Höchste Eisenbahn
Hallo, ich bin die Neue hier und hoffe, da recht unerfahren im Umgang mit Foren, dass ich nicht allzuviel falsch mache oder in Fettnäpchen trete.
Probiert hab ich es schon öfter, aber letztlich doch nicht geschafft. Klar, sonst wär ich ja nicht hier.
Ich zähl mich selbst zu den trotzigen (jetzt erst recht), beratungsresistenten und widerspenstigen. Müssen mag ich schon garnicht...aber all das hilft mir auch nicht weiter.
Mein Mann ist am Wochenende ins Krankenhaus gekommen und das hat mir gehörig Angst gemacht. Er ist auch starker Raucher und (momentan noch) dankbar, für die Chance, da er nun endlich aufhören möchte.
Ich mit! Allerdings bin ich zuhause und hab alle sich bietenden Gelegenheiten.
Mit dem Arzt hab ich schon gesprochen - er rät mir zu einem langsamen Ausstieg, damit ich keine Nikotinersatz- oder sonstige medikamentöse Therapie brauche (div. Vorerkrankungen).
Auch wäre der Entzugsstress wohl für meinen Körper zu heftig, wenn ich von jetzt auf gleich die Kippen in die Tonne schmeiß.
Ich muss sagen, dass ich ganz schön blöd geguckt hab, mir aber nach reiflicher Überlegung durchaus zutraue, es diesmal endgültig zu schaffen.
Ich bin dankbar, dass es hier Hilfe und Unterstützung gibt.
Moin Binzim,
ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.
[quote="Binzim"]
Hallo, ich bin die Neue hier und hoffe, da recht unerfahren im Umgang mit Foren, dass ich nicht allzuviel falsch mache oder in Fettnäpchen trete. [/quote]
Darüber mach' Dir mal gar keine Sorgen - geht vielen hier so
Aber erzähl' doch mal ein wenig - wie alt bist Du, seit wann rauchst Du und wie viele am Tag?
Mit solcherlei Informationen kann man einfach besser einschätzen, was Dir helfen könnte, wie es Dir gerade geht....
Trotzdem verstehe ich Deinen Arzt wirklich nicht - ist er denn erfahren, was den Ausstieg aus der Nikotinsucht angeht?
Und - ja, es ist eine Sucht, wie die Alkoholsucht oder die auf verbotene Drogen.
[quote="Binzim"]
Mit dem Arzt hab ich schon gesprochen - er rät mir zu einem langsamen Ausstieg, damit ich keine Nikotinersatz- oder sonstige medikamentöse Therapie brauche (div. Vorerkrankungen).
Auch wäre der Entzugsstress wohl für meinen Körper zu heftig, wenn ich von jetzt auf gleich die Kippen in die Tonne schmeiß.
Ich muss sagen, dass ich ganz schön blöd geguckt hab, mir aber nach reiflicher Überlegung durchaus zutraue, es diesmal endgültig zu schaffen.[/quote]
Keine Nikotinersatzprodukte, mit definiert dosierbaren Mengen reinen Nikotins wegen diverser Vorerkrankungen aber weiter machen mit über 4.000 Giften, die in jeder Zigarette enthalten sind (teilweise zum schneller, besser und intensiver süchtig machen extra hinzugefügt)?! - geht über meinen Horizont - ehrlich.
Entzugsstreß wäre zu heftig? - Jedes Mal, wenn Du gerade nicht rauchst - weil Du ja ärztlich geboten, Deinen Konsum reduzierst - setzt Du Dich physisch UND psychisch unter enormen Streß!
Und was passiert, wenn Du nach Zeit X die nächste "anzünden und rauchen darfst" - genau das - "Du darfst" - dieses Dreckszeugs wird sogar zur Belohnung für ausgehaltenen Entzugsstreß hochstilisiert und bekommt damit unfreiwillig noch eine enorm viel größere Bedeutung in Deinem Leben - das wird er doch nicht gewollt haben, Dein Arzt....
Jedes Nikotinersatzprodukt ist "gesünder" als das Gift, das Du Dir lieber weiter reinziehen sollst - und außerdem helfen diese Produkte, OHNE ENTZUGSSTREß seine blöden Rauchergewohnheiten zu ändern.
Nicht falsch verstehen - aber darüber solltest Du mit Deinem Arzt, der derartige Ratschläge gibt, wirklich noch einmal sprechen.
Paar kleine Tips noch:
Lad' Dir das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunter und lies es: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben.
Bestell' Dir doch gleich noch (nicht von mobilem Endgerät allerdings) das in D kostenlose Rauchfrei-Startpaket - ist ein feiner 100-Tage-Kalender mit witzigen Sprüchen und Cartoons drin, ein Knetball für nervöse Hände, scharfe Pfeffis und Infomaterial: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/
Vielleicht legst Du Dir jetzt auch noch ein Kippengrab zu - Schraubglas, 3-4 cm Wasser und alle anfallenden Kippen hinein. Gut zuschrauben und von Kindern nicht erreichbar wegstellen - wirst Du dann einmal 'nen Suchtanfall gar nicht mehr los - Glas aufschrauben und dran riechen. Vorzugsweise solltest Du vorher nichts gegessen haben.... .... sieht Sch.... aus und stinkt infernalisch - der Suchtanfall jedenfalls ist schlagartig erledigt
Sowieso solltest Du am besten jetzt schon Eure lieb gewonnenen oder einfach gewohnten Raucherplätze umgestalten - Routinen zu durchbrechen, ist mit eine der wichtigsten Sachen beim Einstieg in den Ausstieg.
Möglicherweise nutzt Du die Zeit auch für ein Rauchertagebuch - schreibst [u]bei jeder Zigarette[/u] auf, wann Du sie rauchst, warum, was Du Dir von ihr erhoffst, ob dies eingetreten ist, ob Du hättest auf sie verzichten können und warum Du es nicht getan hast....
Damit könntest Du Dein Rauch-/Suchtverhalten beobachten und für den Ausstieg Erkenntnisse gewinnen - z.B., worauf Du besonders achten mußt.
Für's Erste - Aufsatz beendet :
Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
(Das hier, dieser thread, in dem wir gerade beide geschrieben haben, ist übrigens Dein "´Wohnzimmer"
Du solltest aber in ganz vielen anderen auch lesen und gern Deine Meinung, Fragen o.ä. schreiben - das klärt manchen Kopf )
Es grüßt herzlich
de Nomade
Hallo Binzim,
herzlich willkommen und prima, dass du dir den Mut genommen hast, das Risiko einzugehen in Fettnäpfchen zu treten. Bisher hast du letzteres nicht! Und wir sind hier alle mal Fettnäpfchentreter, also nur zu!
Lächeln musste ich auch, als ich las, dass du dich zu den Trotzigen und Widerspenstigen zählst. Ich auch, ich auch!!! Wenn ich was soll oder muss, springt mein inneres Partisanenkind auf und geht in den Kampf. Erst wenn ich ich es frage: Was willst du denn, fängt es an, nachzudenken.
Bei mir antwortete es u.a.: frei von dem schlimmen Raucherhusten sein und viel für meine Gesundheit tun, damit ich endlich besser Luft bekomme. Frei von Gestank sein....Was willst du, Binzim? Was sind deine Beweggründe für deinen dauerhaften Einstieg in ein besseres Leben?
Mit welcher Methode willst du aufhören bei deinen besonderen Bedingungen? Gut gemacht, dass du dich von deinen Ärzten beraten lässt!
Bist du gerne in Gesellschaft bei Unternehmungen? Wenn ja kannst du in den Januar-Zug einsteigen, da sind lauter Neulinge wie du dabei. http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9325 Und hier in deinem "Wohnzimmer" kannst du dir zusätzlich individuelle Unterstützung holen. Wie könnte die aussehen für dich?
Guten Start ins rauchfreie Leben wünscht dir
Andrea
Danke für die freundliche Begrüßung.
Ich sammel mich jetzt erstmal und bin bei den Mitstreitern neugierig. Ist doch erstaunlich, wie unterschiedlich das Aufhören erlebt wird.
Gestern hab ich es geschafft von 40 am Vortag (Extrem-Stress, weil mein Mann per RTW ins KH kam und es wegen Covid-Vorschriften nicht möglich ist, an Informationen zu kommen) auf 12 (in 16 Std.) runter zu kommen. Das ist besser als vom Doc angeregt.
Ganz ehrlich: Die Bude stinkt erbärmlich! Ich habe begonnen, das Haus auf den Kopf zu stellen. Beschäftigung soll ja ablenken.
Aschenbecher sind - bis auf einen - eliminiert. Im Wohnzimmer riecht es jetzt deutlich besser, nachdem ich den Teppich mit Waschpulver bearbeitet und die Bezüge der Couch gewaschen hab.
Heute ist das Bad dran. Zwischendrin werden ALLE Klamotten gewaschen, getrocknet und gebügelt - damit bin ich erstmal beschäftigt an Tag 2 der Vorbereitung.
Tagesmotto: Ich zieh das jetzt durch!
Hallo Benzin,
Herzlich Willkommen hier in Forumshausen!
Es war eine gute Entscheidung sich hier anzumelden. Mir hat dieses Forum sehr geholfen. Hier sind die Lotsen und die lieben Menschen, die immer für einander da sind, sich helfen, Tipps und Ratschläge geben, die Mut machen und Zuversicht geben. Am Am besten du liest dich mal ein wenig kreux und quer durch die verschiedenen Wohnzimmer und wenn du magst kannst du selbst etwas dazu schreiben.
Das mit deinem Mann tut mir sehr Leid und ich hoffe, dass es nichts ernstes ist und er bald wieder zuhause ist. Das Aufräumen und putzen ist super und es lenkt dich ab. Aber ich gebe Nomade recht. Du solltest alle Rauchutensilien verbannen und aufhören. Das mit dem langsamen Ausstieg hat bei mir nie geklappt weil man immer wieder meint in gewissen Situationen rauchen zu müssen. Sei ehrlich, wenn man eine Zigarette geraucht hat ändert sich nichts an der Situation oder dem Ärger oder deinem seelischen Gefühlen. Alles bleibt wie es ist, nur das du geraucht hast.
Natürlich sind die ersten Tage echt heftig, aber du schaffst das auch.
Gemeinsam sind wir stark!
Ich wünsche dir einen guten Anfang ....und jetzt geht es rauchfrei weiter Schritt für Schritt mit ganz viel
"ICH WILL" und "ICH KANN"
Ich wünsche dir einen schönen rauchfreien Tag und schicke dir jemanden zur Unterstützung mit
Ich rauche NIE mehr weil es mir genauso gefällt
Elli
Danke Française für deine aufbauenden Worte und die guten Wünsche für meinen Mann.
Ich muss den Entzug aus gesundheitlichen Gründen ausschleichend durchführen - so paradox es sich anhört, aber es gibt triftige Gründe.
Nach dem wirklich langen Gespräch mit dem Doc bin ich allerdings recht zuversichtlich, um nicht zu sagen überzeugt.
Wenn ich über mehrere Stunden in Situationen bin, wo ich nicht rauchen kann, darf oder soll, hat es ja auch geklappt - zumindest solange kein frisch bequalmter in meine Nähe kam.
Gestern habe ich schon bemerkt, wie arg unsere verqualmte Bude stinkt und damit begonnen, das Haus auf den Kopf zu stellen. Es wird langsam besser - vorallem riecht es besser!
Ich beginne die Gesichtsausdrücke unserer nichtrauchenden Bekannten zu verstehen und muss unbedingt Abbitte leisten. Was haben wir die armen Leute gefoltert.
So - jetzt muss ich Wäsche aufhängen, Gemüse schneiden und danach einen rauchfreien Kaffee trinken.
Hallo Binzim,
ist dir aufgefallen, dass Ellis Autokorrektur aus deinem Nicknamen Benzin gemacht hat? (Elli = Française, wenn hier jemand mit einem Vornamen unterschreibt, darf man denjenigen auch damit ansprechen und so nennen)
Erstmal will ich dir und deinem Mann alles Gute und insbesondere Gesundheit wünschen. Dass dein Mann bald aus dem Krankenhaus geheilt entlassen wird und es dir gelingt ohne Probleme deine Raucherei zu reduzieren. Das wird nämlich nicht leicht. Nach der allgemeinen Erfahrung ist es leichter auf einen Schlag aufzuhören. Aber du kennst deinen Arzt und vertraust ihm. Und er kennt dich und hat seine Gründe dich so zu beraten. Also solltest du seinem Rat folgen.
Ich sehe den Schlüssel im Wollen und nicht im Müssen. Bei mir war es so. Ich hätte viel früher aufhören müssen, für Gesundheit, Fitness und so - hat mich aber nicht wirklich interessiert, weil ich nicht wirklich wollte. Ich habe mich gegen das Müssen gesträubt. Erst als ich wollte, konnte mich kein Unbefinden mehr davon abbringen. Und so hat Elli völlig recht, wenn sie schreibt "ICH WILL" und "ICH KANN". Ich kann steht für das Selbstvertrauen, das von Tag zu Tag größer werden darf.
Viele Grüße
Moin Binzim,
das Entstinken der Behausung nebst Klamotten ist wirklich eine sinnvolle Maßnahme.... nehme mal an, daß Du nur noch draußen rauchst.
Solltet Ihr ein Auto haben und darin geraucht, ist es ebenfalls gut, Sitze, Türverkleidungen, Himmel und Kofferraum zu reinigen. Eventuell sogar, wenn Ihr nicht drin geraucht habt, weil man in den Haaren und der Kleidung den Gestank ja doch herein getragen hat und er sich überall festsetzt.
Möglicherweise könnte Dir übrigens ein Rauchertagebuch helfen, wenn Du dann bei 0 Kippen/Tag angekommen bist - dafür schreibst Du jetzt bei wirklich JEDER Zigarette auf, wann Du sie rauchst, aus welchem Grund, was Du Dir von ihr erhoffst, ob dies auch eingetreten ist und vielleicht noch, ob es einen bestimmten Auslöser gegeben hat, daß Du sie rauchen wolltest.
Dadurch kannst Du Dein Rauchverhalten, die Gefahrenquellen etc. für später vielleicht besser analysieren und hast mehr Chancen, nicht wieder auf die eigene Sucht hereinzufallen, weil Du eben diese Fallen rechtzeitig entdeckst.
Weiterhin viel Erfolg
gewünscht
vonne Nomade
Hallo Ihr Lieben
Moin Binzim,
wenn Du irgendein Emoji verwendest, welches NICHT hier von dieser Seite angeboten wird, verschwindet der Text danach beim Senden in den unendlichen Weiten des http://www....:bang:
Wünsche Dir noch einen schönen Restsonntag.
Es grüßt
de Nomade