Hilfe.... ich schaff diesen verfluchten ersten Tag nicht....

Verfasst am: 06.10.2019, 19:40
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 06.10.2019, 20:00
Nomade
Nomade
Dabei seit: 02. 09. 2017
Rauchfrei seit: 2646 Tagen
Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Angela,

und herzlich willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.

Gute Idee - nun endgültig aus dieser Abhängigkeit - Deiner Sucht zu fliehen - genauso gute Idee - die Anmeldung hier.
Eins ist schon mal gesetzt - hier helfen sich alle, weil wir im gleichen Boot sitzen - und auch, wenn Du Dich einfach mal ausweinen, schimpfen oder mußt - nimmt keine/r übel.... kennen wir nämlich selbst....

Du könntest Dir schon mal das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer herunterladen und lesen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Es ist einfach und verständlich in kurzen Kapiteln geschrieben - z.B. wenn Dich mal ein Suchtanfall plagt - Kapitel bewußt lesen - Suchtanfall bestimmt vorbei danach und Wissensgewinn

Außerdem solltest Du die Reiter Informieren und Aufhören rauf und runter lesen - da gibt es so viele Tips und Hinweise....
Natürlich ist es ebenfalls wertvoll, hier im Forum in den Wohnzimmern der anderen gaaanz viel zu lesen - und gern zu schreiben - bringt echt Wissenszuwachs und lenkt etwas ab vom Rauchverlangen.

Bestell' Dir doch gleich noch (nicht von mobilem Endgerät allerdings) das in D kostenlose Rauchfrei-Startpaket - ist ein feiner 100-Tage-Kalender mit witzigen Sprüchen und Cartoons drin, ein Knetball für nervöse Hände, scharfe Pfeffis und Infomaterial: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Vielleicht legst Du Dir - solltest Du erst einmal doch noch rauchen, ein Kippengrab zu - Schraubglas, 3-4 cm Wasser und alle anfallenden Kippen, wenn Du aufhörst, die restlichen Zigaretten zerschnitten hinein. Gut zuschrauben und von Kindern nicht erreichbar wegstellen - wirst Du dann einmal 'nen Suchtanfall gar nicht mehr los - Glas aufschrauben und dran riechen. Vorzugsweise solltest Du vorher nichts gegessen haben.... .... sieht Sch.... aus und stinkt infernalisch - der Suchtanfall jedenfalls ist schlagartig erledigt

Möglicherweise nutzt Du die Zeit jetzt für ein Rauchertagebuch - schreibst bei jeder Zigarette auf, wann Du sie rauchst, warum, was Du Dir von ihr erhoffst, ob dies eingetreten ist, ob Du hättest auf sie verzichten können und warum Du es nicht getan hast....
Damit könntest Du Dein Rauch-/Suchtverhalten beobachten und für den Ausstieg Erkenntnisse gewinnen - z.B., worauf Du besonders achten mußt.

Unter folgendem Link kannst Du Dich für das rauchfreie Ausstiegsprogramm eintragen - bekommst dann 21 Tage lang immer eine Email mit nützlichen Hinweisen und Ermunterung: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

Mancher hilft es übrigens, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....

Was arbeitest Du denn, daß es da sooo schwierig sein soll, nicht zu rauchen? Hat das mit rauchenden Kollegenkreisen zu tun oder womit sonst?
Hälst Du es für möglich, daß Dir nur Deine Sucht alle möglichen "Argumente" ins Hirn bläst, warum Du bei der Arbeit "rauchen mußt", es nicht "lassen kannst"?
Was hast Du bei den beisen versuchen am 3.10. und heute alles erlebt, gefühlt und wie hast Du versucht, Dich anderweitig zu beschäftigen, damit nicht alle Gedanken ums Rauchen kreisen?
Warum hast Du letztlich doch wieder Zigaretten gekauft und auch geraucht?
Die Antworten auf all' diese Fragen können Dir helfen, die Situation zu analysieren und somit sogar noch einen Nutzen daraus zu ziehen. Soll heißen - nicht mir/uns, sondern Dir selbst könntest Du sie beantworten - wenn Du möchtest, natürlich auch hier....
Vielleicht erzählst Du uns auch noch ein wenig über Deine "Raucherkarriere" und die Motivation, warum Du gerade jetzt unbedingt aufhören willst?

Alles Gute für Deine Vorbereitungen und den Ausstieg
wünscht
de Nomade

P.S. .... falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 06.10.2019, 20:05
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4862 Tagen
Beiträge: 8288 Beiträge

Hallo Angela,

schön und clever, dass du dir hier Hilfe holst bei deinem Projekt: Wie schaffe ich es, rauchfrei zu leben?

es ist soooo frustrierend, immer wieder zu scheitern, gell? Ich habes immer wieder am Abend probiert, Zigaretten mit Wasser nass gemacht und ab in den Müll. Was war am nächsten Morgen? Suchtdruck hoch drei und ab aus dem HAus, Zigaretten kaufen....

Wie hab ichs geändert? Hier im Forum sehr viel gelesen (insbesondere unter dem grünen Reiter aufhören) und die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" schriftlich durchgearbeitet. Mir Hilfen zusammengebastelt, die zu mir persönlich passen.

Welche Methode könnte denn zu dir passen? Schlusspunktmethode, mit oder ohne Nikotinersatzmittel...wieviel rauchst du denn so am Tag? Magst überhaupt ein bisschen von dir erzählen, damit wir die gezielter Helfen können? Wann die erste z.B. und in welchen Situationen? Du könntest dir zum Beispiel ein Raucherprotokoll ertellen, so dass du dahinter steigst, welche berechtigten Bedürfnisse (nach Pause, nach Ablenkung...) hinter deinem RAuchverlangen stehen (außer der puren Sucht natürlich). Und dann kannst du dir überlegen, wie du deine Bedürfnisse gesünder befriedigst, mit welchen neuen Ritualen du die alten Verknüpfungen mit dem Rauchen austauschst. Mir hat da Stricken und Zeitung lesen sehr geholfen in den vielen kleinen Pausen des Alltags.

Wozu willst du eigentlich aufhören, also was gibt dir Motivation? Meine war der Husten, den ich wieder loswerden wollte und den Gestank gleich dazu. Und bei dir?

Fürs allererste wünsche ich dir gutes Einlesen und die berechtigte Hoffnung, dass auch du es schaffst, wie so viele hier!

Würde mich freuen, hier in deinem Wohnzimmer = Thema mehr von dir zu lesen.

Verfasst am: 06.10.2019, 20:53
Methusalix
Methusalix
Dabei seit: 23. 07. 2017
Rauchfrei seit: 4258 Tagen
Beiträge: 30 Beiträge

Willkommen im Club, Alegna!

Vor sechs Jahren hab ich nach 40+ Jahren mit 40+ Zigaretten von heute auf morgen aufgehört, weil ich mein eigenes Bröckelchen-Husten nicht mehr ertragen konnte. Wie bei jedem Sucht-Entzug waren die ersten zwei Wochen nicht so leicht, aber ein Nikotin-Koller dauert nur ungefähr zwei Minuten, die kann man durchhalten. Immer wieder konzentrierst du dich darauf, dass du in diesem Moment nicht rauchen willst - und stehst staunend davor, wie einfach es läuft, Wenn du Stunde auf Stunde, Tag auf Tag, Woche auf Woche einfach nur "Im Moment nicht!" denkst.
Klappt prima, glaub mir!

Du bist ein freier Mensch und willst eben jetzt nicht rauchen!

Ob du es glaubst oder nicht - von Mal zu Mal fühlst du dich besser, wenn du der Sucht die Harke zeigst.

Du schaffst es1

LG Methusalix

Verfasst am: 06.10.2019, 21:16
Methusalix
Methusalix
Dabei seit: 23. 07. 2017
Rauchfrei seit: 4258 Tagen
Beiträge: 30 Beiträge

"Nein, im Moment möchte ich nicht rauchen!"
Und nicht nur ich drücke dir dafür ganz fest die Daumen!

Verfasst am: 06.10.2019, 22:02
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 13.10.2019, 18:18
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4862 Tagen
Beiträge: 8288 Beiträge

Hallo Alegna,

deinem Zählerstand können wir heute entnehmen, dass du dich heute wieder auf einen Neustart einlässt?! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Durchhaltevermögen. Albert Wunsch meinte mal: "Kinder lernen laufen von Fall zu Fall". Und so geht es den meisten von uns RAuchern. So 6-7 Anläufe sind der Durchschnitt!

Wie kannst du denn deine Motivation auch in brenzlichen Situationen wachhalten? Du kannst dir ein Notfallkärtchen schreiben mit deinen wichtigsten Beweggründen: Für meinen niedrigeren Blutdruck sage ich jetzt im Moment Nein Danke zur Zigarette. Und gönne mir statt dessen eine kleine Auszeit am offenen Fenster (Büro) oder eine größere Genusseinheit daheim (Heißes Duftschaumbad z.B.).

Die Telefonnummer der Hotline (sehr nette Experten sind da dran) 0800/ 31 31 31 kannst du darauf schreiben und die vier A´s: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Du kannst dir im Drei-D-Leben Verbündete organisieren die dich unterstützen (Familie? Freunde?) und/oder dir hier im Forum einen Aufhörzwilling organisieren. Oder dich rege im Oktoberzug beteiligen (falls du das noch nicht machst).

Mit Niktinersatzprodukten haben so einige hier erfolgreich entzogen, u.a. Lotsenkollege Andreas. Du gewinnst einfach etwas mehr Zeit für den psychischen Entzug. Und für deine Büropausen würde ich mir mit Anderen eine Ideenliste erstellen. Meine Tipps sind z.B. Zimmerpflanzen pflegen, Palmieren, Atemtechnik anwenden...Was könntest du statt dessen tun um dich zu erholen?

Zum Schluss für Heute: Wie geht es dir jetzt am Abend? Welche herausfordernden oder schwierigen Situationen gab es? Wie hast du dir geholfen?

Ich wünsche dir mit viel Schmackes einen gelingenden Start Heute, denn es macht das Leben zumindest gesünder, ganz oft auch schöner, wenn man rauchfrei leben darf. So sehe ich das.

Mit lieben Durchhaltegrüßen
Andrea

Verfasst am: 13.10.2019, 20:26
stressless
stressless
Dabei seit: 06. 03. 2016
Rauchfrei seit: 679 Tagen
Beiträge: 1563 Beiträge

Hallo Angela,
ich wünsche dir für morgen ( falls du diesen Montag meinst) viel Erfolg und gaaaanz viel Durchhaltevermögen.
Ich finde auch, der Einstieg bzw. der erste Tag ist der schwerste. Aber es ist machbar.
Lass von dir hören!
Bis dahin, lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 13.10.2019, 20:32
Nomade
Nomade
Dabei seit: 02. 09. 2017
Rauchfrei seit: 2646 Tagen
Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Angela,

das bist nicht Du, die da nach Linderung des Unwohlseins durch wieder rauchen giert - das ist Deine Sucht.
Die schickt Dir erst das Unwohlsein (Nikotinentzug) und bläst Dir anschließend die doch ach so einfache Methode - einfach wieder rauchen - ins Hirn.

Dies durchschauen und verinnerlichen - dazu einen Plan, was Du tun kannst, um diese meist gar nicht so langen Suchtanfälle zu überwinden und Du schaffst es....

Wenn Du Dir jetzt noch Dein Notfallkärtchen machst, bleibt vielleicht ein bißchen Zeit für folgendes:
Mach Dir zwei Gläser oder sonstige Behältnisse - eines für die Arbeit, eines für zu Hause.
Dann schreibst Du gaaanz viele kleine Zettel mit "Aufgaben" - das kann sein - ein Mal um den Block laufen, ein warmes Schaumbad nehmen, Staub von den Blättern der Zimmerpflanzen wischen, das Bücherregal umsortieren, die Bügelwäsche erledigen, auf einem Bein stehend das Alphabet von hinten aufsagen, die beste Freundin oder ein liebes Familienmitglied anrufen, den Papierkorb/Mülleimer raustragen, Haare waschen, die ungeliebte Ablage erledigen.... alles mögliche und unmögliche....
Kommt dann ein Suchtanfall - Zettel ziehen und die darauf stehende Aufgabe UMGEHEND, also ohne erst "mit Dir selbst zu diskutieren", "abarbeiten" - meist wird sich der Anfall erledigt haben, wenn Du damit fertig bist.

Viel Erfolg
wünscht
de Nomade

Verfasst am: 14.10.2019, 15:59
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4862 Tagen
Beiträge: 8288 Beiträge

Hallo Angela, du schriebst:

"...
ich denke, mein Hauptproblem bleibt, das wenn der Schmacht einsetzt, ich die guten Gründen vergesse und nur nach Linderung des Unwohlseins gieren... total blöd..."

Dein Geist und dein Körper haben sehr Recht, nach Linderung des Unwohlseins zu schreien. Da sind ja einmal die Grundsätzlich berechtigten Bedürfnisse, die hinter dem Rauchen stehen. Auf Arbeit bestimmt das Bedürfnis nach Pause und ein paar Minuten Pause. Also ran an die Pausen ohne Zigarette, am offenen Fenster oder zur Not auf dem Clo, um sich mal aus dem Trubel rauszuziehen. Oder kannst du mal kurz Ausstechen und um den Block laufen? Oder in die Teeküche gehen und dir einen Tee kochen?

Dann sind da die entzugsbedingten "Unwohlseinerscheinungen". Kennst du alle Tipps aus dem grünen Reiter dazu? Sehr viel Trinken war bei mir wichtig, auch mal ein Obstsaftschorle, oft bewusst atmen, mal ein Stückchen dunkle Schokolade auf der Zunge zergehen lassen und viel Schlafen. Da du auf Arbeit ja wohl nicht schlafen kannst , wie ist es mit besonders viel Pausen? rn:

Und wie belohnst du dich Heute Abend?

Würde mich sehr freuen, wenn du von deinem Montag Heute berichten würdest.

Herzliche Daumendrück-Grüße, es lohnt sich.
Andrea

p.s. Es gibt zwei gute Artikel in den News unter dem blauen Reiter. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rauchfreie-pause-warum-sie-so-wichtig-ist-teil-1/ vielleicht magst die Mal lesen?