... und das kriegt jeder von Euch hin!
Lieber Dieter,
entschuldige bitte, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich habe beruflich unter Hochspannung gestanden.
Ich freue mich sehr, dass du dir schon den 2.4.21 als Anfangszeitpunkt gesetzt hast - es nimmt also konkrete Formen an!
Hast du dir schon überlegt, wie du dich auf den Einstieg in den Ausstieg vorbereiten willst?
Du hast ja schon damit angefangen, intensiv in dich hineinzuhören, wann du warum rauchst - hast du es auch schon einmal zu Papier gebracht? Letztendlich ergibt sich daraus deine persönliche Checkliste, wann dir der Verzicht auf Zigaretten besonders schwer fallen wird. Und damit natürlich auch die positive Erkenntnis, für welche Situationen du dir von vornherein Ausweichstrategien zurechtlegen solltest.
Welche positiven Veränderungen verknüpfst du mit einem Leben ohne Qualm? Ist es die Gesundheit, die höhere Lebensqualität, das gesparte Geld? Was zählt für dich persönlich? Und bitte positiv formulieren, z.B. "Ich freue mich auf die von dem gesparten Geld bezahlte Wochenendreise nach..." statt "Abhängigkeit ist Mist", denn negativ formulierte Motive können dich hin und wieder auch ganz schön runterziehen. Je bunter du dir ein Ziel in der Fantasie ausmalen kannst, um so besser, denn es lenkt dich im Ernstfall auch gut ab.
Gibt es Menschen, die dich in deinem direkten Umfeld unterstützen können? Die dir immer wieder sagen, dass du es packen wirst und die doofe Laune jetzt nur ein vorübergehender Stolperstein ist? Rauch-"Freunde", die dich einfach mal so wieder in Versuchung führen möchten, gibt es wohl leider auch, aber was machst du dann? Ich hab mir für solche Situationen freche Sprüche einfallen lassen: "Du wärst ´ne richtig Nette, ohne Zigarette ;-)". Oder: "Pur atmen macht mehr Spaß!". Vielleicht auch: "Bist du in deinem Alter nicht schon über die Schnullerphase hinaus?" Je nachdem, ob ich den Eindruck hatte, dass ich in den Rückfall gelockt werden sollte...
Welche Situationen fallen dir denn sonst noch ein, auf die du dich vorbereiten möchtest? Was machst du mit der Zeit, die du dann nicht mehr mit Kippen füllst? Wie willst du mit Wut, Stress oder auch Langeweile umgehen? Du merkst schon, dass auch in der Vorbereitungsphase ein gewaltiges Kopfkino abgeht - melde dich bitte, wenn ich dir helfen kann.
Liebe Grüße und hoffentlich bis bald
Brigitte
Liebe Brigtte
Das ist Kein Problem der Beruf hat Vorrang (Was arbeitest du denn? )
bei mir gehts auch zu wie im Irrenhaus ( heute Bestellt vor vier Wochen geliefert und am besten noch von dem dummen LKW-Fahrer eingebaut.)
ich denke immer weiter nach und stelle mich immer mehr auf meinen Tag X mit Freude ein ,jeden Tag wird mir bewusster wie abhängig ich bin Bestes beispiel wahr mal wieder von Sonntag auf Montag als ich ich nicht einschlafen konnte und ich zum Rauchen ging obwohl ich gar kein verlangen danacht hatte,aber hier bemerkte ich zum ersten mal wie abhängig ich bin und seit dem befasse ich mich noch intensiever mit mir.
Nein habe keine hilfe von Freunden nur von euch daber ich bin ein Kämpfer und ich werde meine sucht besiegen.
ich werde es auch nicht an die Große Glocke hängen entweder mei umfeld merkt es oder nicht ist mir egal es geht nur um mich ( ganz schön egoistisch gell) .
habe ich von einem tollen Kripo Beamten gelernt der mir mit seinen Worten und Sätzen vom Alkohol brachte.
LG
Dieter
Lieber Dieter,
in deinem Job hast du jede Menge Leute vor dir, die dich wohl auch mal ´runterputzen wollen. Da hilft doch einfach nur innere Gegenwehr: "Was musst du für ein armer Wurm sein, dass du dich so aufblasen musst? Sonst nix zu melden?" Du bleibst immer freundlich, hast deinen eigenen internen Blitzableiter und denkst dir einfach nur, dass der liebe Gott einen riesen Zoo hat, in den du kostenlos rein darfst.
Du brauchst keine Kippe, um untersensible Kunden zu ertragen!
Mit nicht-vernebeltem Verstand geht es doch alles viel besser: Der Lockdown wird wieder aufgehoben und du kannst überall hingehen - ob man da qualmen darf oder nicht. Es interessiert dich einfach nicht mehr. (Ich habe als Kettenplotzer Einladungen abgesagt, bei denen ich nicht rauchen konnte. Heute bin ich die Einzige, die in Museen alles sehen möchte.)
Du kannst vollkommen frei jede Einladung annehmen.
Vergessen wir doch bitte auch nicht die ständig teurer werdenden Ziggie-Päckchen. Es ist ein echter Finanzposten im Monatsbudget, wenn € 240 für Kippen Monat für Monat im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgehen. Innerhalb weniger Monate kannst du dir Wünsche erfüllen, die sonst außerhalb der Sichtweite bleiben müssen.
Du hast endlich genügend Geld, um dir deinen Wunsch zu erfüllen!
Es gibt so viele Gründe, weshalb die echte Entzugsphase (bei mir gut zwei Wochen) durchgehalten werden sollte.
Du schaffst das!
Liebe Grüße und bis bald
Brigitte
Liebe Brigitte
Danke für die Knall harte Analyse.
Die werde ich noch sehr oft Lesen den es steckt sehr viel Wahrheit dahinter und sie Motiviert mich noch mehr, meine Tag X bei zubehalten.
Diese Woche wahr extrem Stressig ,das ich auch an meinem Rauchverhalten merkte, jedoch meine Gedanken sind Positiv gestimmt .
LG
Dieter
Hallo Brigitte,
Du schreibst, dass sich unser "Organismus gerade völlig umstellt." Hast du da vielleicht irgendwelche Quellen oder Links, v.a. wie sich das auf das Nervensystem auswirkt?
Ich habe in den letzten Tagen ständig Panikattacken mit Heulkrämpfen, Zittern, Hyperventilieren, heule mich schon morgens beim Wachwerden in den Tag, auch wenn's nur ein trockenes Schluchzen ist. Ich kenne das vom letzten Jahr, in dem ich monatelang in so einem Modus gefangen war und es erst nach einem Klinikaufenthalt und intensiven anstrengenden Therapien geschafft habe, mich da raus zu holen. Jetzt habe ich Angst, da wieder lange Zeit fest zu hängen, vor lauter Angstzuständen den Alltag wieder kaum meistern zu können (habe mich jetzt erstmal eine Woche krank schreiben lassen.) Und trotzdem schaffe ich es irgendwie jeden Tag, nicht zu rauchen. Aber wie lange noch? Je länger ich es geschafft habe, um so mehr würde mich ein Rückfall auch psychisch belasten. Gibt es da die Hoffnung, dass sich das Nervensystem auch ohne Nikotin bald mal wieder erholt? (Immerhin soll Nikotin ja auch ein Auslöser für Angstzustände sein). Habe z.B. irgendwo im Forum gelesen, dass es ca. 3 Monate dauert, bis sich die Dopamin-Produktion wieder normalisiert. Würde mich freuen, wenn du dazu ein paar Infos für mich hättest (Oder jeder andere aus dem Forum)
Danke für deine Unterstützung als Zugbegleiter
Liebe Grüße
Andreas
Lieber Andreas,
du hast eine PN von mir.
Liebe Grüße
Brigitte
Hallo Brigitte
ich habe 1996 nach fünf Jahren als Nichtraucher, mit dem Rauchen wieder angefangen.
Seitdem habe ich nach gefühlten 500 Versuchen mit dem rauchen aufzuhören- zuletzt vor einer Woche nach 9 Tagen Rauchstop, wieder angefangen. Irgendeine Ausrede habe ich immer.
Nun fällt mir ein erneuter Start extrem schwer. Bin mittlerweile wirklich verzweifelt, da ich ca. 25-30 Zigaretten
rauche und ich mir große Sorgen um meine Gesundheit mache.
Hast du vllt ein paar Motivationstipps?
Lieben Dank
CK 1961