Kann man sich überhaupt drauf vorbereiten?

Verfasst am: 19.02.2018, 09:52
Unbekannt
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Verfasst am: 19.02.2018, 10:16
angie1953
angie1953
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Hallo Belfi

erst einmal herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft


und noch ein paar Blümchen



Das was Du schreibst, hört sich ja sehr negativ an:

"Da ist die Frage nach dem "für Wen oder für Was" . - Das beantwortest Du doch schon selbst: Für Dich, Deine Gesundheit und Deinen Sohn:

"Fels in der Brandung" "Sie ist immer greifbar, sie rennt nicht davon, sie hintergeht mich nicht"
Sie hintergeht Dich nicht? Dafür nimmt sie Dir dafür Deine Lebensqualität und deine Gesundheit

Ich glaub Du verherrlichst die Zigarette noch. Ich weiss nicht, wie alt Dein Jüngster ist, aber würdest Du ihm raten zu rauchen?

Als ich mich auf den Weg machte, (und ich hatte keine gesundheitlichen Probleme) hat mir eine Brief geholfen (ist nicht von mir, sondern irgendwo hier aus dem Netz)

Liebe Zigarette
Ich mich noch gut an unser erstes Treffen erinnern. Da hast Du mich schwindelig gemacht, und Dein erster Kuss schmeckte furchtbar bitter.
Nach ein paar Jahren habe ich Dich wieder getroffen und da hast Du dich in mein Leben geschlichen.
40 Jahre lang waren wir nun Freunde. Du warst in meinen schlimmsten und schönsten Momenten bei mir und hast mich begleitet. Hast mich getröstet und mir Kraft gegeben.
Aber Du hast mich auch abhängig von Dir gemacht. Ohne Dich geht nichts dachte ich. Abhängig macht man einen Freund nicht, also bist Du kein Freund. Du bist ganz schön hinterhältig.
Du hast mir nichts Gutes getan, meine Gesundheit geschädigt, mich schlecht riechen und schmecken lassen, meine Stimme hat gelitten und wegen Dir muss ich öfter meine Wohnung putzen um deine nikotingelben Hinterlassenschaften wegzuputzen.
Du hast mir die Freiheit genommen, Du hast mir stündlich eingeflüstert, dass ich Dich brauche, Du hast Dich in meine Gedanken eingenistet, Du hast mich einen Haufen Geld gekostet, wahrscheinlich bist du sogar dabei mir meine Arterien zu verstopfen und wegen Dir habe ich gehustet, jetzt reicht es!
All das tut ein guter Freund nicht und so leid es mir tut, aber nun müssen wir uns trennen. Ich will dich nicht mehr sehen. Ich habe die Nase voll von Dir und lass mir auch nicht mehr von Dir auf der Selbigen herumtanzen.
Ich habe mich auch schon von anderen falschen Freunden verabschiedet und die meisten vermisse ich nicht einmal. So mach ich es auch mit Dir! Mach Dich auf was gefasst !
Tschüss und auf Nimmerwiedersehen.

Vielleicht hilft es Dir auch und Du änderst Deine Sicht auf die Dinge.
Früher oder später werden alle aufhören müssen mit dem Rauchen, dann lieber früher, damit man noch was davon hat.

Ganz liebe Grüße und viel Kraft für den Start
Angelika

Verfasst am: 19.02.2018, 11:03
d_b
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[quote="Belfi"]
Da ist die Frage nach dem "für Wen oder für Was" .
[/quote]
Die beantwortest du doch selber schon:
[quote="Belfi"]
ich habe schwere COPD mit Emphysem - wäre es quasi überlebenswichtig für mich Rauchfrei zuwerden.
[/quote]
= Für dein Leben.

Also - ich gehe jetzt mal den strengen Weg:
Jammer nicht rum, sondern hör' auf, wenn du noch etwas länger leben möchtest. Dein Sohn wird es dir danken, tu es wenigstens für ihn.

Ich schreibe das so hart, weil mein Vater ebenfalls eine schwere COPD mit Lungenphysem hat und ich es sehr traurig finde, dass er nicht wenigstens für uns - seine Kinder - aufgehört hat.

Du fragst "Was macht man stattdessen, wenn es keinen Ersatz gibt?", was eine berechtigte Frage ist.
Wenn du erst mal lange genug aufghört hast, wirst du jedoch über diese Frage lachen, denn die Antwort ist simpel: "Genau das Gleiche wie vorher, nur eben ohne Zigarette, dafür mit mehr Energie, Geld und weniger Gestank".

Sei' mir bitte nicht böse über meine harsche Antwort sondern sehe sie als nettgemeinten, sanften Tritt in deinen Hintern

LG

Verfasst am: 19.02.2018, 11:51
d_b
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[quote="Belfi"]
Ich frage dich:
Was bist du für ein Sohn???? - Hast du dich eigendlich mal gefragt, was dein Vater für euch Kinder alles aufgegeben hat???? Empfindest du dich nicht als ein bischen sehr egoistisch???[/quote]
Hey,
ich verstehe deinen Ärger, jedoch habe ich dich gebeten, meinen Text als nettgemeinten Tritt in den Hintern zu sehen und es mir nicht übel zu nehmen, dass ich das so hart schreibe.
Daher finde ich deine Frage, was ich denn für ein Sohn sei, als unfair und unangebracht.

Auch die Frage ob ich nicht weiss, was er für uns aufgegeben hat finde ich etwas daneben - er hat sich selber ausgesucht, Kinder zu kriegen. Desweiteren bin ich ihm dankbar für vieles und habe ein tolles Verhältnis zu ihm.

Das einzige, worum wir ihn je gebeten haben, war mit dem rauchen aufzuhören.

Aber gut, ich möchte jetzt nicht ins Persönliche abdriften.

Du schreibst:
[quote="Belfi"
Er bittet mich inständig aufzuhören. Er sieht aber auch wie schwer es mir fällt.
Er tut nichts, was mich in meinem Nikotinkonsum unterstützt.
Er hält mir die Sucht aber auch nicht vor, sondern ist einfach nur da, wenn ich mal wieder keine Luft bekomme.
Ich hab den besten Sohn der Welt
[/quote]

Genauso habe ich es auch gemacht. Ich habe es meinem vater niemals vorgeworfen oder vorgehalten. habe ihn in der Lungenklink besucht ohne irgendwelche Raucher-kommentare loszulassen oder ähnliches.

Also noch mal: sei mir nicht böse, aber dein Sohn wird es ähnlich sehen, wie ich, glaub' mir.

Deine Antwort an Angelika ist sehr offen und es tut mir leid, das alles zu lesen.
Ich denke, ich verstehe, dass es dir schwerer fällt als anderen Leuten und wünsche dir nur das Beste!

Verfasst am: 19.02.2018, 12:23
angie1953
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Hallo Belfi,

Du hast ja wirklich schlimme Probleme. Vielleicht solltest Du Dir im richtigen Leben Hilfe suchen?

Auf der einen Seite schreibst Du, du hast deine Kinder mit anderen Werten großgezogen. Welche Werte waren das?
Gleichzeitig schreibst du aber, Deine Kinder besuchen Dich "zur Strafe" nicht, weil Du kein Geld hast , um sie zu besuchen? Das kann ich nicht glauben.

Überleg doch mal, wenn das wirklich stimmt, kannst Du ja ne Menge Geld sparen, wenn Du nicht mehr rauchst
und das wäre dann doch eine tolle Belohnung, deine Kinder zu besuchen.

Liebe Grüße
Angelika

Verfasst am: 19.02.2018, 12:51
d_b
d_b
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Hey,
gerne nehme ich deine Entschuldigung an!

Es ist halt ein großer Unterschied ob man es "einfach nur" traurig findet, wenn der Vater nicht der Kinder wegen aufhören kann (so wie bei mir) oder ob man daraufhin den kompletten Kontakt abbricht (wie bei dir). Das tut mir leid, dass es bei dir so "unfair" läuft.

Du schreibst:
"Für mich ist nur eins klar, dass ich solange auf dieser Welt
durchhalten will, bis mein Jüngster mit beiden Beinen im
Leben steht. Mehr Ziele habe ich nicht mehr. "

Das reicht doch eigentlich als Grund. Danach kannst du ja wieder anfangen ;)

Hast du eigentlich schon mal aufghört / es versucht?
Wenn ja, woran ist es gescheitert?
Das wäre interessant zu wissen.

Dass du ein paar Tage/Wochen schlecht gelaunt und leicht gerreizt deinem Sohn gegenüber bist, verzeiht er dir sicherlich wenn du ihn vorwarnst! das ist wohl das kleinere Übel.

Interessant finde ich auch folgende Anmerkung von Angie:
[quote="angie1953"]
Auf der einen Seite schreibst Du, du hast deine Kinder mit anderen Werten großgezogen. Welche Werte waren das?
Gleichzeitig schreibst du aber, Deine Kinder besuchen Dich "zur Strafe" nicht, weil Du kein Geld hast , um sie zu besuchen? Das kann ich nicht glauben.
[/quote]

LG!

Verfasst am: 19.02.2018, 13:05
Desis86
Desis86
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Hallo und Wilkommen hier!

Ich bin gerührt von deine Worten und Unterhaltungen hier!
Schön, dass du hier bist!

Seit Wie lange hast du die Diagnose?

Du beschäftigst dich schon lange mit den Thema, so müsstest du vieles bereits wissen!
Es gibt ganz viel Gründe aufzuhören und sicher könnte jeder dir welche nennen, wenn es dich dein Grund ist, werden wir dir damit nicht helfen können! Aber ich kann es verstehen, dass du nach ein bestimmten Grund suchst bzw. Den Auslöser... den habe ich auch gebraucht!
Letztendlich würde ich sagen, zu rauchen hat kein Vorteil (außer die msn sich der suchtwegen einredet).

Mir wurde immer gesagt, erst wenn du aufhören willst, wirfst du es machen/schaffen/sein etc!
Es Klingt Für mich, als wärst du noch nicht so weit! Aber eins würde ich unbekannter weise behaupten: wenn es soweit ist, dann schaffst du das!
Es klingt als hättest du vieles bisher durchstanden, also bin ich mir sicher dass du ganz viel Kraft hast! Und im Moment etwas kraftlos bist...
Dein Sohn wird dich immer brauchen, auch wenn er mit beiden Beinen fest im Leben steht! Aber vielleicht ist schon groß genug, dass du dich mehr um dich kümmerst und du dir professionell Hilfe holst!

Verfasst am: 19.02.2018, 13:13
d_b
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[quote="Panini"]
Ich möchte Dir nicht in den Rücken fallen, Belfi, aber es ist für Angehörige oft schwer zu ertragen, zuzusehen, wie sich jemand kaputt macht. Die fühlen dann Ohnmacht und dann kann es leider zu dieser Distanz kommen. Es ist nicht schön, ganz im Gegenteil. Aber ich glaube, Du wirst geliebt und darum ist es für andere schwer zu ertragen.
[/quote]
Danke für die gute Formulierung, die hätte meinen harschen Worte sehr geholfen

Verfasst am: 19.02.2018, 14:47
angie1953
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Hallo Belfi,
versuch doch einfach mal Dich zu drehen.

Dein "Mutter kann nicht mehr = Mutter taugt nicht mehr " stimmt doch so nicht.
Deine Kinder haben nur kein Verständnis für Dich, weil sie wahrscheinlich nie geraucht haben.-
Ich kenn das von meinen Kindern. So können wir Raucher bzw. Ex-Raucher ja auch nicht nachempfinden
was ein Alkoholiker Tag für Tag mitmacht, um seine Sucht zu leben.

Und wenn Du schreibst, du gibst "nur 100 Euro im Monat für Zigaretten aus"
Na 100 Euro sind für mich sehr, sehr viel Geld. Und für Dich sicher auch.

Also als Motivation für Dich und als Belohnung, oder als Deal: Bleibe 1 Monat rauchfrei, Geld in Strumpf stecken,
für 100 Euro kommst Du 2mal durch die ganze Bundesrepublik. Und wenn Du dann vor Deiner Tochter und den Enkelkindern stehst und sagst. Ihr seid mir so wichtig, dass ich dafür 1 Monat nicht geraucht habe um Euch besuchen zu können, dann kannst Du sicher sein, sie freuen sich mit Dir und nehmen Dich in die Arme.
Und wenn das nicht so eintrifft, kannst Du ja immer noch wieder anfangen zu rauchen.

Denk mal drüber nach.
Mit mtl. 100 Euro mehr und dem Gefühl nicht mehr nur von einer Zigarette zur nächsten planen zu müssen,
lebt es sich verdammt noch mal viel, viel freier.

Liebe Grüße
Angelika

Verfasst am: 19.02.2018, 15:20
ichbins
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Hallo Belfi,

aus Dir spricht eine große Einsamkeit und Verzweiflung. Und Du selber siehst vor innerer Zerrissenheit keinen Ausweg mehr. Du bist sicher oft von Menschen im Stich gelassen worden. Von Deiner Mutter als Alkoholikerin (welche Rolle spielte Dein Vater? Musst Du jetzt nicht beantworten hier öffentlich - aber stell Dir selber die Frage).

Ich vermute, dass Du Deine Kinder alleine groß gezogen hast. Unter vielen Entbehrungen und Selbstaufopferung. Und jetzt lässt Dich eines Deiner Kinder im Stich und baut sich ein schönes Leben auf, das Du vermutlich nicht hattest.
Und Dein Jüngster ist noch zu jung, um Dir wirksam helfen zu können und ist vermutlich komplett überfordert.

Alles musstest Du selber machen. Allein. Und nur die Zigarette hat Dich bis heute aufrecht gehalten. - Etwas übertrieben gesagt: Die Zigarette ist der einzige Freund, der geblieben ist. Der Freund, der Dich töten wird. Doch vorher lässt er Dich noch eine Weile leiden.

Das einzige Ziel in Deinem Leben ist es, den Kleinen sicher ins Leben zu entlassen. - Das wirft natürlich wieder die Frage auf, wo der Vater der Kinder ist. - Aber das einmal beiseite gelassen.

Du bist scheinbar am Ende Deiner Kraft und kannst auch Deinem Sohn nicht mehr wirklich helfen. Also musst erst Du wieder zu Kräften kommen und Dich um Dich selber kümmern. Was Du wohl lange nicht mehr getan hast - etwas für Dich selber tun. Die Frage stellt sich als erstes: Wie kannst Du für eine Weile die Verantwortung für den kleinen Großen (der Junge ist 17!) delegieren oder vielleicht schafft er es auch sogar selber, wenn er selber Verantwortung übernimmt? - Krank oder anderweitig gefährdet ist der Junge doch nicht - oder.

Viele Grüße
Angelika