April-Zug 2021• Panoramafahrt • in ein rauchfreies Leben

Hallo liebe Reisegruppe,

ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass ich wie Ella denke, es sei recht ruhig geworden in unserem Zug und ich hoffe ebenfalls, dass dies aber kein Grund zur Besorgnis ist ?!?
Ich hoffe, es geht Euch allen gut und Ihr seid noch an Board !

Perspektivenwechsel ist ein gutes Stichwort und ich übe mich ebenfalls darin.... suche nach Antworten und Ansichten.... auch Argumenten.... jeden Tag aufs Neue.

Ja, ich sitze noch im Wellness-Bereich und ja, die "Glücksmomente", die ich beschrieb, bleiben auch dort, aber natürlich ist das Ganze aktuell auch bei mir nicht eindimensional.... Ich drehe und wende mich ständig in alle Richtungen. Der Kampf der Giganten ist im vollen Gange... es tobt eine Schizophrenie in mir.
Die Vernunft ist aktuell im Vormarsch, hat Vorsprung und suhlt sich schon in Ruhm und Gewinnerlaune. Aber die andere Seite holt im nächsten Moment wieder auf, mal vergrößert sich der Vorsprung, mal verkleinert er sich und manchmal denkst Du, das Blatt wird sich womöglich doch noch ganz wenden...?!?

Die Vernunft, die Kopfsteuerung hält ein Ventil zu, wo ich noch nicht absehen kann, was passieren wird... wenn...

Du traust Dir manchmal selber nicht, indem was Du denkst und fühlst - auch wenn Du es Dir wiederum zutraust, diese Meilen zu gehen und zu ertragen. Auch das ist paradox.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die 3. Woche noch einmal eine "ganz besondere" ?
3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate ?

Was ist das "Besondere" an der 3. Woche ?

Eins steht fest: EGAL wie es sich gerade anfühlt, wir rauchen nicht !

Yoyo

Hallo ihr Lieben,

Ich nutze mal die Stille um ein paar Zeilen hier zu lassen.
In der Tat ist es in den letzten Tagen etwas ruhiger geworden
Ich hoffe ihr genießt einfach die Fahrt. Vielleicht schaut ihr auch etwas aus dem Fenster in die Ferne.
Schaut wie die Landschaft langsam an euch vorüberzieht und gönnt euch etwas Ruhe.
Vielleicht schaut ihr auch zurück auf die Strecke die bereits hinter euch liegt.

Ich gehe mal auf dich ein Yoyo. Du beschreibst den Vorgang in dir als ,,Kampf der Giganten,,
Vielleicht ist es das letzte Aufbäumen der ,,Nikotinbestie,, in dir.
Der letzte Versuch dich in die Knie zu zwingen bevor das Monster stirbt und dich für immer in Ruhe lässt.
In der Tat sollte die körperliche Abhängigkeit jetzt langsam überwunden sein, bzw. in den letzten Zügen sein.

Die psychische Abhängigkeit zu überwinden ist ein längerer Prozess und hat im Idealfall schon vor dem eigentlichen Rauchstopp begonnen. Jetzt gilt es das ,,Nichtrauchen,, zu festigen und zu normalisieren.
Bei mir wurde das ,,Nichtrauchen,, mehr und mehr zur Normalität.
Jede Situation und jedes Problem vor dem ich stand und bewältigte, festigte mein ,,Nichtrauchen,, und brachten mir die Erkenntnis, dass ich mein Leben sehr gut, ja sogar besser als mit Zigaretten meistern konnte.

Ich denke die meisten ,,halbherzigen,, Versuche das Rauchen zu beenden, enden in etwa nach drei Tagen.
Die ersten Tage kann man noch mit ,,Willenskraft,, und Motivation überstehen danach brechen viele ein.

Nach 3 Wochen ist die körperliche Abhängigkeit im Normalfall überwunden.
Einige Menschen vergessen, oder drängen die schreckliche Zeit der Sucht in den Hintergrund.
Sie haben nun mehr Geld in der Tasche, riechen besser und können besser riechen. Sie fühlen sich frischer, fitter gesünder, glücklicher, bekommen vielleicht ein paar Komplimente.
Rückblickend erscheint nun die Zeit der Sucht so weit weg. Einige werden leichtsinnig und zünden sich vielleicht die berühmte ,,eine,, Zigarette an. Und ehe man sich versieht ist man wieder in der Sucht gefangen.

Ich denke nach 3 Monaten trennt sich ein letztes mal die Spreu vom Weizen.
Nach 3 Monaten ist jede Form der körperlichen Abhängigkeit beseitigt.
Wer es in dieser Zeit nicht geschafft hat die psychische Abhängigkeit zu beseitigen und das richtige ,,Mindset,, entwickelt hat, läuft Gefahr wieder mit dem Rauchen zu beginnen.

Das mit den 3 Tagen, 3 Wochen, 3 Monate ist natürlich meine ganz persönliche Meinung.
Es stützt sich nur auf eigene Erfahrungen, die ich auch an mir feststellen konnte.

Ich hoffe ihr könnt ein bisschen was mit dem geschriebenen anfangen und ich gehe euch mit meinen Zeilen nicht auf die Nerven.

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen und vor allem rauchfreien Abend.
Bleibt am Ball und bis ganz bald

Maik

Hallo in die Runde,

ja ich muss sagen, hier ist es wirklich ruhig. Hat schon mal einer die Fahrkarten kontrolliert?
Jedoch wird bestimmt noch der ein oder andere auf den Zug aufspringen. Denn gerade in den ersten 3-4 Monaten ist die Gemeinschaft in den Zügen, die Unterstützung von Gleichgesinnten hilfreich. Garde der Austausch, zu sehen, „ich bin nicht alleine“ ist sehr hilfreich. Ihr habt es in der Hand.
Da finde ich den Satz von Ella sehr passend:

„das Gefühl, aktiv zu sein, handeln zu können, selbstwirksam zu sein.“

Dies passt gerade in allen Lagen sehr gut. Da fällt mir direkt eine Frage zu ein:
Wie könnt ihr aktiv werden, wie könnt ihr Handeln, was braucht ihr zum selbstverwirklichen? Womit könnt ihr euch ablenken? Was hilft euch in solchen Momente? Ihr habt es in der Hand.

@yoyo, das was du erzählst, erinnert mich an meine Wellen von damals, die einmal rau und stürmisch sind und das andere Mal flach und sanft. Und eines haben alle Wellen gleich: Alle laufen irgendwann ganz Still und Sachte am Strand aus.
Auch kann ich gerne erzählen, wie es bei mir zum Wechsel von der dritten auf die vierte Woche war. Das war die erste Reduzierung meiner Nikotinpflaster. In den ersten drei Wochen hatte ich mit dem Entzug nichts zu tun und dann fing es an, die Welle der Sturm begann. Doch dies ist auch sehr individuell. Das Hilfreichste war in dieser Zeit wirklich der Austausch mit Gleichgesinnten, die genau das gleiche durchlebten. Eine tolle Gemeinschaft hat sich da gefestigt.

@elatine; ich komme gerne mit zum Eis essen. Deine Unruhe, kann ich sehr gut nachvollziehen. So geht es vielen hier und der ein oder andere kann davon berichten. Auch deine Gedanken kommen mir sehr bekannt vor.
Doch eins weiß ich ganz genau und da muss ich dir widersprechen. Du bist super stark auf deinem Weg in die Rauchfreiheit. Den stärksten Schritt hast du schon gemacht. Du hast aufgehört! Schau auf dass, was du schon erreicht hast. Sag wieviel Tage stehen auf deinem Zähler?
Was hältst du davon, wir gehen zusammen an den Fluss, legen uns in das saftig werdende grüne Grass und schauen in den Himmel, wie die Wolken vorbei fliegen. Nun stell dir doch einmal vor, du legst auf jede Wolke, die vorbeizieht einen Gedanken und schaust, wie diese davon fliegt. Probiere dies doch mal aus.

@Eva, gerne geschehen.

Schlaft gut
Heute bleiben wir rauchfrei
Bine

Guten Morgen, Ihr Lieben.

@Issi Die Nervosität wird nachlassen. es ist am Anfang immer ein Auf und Ab mit den Stimmungen. Das wird sich aber besser. Mit der Ablenkung machst Du es genau richtig. habe nur etwas Geduld mit Dir .

@Elatina die ersten Tage sind oftmals leider schwierig. Selber habe ich damals überlegt, was mich am besten auf andere Gedanken bringen könnte. Gerade für die Momente, wo ich sonst immer geraucht habe, habe ich mir vorher Alternativen überlegt. Was könnte Dich am besten ablenken? Ich füge einfach mal einen Link bei, wo Du eine Liste findest mit positiven Aktivitäten. Da ist auch bestimmt was passendes dabei: http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf

Maik hat das mit den 3 Tagen, 3 Wochen... passend beschrieben. Es verläuft immer in Wellen, die unterschiedlich heftig kommen und gehen.

Gerne erinnere ich auch noch mal an den wöchentlichen Chat, der heute wieder von 20-22 Uhr ist.

Euch allen einen tollen Dienstag.

Viele Grüße

Andreas

[quote="rauchfrei-lotse-maik"]

Ich denke nach 3 Monaten trennt sich ein letztes mal die Spreu vom Weizen.
Nach 3 Monaten ist jede Form der körperlichen Abhängigkeit beseitigt.
Wer es in dieser Zeit nicht geschafft hat die psychische Abhängigkeit zu beseitigen und das richtige ,,Mindset,, entwickelt hat, läuft Gefahr wieder mit dem Rauchen zu beginnen.

Das mit den 3 Tagen, 3 Wochen, 3 Monate ist natürlich meine ganz persönliche Meinung.
Es stützt sich nur auf eigene Erfahrungen, die ich auch an mir feststellen konnte.

Ich hoffe ihr könnt ein bisschen was mit dem geschriebenen anfangen und ich gehe euch mit meinen Zeilen nicht auf die Nerven.

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen und vor allem rauchfreien Abend.
Bleibt am Ball und bis ganz bald

Maik
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He Maik, grüß dich!!

Danke für deinen Beitrag!!
Du nervst hier bestimmt niemanden, sondern versuchst mit deinen Erfahrungen zu unterstützen.
Ob jemand damit etwas anfangen kann, ist ungewiss, aber deine Motivation dich hier mitzuteilen, ist aller Ehren wert. Ich schreibe auch dann und wann, weil es hilft sich selbst zu sammeln und vielleicht fühlt sich jemand dadurch verstanden und wird motiviert den Kampf gegen die Horrordroge Nikotin aufzunehmen.
Vielleicht jemand, der nur still mitliest.....

Im Übrigen kann ich deine Erfahrungen bestätigen: ich bin in den letzten 2 Jahren 3x genau in den von dir genannten Intervallen rückfällig geworden.
Zuerst nach 3 Monaten und letztes Jahr 1x nach 3 Tagen und im Herbst nach 3 Wochen.
Jetzt hat sich psychisch etwas bei mir verändert und deswegen bin ich voller Hoffnung, es diesmal dauerhaft zu schaffen!!

Respekt an alle Lotsen für eure wertvolle und unermüdliche Arbeit und natürlich an Alle mutigen Kämpfer-und Kämpferinnen aus diesem und allen anderen Zügen!!

LG Okta