Hallo alle

Verfasst am: 13.10.2018, 22:09
Unbekannt
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Verfasst am: 13.10.2018, 22:48
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Katie,

ein guter Schritt, dir ein eigenes Wohnzimmer aufzumachen! Fühl dich bitte herzlich willkommen hier in der Gemeinschaft.

Ja, ich fühle mich angesprochen von deiner Situation und kenne das von mir: voller Angst vor den Folgen des Rauchens, bei mir hat es chronisch in der Lunge gerasselt und ich musste oft husten, Lachen hat schlimme Hustenanfälle zur Folge gehabt. Und ich hatte kaum mehr Hoffnung und war sehr verzweifelt. Deswegen steht ja in meiner Lotsenvorstellung, dass ich wie eine Verrückte nach Hilfe gesucht habe im Internet. Nachdem ich wieder einmal am Abend aufgehört hatte und am nächsten Morgen den Suchtdruck nicht mehr ausgehalten habe.

Ich habe die ersten Tage nur mitgelesen und das war schon so hilfreich für mich. Aber immer noch dachte ich: lieber mache ich kein eigenes Thema auf, denn sonst blamiere ich mich wenn ich es wieder nicht schaffe. Mich haben diejenigen, die lange rauchfrei waren, fasziniert, aber ich dachte, das schaffe ich gar nicht. Von daher verstehe ich deine Einstellung sehr gut, nach Leuten zu suchen, die es wenigstens eine Weile geschafft haben.

Vielleicht kannst du es noch nicht glauben aber gerade wegen der riesigen Angst in mir, es nie mehr zu schaffen und an Lungenkrebs zu sterben habe ich es dann doch geschafft. Willst du wissen wie?

Und willst du wissen, warum ich fest daran glaube (und du bald hoffentlich auch), dass du es auch schaffst? Schon mal was vom Mut der Verzweiflung gehört?

Wie kannst du dich denn vorbereiten? Hast du dir schon das ´kostenfreie Starterpaket bestellt? Die Broschüre daraus, "ja, ich werde rauchfrei" hat mir entscheidend geholfen. Vor allem wegen der Analyse des eigenen Rauchverhaltens. Und dem Austausch alter gefährlicher Rauchgewohnheiten gegen genussvolle. Und weil die Broschüre statt der Zigarettenschachtel an meinem ehemaligen Raucherplatz lag . Unter dem grünen Reiter "Aufhören" findest du viele Tipps, wie du Suchtdruck abmildern kannst. Viel Trinken, viel Bewegung ( bei mir war es viel Schlafen, weil ich mich die ersten drei Tage wie grippekrank gefühlt habe), scharfe Bonbons lutschen, Ablenken von der Sucht....

Vielleicht möchtest du mit Nikotinsubstituten wie Kaugummi oder Pflaster aufhören? Was meinst du dazu? es geht aber auch der kalte Entzug, wie bei mir.

Magst noch ein bisschen mehr erzählen von dir? In welcher Situation du mit dem Rauchen angefangen hast? Wie viel du rauchst? Seit wie vielen Jahren?

Zum Schluss für Heute: Angst hatten die meisten hier. Angst kann ein wertvoller Begleiter sein. Es heißt ja oft: da wo die Angst ist, da geht's lang. Mein alter Therapeut meinte dazu: an der Angst entlang wie an einem Geländer. denn Angst warnt uns, sagt uns: pass auf, da ist was wichtig. Wovor genau hast du denn Angst, Kati? Und was macht dir Mut?

Ich wünsche dir eine gute NAcht, hier gibt's viel Hilfe.
Andrea

Verfasst am: 13.10.2018, 23:02
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Hallo Kati,

erst einmal ein Herzliches willkommen hier in diesem Forum. Und toll, dass Du Dir ein eigenes NMR-Woznzimmer eingerichtet hast.

Pfuhhhh, Du hast ja einen ganz schönen Stress. Am ehesten scheint es für Dich ratsam zu sein, erst einmal ein wenig Ruhe zu finden. Was könnte Dir da gut tun? Als ich noch in meiner Vorbereitungszeit steckte verspürte ich auch Angst. Vielleicht nicht ganz so massiv wie Du sie schilderst. Aber sie war da.
Angst, in seiner natürlichen gesunden Form, hat immer erst einmal die gleiche gute Funktion - sie will uns vor etwas bewahren oder beschützen. Vor dem Unbekannten!? Vor dem, was wir alles schon gehört, gelesen, erfahren haben... zum Thema NMR. Vieles scheint nicht zu gehen ohne Zigaretten. Es macht Angst in unbekanntes Terrain vorzudringen.
Wenn die Angst aber Überhang bekommt, solltest Du Dich allerdings einem guten Therapeuten anvertrauen und auch den Rauchausstieg nicht ganz alleine angehen.

Eins kann ich Dir allerdings versprechen: "trotz mangelnden Mutes und Hoffnung" sind hier schon einige frei geworden von der Nikotinsucht. Das kannst Du auch schaffen. Vieles fühlt sich erst echt schlimm an. Wenn Du aber die ersten Schritte in diese Richtung gehst, kann es passieren, dass Du Dich wunderst wie einfach es geht. Sei mutig!

Alles Liebe,

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Verfasst am: 14.10.2018, 11:10
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Hey Kati,

so wie es sich liest, steckst Du mitten drin in einer Phase der Veränderung. So vieles Neues ist auf einmal auf der Bühne Deines Bewusstseins erschienen und Du bist gerade dabei zu verstehen, zu lernen... Da liegt es auf der Hand, dass auch mal Ängste hochkommen. Wir Menschen sind Gewohnheitswesen. Wir fühlen uns am wohlsten mit dem was wir kennen. Neues kann erst einmal Angst machen. Du bist also in guter Gesellschaft - viele hier kennen das: Gerade im Übergang vom Raucherdasein zum Nichtmehrraucher sind diese Wirkmechanismen so richtig deutlich zu spüren und zu den Ängsten kommt der Stress und dieser lässt den Wunsch nach Suchtbefriedigung noch grösser werden - mit der Folge, noch mehr zu rauchen. Es gilt, dieses Hamsterrad anzuhalten. Und da muss jeder / jede eine eigene individuelle Strategie finden.
Dein Wille ist da, ein Anfang ist gemacht. Freu Dich darüber. Du beginnst das Zepter für Dich in die Hand zu nehmen. Versuche daraus die Energie zu erhalten, um immer einen kleinen Schritt weiterzugehen. Überhaupt ist das Denken und Gehen in kleinen Schritten gerade am Anfang absolut wichtig.

Alles Liebe,

Klicker

Verfasst am: 14.10.2018, 12:34
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Katie,

zu deiner Frage: ja, die Angst geht weg mit der Zeit. Heute habe ich vielleicht zweimal im Jahr, eine halbe Sekunde lang den Gedanken, ich könnt jetzt eine rauchen, wenn ich Leute im Fernsehen sehe oder wenn ein Auslöser heftige Gefühle auslöst und mich triggert.

In den ersten Monaten, nachdem der schlimmste Suchtdruck weg war, hatte ich oft Angst, es nicht zu schaffen. Vor allem wenn ich dachte: "Nie wieder" ist aber arg lang. Da half und hilft mir sehr das "Nur für heute". Nur für jetzt schaffe ich es, was nachher ist oder morgen interessiert mich jetzt nicht. Jetzt rauche ich nicht. Sondern ...arbeite im GArten, ratsche mit einer Freundin....

Und in den ersten Jahren hatte ich immer wieder mal Angst vor bestimmten Situationen, meist vor den ersten Malen (zum ersten Mal Weihnachten, zum ersten Mal ein Todesfall). Die Angst hat mir geholfen, vorsichtig zu sein und mich auf die Situation vorzubereiten (z.B. ich dem ich mir versprach, BEVOR ich eine rauche, bei der Hotline anzurufen oder in dem ich mein Strickzeug mitnahm).

Du programmierst dich gerade um, schreibst du. Auf was kannst du dich alles freuen? was wäre toll, wenn du rauchfrei wärst? In dir möchte ich gerne Vorfreude wecken, damit du dich auf deine Rauchfreiheit freuen kannst: du wirst dich viel sicherer fühlen was deine Gesundheit betrifft, denn du wirst ca. 4800 Schadstoffe nicht mehr zu dir nehmen. Du wirst frei atmen können und du wirst auch feine Düfte gut wahrnehmen können und selber gut riechen. Übrigens könntest du dir eine Belohnungsliste zulegen, da könnten z.B. Düfte eines Parfums, eines Schaumbades, von Duftölen....generell kannst du viel für deine sinnlichen Genüsse tun...das tut so gut! Ich mach das Heute noch....

Du bist frei von Beschaffungszwang und bei allem was du isst, nimmst du stärker und differenzierter die Geschmacksnuancen wahr. Du hast keinen blöden Geschmack mehr im Mund und dein Zahnfleisch feiert Party vor Freude. Und mit dem gesparten Geld kannst du so viel Schönes "anstellen"!

Auf was kannst du dich noch freuen?

einen schönen Sonnensonntag wünscht dir die
glücklich rauchfreie Andrea

Verfasst am: 14.10.2018, 13:33
Janeti
Janeti
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Beiträge: 412 Beiträge

Liebe Kati,

Es kommt mir hier so düster vor, so viel Angst....
Ich lass Dir erstmal ein Blümchen da.

Wenn ich mich hier so durch Dein Wohnzimmer lese, sehe ich erstmal ganz viel Angst vor Kranheit und auch Tod durch das Rauchen verursacht.
Bei mir war es zwar nicht so schlimm wie bei Dir, aber seit etwa einem Jahr sagt mir mein Kopf und meine Lunge auch, dass es so nicht weitergeht, wenn ich gesund bleiben möchte.
Ja, und dann die Angst es trotzdem nicht zu schaffen.

Wie Du siehst steh ich auch noch ganz am Anfang. Gerade deshalb möchte ich Dir meine anfänglichen und noch frischen Gefühle mitteilen.

Als allererstes, in den ersten Tagen, verschwindet die Angst vorm Krank werden, weil Du dann ja nicht mehr rauchst!
Ganz schnell wirst Du das auch an Deiner Lunge spüren.
Diese Angst bist Du also echt schnell los.
Die Angst Durchzuhalten, ja, das schreiben ja die anderen auch.
Sie ist vielleicht ein guter Begleiter um wirklich durchzuhalten.
Aber, - Du wirst in den ersten Tagen auch tolle Gefühle erleben ( Glück, Stolz) und Du wirst in vielen Situationen denken, " war ja ohne Zigarette gar nicht so schlimm" vielleicht war sogar eine Situation einfacher weil der Druck " ich muss jetzt eine rauchen" weniger wird.
Natürlich muss man auch stark und stur sein, gerade am Anfang.
Hilfreich ist tatsächlich eine gute Vorbereitung, dann kannst Du mit Schmachtattacken gut umgehen.
Es ist nicht immer leicht, aber es geht! Schritt für Schritt, und es wird besser!
Liebe Grüße
Janeti

Verfasst am: 14.10.2018, 13:56
Janeti
Janeti
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Beiträge: 412 Beiträge

Du musst Dir keine Gedanken darüber machen, ob wir uns von Deiner Stimmung abgrenzen können, oder ob Du Schäden anrichtest!
Du bist hier in einer Gemeinschaft, die alle! mit der Sucht kämpfen, oder mal damit gekämpft haben.
Also lass genau hier Deine Ängste und Gefühle raus. Wo denn sonst???
Sonnige und wärmende Grüße
Janeti

Verfasst am: 15.10.2018, 19:07
Lucy2108
Lucy2108
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Beiträge: 183 Beiträge

Liebe Kati,

Ich hab mich gerade mal so ein bisschen durch deine Geschichte gelesen und wollte dich erst mal dazu beglückwünschen, den Schritt gegangen zu sein,dass du dich hier angemeldet hast.
Sei herzlich willkommen

Ich finde es äußerst hilfreich, hier zu lesen und zu schreiben.
Irgendwie hat es was von einer Psychotherapie. Ich weiß nicht genau wie,aber die "gesprächstherapie" funktioniert

Mir hilft es zum Beispiel sehr.hab zwar immer wieder angefangen, aber mittels dieses Programms und des Forums immer aufgehört.
Dieses mal hatte ich auch sehr viel Angst.vor allem davor,wieder rückfällig zu werden.
Ich glaub, der Trick ist,nicht zu weit voraus zu denken. Tag für Tag. Nur "heute " nicht rauchen, macht nicht ganz sooo viel Angst, wie der Gedanke an da große "nie wieder ".

Und glaub mir,die Zeit vorm aufhören, macht mehr Angst,als das eigentliche aufhören.
Schreib dir hier alles von der Seele, irgendwer liest es und lässt dir ein paar Zeilen da und das muntert dich auf.
Du wirst schon sehen!

Und du scheinst von deiner Freundin ja auch positive Unterstützung zu bekommen.
Das ist total toll, wenn das hat.
Meine Partnerin raucht zwar auch,aber sie ist meine größte Befürworterin.

Wir sind alle nicht allein!
Ich glaub die Angst hat der ,weil er gemerkt hat,dass du ihm an den Kragen willst

Du wirst das schaffen, Kati, da bin ich mir sicher!!
Sonst hättest du dich hier nicht angemeldet, wenn du es nicht wollen würdest

Liebe Grüße von Lucy und dir einen schönen Abend

P.s. wann fängst du an mit aufhören?

Verfasst am: 16.10.2018, 21:51
RauchfreiindenHerbst
RauchfreiindenHerbst
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Liebe Kati, habe ein paar Kommentare von dir gelesen und finde sie klasse... Du machst das schon richtig und die "Kleine " einfach stehen und schreien lassen.soll sie doch jemand anderes nerven .. Hatte auch immer wieder richtig Angst vor dem Aufhören... Aber man lernt jedesmal dazu... Hoffe ja schwer das es das Letzte mal war.. Am meisten hatte ich auch Angst dass mich meine negativen Gedanken überrollen.. Ja Traurig war ich schon ab und zu.. aber die positiven Gefühle die man dabei erlebt sind einfach so wertvoll... Endlich kein schlechtes Gewissen mehr.. Keine Angst wegen dem Rauch krank zu werden.. Der Stolz es geschafft zu haben... Die Nase die wieder dürfte riechen kann ( ok auch den Gestank) aber alles in einemmal es lohnt sich... Am schlimmsten und längsten fand ich die ersten drei Tage.. Mir hat Ingwer geholfen... Der scharfe Geschmack längt ab ... Viel Tee trinken... Und Nüsse knabbern... Fang nicht an süßes zu essen finde das macht es nur schlimmer... Meine Erfahrung... Und Quark mit Obst das hat mir geholfen... Und gaaanz viel schreiben das lenkt ab... Hoffe du kannst morgen zu Tag eins zählen... Wenn nicht hast du bestimmt was dazu gelernt... Viel Erfolg wünsche ich dir von Herzen

Verfasst am: 16.10.2018, 23:07
Danny87
Danny87
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Hallo Kati,
Hier bist du richtig und mit deiner Angst nicht allein! Wir hatten und haben die selben Ängste.
Gemeinsam sind wir stärker als wir glauben. Teilen Siege und Niederlagen. Freude und leid.
Aber es lohnt sich den Kampf für sich aufzunehmen.
Du kannst nur gewinnen. Und den ersten großen Schritt hast du schon getan, trotz deiner Angst dich dem Thema entgegen gestellt. Das ist dein erster Sieg!
Liebe Grüße Danny