Ab wann fühlt man sich besser?
Hallo Zusammen!
Ich stelle mich mal eben vor. Ich bin Claudia, 51 Jahre alt und komme aus Bielefeld. Ich habe über 30 Jahre lang geraucht ( zuletzt etwa 12 Zigaretten am Tag) und ich habe bereits öfter aufgehört. Das längste was ich durchgehalten habe, waren 5 Monate.
Ich bin wild entschlossen, es dieses mal für immer zu schaffen aber es fällt mir sehr schwer.
Ich fühle mich nicht gut, ich merke irgendwie noch keine positive Veränderung. Ich schlafe schlecht, habe Verdauungsstörungen, kann mich zu nichts aufraffen und bin ziemlich unentspannt was meine Laune betrifft.
Wie ist es euch in den ersten Wochen ergangen? Habt ihr auch Wochenlang gelitten?
Ich war schon ein paar mal kurz davor, wieder aufzugeben, weil mit Zigarette fühlt man sich ja direkt wieder gut!! Das ist doch krank!
Na, sei doch nicht so hart zu Dir. Das ist nicht krank, sondern menschlich und höchstens ungesund. Du hast doch schon eine lange Zeit hinter Dich gebracht, hat Dir das nichts gegeben? Wie hast Du es zuwege gebracht, die unendlich vielen Gelegenheiten, zur Kippe zu greifen, nicht wahrzunehmen? Was hast Du an Strategien entwickelt, um diesen Situationen besser zu begegnen, sie weniger häufig und wenn doch weniger intensiv zu erleben? Ich bin erst wenig über 10 Tage dabei und ich ertappe mich gelegentlich bei dem unbedachten Gedanken....jetzt eine paffen...den ich aber sofort zur Seite schiebe, weil ich täts zwar gern, muss es aber nicht...ich habe ein wenig gelernt, Bedürfniskontrolle zu entwickeln. Ich schlafe superschlecht, kenne mich auch mit wesentlich besserer Laune und bin normaler(rauchender)weise ausgeglichener...ich habe das Ziel, diesen Gemütszustand auch zu erreichen, ohne dafür weiter Nikotin konsumieren zu müssen und meine Gesundheit weiterhin zu strapazieren. Und jede kleine Stufe dahin motiviert mich, weiter zu machen. Wir sind beide in einem Alter, wo nicht nur die gefühlte Gesundheit auch aus biologischen Gründen leider auf dem absteigenden Ast ist...wir brauchen unsere Kraft und Konstitution, um einigermaßen gut durch den Alterungsprozess zu kommen. Ich wünsche Dir und allen Betroffenen viel Kraft, nicht nachlassen...wir sind es wert!
Hallo Claudia,
kann es sein, dass ich Dich hier schon mal gesehen habe?
Irgendwie habe ich ein Deja-vu bei Deinem Bild .....
Wenn nicht sorry und lass dich herzlich von mir willkommen heissen,
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Honigmaus, herzlich Willkommen und Gruß in die Nachbarschaft. Geht es Dir auch so, wenn man sagt das man aus Bielefeld kommt, kriegt man immer was zu hören?: "Bielefeld, gibt es doch gar nicht!
Über sieben Wochen hast Du schon geschafft, herzlichen Glückwunsch dazu. 7 Wochen wären doch ein toller Grund sich etwas zu gönnen, das tut auch der Seele gut.
30 Jahre Raucherkarriere brauchen seine Zeit, bis der Körper entwöhnt ist.
Bei mir dauerte es damals auch sehr lange, bis de Knoten "geplatzt" war, bis ca. 10. oder 11. Woche. Klar ist es ein langer Weg, aber sei gewiss das Du es nicht bereuen wirst, ganz im Gegenteil. Du erhältst deutlich mehr Lebensfreude zurück.
Du hast es ja schon einmal 5 Monate geschafft, wie es damals mit den Fortschritten?
Ich könnte mir vorstellen, das es im Tagesverlauf Schwankungen gibt, wann ist es am schwersten oder auch vielleicht am leichtesten?
Dass schlimmste ist wirklich geschafft, noch etwas Geduld und Du wirst Stolz auf Dich sein nicht aufgegeben zu haben.
Weiterhin alles Gute, bei Fragen oder so melde Dich einfach.
VG
Andreas
Hallo Claudia!
Jahaaa, ich war vor 1,5 Jahren schon mal hier.
Aaaaah, wo ist der Rest von meinem Text???? Jetzt muss ich alles nochmal tippen!?
Hallo Claudia!
Ich hatte mich dann hier abgemeldet, als ich wieder mit dem Rauchen angefangen habe.
Der jetzige Rauchstop war übrigens gar nicht so geplant. Wir sind am 23.07. morgens in unsere Lieblingsstadt Hamburg gefahren, ich habe vorher um kurz nach 6 noch eine geraucht und dann hatte ich den ganzen Tag keine Lust mehr zu rauchen. Erstens weil wir ein paar Stunden in Hagenbeck unterwegs waren und zweites, weil mir Zigaretten bei Außentemperaturen von fast 40 Grad überhaupt nicht schmecken. Und später hab ich mir dann einfach gedacht, wenn du den ganzen Tag das rauchen nicht vermisst hast, kannst du ja auch mal ausprobieren, wie lange er ohne Kippen geht. Tja, ging ganz gut. Als wir ein paar Tage später wieder Zuhause waren, kam dann der Schmacht, und da habe ich mir zurechtgeschnippelte Nikotinpflaster aufgeklebt. Die letzten beiden Pflaster habe ich in 16 Stücke geschnitten. Jetzt habe ich schon seit 3 Tagen kein Pflaster mehr geklebt ( ich hab's vergessen aufzukleben), und ich merke eigentlich keinen Unterschied. Für den Notfall hebe ich mir die Schnipselchen aber auf jeden Fall noch auf ) und wenn es nur für den Kopf ist).
Ich bleibe rauchfrei, ich muss mir halt nur immer vor Augen führen, dass froh sein kann, nicht mehr rauchen zu müssen!
Aber mal was anders, habt ihr auch so schlechte Haut bekommen? Ich fühle mich wie ein pubertierender Teenager! Hab erst gedacht mit meiner Gesichtscreme ist was nicht Ordnung!
Hallo Andreas!
Das ist ja lustig, dass du auch aus Bielefeld kommst! Vielleicht wohnen wir ja sogar in den Nähe! Ich wohne in Oldentrup. Für meine Erfolge belohne ich mich momentan sehr exzessiv, ich habe bestimmt schon das 3-4 fache an Geld ausgeben, was ich durch das nicht rauchen eingespart habe. Aber ich muss sagen, es macht irre Spaß sein Geld für schöne Sachen auszugeben!
Die Zigarette morgens fehlt mir übrigens am meisten, das geht bestimmt vielen so.
Hallo Claudia,
schön dass du wieder hierher gefunden hast (und gut dass mein Gedächtnis wohl doch ganz gut funktioniert).
Ich hoffe dass es dieses Mal dir leichter fällt..
Der rauchstopp ist was tolles aber ich denke, dass der Körper erst mal vollkommen durcheinander ist. Haben wir ihn doch viele Jahre mit Gift belastet. Also dauert es auch bis alles wieder im lot ist.
Bitte halte durch .
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
[color=blue]herzlichen Glückwunsch zu deinen 49 rauchFREIEN Tagen![/color]
Ich finde es spitze, wie lange du stur und stark geblieben bist trotz aller Widerstände. Du scheinst echt eine starke Persönlichkeit zu haben.
Ich habe über 20 Jahre geraucht, ca. 10-15 Kippen am Tag, und bin fast drei Wochen FREI. Es gab einige Aufs und Abs, aber die ersten drei Tage waren am schlimmsten. Ich habe immer noch Schlafstörungen und ab und zu Schmacht, aber es hält sich in Grenzen.
Es gibt zu unterscheiden zwischen der KÖRPERLICHEN und der PSYCHISCHEN Abhängigkeit. Bei Nikotinabhängigkeit gibt es diese zwei Ebenen zu bekämpfen. Ich habe den Eindruck, dass dir die psychische Abhängigkeit mehr zu schaffen macht, auch wenn du noch einige körperliche Entzugssymptome hast.
Du sprichst zwar von einem Vorteil des Nichtrauchens, aber mir fehlt da jegliche Begeisterung für das Nichtrauchen. Das ist ein Anzeichen dafür, dass du immer noch an die Vorteile des Rauchens glaubst. Kann das sein? Du weißt es selbst am besten.
Ich werde dir mehr dazu schreiben, wenn du die oben genannte Frage beantwortest. Nur zur Info, mir hilft die Überzeugung dass das Rauchen keine Vorteile hat, die körperlichen Entzugssymptome zu ertragen. Ich bin total glücklich über den Entschluss, nicht mehr zu rauchen. Aber ich habe eine ganze Weile gebraucht, um zu begreifen, dass Rauchen mir NICHTS bringt, denn ich habe lange dran geglaubt, dass Rauchen hilft zu entspannen, gut bei Langeweile ist, ich es genieße usw. usw. usw.
Heute weiß ich, dass das alles eine Illusion war und deswegen halte ich die körperlichen Entzugssymptome gerne aus. Weil ich weiß, das Rauchen NUR NACHTEILE hat. Außer den offensichtlichen Nachteilen wie den gesundheitlichen Schäden, verändert das Rauchen die Persönlichkeit dahingehend, dass man vom Nikotin besessen ist, glaubt ohne nicht entspannen, nicht genießen zu können, sich zu langweilen etc. Aber es ist das Nikotin, welches Anspannung erst entstehen lässt.
Schau mal dieses Video auf [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt]:
Wie hört man sofort mit dem Rauchen auf? // Dr. Stefan Frädrich