verstimmungen und Depressionen.
Ein Hausarzt kann über die Terminservicestelle einen dringenden Termin beim Psychologen, Neurologen etc. besorgen. Oder nach einer offenen Sprechstunde fragen beim jeweiligen Facharzt.
Vielleicht hilft meine Info..
Herzlichste Grüße
Hallo Wusch,
du hast eine PN. Alles Gute!
Liebe Grüße
Andrea
Heute ist mein sechzehnter rauchfreier Tag. Noch immer verspüre ich manchmal den Wunsch, eine Zigarette zu rauchen. Zugleich nimmt die Routine, mich abzulenken, zu. Heute hatte ich ein schönes Erlebnis im Supermarkt. Ich hatte meine Lesebrille in den Einkaufskorb gelegt. Auf einmal war sie weg. Ich habe überall gesucht, in der Handtasche und im Rucksack. Sie war nicht da und ich dachte, wahrscheinlich hat sie jemand geklaut. Da ist mein Stresslevel gestiegen und das war so eine typische Situation, wo ich früher gerne geraucht hätte. Zum Glück habe ich noch einmal an der Kasse nachgefragt. Und tatsächlich, jemand hatte die rote Hülle mit meiner Lesebrille abgegeben. Und natürlich habe ich keine geraucht. Ich wünsche allen einen schönen dritten Advent!
Liebe Jutta
Das ist super mit einer stressigen Situation umgegangen!
Wie schön, dass dir das schon nach 16 Tagen gelingt. Ist dir vielleicht aufgefallen, dass dein Stresslevel beim Suchen schon auch niedriger war?
Ich kenne ähnliche Situationen z. B. vom Einkaufen kommen, Handy nicht auffindbar
Kein lautes Herzklopfen, kein schweres Atmen mehr!
Mit viel niedrigerem Stressniveau ist das Suchen schnell erledigt.
Danach gab und gibt es bei mir immer noch eine Belohnung in Form einer Leckerei oder alkoholfreien! Getränks. Bei dir auch?
Und weiter geht's
Liebe Grüße von Monika und für morgen schon einmal das dritte
Guten Abend,
es ist ja nervig:
Da gibt es tatsächlich mal das Gefühl: Ich habe kein Lungenschmacht!
Freude über Freude…
1 Sekunde später: Lungenschmacht oder Nikotinschmacht?? Egal, ich könnte jetzt mal eine rauchen
Nein du fieser mit mir nicht…..
Und wieder ein Tag ohne Zigarette.
Applaus an alle, die auch heute widerstanden haben
Liebe Beate
Da sehe ich doch gerade, dass Du heute 3 Wochen rauchfrei bist!
Das ist klasse, Du bist gleich weitergegangen auf Deinem Weg, und der Erfolg gibt Dir recht.
Ja, der Suchtgnom ist hinterhältig und perfide. Wie leicht kann man wieder auf ihn reinfallen.
Aber weil wir das wissen und leider auch (fast) alle schon (mehrfach) erleben mussten, bleiben wir jetzt ganz besonders wachsam.
Der kriegt uns nicht mehr.