Hilfe.... ich schaff diesen verfluchten ersten Tag nicht....

Verfasst am: 15.10.2019, 12:13
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Angela,

gut hast du deinen ersten Tag gestern gemeistert und den einen einzigen Ausruscher vergessen wir mal. Vielleicht mit der Frage: was könnte ich denn mit meinen Händen tun, wenn ich mit rauchenden Kollegen zusammen stehe?

Für ähnliche Situationen stelle ich dir mal einen Gedankenfahrplan vor. Der stamm von unserem Moderator im Chat:

1. Ich erkenne die Alarmsignale
2. Ich sage "stopp"
3. Ich stelle mein Stoppschild zwischen mich und die Sucht
4. Ich atme tief durch
5. Ich nutze hilfreiche Gedanken
6. Ich lenke mich ab
7. Ich belohne mich für meinen Erfolg

Vielleicht magst du dir die Zeit nehmen, nach deinen persönlichen Alarmsignalen zu forschen und dir deine ureigensten hilfreichen Gedanken zu formulieren?

Ich wünsche dir einen schönen und erfolgreichen zweiten TAg.
Daumendrück-Grüße
Andrea

Verfasst am: 14.10.2019, 16:14
gibnichtauf
gibnichtauf
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Hallo Angela,
das einzige was mir geholfen hat ist
„Wenn ich aufhören will muss ich durch diese Hölle“
Es ist sehr hart, du solltest dich viel ablenken und bewegen draußen. Wichtig ist auch viel trinken.
Der richtige Zeitpunkt kommt auch für dich nur nicht verzagen.
Viel Erfolg und bleib hart und bekämpfe den en:
Gabi

Verfasst am: 14.10.2019, 15:59
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Angela, du schriebst:

"...
ich denke, mein Hauptproblem bleibt, das wenn der Schmacht einsetzt, ich die guten Gründen vergesse und nur nach Linderung des Unwohlseins gieren... total blöd..."

Dein Geist und dein Körper haben sehr Recht, nach Linderung des Unwohlseins zu schreien. Da sind ja einmal die Grundsätzlich berechtigten Bedürfnisse, die hinter dem Rauchen stehen. Auf Arbeit bestimmt das Bedürfnis nach Pause und ein paar Minuten Pause. Also ran an die Pausen ohne Zigarette, am offenen Fenster oder zur Not auf dem Clo, um sich mal aus dem Trubel rauszuziehen. Oder kannst du mal kurz Ausstechen und um den Block laufen? Oder in die Teeküche gehen und dir einen Tee kochen?

Dann sind da die entzugsbedingten "Unwohlseinerscheinungen". Kennst du alle Tipps aus dem grünen Reiter dazu? Sehr viel Trinken war bei mir wichtig, auch mal ein Obstsaftschorle, oft bewusst atmen, mal ein Stückchen dunkle Schokolade auf der Zunge zergehen lassen und viel Schlafen. Da du auf Arbeit ja wohl nicht schlafen kannst , wie ist es mit besonders viel Pausen? rn:

Und wie belohnst du dich Heute Abend?

Würde mich sehr freuen, wenn du von deinem Montag Heute berichten würdest.

Herzliche Daumendrück-Grüße, es lohnt sich.
Andrea

p.s. Es gibt zwei gute Artikel in den News unter dem blauen Reiter. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rauchfreie-pause-warum-sie-so-wichtig-ist-teil-1/ vielleicht magst die Mal lesen?

Verfasst am: 13.10.2019, 20:32
Nomade
Nomade
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Moin Angela,

das bist nicht Du, die da nach Linderung des Unwohlseins durch wieder rauchen giert - das ist Deine Sucht.
Die schickt Dir erst das Unwohlsein (Nikotinentzug) und bläst Dir anschließend die doch ach so einfache Methode - einfach wieder rauchen - ins Hirn.

Dies durchschauen und verinnerlichen - dazu einen Plan, was Du tun kannst, um diese meist gar nicht so langen Suchtanfälle zu überwinden und Du schaffst es....

Wenn Du Dir jetzt noch Dein Notfallkärtchen machst, bleibt vielleicht ein bißchen Zeit für folgendes:
Mach Dir zwei Gläser oder sonstige Behältnisse - eines für die Arbeit, eines für zu Hause.
Dann schreibst Du gaaanz viele kleine Zettel mit "Aufgaben" - das kann sein - ein Mal um den Block laufen, ein warmes Schaumbad nehmen, Staub von den Blättern der Zimmerpflanzen wischen, das Bücherregal umsortieren, die Bügelwäsche erledigen, auf einem Bein stehend das Alphabet von hinten aufsagen, die beste Freundin oder ein liebes Familienmitglied anrufen, den Papierkorb/Mülleimer raustragen, Haare waschen, die ungeliebte Ablage erledigen.... alles mögliche und unmögliche....
Kommt dann ein Suchtanfall - Zettel ziehen und die darauf stehende Aufgabe UMGEHEND, also ohne erst "mit Dir selbst zu diskutieren", "abarbeiten" - meist wird sich der Anfall erledigt haben, wenn Du damit fertig bist.

Viel Erfolg
wünscht
de Nomade

Verfasst am: 13.10.2019, 20:26
stressless
stressless
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Hallo Angela,
ich wünsche dir für morgen ( falls du diesen Montag meinst) viel Erfolg und gaaaanz viel Durchhaltevermögen.
Ich finde auch, der Einstieg bzw. der erste Tag ist der schwerste. Aber es ist machbar.
Lass von dir hören!
Bis dahin, lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 13.10.2019, 18:18
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Alegna,

deinem Zählerstand können wir heute entnehmen, dass du dich heute wieder auf einen Neustart einlässt?! Herzlichen Glückwunsch zu deinem Durchhaltevermögen. Albert Wunsch meinte mal: "Kinder lernen laufen von Fall zu Fall". Und so geht es den meisten von uns RAuchern. So 6-7 Anläufe sind der Durchschnitt!

Wie kannst du denn deine Motivation auch in brenzlichen Situationen wachhalten? Du kannst dir ein Notfallkärtchen schreiben mit deinen wichtigsten Beweggründen: Für meinen niedrigeren Blutdruck sage ich jetzt im Moment Nein Danke zur Zigarette. Und gönne mir statt dessen eine kleine Auszeit am offenen Fenster (Büro) oder eine größere Genusseinheit daheim (Heißes Duftschaumbad z.B.).

Die Telefonnummer der Hotline (sehr nette Experten sind da dran) 0800/ 31 31 31 kannst du darauf schreiben und die vier A´s: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Du kannst dir im Drei-D-Leben Verbündete organisieren die dich unterstützen (Familie? Freunde?) und/oder dir hier im Forum einen Aufhörzwilling organisieren. Oder dich rege im Oktoberzug beteiligen (falls du das noch nicht machst).

Mit Niktinersatzprodukten haben so einige hier erfolgreich entzogen, u.a. Lotsenkollege Andreas. Du gewinnst einfach etwas mehr Zeit für den psychischen Entzug. Und für deine Büropausen würde ich mir mit Anderen eine Ideenliste erstellen. Meine Tipps sind z.B. Zimmerpflanzen pflegen, Palmieren, Atemtechnik anwenden...Was könntest du statt dessen tun um dich zu erholen?

Zum Schluss für Heute: Wie geht es dir jetzt am Abend? Welche herausfordernden oder schwierigen Situationen gab es? Wie hast du dir geholfen?

Ich wünsche dir mit viel Schmackes einen gelingenden Start Heute, denn es macht das Leben zumindest gesünder, ganz oft auch schöner, wenn man rauchfrei leben darf. So sehe ich das.

Mit lieben Durchhaltegrüßen
Andrea

Verfasst am: 06.10.2019, 22:02
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 06.10.2019, 21:16
Methusalix
Methusalix
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"Nein, im Moment möchte ich nicht rauchen!"
Und nicht nur ich drücke dir dafür ganz fest die Daumen!

Verfasst am: 06.10.2019, 20:53
Methusalix
Methusalix
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Willkommen im Club, Alegna!

Vor sechs Jahren hab ich nach 40+ Jahren mit 40+ Zigaretten von heute auf morgen aufgehört, weil ich mein eigenes Bröckelchen-Husten nicht mehr ertragen konnte. Wie bei jedem Sucht-Entzug waren die ersten zwei Wochen nicht so leicht, aber ein Nikotin-Koller dauert nur ungefähr zwei Minuten, die kann man durchhalten. Immer wieder konzentrierst du dich darauf, dass du in diesem Moment nicht rauchen willst - und stehst staunend davor, wie einfach es läuft, Wenn du Stunde auf Stunde, Tag auf Tag, Woche auf Woche einfach nur "Im Moment nicht!" denkst.
Klappt prima, glaub mir!

Du bist ein freier Mensch und willst eben jetzt nicht rauchen!

Ob du es glaubst oder nicht - von Mal zu Mal fühlst du dich besser, wenn du der Sucht die Harke zeigst.

Du schaffst es1

LG Methusalix

Verfasst am: 06.10.2019, 20:05
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Angela,

schön und clever, dass du dir hier Hilfe holst bei deinem Projekt: Wie schaffe ich es, rauchfrei zu leben?

es ist soooo frustrierend, immer wieder zu scheitern, gell? Ich habes immer wieder am Abend probiert, Zigaretten mit Wasser nass gemacht und ab in den Müll. Was war am nächsten Morgen? Suchtdruck hoch drei und ab aus dem HAus, Zigaretten kaufen....

Wie hab ichs geändert? Hier im Forum sehr viel gelesen (insbesondere unter dem grünen Reiter aufhören) und die Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei" schriftlich durchgearbeitet. Mir Hilfen zusammengebastelt, die zu mir persönlich passen.

Welche Methode könnte denn zu dir passen? Schlusspunktmethode, mit oder ohne Nikotinersatzmittel...wieviel rauchst du denn so am Tag? Magst überhaupt ein bisschen von dir erzählen, damit wir die gezielter Helfen können? Wann die erste z.B. und in welchen Situationen? Du könntest dir zum Beispiel ein Raucherprotokoll ertellen, so dass du dahinter steigst, welche berechtigten Bedürfnisse (nach Pause, nach Ablenkung...) hinter deinem RAuchverlangen stehen (außer der puren Sucht natürlich). Und dann kannst du dir überlegen, wie du deine Bedürfnisse gesünder befriedigst, mit welchen neuen Ritualen du die alten Verknüpfungen mit dem Rauchen austauschst. Mir hat da Stricken und Zeitung lesen sehr geholfen in den vielen kleinen Pausen des Alltags.

Wozu willst du eigentlich aufhören, also was gibt dir Motivation? Meine war der Husten, den ich wieder loswerden wollte und den Gestank gleich dazu. Und bei dir?

Fürs allererste wünsche ich dir gutes Einlesen und die berechtigte Hoffnung, dass auch du es schaffst, wie so viele hier!

Würde mich freuen, hier in deinem Wohnzimmer = Thema mehr von dir zu lesen.