Versuch Nummer xy. Jetzt aber wirklich?!
Hallo,
ich habe mal wieder aufgehört. Der Verzicht auf Zigaretten fällt mir momentan noch relativ leicht. Leider esse ich zur Entschädigung ohne Pause. Wirklich Unmengen an Dingen.
Ich bin derzeit im Urlaub und kann mich gut ablenken und habe nicht die typischen Situationen in denen ich rauche.
In 10 Tagen bin ich aber zurück zuhause und habe Angst, dass ich sofort wieder beginne.
Noch ist die Vorstellung Zuhause erstmal Kaffee und Zigarette zu genehmigen noch ganz wunderbar.
Es sind eher Vernunftgründe die mich dazu bringen sollen aufzuhören. Aber ich finde es schwer.
Überall ließt man es sei ganz einfach, wenn man sich einmal entschieden hätte. Aber das ist es nicht. Für mich nicht.
Könnt ihr mir ein bisschen helfen?
Meine schlimmsten Situationen sind:
- Im Büro mit Kollegen (100% meiner direkten Kollegen rauchen)
- Bei Katastrophen im Job (kommt immer mal vor, dass irgendwas furchtbar schief geht und dann rauche ich eine und heule manchmal)
- Im Auto. Pure Langeweile. Lolli hilft aber ist sooo schlecht für meine eh kaputten Zähne
- Zum Pausen schaffen bei Hausarbeit / Gartenarbeit
Vielleicht hat ja jemand ein paar Worte für mich.
Gruß Phaci
Ja, im Urlaub schaffe ich es jedes mal. Aber bisher habe ich nach spätestens einem Jahr immer wieder angefangen. Aber diesmal nicht.
Meine App sagt "7 Tage und 21 Stunden rauchfrei". Das ist gar nicht schlecht finde ich. Ich bin etwas erstaunt gewesen, als du gerade eine Woche sagtest.
Ging wirklich gut vorbei die Zeit.
Ich hab schon in den Tipps ein bisschen rumgesessen. Allerdings sind so Dinge wie stricken / Um Block fahren / Sport nicht für mich geeignet. Also ich meine damit, dass sie zB weder im Auto funktionieren noch als Pausentrick.
Man hat halt mit Zigarette immer einen Grund für eine Pause. Zuhause von der Gartenarbeit und im Büro halt mit den Kollegen.
Den Kaffee am morgen trinke ich im Auto. Die erste Zigarette folgt dann auch im Auto. Für Gemüsesticks bin ich morgens zu faul. Kaugummi ist ne Idee. Es gibt ja auch zuckerfreie Lolli. Wie ungesund (nur für die Zähne) sind die so?
Ich werde die Raucherpausen mit meinen Kollegen weiterhin begleiten. Der Sozialkontakt ist mir zu wichtig. Das ist natürlich extra hart. Aber ich möchte gern am Sozialkontakt teilnehmen. Wir haben ein 2qm kleines Raucherzimmer für bis zu 8 Mann. Das wird glaube ich meine größte Hürde.
Oh Andrea, dein Beitrag hat sich mit meiner Antwort überschnitten.
Du hast Recht, wenn es im Kopf klick macht, geht es ziemlich leicht. Das hatte ich auch mal und habe leider nach einem Jahr (betrunken) wieder angefangen.
Dieses mal hat es aber nicht klick gemacht. Es ist eine Entscheidung aus reinen Vernunftgründen / gesundheitlichen Gründen.
Hallo Phacelia,
herzlich willkommen bei uns Aufhörern! Schön daß Du Deinen Weg hergefunden hast. Und ich freu mich mit Dir und für Dich, daß Du schon eine Woche auf der Rauchfrei-Uhr hast! Das ist doch schon mal eine tolle Leistung. Meinen Glückwunsch hierzu!
Bitte mach Dir keine Sorgen, weil Dir der vielbeschworene Klick noch fehlt. Überzeugung hin oder her, der Entzug macht sowieso, was er will. Wie Du, so habe ich auch schon einmal eine lange rauchfreie Zeit hinter mich gebracht. Und der erste Entzug, über den ich mir so gar keine Gedanken gemacht habe, ging ins Land ohne daß ich was davon gemerkt hätte - und dabei hatte ich da so gar keinen "Klick" gespürt. "Man hat halt das Rauchen aufgehört", weil es damals gerade so ein Thema war. An einen gesteigerten Leidensdruck damals kann ich mich auch nicht erinnern, also das war kein Ausstieg aus Überzeugung. Hat aber ganz streßfrei funktioniert und viele Jahre lang vorgehalten. So überzeugt wie ich es beim 2. Ausstieg war, kann eigentlich einer allein gar nicht sein, aber trotzdem fiel er mir unglaublich schwer... Du siehst also, Deine Vernunftsgründe für den Rauchstopp sind nicht schlechter als dieser Klick im Kopf. Sie sind genauso wertvoll, genauso Motivationshilfe. Und einen Entzug voraussagen kann man ohnehin nicht, egal wie gut die Voraussetzungen oder die Einstellung auch sein mögen. Dein Zeitpunkt und Deine Ausstiegsvoraussetzungen sind nicht weniger günstig als alle anderen auch. Deine Chancen sind genauso gut! Also sorge Dich bitte nicht wegen diesem Klick.
In so aufgeregten Situationen könnte ich Dir vielleicht folgende Atemübung ans Herz legen: Atme für fünf Sekunden lang tief durch die Nase in den Bauch ein, sodaß er sich rundet. Dann halte die Luft für weitere fünf Sekunden an. Blase sie dann langsam während etwa acht bis zehn Sekunden durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus, so als würdest Du vorsichtig eine Kerze ausblasen. Nach ein, zwei normalen Atemzügen wiederholst Du die Übung. Sie funktioniert gut bei Aufregung und bringt die Nerven runter. Vielleicht hilft Dir sowas in so Krisenmomenten auf der Arbeit?
Daß Du Dein Sozialleben behalten möchtest, kann ich schon verstehen. Du kannst Dir ja folgende Strategie offenhalten: Du kannst Dich Deinen Kollegen ja gerne versuchsweise anschließen, verläßt den Raum allerdings, sobald Du merkst, daß Dich das Rauchverlangen zu übermannen droht. Gehst dann in einem anderen, rauchfreien Raum an ein geöffnetes Fenster und atmest frische Luft, oder in ein Bad und kühlst Dir das Gesicht mit Wasser. Dieses "Abhauen" ist Bestandteil der 4 A-Tipps, die bei Rauchverlangen Einsatz finden. Der Vollständigkeit halber: Hier kannst Du sie nachlesen
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Vielleicht kannst Du ja hiermit zumindest einen Teil der für soziale Kontakte verwendete Zeit beibehalten. Wenn Du mal länger rauchfrei bist, macht es ohnehin nicht mehr so viel aus, mit Rauchern zusammen zu sein. Mir jedenfalls geht es so (wie vielen anderen hier auch), ein Raucher neben mir triggert kein Rauchverlangen mehr. Wäre das für Dich ein gangbarer Weg?
Darf ich mich erkundigen, welcher Natur Deine gesundheitlichen Gründe für den Rauchstopp sind? Nur wenn Du berichten möchtest, natürlich, hier muß niemand etwas schreiben, was er nicht möchte. Doch ich denke mir, vielleicht hat jemand hier dieselben Gründe und Erfahrungen wie Du, dann könntet Ihr Euch gegenseitig aus erster Hand mit Euren Erfahrungen aushelfen... Deshalb frage ich, aber wie gesagt, nur wenn Du Dich dazu äußern möchtest.
Nun wünsche ich Dir einen angenehmen Tag und guten Wochenstart, sowie gutes Gelingen auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit, den wir gerne mit Dir mitgehen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
In meiner Familie gab es einen Schlaganfall. Patient 27, raucht nicht, trinkt nicht, macht Sport, schlank... Es wurde dann festgestellt, dass es eine genetische Disposition darf gibt bei ihr. Ich habe das untersuchen lassen und habe die auch. Deswegen möchte ich gerne weitere Risikofaktoren ausschließen.
Gar keiner hier?
Ich freu mich, dass es jetzt zweistellig ist.
Hallo Phacelia, auch von mir ein herzliches Willkommen und Glückwunsch zu 10 Tagen Rauchfreiheit.
Als Ablenkung beim Autofahren hatte ich damals immer so einen kleinen Knetball in den Händen, damit die Finger beschäftigt sind- So einen Ball bekommt man in der Drogerie oder im Kaufhaus in der Sportabteilung. Auch im kostenlose Starterpaket ist dieser mit dabei. Bestellen kannst Du diesen Paket hier, dauert etwa eine Woche: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html
Weiterhin viel Erfolg für Dich
Andreas
Dankeschön. Ich bin letztes mal mit Lollis auch ganz gut klargekommen. An denen kann man drehen, sie rein und raus nehmen... Ich habe mir jetzt mal zuckerfreie Lollis bestellt.
In drei Tagen bin ich zurück zuhause und bisher ganz guter Dinge, dass ich den Tag ohne Zigarette schaffe.
In vier Tagen werde ich dann den ersten Härtetest im Büro haben. Uff. Ich schaff das!
Erster Bürotag. Bisher standhaft. Aber nicht wirklich sicher.
Hallo Phacelia,
willkommen auch von mir!
Du kämpfst Dich durch Deinen ersten Bürotag als NMR, dazu drück ich Dir die Daumen, Du machst das gut!
Fürs Raucherzimmer denk an das vierte "A": zur Not Abhauen.
Viele Grüße
Silke