Ich schaffe den Absprung nicht

Verfasst am: 24.09.2018, 20:09
William200
William200
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Liebe Leute,

vielleicht kann mir hier jemand Tipps geben.
Ich bin wirklich motiviert mit dem Rauchen aufzuhören. Jedoch schaffe ich den Absprung nicht.
Ich rauche also die "letzte" Zigarette, werfe den Rest in den Mülleimer, halte mich für gut vorgereitet und knicke nach ein paar Stunden wieder ein.
Und das geht so nun schon seit Tagen oder besser gesagt seit einer Woche.
Ein Beispiel von heute:
Um 9.00 Uhr die "letzte" Zigarette geraucht, alles entsorgt und um 16.00 Uhr eingeknickt.
Zigaretten gekauft, zwei geraucht und die Restschachtel entsorgt.
Um 19.00 Uhr dann die nächsten Zigaretten gekauft.
Bisher zwei geraucht. Bevor ich nun diese Schachtel auch wieder entsorge, muss ich mir wohl erst noch weitere Gedanken machen, wie es weiter geht mit dem Rauchstopp.
Ich bin der Meinung, dass ich mittlerweile viel zu uncool und viel zu verbissen an die Sache herangehe, weiss aber nicht, wie ich eine gewisse Gelassenheit herbekommen soll.
Neue Gewohnheiten habe ich mir bisher immer Step by Steb beigebracht - das funktioniert bei einer Rauchentwöhnung leider nicht.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Liebe Grüsse
William

Verfasst am: 24.09.2018, 21:20
rauchfrei-lotse-christian
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Grüß Dich, William200.

Sei herzlich Willkommen in unserer der Nichtmehrraucher und Aufhörwilligen.

Zu deinem Entschluss, endlich Rauchfrei werden zu wollen, beglückwünsche ich dich sehr.

Schön, dass Dich dein Weg zu uns hergeführt hat.

Informationen zur Vorbereitung deines Rauchstopps findest Du unter dem blauen bzw. grünen Reiter.

Hier sind jede Menge Tipps und Informationen, in den Untermenues zu finden.

Im grünen Reiter findest du jede Menge Tipps, zur Vorbereitung deines Rauchausstiegs. Magst Du dir das mal durchlesen? Auch für Quereinsteiger ist hier noch jede Menge Interessantes und Wissenswertes dabei.

Zu unserem 3-wöchigen Ausstiegsprogramm, geht´s hier entlang:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/registrieren-fuer-das-ausstiegsprogramm/

Zusätzlich kannst Du dir im Netz das Buch, "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer, als pdf-Datei downloaden. Keine Angst kostet nichts und ist für jedermann frei zugänglich.

http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Auch das Lesen und aktive Teilnahme im Forum, bzw. Chat (findet jeden Dienstag, in der Zeit von 20:00 bis 22:00 Uhr, statt) helfen die eigene Motivation zu stärken. Derzeit nicht mit mobilen Endgeräten nutzbar.

William,

darf ich Dich mal fragen, ob Dir die Wirkweise von Nikotin im Körper bewußt ist. Dein Einknicken, so wie Du es
beschreibst, wirft bei mir eben jene Frage auf. Vereinfacht kann die Wirkung von Nikotin so beschreiben:
Zwischen zwei Zigaretten, sinkt in deinem Körper der Nikotinspiegel kontiunierlich ab. Wenn der Mangel an Nikotin, in deinem Körper den niedrigsten tolerabelen Wert erreicht hat, äußert sich das in den bekannten Entzugsymtomen. Um diesen zu entgehen zündest sich ein Raucher halt die nächste Zigarette an.
Und dieser Drang nach einer Zigarette kann äußerst übermächtig werden.
Heisst, erst nach dem Konsum einer Zigarette stellt sich bei einem Raucher Wohlbefinden ein.

Eine der besten Weisheiten die hier im Forum kreisen, zum dranbleiben und motivieren, wäre folgende:
Ein Raucher fühlt sich erst nach dem "Genuss" einer Zigarette, wie sich ein Nichtraucher immer fühlt.
Eine Gelassenheit die auch ohne Rauch zu erreichen ist.

Was ich mir aber sehr gut vorstellen kann, um deine anfänglichen Hürden und Klippen zu umschiffen, wäre ein Ausstieg mit Nikotinersatzpräparaten, sprich Nikotinpflaster oder Kaugummis. Sogar einen Kombination aus beiden Darreichungsformen wäre denkbar. Der Vorteil liegt ganz klar auf der Hand, Du kannst dich während der ersten Zeit, deines Rauchausstieges um die Veränderungen deines Verhaltens kümmern. Und musst nicht noch Energie für die Abwehr von Entzugserscheinungen aufwenden.

Wie sehen denn, deine Gründe und Motive aus, die dich zu deinem Entschluss rauchfrei werden zu wollen, bewogen haben.

Fasse selbige doch auf eine Bogen Papier zusammen, den Du zusammengefaltet, z.B. im Portemonaie, mitnehmen kannst. Auch als Mobilie, in deinem unmittelbaren Sichtbereich befestigt, wo es nicht als störend empfunden wird, aber präsent ist, kann ich Dir empfehlen.

Wie du siehst, ich habe es geschafft. Also schaffst Du es auch. Da bin ich ganz sicher.

lg
christian

PS: hier geht’s zu unserem Newsletter: http://www.rauchfrei-info.de/meta/newsletter/

Verfasst am: 24.09.2018, 21:54
William200
William200
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Hallo Christian,

vielen Dank für die Antwort und die vielen Tipps.

Ich habe schon etliche Bücher zum Thema gelesen, irgendwie hat jeder Autor seine eigene Meinung von der Funktionsweise dieser Sucht, manche meinen sogar, es wäre keine Sucht.
Auch die Funktionsweise von Nikotin ist mir bekannt. Aus diesem Grund habe ich bisher auch keine Nikotinpräparate genommen, da sich - aus meiner Sicht zumindest - die Sucht nicht verringert.
Vom Verhalten her habe ich, so denke ich zumindest, eher weniger Probleme. Wie ich geschrieben habe, habe ich ja letzte Woche durchaus Phasen ohne Zigarette gehabt - und das teilweise mit rauchenden Menschen. Das hat mir nichts ausgemacht.
Was mir zu schaffen macht ist dieser permanente Druck im Kopf der mir sagen will, dass ich endlich eine rauchen soll.
Und daran bin ich bisher gescheitert.
Einfach diese Widerstände Widerstände sein zu lassen und die Dinge akzeptieren ohne auf den Impuls oder besser die Impulse, die auf einen einfeuern, zu reagieren, das habe ich bisher nicht geschafft.
Vielleicht muss ich noch etwas üben.
Allerdings ist das nicht ganz billig, wenn ich nach jeder Übung eine ganze Schachtel Zigaretten wegschmeisse. (Außer der einen letzten Zigarette, die ich entnommen habe. )
Ich bin jedenfalls motiviert, das Problem ist, ich glaube mittlerweile an meinen Erfolg selbst nicht mehr.
Die Misserfolge haben mich mürbe gemacht und ich Suche nach einer Quelle, die mir wieder Kraft gibt.

Vielen Dank an alle, die mich dabei unterstützen.

Nette Grüße
William

Verfasst am: 25.09.2018, 05:58
rauchfrei-lotse-christian
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[quote="William200"]

Was mir zu schaffen macht ist dieser permanente Druck im Kopf der mir sagen will, dass ich endlich eine rauchen soll.
Und daran bin ich bisher gescheitert.
Einfach diese Widerstände Widerstände sein zu lassen und die Dinge akzeptieren ohne auf den Impuls oder besser die Impulse, die auf einen einfeuern, zu reagieren, das habe ich bisher nicht geschafft.

[/quote]

Guten Morgen William,

aus deinen Zeilen, lese ich doch heraus, dass bei Dir eine sehr starke psychische Abhängigkeit vorliegen könnte.
Bei jeden Zug an der Zigarette bekommt unser Gehirn einen neuen Impuls durch das Nikotin. Dieser wird dann im Belohnungssystem fest verankert. Überspitzt ausgedrückt, es entstehen immer mehr Nervenzellen, die auf Nikotin reagieren und es einfordern, wenn man aufhört zu rauchen. Und diese Rebellion äußert sich im Verlangen nach einer Zigarette.
Und hier setzt die positive Seite von Nikotinersatzpräparaten an, da der Nikotinspiegel langsamer zurückgefahren wird, als bei einem kalten Entzug.

Wie wäre es wenn Du mal bei unsererem kostenfreien Beratungstelefon anrufst? Kostet nur ein bisschen Überwindung. Aber hier sitzen kompetente Gesprächspartner. 01805 313131

Schönen Tag wünsche ich Dir.

lg
christian

Verfasst am: 25.09.2018, 07:20
Lucy2108
Lucy2108
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Lieber William,
Du schreibst mir aus der Seele
Ich bin auch auf der Suche nach der Quelle, die mir Kraft gibt...
Ich hab so viele Male hinter mir,die ich aufgehört hab und ich empfinde genau das, was du beschreibst:es zermürbt einen total, weil man immer wieder schwach wird.
Im Kopf geht mir die ganze Zeit der Gedanke rum, dass es langfristig eh nix wird und dass ich wieder an diesen Punkt kommen werde,dass ich einknicke...
Also ich Kämpfe wie du gerade enorm mit mir und dem zermürbenden Gefühl der dauernden Versuche, auf DAUER von diesem scheiss abzulassen.
Aber ich will es und ich kann dir anbieten, mit dir zusammen nach der Quelle der Kraft zu suchen
Was könnte es für dich sein?
Liebe Grüße von Lucy und einen schönen Tag für dich!
P.s. immer die ganze Schachtel wegzuwerfen ist hart, aber ob man sie raucht oder untersucht wegwirft,bleibt dennoch rausgeworfenes Geld, oder?

Verfasst am: 25.09.2018, 07:22
Lucy2108
Lucy2108
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Oder ungerraucht wegwirft, sollte das heißen
Ich schreibe mit dem Handy, daher der Fehler-sorry

Verfasst am: 25.09.2018, 07:54
William200
William200
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Hallo Christian,

danke für Deine Antwort und die Unterstützung.
eben las ich, dass sieben Versuche nicht ungewöhnlich sind. Na dann bin ich ja schon auf der Zielgeraden.
Was mir glaube ich am meisten zu schaffen gemacht hat, ist die Einsicht, wie mich die Zigarette im Griff hat. Das ich so süchtig bin, hätte ich nicht gedacht. Das hat mich irgendwie schockiert.
Andererseits bringt das auch Klarheit. Und ich mache mir wenigstens nichts mehr vor und ich verdränge nichts mehr.
An sich sind das doch gute Voraussetzungen. Auch nach den etlichen gescheiterten Versuchen habe ich derweil immer noch das Ziel der Rauchfreiheit klar vor meinem Auge. Und daran wird sich auch nichts ändern.
Also starte ich mal in einen neuen Versuch.
Ich werde Deinen Tipp mit den Nikotinersatzpräperaten probieren.
Ich habe ja schon eine Woche Aufhörversuche hinter mir und einmal hatte ich auch schon Nikotinspray im Einsatz.
Was mir in Erinnerung blieb war der unsäglich schlechte Geschmack. Mir ist damals fast schlecht geworden.
Vielleicht ist das dann ja genau richtig.

Hallo Lucy,
danke für Deinen Beitrag. Es tut mir gut zu wissen, dass ich nicht alleine mit diesem Problem bin.
Ich werde nun wie oben geschrieben heute einen neuen Versuch mit Nikotinspray starten.
Das war zwar nicht mein Plan, aber der andere Plan hat ja nicht funktioniert, also muss ich es anders versuchen.
Ich habe ja in meinem ersten Post geschrieben, dass ich mir neue Gewohnheiten bisher immer Step by Step beigebracht habe. Also bei Dingen, die mir gut tun und die ich in mein Leben integrieren wollte, habe ich immer klein angefangen. Also statt täglich 60 Minuten Sport habe ich mit 5 Minuten angefangen und mich dann langsam gesteigert. Das war bisher immer erfolgreich und ich habe vieles so schon in meinem Leben verbessert.
Beim Rauchstopp soll nun alles von 100 auf 0 in einem Schritt passieren. Das ist wahrscheinlich die Überforderung für mich.
Aus diesem Grund werde ich nun zu meinem bisheringen Vorgehen zurückkehren und die Sache kleinstufig angehen.
Der Plan ist nun: Wenn mich der Suchtdruck wieder überkommen sollte, nehme ich nun vorerst das Nikotinspray.
Damit ist zumindest die Zigarette mal weg.
Und wenn ich das bis heute Abend schaffe, habe ich zumindest mal ein Erfolgserlebnis - im Gegenteil von den ganzen Misserfolgen der letzten Woche.
Und wie es dann weitergeht, darüber werde ich mir dann heute Abend Gedanken machen.
Es wäre schön, wenn Du auch über Deinen neuen Plan - sofern es ihn gibt - berichten würdest.
Zu zweit macht diese Tortur irgendwie doch mehr Spass.

PS: Ich werde erst relativ spät antworten, da ich auf der Arbeit nicht schreiben kann und später zum Yoga gehe - eine Gewohnheit, die ich wie oben geschrieben schon in mein Leben etabliert habe.

Liebe Grüße
William

Verfasst am: 25.09.2018, 08:39
rauchfrei-lotse-christian
rauchfrei-lotse-christian
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Hallo William, hallo Lucy.

Wie wäre es, wenn ihr beide eueren Weg in die Rauchfreiheit gemeinsam geht?
So als Rauchfreizwillinge? Ihr könntet euch gegenseitig Unterstützen und geteiltes Leid ist bekanntermaßen nur halbes Leid.

Wäre das ein gangbarer Weg.

lg
christian

Verfasst am: 25.09.2018, 08:47
michello
michello
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Beiträge: 201 Beiträge

Hallo William und Lucy,

Spass macht so etwas meiner unmaßgeblichen Meinung nach überhaupt nicht....aber ein geteilter oder gemeinsam erreichter Erfolg kann eine Menge Freude machen...so funktioniert doch auch eine sooo große Gemeinschaft wie diese hier zur Wiedererlangung der Rauchfreiheit. Und bei der Vorschau meines Beitrags lese ich Christians neue Einlassung mit dem Tip zu den Rauchfrei-Zwillingen....wie lieb!

Ich fand im Übrigen die früheren Tips und Einlassungen von Christian sehr lesens- und bemerkenswert, da ist schön zusammengefasst, wie es leider chemisch / biologisch funktioniert und welche Auswirkungen das auf den psychischen Teil der Abhängigkeit hat. Und wie man das durch Substitution aufbrechen kann.

Jetzt hab ich glaub ich als letztes von William gelesen, dass er es mit Nikotinspray als Substitutionsmittel versuchen wird, obwohl es scheußlich schmeckt...wenn ich das richtig verstanden habe.

Warum quälen, wenns auch etwas smoother geht? Ich hab hier soviel über den sinnhaften Einsatz von Pflastern gehört, die man wunderbar ausschleichend einsetzen kann. Einer meiner Freunde, der überhaupt nicht drüber nachdenkt, mit dem Rauchen aufzuhören, nutzt solche Pflaster, um bei Geschäftsmeetings, die wohl über Stunden gehen und bei denen Rauchen "NoGo" ist und ein Verlassen der Versammlung sehr diskreditiert wird, keine Probleme mit dem ausbleibenden Nikotinnachschub zu bekommen. Er schwört drauf und berichtet von keinerlei subjektiv empfundenen Nebenwirkungen. Der Bedarf nach Zigaretten würde trotz sehr vorsichtiger Dosierung erst Stunden nach dem Meeting wieder aufflammen.

Also, wenns bei mir nicht ohne Substitution so wunderbar funktioniert hätte, wobei ich einfach Glück hatte....dann würd ich mir Pflaster kleben...bis der Arzt schon wieder gefahren ist!

Ich wünsche Dir für die nächsten Stunden und Tage allen Erfolg und Durchhaltevermögen, Lucy und allen Anderen weiter gutes Standing...keep on your good work...to your health!

Verfasst am: 25.09.2018, 09:03
lilo11
lilo11
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Beiträge: 9 Beiträge

Lieber William,

mir geht es nicht nur ähnlich, sondern genauso wie dir.
Ich mach das seit 4-5 Tagen: ich bin so fest entschlossen wie nie zuvor und .... knicke ein.
Die Sucht hat mich voll im Griff - und auch wenn ich mir immer wieder vorbete: "ich bin die Chefin", so holt mich das Verlangen/die Gier nach wenigstens ein paar Stunden ein und ich gebe nach.
Trotz aller "A"s (Abwarten, Ablenken, Abhauen)

Ich denke, dass es ganz wichtig ist, sich "trotz allem" der Gemeinschaft mitzuteilen, offen zu sagen bzw. schreiben, wie es dir geht, was du denkst und fühlst.

Auch glaube ich mittlerweile fest daran, dass es sich bei der Sucht im Allgemeinen nicht nur um Abhängikeit von einer Substanz sondern auch um ein innerlich-psychologisches "Spielchen" handelt, um die Helfer herauszufordern.
So nach dem Motto: sieh mal zu, ob du mich davon abhalten kannst.
Mir gings zumindest gestern so, als ich nach dem Abendessen unbedingt eine rauchen "musste" und mein Mann zum wiederholten Mal sagte: tus nicht.
Innerlich hab ich gegrinst "du hältst mich sicher nicht davon ab"... und habs getan.
Zuerst fühlte ich mich als Sieger - aber im Grunde hab ich (wieder mal) ein Stück Selbstwert verloren.

Frage an die Befreiten:
müssen wir tatsächlich zugeben, dass wir ohn-mächtig sind, bevor wir den Schritt aus der Abhängigkeit schaffen?
müssen wir uns eingestehen, dass wir keine Macht über uns selbst haben?
müssen wir zugeben, dass wir völlig hilflos sind, unsere Krankheit unter Kontrolle zu bringen?

müssen wir wirklich durch diesen Prozess: ???
1) Schock: ich schaff es nicht, es darf nicht wahr sein, ein schwerer Verlust kommt auf mich zu,
2) Hadern mit dem Schicksal: aufgewühlte Seelen, Verlassenheitsängste, Schuldgefühle, Zorn, etc.
3) Idealisierung der Vergangenheit, Versuche, alles (wieder) unter Kontrolle zu bringen, alles im Griff zu haben
4) Akzeptanz und Neuorientierung: das Verlorene wird verinnerlicht, ein neues Leben kann beginnen.

gibt es wirklich nur ein "alles oder nichts"?

Ich habe mir soeben die Bücher:
"12+Programm zum selbstbestimmten kontrollierten Rauchen" und
"Rückfall muss keine Katastrophe sein"
bestellt.

Und wahrscheinlich kauf ich mir heute in der Apotheke einen Nikotinspray - für das Gröbste...

Mal schauen.
William, wenn Du magst, werd ich dir gern drüber berichten.

einstweilen alle Kraft der Welt an dich, Lilo