Konsequenzen ziehen.

Verfasst am: 25.03.2021, 06:13
Aleks79
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Hallo zusammen.
Ich bin jetzt 41 Jahre alt. In die Nikotinsucht bin ich sehr früh gerutscht, ungefähr mit 14. Ich habe unzählige Male aufgehört und bin gescheitert, bin aber nie müde geworden es wieder und wieder zu versuchen.
Diesmal ist es anders. Bin seit Neujahr Rauchfrei und es hat wirklich klick gemacht. Das Leben als Nichtraucher ist für mich einfach so schön und entspannt. Ich genieße es richtig.
Wären da nicht all die Raucher. Die sind ja überall und gefühlt jeder zweite. Corona bedingt hatte ich bis jetzt keinen direkten Kontakt zu Rauchern, also konnte ich den Quatsch fast komplett vergessen. Auf der Straße weiche ich Rauchern einfach aus. Der Gestank widert mich richtig an.
Gestern habe ich dann die volle Packung Passivrauch kassiert und mir ist jetzt noch speiübel. Ich mache gerade wieder einen kleinen Entzug durch. Das wird meinen Willen nicht brechen, im Gegenteil, es ist aber so unnötig. Gestern morgen hab ich mich noch so gut gefühlt, war das blühende Leben, habe am Boxsack geschwitzt und in der Küche beim kochen getanzt, also wenn man das so nennen kann. Sagen wir ich bin voll abgegangen Und jetzt fühl ich mich mies und das Rauchen beschäftigt mich so sehr das ich darüber schreiben muss.
Nach gründlicher Überlegung werde ich harte Konsequenzen für mich ziehen.

Ich werde Raucher meiden. Basta!
Das heißt leider das ich meinen Freundeskreis meiden werde, denn wirklich alle rauchen und niemand hat auch nur die Absicht jemals damit aufzuhören. Selbst an der frischen Luft so wie Gestern wirst du von allen Seiten voll geraucht. Wie das in geschlossenen Räumen ist will ich nicht herausfinden. Eine rauchende Partnerin käme auch nicht in Frage.
Nie wieder auch nur ein Tropfen Alkohol. Aus Erfahrung weiß ich das er meinen Willen negativ beeinflusst. Außerdem passt es nicht zu einem gesundem Lebensstil und Traubensaft schmeckt mir auch besser als Wein.
Hab jetzt auch die letzten Monate in der Richtung nichts vermisst und das Bier gestern mit einem Lächeln dankend abgelehnt. Da stört es mich aber auch nicht wenn andere trinken, denn es hat ja keine Wirkung auf mich, im Gegensatz zum Passivrauch.
Ich bin mal gespannt ob es sich auf Dauer wirklich umsetzen lässt den Rauchern aus dem Weg zu gehen, wo sie doch so zahlreich sind.
Wie geht ihr mit dem Thema Passivrauch um?

Viele Grüße

Verfasst am: 25.03.2021, 06:23
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Aleks, herzlich Willkommen, schön dass Du hier bist.

In meiner Nähe darf man auch nicht rauchen, zumindest direkt neben mir stehen sollte man nicht mit Zigarette. Das empfinde ich als störend. Meinen Freundeskreis aufgegeben habe ich nicht, ich bitte sie nur auf den Balkon zu gehen. Wenn wir bei Ihnen sind, gehe ich regelmäßig raus und setze mich etwas näher zum Fenster und reiße dieses regelmäßig auf.

Sauer reagiere ich, wenn z. B. an Haltestellen direkt neben mir eine Kippe angemacht wird, oder überhaupt an Stellen, wo es eigentlich verboten ist.

Klar fragen manche, ob es mich stören würde. Das Gesicht, wenn ich ziemlich deutlich "JAAAA" sage, ist auch dann lustig.

Auch hier und da mal ein Wein oder Bier gönne ich mir auch.

Vielleicht magst Du auch noch Dein Startdatum nachtragen. Klicke dazu einfach oben rechts auf Deinen Namen.

Weiterhin viel Erfolg

Andreas

Verfasst am: 25.03.2021, 16:57
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Aleks,

da bist du ja jetzt auch unter Freunden, da du dich der Forumsgemeinschaft angeschlossen hast. Glückwunsch zu deinen vielen Tagen in Freiheit, 83 an der Zahl, das funzt!

Also ich konnte die ersten Tage nicht mit meiner weiterrauchenden Freundin zusammen sein, da wäre der Geruch noch gefährlich gewesen für mich. Sie durfte auch nicht mehr in meiner Wohnung rauchen. Wenn du dir den Gestank an der Wartestelle ein bisschen übertönen willst: Es gibt Holzmedaillons, die man sich um den Hals, also quasi vor die eigene Nase hängen kann. Auf dieses Holzmedaillon kannst du ein Duftöl träufeln und somit deine Nase "ablenken".

Ich wünsche dir weiterhin viel Sturheit! Es lohnt sich so sehr!

Viele Grüße
Andrea

Verfasst am: 26.03.2021, 06:34
Aleks79
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Themenersteller/in
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Rauchfrei seit: 1228 Tagen
Beiträge: 3 Beiträge

Erstmal danke für die nette Begrüßung und die netten Worte.
Ja schon 83 Tage. Ich habe ehrlich gesagt dieses Mal nicht gezählt da meine Einstellung eine andere ist. Das Nicht-Rauchen ist kein Verlust, keine Entbehrung mehr sondern der normale Zustand, man könnte auch sagen die Werkseinstellung
Diese skrupellose Tabakindustrie wird keinen Cent mehr an mir verdienen.
Ich kam gestern an der Fahrschule im Ort vorbei. Die jungen Leute haben dort vor der Tür auf den Einlass gewartet . 7 von 10 mit der Kippe in der Hand

Ich war übrigens einer dieser Raucher die an der Bushaltestelle fragen ob es stört. Seltsamer Weise war das nie der Fall. Die meisten Nicht Raucher sind unglaublich Tolerant oder haben einfach keine Lust auf Stress. Wenn es nicht gerade regnet bin ich aber immer auf Abstand gegangen.
Ich bewundere auch jeden der den Passivrauch ertragen kann.

Wenn es nur der widerwärtige Gestank wäre, aber ich scheine extrem empfindlich auf Nikotin zu reagieren. Der Passivrauch vorgestern war furchtbar. Ich war Gestern den ganzen Tag unruhig und hatte leichte Kopfschmerzen. Das werde ich mir nicht mehr antun egal für welchen Preis. Und wenn ich die Grillrunden und Geburtstagsfeiern meiden werde dann ist das so.

Verfasst am: 26.03.2021, 07:40
Toni-77
Toni-77
Dabei seit: 27. 02. 2021
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Beiträge: 182 Beiträge

Hallo Aleks

Ich bin 44 Jahre alt und hab auch eine 30 jährige Raucherphase hinter mich gebracht. Wir sind vom Alter her und ungefähr gleichzeitig Rauchfrei.
Ich kann es gut verstehen, was du meinst und mir geht es absolut genauso.
Jetzt als nicht mehr Raucher, nimmt man seine Umgebung anderst wahr als Raucher. So hab ich den Eindruck. Gefühlt raucht wirklich jeder zweite, soviele Raucher und so oft der Geruch von Zigaretten. Das nimmt man jetzt viel intensiver wahr.
In meinem Freundes und Bekannten Kreis, raucht auch gefühlt jeder zweite und daher ist man Tag täglich damit konfrontiert.
Wir können echt froh sein es soweit geschafft zu haben, bald 3 Monate und es war für mich gerade zur Anfangszeit, eine große Herausforderung und viel schlaflose Nächte, es war eine harte Zeit, und oft am Rande der Verzweiflung, aber dennoch standhaft geblieben. Die Verlockung und das Verlangen ist täglich noch da, deshalb ist noch viel Arbeit vor uns. Das wird noch Monate dauern.
Aber mal ehrlich, gibt es was schöneres als nicht mehr rauchen zu müssen?
Jeder Tag ohne Rauch ist ein wirklich schöner Tag und dafür sollten wir auch dankbar sein.

Liebe Grüße Toni

Verfasst am: 30.03.2021, 19:19
Aleks79
Aleks79
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Hey Toni,
ja jeder Tag ohne Rauch ist ein wunderschöner Tag! Ich fand die ersten 2 Wochen richtig schlimm. Ab da ging es sehr leicht aber ich hatte ja auch keinen Kontakt zu Rauchern, das war mir eine große Hilfe.
Verlockung und Verlangen verspüre ich überhaupt nicht mehr. Ich hab die Tage Dokus über die Straight Edge Bewegung auf YT geschaut. Da war ein Typ, der meinte er verzichtet nicht, er lehnt ab. Genau so sehe ich das auch.
Und das gilt auch für Alkohol. Ist zwar ein anderes Thema aber ich musste mich jetzt schon mehrmals rechtfertigen warum ich nichts trinke und wurde fast schon bedrängt, danach ausgelacht weil ich mir gutes Wasser gönne. Kannst du dir nicht ausdenken.
Ich wünsche dir viel kraft und warte nicht noch Monate, entscheide dich jetzt bewusst und alles wird leichter.
Ich lehne ab! Das gefällt mir.
Was in Indonesien abgeht ist übrigens richtig schlimm. 50% Raucher, besonders viele Kinder die teilweise schon mit 2 Jahren anfangen. Unfassbar. Eine solche Industrie werde ich, auch wenn ich mich wiederhole, nie wieder unterstützen.
Allerbeste Grüße
Aleks