Ich ziehe es jetzt durch

Verfasst am: 05.06.2019, 23:04
Fohlenmama
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Hallo Leute,

nach etlichen gescheiterten Versuchen bin ich seit heute auf dem Vormarsch in ein rauchfreies Leben. Ich will ehrlich sein, die "Werbung" auf den Kippenschachteln bezüglich des Aufhörens hat mich neugierig gemacht.
Und die Bilder sind ja auch nicht grad von schlechten Eltern.
Ich rauche seit meinem 16. Lebensjahr, also mittlerweile seit 30 Jahren. Ausschlaggebend zum Aufhören waren jetzt Zeichen meines Körpers, der sich weigert, den Tabakkonsum weiterhin hinzunehmen.
Morgens huste ich mir fast die Lunge aus dem Leib und auch der Schleim aus den Bronchien sieht nicht appetitlich aus.

Ich versuche es wieder und wieder und habe mir jetzt auch medikamentöse Helfer aus der Apotheke geholt, um diesmal den Ausstieg zu schaffen. Und ich muss sagen, der erste Tag war nicht sehr anstrengend. Ich habe mich mit vielen anderen Dingen beschäftigt, nur um nicht ans Rauchen zu denken. Ich trinke von Natur aus viel Wasser und Tees, also kam das mit dem Trinken nicht zu kurz. Obst und gesundes Essen habe ich ständig zu Hause, so dass das auch kein Problem darstellt.

Und bis jetzt habe ich auch noch keine wirklichen Entzugserscheinungen. Die werden, denke ich mal, spätestens ab morgen einsetzen. Dafür habe ich mir Pflaster und von nicorette den Inhaler geholt, um die Entzugserscheinungen zu mildern.

Ich hoffe, dass ich hier reichlich Unterstützung finden werde und bald auch sagen kann, ICH HABE ES GESCHAFFT!!

LG Fohlenmama

Verfasst am: 06.06.2019, 05:41
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Fohlenmama, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum erfolgreichen Start.

Schnell wirst Du merken, wie richtig dieser Schritt ist. Ebenso wie Du, habe ich damals auch Pflaster genommen zur Unterstützung. Wenn die Nervosität zu stark wurde, habe ich einen kleinen Ball oder Schlüssel zu Hand genommen, damit die Finger beschäftigt waren. So ein Ball ist, z.B., im kostenlosen Starterpaket enthalten, was DU hier bestellen könntest: http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/

Ist dies Dein erster Versuch ein rauchfreies Leben zu führen? Ob man Entzugserscheinungen bekommt, ist immer sehr unterschiedlich. Vielleicht gehörst Du ja zu denen, die überhaupt keine Probleme bekommen. Oftmals verläuft der Entzug auch in Wellen, die schöne Regel dazu von Allan Carr lautete "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate". Das passt auch zeitlich ganz gut.

Das mit Obst und Gemüse ist auf jeden Fall genau richtig. Hast Du dich irgendwie vorbereitet und Dir überlegt, was Dich ablenken könnte? Alles was Dich auf andere Gedanken bringt ist genau richtig. Vielleicht magst Du uns ja mal beschreiben, was Dir gestern geholfen hat.

Ein paar weitere Tipps findest Du hier: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/

Für den zweiten Tag wünsche ich Dir viel Kraft.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 06.06.2019, 18:02
Fohlenmama
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Hallo Rauchfrei - Lotse Andreas,

danke für das Feedback.

Ich habe schon öfters den Entschluß gefasst, aufzuhören, und wenn ich dachte, ich bin drüber weg, kam eine Situation, in der ich im wahrsten Sinne "Dampf ablassen" musste. Ich habe dann wieder zu Kippe gegriffen. Mein innerer Schweinehund hatte wieder einmal gesiegt.

Eigentlich hatte ich mein persönliches Rauchfrei - Programm bereits am 24.05.2019 gestartet und habe auch das ganze Wochenende ohne den Glimmstengel ausgehalten, ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Mir hat es auch nichts ausgemacht, neben Rauchern zu stehen.

Doch dann hatte mich der Alltag wieder, der Stress auf Arbeit, der Stress zu Hause und dann noch den Ärger mit meinem Sohn. Nebenbei läuft meine Scheidung und mein Nochehemann musste mich auch wieder "auf die Palme"bringen.

So wütend wie ich in dem Moment war, bin ich los und habe wieder den Glimmstengel angefasst. Im Nachhinein habe ich mit mir selber geschimpft, wie ich doch so blöd sein kann.

Jetzt will ich es aber schaffen, und meine Strategien habe ich teilweise aus den Kommentaren von hier für mich zurecht geschnitten.

Gestern habe ich zum Beispiel angefangen, überall wo ich geraucht habe, die Zimmer zu reinigen. Ich habe eine sehr große Wohnung, so dass ich mir jeden 2. Tag ein anderes Zimmer vornehmen kann, um es vom Tabakgeruch zu befreien. Klorix und Raumdeo sind im Moment meine engsten Verbündeten. Nebenbei wird lecker gekocht, und Getränke stehen überall in der Wohnung verteilt.

Wenn mich dann doch mal ein Hieper erwischt, habe ich mir den Inhaler von [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] besorgt und dann inhaliere ich ein bis 3 Züge und das Verlangen ist weg. Die Pflaster habe ich für danach besorgt. Sobald die größten Versuchungen weg sind, möchte ich mit denen weitermachen.

Zur Ablenkung habe ich 3 sehr schöne Hobbys, denen ich ohne Rauchverlangen nachgehen kann. Ich lese sehr gern und habe früher oft in einem Buch geschmökert. Das kann ich jetzt auch wieder tun. Als 2. Hobby male ich sehr gern, unter anderem schöne Motive bei Malen nach Zahlen. da habe ich bereits ein Bild angefangen. Und als 3. Hobby habe ich noch Handarbeit. Ich häkele und stricke viel, und das ist jetzt auch wieder möglich.

Die ersten Veränderungen habe ich auch schon bemerkt. Ich bekomme wieder besser Luft, der Geruchssinn hat sich leicht verbessert und auch der Geschmackssinn isz wieder leicht besser geworden. Morgens bleiben bereits schon die Hustenattacken aus, die mich sonst immer nach dem Aufstehen gequält haben.

Was mir jetzt zu schaffen macht, sind die Schlafstörungen. Aber ich denke mal, dass sich das in den nächsten Tagen wieder einpegelt.

So das war es erstmal für heute und meinem Bericht über gestern. Heute habe ich meine Küche "enträuchert". Morgen werde ich das nächste Zimmer in Angriff nehmen.

Lg Fohlenmama

Verfasst am: 07.06.2019, 05:45
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Fohlenmama, zwei Tag sind schon geschafft und das erste rauchfreie Wochenende steht bevor. Ich hoffe, das Wochenende verläuft ohne große Herausforderungen.

Lesen, Handarbeit und Malen ist eine perfekte Art der Ablenkung, Malen sollen ja auch sehr gut beruhigen. Besser kann man es gar nicht machen.

Das man Probleme mit dem Schlaf bekommen kann, passiert leider relativ häufig. Mir haben damals hochdosierte Dragees auf Naturbasis geholfen, speziell für die Nacht. Einfach mal in der Drogerie schauen.

Geschmacks- und Geruchssinn sind die wirklich die ersten Veränderungen, die man merkt. Besonders wieder Gerüche intensiver wahrnehmen zu dürfen, ist besonders im Frühling wirklich schön.

Das ist ja das Fatale: man kann bei Stress noch so viel rauchen, der Stress und die Probleme bleiben. Man ärgert sich nur noch zusätzlich über sich selbst.

Ganz hilfreich können auch Entspannungsübungen sein, wie progressive Muskelentspannung. Diese kann man schnell erlernen. Die Krankenkassen bieten oftmals Kurse zur Stress-Reduktion an. Hilft auch gut um Abends abschalten zu können und so wieder besser schlafen zu können.

Ich wünsche Dir jedenfalls, ein - hoffentlich - langes, stressfreies Wochenende.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 08.06.2019, 00:16
Fohlenmama
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Hallo Rauchfrei - Lotse Andreas,

ja 2 Tage sind geschafft und mmittlerweile nehmen die Entzugserscheinungen an Kraft zu. Der Inhaler ist im Dauereinsatz, da das Verlangen nach einer Kippe extrem groß ist.

Das Wochenende ist eine ziemliche Herausforderung, da ich allein zu Hause bin. Mein Sohn ist nicht da, der mich immer wieder motiviert, weiter zu machen.

Aber noch ist meine Wohnung mein Auspowerplatz, noch sind nicht alle Räume von Nikotin- Geruch befreit.

Entspannung finde ich auch, wenn ich Musik höre. Progressives Training hatte ich während meiner Umschulung zur Altenpflegerin auch im Programm, aber ich höre zur Zeit eine CD in Dauerschleife aus dem Physio-Programm. Heißt "Stressabbau durch Tiefenentspannung" und hilft mir wirklich.

Naja, ich denke mal, das verlängerte Wochenende werde ich auch schaffen. Bin hochmotiviert, mein Ziel diesmal zu erreichen und ich sage mir immer: "Du schaffst das".

Und ich habe ja Dich, falls es mir nicht so gut geht, der mich wieder auf den Boden der Tatsachen holt und mich wieder motiviert.

Wünsche Dir auch ein schönes Wochenende.

Lg Fohlenmama

Verfasst am: 08.06.2019, 17:28
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Hallo Fohlenmama, und schon sind drei Tag geschafft. Ist doch schon mal eine tolle Grundlage. Das Verlangen wird Dich noch eine Zeit verführen wollen, aber mit Ablenkung und Entspannung ist es zu meistern, auch wenn es gerade am Anfang ziemlich nervig ist.

Vielleicht bietet ja das verlängerte Wochenende mal die Möglichkeit eine kleinen Ausflug zu machen, was mit Freunde unternehmen.... einfach mal nur an sich denken. Tut ja der Seele auch sehr gut.

Ich wünsche Dir ein frohes Pfingstfest. Bei Fragen melde Dich einfach.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 08.06.2019, 23:11
Fohlenmama
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Hallo Uli 75 und Andreas. danke für die Blumen. In den 3 Tagen hatte ich bisher genug Ablenkung. Und das Verlangen nach einer Kippe ist immer noch da.
Habe jetzt den Inhaler von [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] im Dauereinsatz.
Ab morgen früh klebe ich auch Pflaster zur Unterstützung.
Da habe ich eine Frage an Dich, Andreas.
Wo genau klebt man die Pflaster hin? Ist das egal oder gibt es da spezielle Stellen?

Habe heute das Zimmer meines Juniors "entgiftet", da er leider auch raucht. Und alles, was meinem Erfolg schaden könnte, wird mit [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] und raumdeo bearbeitet. Die Brühe, die ich da herausgeholt habe, ist echt abstoßend.

Damit war ich auch den ganzen Tag beschäftigt. Jede Art von Abwechslung ist mir jetzt lieber.

So das war es in Kürze von mir.

Lg Fohlenmama

Verfasst am: 08.06.2019, 23:40
rauchfrei-lotse-meikel
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Guten Abend Fohlenmama,

auch von mir ein kurzer Gruß an dich. Ich habe es damals mit dem Inhaler auch geschafft, rauchfrei zu werden und -bis heute- auch zu bleiben.

Die Suggestion, die du beschrieben hast, kann enorme Kräfte freisetzen. "Ich schaffe das" kann dir in bedrohlichen Situationen gute Dienste leisten. Du machst das großartig, das kann auch für andere ein gutes Vorbild sein.
Bitte: Nicht nachgeben...

Andreas hat eigene Erfahrungen beim erfolgreichen Umgang mit den Pflastern. So einer wie ich, würde deine Frage nach der idealen Platzierung eines Nikotinpflasters höchst unprofessionell nur so beantworten können:
"Direkt über den Mund kleben!"


Alles Liebe für dich
von
Meikel

Verfasst am: 08.06.2019, 23:56
Fritzilein
Fritzilein
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Das Pflaster klebt man am besten an stellen mit dünner haut. Arminnenseite, Bauch... im Krankenhaus wurde es meiner Kollegin vom Personal direkt in bronchienhöhe geklebt. Jedenfalls täglich die Stelle wechseln,weil das Pflaster die Haut doch sehr reizt

Verfasst am: 08.06.2019, 23:59
Fohlenmama
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Hallo Meikel,

danke für Dein Feedback.
Das wäre vielleicht eine Lösung, aber Andreas hatte geschrieben, dass er mit Pflaster da seine Erfahrungen gemacht hat.

Es hätte ja sein können, dass es da bestimmte Stellen gibt, wo man die Pflaster hinklebt.

Ja ich habe überall in der Wohnung kleine Zettel verteilt wo drauf steht " ich schaffe das".

Und das ist zusätzlich Motivation für mich.

So für heute ist genug geschindert und ich hoffe dass ich gut schlafen kann.

Lg Fohlenmama