Tief durchatmen
Liebe Fritzi!
Danke für deine lieben Zeilen. Ja, ich setze mich selbst unter Druck, weil ich unbedingt aufhören will.
Heute bin ich wieder zu meinem Sohn gelaufen (er wohnt in unserem Haus) und habe mich bedient.
Ich schüttele den Kopf über mich selbst. Vielleicht sollte ich wirklich alles entspannter sehen.
Ich versuch's.
Angefangen habe ich mit dem Rauchen aus Gesellschaft. Freundinnen haben geraucht und mir welche
angeboten. Meine Eltern haben anfangs nichts mitbekommen. Dann war es zu spät.
Nachträglich meine Glückwünsche zur Blümchenwiese. Ich hatte mir fest vorgenommen dir zu gratulieren.
Viele liebe Grüße
Uli
Liebe Fritzi,
dann lass ich auch mal liebe Grüße hier.
Liebe Grüße aus Schwerin
Euer Durchlaucht Prinz Ralf
unterzeichnende fühlt sich geehrt von Euer Durchlaucht durch die Begegnung im Chat wahrgenommen zu werden.
Sie freut sich auf künftige respektvolle Begegnungen.
Und jetzt ohne Unterwürfigkeit: chatten hat Spaß gemacht und ich freu mich, dass wir uns dabei begegnet sind.
Gute Nacht, Fritzi
Liebe Fritzi, wir hatten ja gestern auch das Vergnügen im Chat, lustig war es - das stimmt.
Bin ja richtig begeistert, das Du schon fast den zweiten Monat geschafft hast - Respekt.
Dir einen tollen Mittwoch, Bergfest der Woche.
Gerne bis nächsten Dienstag.
Viele Grüße
Andreas
an Alle, die interessiert sind zu lesen wie es mir heute Abend in meinem Wohnzimmer geht:
Fix und fertig fühle ich mich. Deshalb bleib ich einfach sitzen und erspare mir den Weg zum Bahnhof, um den Julizug noch zu erreichen. Ausserdem wäre es doppelt gemoppelt.
Morgen werde ich nämlich zum ersten Mal seit Februar "in echt" verreisen! (Ich bin mit großer Freude in einer gemeinnützigen Organisation auf Bundesebene ehrenamtlich tätig und musste jetzt wie alle Anderen pausieren).
Es ist unglaublich - der Kreis Warendorf ist nicht zwecks Lockdown abgeriegelt. Ich darf also einreisen nach NRW. So habe ich heute hier klar Schiff gemacht und meinen Koffer gepackt. Weil ich sooo lange zu Hause bleiben musste, keinerlei Herausforderungen erlebte, war das echter Stress.
Und ihr Lieben, ich habe nicht eine Sekunde ans "rauchen wollen" gedacht. Empfehle deshalb kleine oder ungewohnte Herausforderungen als Erholungspause von Entzugserscheinungen.
In Sorge bin ich um mich, wenn ich ab morgen unterwegs sein werde. Ich erlebe nach langer Zeit Situationen, die vorher mit vielen Rauch-Anlässen verbunden waren. Und mein Gedächtnis ....... ? ich glaub fast es erinnert sich zu gut daran und wird mich verführen wollen: In den Pausen bis der nächste Zug kommt, während der Sitzungen - sozusagen als Erholung vom gemeinsamen Arbeiten, am Abend - wenn wir gemütlich beieinander sitzen, und und und....... Ihr kennt das in euren Zusammenhängen.
Andrerseits bin ich neugierig auf die kommenden Tage und ich freue mich unendlich aus meinem Kleinstadtalltag aussteigen zu können. Wie werde ich mich wohl wahrnehmen? Was werden die Andren sagen, wenn ich ihnen stolz verkünde, nicht mehr zu rauchen (denn bisher war ich es, die in Sitzungen Pausen einforderte, um endlich eine rauchen zu können). Im übrigen, ich wurde nie verurteilt oder abgekanzelt - das ist schon auch besonders, oder?
Beim Schreiben merke ich, wie gut es mir tut, euch von mir zu erzählen. Ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass ihr aufmerksam lest, zugewandt reagiert, nie urteilt und schon gar nicht verurteilt - und dann auch noch schier professionell kommentieren könnt.
Das ist für mich eine seltene und besonders wertschätzende Erfahrung. Danke euch Allen.
Eure Fritzi
Hallo Fritzi,
da wünsche ich dir eine gute Reise. Und viele interessante und anregende Gespräche. Dann mache ich mir keine Sorgen. Wenn es interessant war, konnte ich mich immer gut enthalten. Das Umsteigen auf der Bahn ist auch entspannter, wenn man nicht schnell dabei noch eine rauchen muss. Und unterwegs etwas Spannendes zu lesen ist auch angenehm. Komm gesund wieder.
Viele Grüße
Ach Fritzi, da hast du es mit deiner Einladung im Juli-Zug geschafft, meine Alarmglocken zu läuten.
Umso erleichterter nehme ich hier zur Kenntnis, dass meine Sorge unbegründet war. Ist wohl eine "Berufs"-Krankheit.
Ja, die vielen Situationen, die da draußen auf dich warten, das mag sich erstmal bedrohlich anfühlen. Ich behaupte, dass du dich völlig zurecht zur Vorsicht mahnst. Natürlich konntest du all das, was nun kommen wird, noch nicht durchspielen. Wie denn auch?!
Soll ich dir was sagen, Fritzi?
Das geht mir heutzutage ganz genau so. Und schau mal auf meinen Zähler. Soll heißen, das hört nie wirklich auf. Wir alle, die wir Sucht erleiden mussten, haben gleichermaßen diesen "Red Button" in uns. Und das ist auch gut so! Hätten wir-hättestdu [u][/u]ihn nicht, würden wir vielleicht in einen Schlamassel geraten, den ich mir im Detail gar nicht vorstellen möchte.
Deine Beschreibung dessen, was da auf dich zukommt, lässt so viel Herzblut spüren, Vorfreude, Leidenschaft. Das, Fritzi, sind nach meinem Geschmack ganz besondere Fertigkeiten, die in dieser Zeit leider immer seltener zu finden sind. Unter anderem auch deswegen, bist du ein ganz besonderer Mensch. Genieße die Tage, hole dir zurecht die Schulterklopfer deiner Lieben ab und lasse dich feiern. Du bist nämlich dabei, seit fast 10 Wochen dieser vielleicht anspruchsvollsten Herausforderung deines Lebens auch weiterhin die Stirn bieten zu können und dich mit breitem Kreuz aufzustellen. Dagegen hat der Suchtteufel nur stumpfe Waffen in seinem Rucksack.
Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Spaß bei diesem tollen Abenteurer, was du ab morgen beginnst.
Lieben Gruß
vom
Meikel
Liebe Fritzi,
die erste Reise rauchfrei- ich glaub` Dir auf`s Wort, dass das irgendwie aufregend ist. Und das ist auch ganz normal finde ich.
Aber im Grunde ist es doch wie ein neues Kapitel in Deiner rauchfrei- Geschichte. Irgendwann gab es mal den ersten Kaffee ohne Zigarette, den ersten Stress ohne Zigarette, die erste Autofahrt ohne...., den ersten geselligen Abend ohne..., und und und. So geht es weiter.
Du läufst einfach weiter, wirst wieder neue Situationen meistern (wie eben jetzt die erste Reise ohne....). Momente, die Du jetzt rauchfrei erleben wirst. Vielleicht auch mal mit dem einen oder anderen Trigger, das kann passieren. Und dann triffst Du die richtige Entscheidung. Niemand anders. Das schaffst Du, da bin ich sicher! Du willst das viel zu sehr.....
Ich selbst treffe auch immer noch diese Entscheidung, gestern Abend noch in geselliger Runde mit Freunden. Aber mittlerweile ganz stressfrei und unangestrengt.
Die Zeit bringt`s einfach....
Es ist einfach toll nicht mehr rauchen zu müssen.
Wenn es Deine Kräfte erlauben freue ich mich, wenn Du es wieder zum Bahnhof und in den Zug schaffst
Ich wünsche Dir ganz viel Freude auf Deiner Reise ins schöne NRW.
LG, Silke
Liebe Fritzi,
das freut mich ganz viel sehr, dass du so positive Erfahrungen sammeln konntest. Ganz nebenbei hast du deine 66-Tage-Feier verpasst. Was soweit nicht wirklich tragisch ist, denn das nächste Jubiläum naht: 10 Wochen am Stück Rauchfreiheit. Hättest du dir das träumen lassen? gefuehle_smilie_0236.gif
Für morgen wünsche ich dir eine stressfreie Rückreise in die Heimat.
Grüße
Meikel