Zwischen Vorfreude und Ängsten...

Hallo liebe Mitstreiter,

ich habe mir nun nach längerer "Findungsphase" meinen Tag X gesetzt - morgen....

Vermutlich geht es mir nicht anders, als allen vor mir und nach mir: einerseits stehe ich hinter meinem Entschluss, einen neuen Anlauf zu starten - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Andererseits weiß ich von mir selber aus vorangegangenen (leider gescheiterten) Versuchen, mit was ich zu kämpfen haben werde und mir graut es unheimlich davor. Vor allem, da ich mir beruflich leider keine "geistigen" Aussetzer leisten kann.

Im Augenblick ist meine größte Motivation gedanklich eigentlich die, dass ich trotzig feststelle, dass es einfach nicht sein kann, dass ich "schwächer" bin als all die Menschen, die es vor mir bereits geschafft haben.

Ich habe bereits im Vorfeld dafür gesorgt, dass ich in meinem persönlichen Umfeld quasi etwas unter Druck bin, durchzuhalten, indem ich mir sehr nahe stehende Personen in meine Pläne mit einbezogen und gebeten habe, mich zu unterstützen und ggf. meine gereizte Grundstimmung der ersten Tage mit einigem Wohlwollen zu verstehen.

Vor den körperlichen Entzugserscheinungen habe ich allerdings ziemlichen Respekt. Die waren die letzten Male so gravierend, dass ich nur hoffen kann, dass mein bis jetzt ungebrochener Wille einen psychologisches Gegengewicht darstellen kann.

Ich hoffe, durch das Lesen hier im Forum und vielleicht durch den Austausch möglichst hilfreiche Tipps und Ablenkung in kritischen Momenten zu finden und wünsche allen, die in diesem Augenblick mit mir in dem schaukelnden Boot sitzen, viel Erfolg!

Liebe Grüße

Dankeschön Uli

Liebe Hexe,

dann wünsche ich auch Dir viel Erfolg, grade für die ersten Tage. Ich schwanke im Augenblick auch noch. Meine letzte Zigarette war gestern Abend um 10 Uhr. Mittlerweile kriselt der Entzug schon enorm und ich bekommen einen Anflug von "wieso, dein Rauchstop ist doch erst morgen, heute darfst du doch noch....". Andererseits müsste ich dann extra nochmal eine Schachtel holen und das will ich eigentlich nicht. So kämpfe ich mich grade von Stunde zu Stunde - Gott kann so ein Tag lang sein....

Vielen Dank auf jeden Fall für Deinen Zuspruch. Vielleicht geht es ja mit gegenseitiger Motivation tatsächlich leichter...

Alles Gute und bis bald

Liebe Grüße
rauchblau (Jenny)

Liebe Hexe,

ich weiiiiiiß ja....

Und mir ist durchaus bewusst, dass es nur die Verschiebung um einen Tag wäre und mir dann morgen der selbe Mist bevorsteht, es also überhaupt nichts bringt. Aber ich bin ein sehr tierlieber Mensch und der innere Schweinehund, den ich über die letzten Jahre so liebevoll großgezogen habe, ist ganz schön kräftig inzwischen .

Aber wie gesagt, bis jetzt hangele ich mich von Stunde zu Stunde und bin zumindest noch einigermaßen zuversichtlich, dass ich es irgendwie schaffe.

Liebe Grüße

Jenny

Hallo d_b,

danke für die Motivation. Ich bin eisern bemüht, meinen Trotz aufrecht zu erhalten, wenngleich ich im Moment wirklich kämpfe.

Aber auch dadurch sind andere vor mir gekommen, gell? Also hilft wohl wirklich nur, mich von Moment zu Moment zu arbeiten und stur zu bleiben (zum Glück bin ich Stier, das sollte doch klappen :lol.

Das ungewohnteste ist eigentlich, dass mir bei der Arbeit normalerweise die Zeit gradezu davon läuft. Nur heute nicht, heute durchlebe ich gefühlt jede Minute dreimal, die Zeiger der Uhr scheinen kaugummiartig verzögert zu laufen und meine Wahrnehmung schwankt...

Das einzige, was mir mein Trotz im Augenblick sagt ist, dass eine jetzt gerauchte Zigarette lediglich bewirkt, dass ich die bereits durchkämpften Stunden morgen nochmal von vorne beginne - keine schöne Aussicht. Da bleibe ich lieben noch ein bissel stur und hoffe, dass etwas dran ist wenn die Leute sagen, dass es nach ca. 3 Tagen langsam besser wird ;-)

LG