Nikotinersatzprodukte – ein Rauchstopp zweiter Klasse?

Verfasst am: 09.04.2022, 15:57
bibra65
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Hallo an Alle,

also ich finde, man kann den Rauchstopp nicht in "Klassen" einteilen. Ist doch sch..... egal wie man aufhört, Hauptsache ist doch, dass man aufhört und Nikotin-frei wird. Wie man dahin kommt, das muss jeder für sich entscheiden bzw. rausfinden. Ich persönlich habe mit Nikotinersatzprodukten keine gute Erfahrung gemacht, aber wie gesagt, dem Anderen können sie scheinbar durchaus helfen.

Ich gehe hier auch immer nicht so ganz konform mit dem Satz: "Der Weg ist das Ziel". Ich finde das nicht, denn hier zählt nur das Ziel und vor allem, dass man dort ankommt. Welchen Weg man dorthin wählt, ist am Ende wurscht bzw. will man ja nicht immer nur auf dem Weg bleiben, man will doch in erster Linie ankommen. Und deswegen zählt eigentlich nur das Ziel, welchen Weg man dorthin wählt und geht, muss und kann jeder für sich selbst herausfinden, was natürlich auch beinhaltet, dass man durchaus von den Tipps und Erfahrungen der Anderen profitieren kann und auch sollte.

Liebe Grüße von biba

Verfasst am: 09.04.2022, 18:31
rauchfrei-lotse-andreas
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Bei der Verwendung von Hilfsmittel kommt es wohl auf jeden einzelnen an, was ihm hilft und was nicht. Der eine schafft es ohne, der nächste hat es mit Hypnose geschafft,...... Das ist ja das schöne, es gibt kein falsch oder richtig. Nur hilft oder hilft nicht.

Verfasst am: 09.04.2022, 18:52
rauchfrei-lotsin-lix
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Hello ihr Lieben,

ich denke auch, man darf sich den Rauchstopp so "einfach" wie möglich machen und da manche Ersatzprodukte nachgewiesen beim Rauchstopp helfen (siehe Rauchfrei Lotse Andreas) - warum nicht?

Eigentlich hatte ich ja auf eine Hypnose gesetzt, eine Mitarbeiterin hat nach einer Session komplett aufgehört und nie wieder geraucht. Dann ist mir eine Grippe "zuhilfe" gekommen, so dass sich das Thema dann erledigt hatte, war die ersten 11 Tage ausgeknockt und nicht mal zum Rauchen in der Lage (kannte ich so auch noch nicht).

Wenn man sich gut informiert, sich an die vorgegebenen Richtlinien hält und es vernünftig angeht, ein gutes Gefühl dabei hat und es einem hilft - da ist nix zweitklassiges dran, oder?

Lieben Gruß und allen einen schönen Abend

xxx
Lix

Verfasst am: 25.04.2022, 22:46
Unbekannt
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Verfasst am: 26.04.2022, 06:21
Leena2005
Leena2005
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Hallo zusammen,

also ich bin jetzt gefühlt zum 100sten mal soweit es zu probieren. Ich habe viele Versuche hinter mir und bilde mir inzwischen ein, der schwächste Mensch auf Erden zu sein.

Nun habe ich noch genau drei Zigaretten in meiner Schachtel, danach ist Schluss. Nach den ganzen gescheiterten Versuchen (wobei ich sagen muss, dass ich tatsächlich nicht nur die Kopfsache zu bewältigen habe, bei der ich mich total schizophren fühle, da ich den ganzen Tag Selbstgespräche im Kopf führe, sondern ich wirklich körperlichen Entzug habe. Das geht los mit Kopfschmerzen, weiter mit Schwindel bis zu weichen Knien und zitternden Händen!) habe ich mir dieses Mal Nikotinkaugummis besorgt. Ich hoffe, dass diese mir über die ersten Tage und Wochen hinweg helfen und möchte sie nur "nach Bedarf" kauen, also dann, wenn ich Gefahr laufe mir irgendwo eine Zigarette zu schlauchen.

Ist das dann ein Rauchstopp zweiter Klasse? Ich weiß es nicht, ich höre eh von allen Seiten nur, dass ich zu schwach dafür bin und keiner das verstehen kann, da ich lungenkrank bin. Da ist es mir eigentlich egal, was die anderen nun davon halten, dass ich es mit den Kaugummis probiere. Hauptsache ich komme endlich los von dem Mist.

Also dann mache ich mich auf den Weg zum zweite Klasse Nichtraucher zu werden ....

Verfasst am: 26.04.2022, 08:34
Evina
Evina
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Liebe Leena,

fühl dich herzlich eingeladen in unserem Luxusaprilzug Platz zu nehmen,
korrigiere deinen Zähler
und los geht's.
Es gibt nur einen Weg in die Rauchfreiheit.
Und trotzdem es nur dieser eine Weg ist, der im Grunde immer derselbe ist,
hat der eine Schwierigkeiten mit den kleinsten Steinchen auf dem Weg, während der andere locker die höchsten Hürden überwindet.
Der Eine schwitzt, der Nächste friert und der Dritte zittert aus ganz anderen Gründen.
Du machst das, du bist hier, wir unterstützen dich, am Ende wird es ein Klacks gewesen sein.
Aber nun einen Fuß nach dem anderen langsam aufsetzen, sorgsam abrollen und dann den nächsten Schritt.
Du darfst dir jedes Hilfsmittel zur Hand nehmen, das dich unterstützt.
Bei Grippe nehmen wir Grippostad, bei Kopfschmerzen Thomapyrin,
bei Infektionen Antibiotika usw.
Sind wir deswegen jemals verurteilt worden zu schwach zu sein, um selber gesund zu werden?
Sicher nicht, oder nur von sehr extremen Menschen und die, nun ja, sollten es vielleicht Mal mit Baldrian versuchen, anstatt andere zu verurteilen.


Ich hatte auch starke Entzugserscheinungen, obwohl ich sehr wenig geraucht habe.
Bei vielen meiner anderen Versuchen das Rauchen zu beenden aber auch Mal so gar nicht.
Hat wohl doch auch viel mit der gerade erlebten Situation und gesundheitlichen Verfassung und eben auch mit dem Kopf zu tun.
Tu das ,was dir gut tut, mir hat die Starterbox gut geholfen und dieses Forum.
Mit den Ersatzprodukten verbinde ich eine Erinnerung an dümmlich eingesetzte Versuche die Zigarette einfach zu ersetzen ohne etwas an meinem eigentlichen Verhalten zu ändern, was selbstredend vollkommen in die Hose ging.
Diesmal hab ich es ohne alles,aber dafür mit viel Liebe, Verständnis und Geduld für mich selbst und der supertollen Gesellschaft dieser Forumsmitglieder, also vieler Gleichgesinnter durchgezogen.
Ich habe gejammert, geschimpft, getanzt und gelacht, um mich im nächsten Moment auch schon wieder total zu verabscheuen, weil ich mich nicht vor den Bus geworfen habe und deshalb eine ganz offensichtlich lebensfrohe Raupe ihr Leben lassen musste.
Ich war ein furchtbarer, ein liebenswerter, ein starker, ein schwacher, ein schlauer und dummer Mensch...never Ending Story...
und das wichtigste dabei,
ich war, bin und werde rauchfrei sein!!!
Und du wirst es auch.

Lieber Gruß,
Evina aus dem Märzzug

Verfasst am: 26.04.2022, 10:49
Gloriella
Gloriella
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Rauchfrei seit: 943 Tagen
Beiträge: 1 Beiträge

Hallo zusammen.

Tja, auch ich habe mich dazu entschieden, endlich Nichtraucher zu sein.

Der Ausschlaggeber ist meine Mutter.
Sie leidet an COPD, und wurde vor 3 Wochen mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht.
Dort stellte man fest, dass sie ganz kurz vor dem Exitus war.
Warum?
Weil sie trotz ihrer schweren COPD weiterhin sehr stark geraucht hat.
Nun lag sie da. Auf der Intensivstation. Angeschlossen an alle möglichen Geräte.
Ein schreckliches Bild.
Aber der Schock war, dass die Ärzte sagten, sie würde es nicht schaffen, weil die Lunge mittlerweile total kaputt ist.
Der Gasaustausch im Blut kann nicht mehr stattfinden.
Die Folgen werden Organversagen, Herzprobleme und schließlich grausames Ersticken sein.
Ich war geschockt. Und da ich Ende des Jahres Großmutter werde, habe ich mich entschieden, alles mir mögliche zu tun, um so gesund wie es geht, zu bleiben.
Hauptsache nicht mehr rauchen.
Ich bin auch starker Raucher und habe so zwischen 25 bis 30 Ziggis pro Tag durchgebracht.
Ab heute ist Schluss damit.
Auch wenn ich es bis jetzt noch nicht zu 100% ohne Ziggi geschafft habe, bin ich doch stolz.
Normal habe ich in den ersten Stunden des Tages bereits 7-8 Ziggis verqualmt.
Heute war es erst eine.
Und ich habe stets das Bild meiner Ma vor Augen: So will ich nicht eines Tages auch Enden!
Da hab ich echt Angst vor.
Also werde ich konsequent aus der Abhängigkeit aussteigen.
Abwechslung und Beschäftigung habe ich reichlich.
Mit meinem Hund bewege ich mich regelmäßig zwischen 3 und 4 Stunden täglich an der frischen Luft.
Ausserdem kümmere ich mich intensiv um meine kranken Eltern.
Mutter hat sich Gott sei Dank wieder soweit erholt, dass sie die nächsten Tage nach Hause darf. Allerdings wird sie ein Pflegefall sein, da sie nur noch sehr wenig eigenständig schaffen wird, auf Grund des fehlenden Sauerstoffs.

Und ich bin dankbar für diesen Schock und total überzeugt, dass ich den Absprung schaffen werde.
Mit etwas Unterstützung und Motivation kann mir das nur gelingen.

Verfasst am: 29.04.2022, 10:30
Ella2022
Ella2022
Dabei seit: 29. 04. 2022
Rauchfrei seit: 860 Tagen
Beiträge: 89 Beiträge

Hallo zusammen,

dieser Thread ist ja wie für mich gemacht, denke ich mir.

Ich finde nicht, dass ein Rauchstopp mit Nikotinersatz = zweite Klasse bedeutet. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich bewusst machen sollte, dass der eigentliche Entzug damit hinaus gezögert wird.

Ich glaube, dass es schon eine Hilfestellung sein kann, um sich aus jahrelangen Gewohnheiten zu lösen. Aber man sollte die Packungsbeilage auch ernst nehmen und das Zeugs auch tatsächlich runter reduzieren und dann ganz ausschleichen.

Diese Kurve habe ich nicht so recht gekriegt und so bin ich letztlich immer wieder bei der Zigarette gelandet und habe dann mit Nikotinersatz wieder von vorne angefangen - ein ganz blöder Kreislauf, den ich nun hoffentlich brechen kann.

Ich denke, dass Pflaster noch am Besten geeignet scheinen, weil man damit keine Ersatzhandlung ausübt...just my two cents.

Gibt es hier vielleicht noch mehr Menschen, die beim Nikotinersatz "kleben" geblieben sind?

LG
Ella

Verfasst am: 29.04.2022, 13:23
rauchfrei-lotse-andreas
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Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4178 Tagen
Beiträge: 8988 Beiträge

Um die Chancen zu erhöhen, kann man auch mehrere Arten des Ausstiegs kombinieren. Zum Beispiel noch zusätzlich einen Nichtraucher-Kurs besuchen, deren Kosten oft von der Krankenkasse übernommen. Alles was hilft, ist genau richtig. Das ist ja das schöne, es gibt keinen falschen Weg. Nur hilft oder hilft nicht.

Verfasst am: 02.05.2022, 11:52
Leena2005
Leena2005
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Um die Chancen zu erhöhen, kann man auch mehrere Arten des Ausstiegs kombinieren. Zum Beispiel noch zusätzlich einen Nichtraucher-Kurs besuchen, deren Kosten oft von der Krankenkasse übernommen. Alles was hilft, ist genau richtig. Das ist ja das schöne, es gibt keinen falschen Weg. Nur hilft oder hilft nicht.


Sofern man gesetzlich versichert ist