Borderline und Depressionen

Verfasst am: 03.08.2017, 20:14
VenezianischerKarneval
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Lieber Uwe
schön, dass du noch hier bist. Und rauchfrei!
Wie ich gelesen habe, hast du gute Gründe, aufzuhören, und machst auch sonst den Eindruck, durchaus mit deinem Leben parat zu kommen.
Ist der Anhang an deinem Namen das Geburtsjahr? Und gehst du einer regelmäßigen Beschäftigung nach oder bist du zu Hause?
Leider bin ich, glaube ich, nicht so das Vorbild im Rauchen-Aufhören; ich habe über 40 Jahre geraucht, ein bis zwei Päckchen am Tag (ich habe nie selbst gedreht und somit ein Vermögen verschleudert, weil...ich wenigstens die letzten 10 Jahre immer dachte, oooooch, du hörst ja sowieso bald auf...)
Im Forum bin ich seit bestimmt 4 Jahren, selbst alte Hasen sind angesichts meiner dauernden Rückfälle sprachlos gewesen, was willst dazu sagen, Blümchenwiese die dritte?????
Seit 2 Jahren bin ich nun auch rauchfrei, man glaubt es kaum, damit sehr glücklich und auch wirklich stabil.
Nun gehe ich mit der gleichen Akribie, mit der ich schlußendlich doch rauchfrei wurde, die 10 Kilo an, die ich wieder loswerden will und werde.
Lass du dich nicht unterkriegen von Sprüchen wie: "Schaffst du sowieso nicht", denk: "Wirste schon sehen!"
und getreu dem Motto: Bin grad etwas neben der Spur...eigentlich ganz schön hier
watschele einfach weiter mit uns mit
was uns beide verbindet, ist der Ausstieg mit Nikotinkaugummis; ich habe sie lange Zeit genommen, allerdings die kleinste Dosierung, und nur 4-5 am Tag; wie meine Suchttherapeutin meinte: Krücken...wenn du sie nicht mehr brauchst, wirfst du sie weg! Hat eines Tages auch geklappt.
Viel auf deinem rauchfreien Weg wünscht dir
Claudia

Verfasst am: 04.08.2017, 21:57
doro_66
doro_66
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Hallo Uwe,

wenn Du eine Mail ans Rauchfrei-Team schickst, machen die das. Ob es eine andere Möglichkeit gibt, weiß ich nicht.

Respekt, wie Du durchhältst! Ich esse übrigens auch immer viele Möhren, hihi, kalorienarm, gesund und schmecken tun sie auch noch!
Ich hoffe, wenn ich Dir das einfach so sagen darf, Du findest noch mehr was Dich motiviert als das Geld.... Ich selbst finde es am attraktivsten, nicht mehr rauchen zu MÜSSEN. Aber da hat jeder seins.
Mach Dir einen schönen, entspannten Abend,
LG, Doro

Verfasst am: 04.08.2017, 22:00
tina.lyss
tina.lyss
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hay uwe,

tag 3 woche 3 und monat 3 sind heikle zeiten, aber auch nicht bei jedem,

da heißt es manchmal: einfach durchtauchen.

mir machen depressionen, angststörung und kleine borderlinezickereien auch zu schaffen,

habe aber bemerkt, das die mit Rauchfrei leichter zu wuppen sind.

bei depressionen ist die hirnchemie meist echt im arsch

und dann noch die giftstoffe von der kippe dazu sind ein "verschlechterer"

dass du läufts ist ein guter weg, dann schwitzt du den rest des mistes schneller aus.

der kaffee schmeckt erstmal komisch, weil die zunge sich reinigt<- dauert einige tage

ich bin einige tage auf tee umgestiegen, das hat die schmacht erleichtert

auch der geruchssinn wird dir in nächster zeit einige "dufte" überraschungen bescheeren

es weden auch kleine zeiten von husten kommen, denn die kleinen flimmerhärchen der lunge werden neu gebildt

und der letzte dreck wird rausgehustet.

also heißt es phasenweise: einfach durchhaltewillen und leidesbereitschaft einsetzten.

wir lassen uns doch nicht von dem stinketier kleinkriegen

denk dir viele stategien von dingen aus (aufschreiben ist sehr gut-zettel immer in griffweite) die du machst, wenn

der druck unerträglich wird.

- wasser trinken rn:

- 10 mal atmen

- einen runde um den block lenkung:

- duschen gehen

- bonbon lutschen

- erstmal tee trinken und abwarten *schmunzel

- eine seite lesen ng:

- den nikokaugummi strapazieren

- hier schreiben und den mist ablassen, der dich gerade fertig macht

- gesundes zeuch futtern uese:

- in die luft gehen blassen:

- durch die wohnung tanzen

- bäume umarmen

und alles, was dir selber noch dazu einfällt.............................................

knuddelgrüße tina

Verfasst am: 04.08.2017, 22:47
tina.lyss
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hay uwe,

habe mir jetzt angewöhnt beim telefonen durch die wohnug zu laufen.

denn sonst greife ich nach den nicht vorhandenen kippen

gute nacht

knuddelgrüße tina

Verfasst am: 05.08.2017, 09:03
zuse
zuse
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probier es doch mal mit halben Kaugummis. Damit kam ich ganz gut zurecht

Schlecht schlafen, schwitzen und Kopfschmerzen klingt sehr nach entzug.
Trinkst du genug?
Hast du eine Badewanne? wenn ja probier mal basisches Badesalz

Verfasst am: 05.08.2017, 11:06
VenezianischerKarneval
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Guten Morgen, lieber Uwe
schön, dass es bei dir so gut klappt. Bisschen Auf und Ab wird es noch geben, aber du bleibst stur, gelt?
blassen:faelle: So bist du gut gerüstet!
Letztendlich aufgehört habe ich, weil bei mir durch Zufall ein beginnendes Lungenemphysem diagnostiziert wurde.
Ob das vom Rauchen kommt, weiß man nicht, manche Menschen werden auch damit geboren.
Der LuFa hat allerdings gesagt, weiterrauchen wäre sehr riskant, kann sich rapide verschlechtern, das ist dann unumkehrbar und du landest schlimmstenfalls bei künstlicher Sauerstoffzufuhr.
Manchmal sehe ich Menschen mit Schlauch in der Nase und Sauerstoffgerät, und d a s brauch ich definitiv n i c h t.
Meine Lungenfunktion war aber immer gut und hat sich durch den Rauchstopp noch verbessert.
Und da ich mich viel an der frischen Luft bewege und im dritten Stock ohne Aufzug wohne, bin ich ganz zuversichtlich, dass es so bleibt. Wenn ich weitergeraucht hätte, dann immer mit der Angst im Nacken.
Schwer zu beschreiben, ist das generelle Plus an Lebensqualität, dass das Nichtmehrrauchen mit sich bringt und es ist auch gut für die Psyche, du bist nicht mehr suchtmäßig durchgetaktet, sondern f r e i und da der Abschied von der Zigarette sehr schwer war, gibt es auch Selbstbewusstsein; du traust dir einfach mehr zu!
Du siehst, es lohnt sich!
Es ist ja sehr lieb, dass du mir das Lotsen zutrauen würdest, aber das ist nichts für mich.
Ich schreibe generell viel und gerne, möchte dabei aber immer nur mir und meinem Gewissen verantwortlich sein.
Die Lotsen, allen voran Rauchfrei-Lotse Andreas, von Anfang an dabei, haben meine ganze Bewunderung.
Immer neuen Aussteigern mit immer den gleichen Problemen immer wieder die gleichen guten Ratschläge zu geben, diese Engelsgeduld habe ich nicht. Wenn ich als alter Hase dem ein oder anderen mal helfen kann oder zur Unterhaltung beitrage, freut mich das! Habe aber gerade bei den Anfängern nicht alles im Blick und war 2015 z.B. 4 Monate gar nicht dabei aufgrund privater Umstände, kein TV, kein Internet, nicht geplant, hat mir gutgetan!

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, bleib sauber!
LG von Claudia

Verfasst am: 06.08.2017, 19:11
rauchfrei-lotsin-lix
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Hey lieber Uwe,

ich bin gerade schwer beeindruckt von dem, was ich lese. Jetzt ist schon Tag 4, du weißt genau, was du willst und hast tolle Unterstützung dabei.

Auch wenn ich - in meiner Funktion als Lotsin - einer Ärztin vorsichtshalber auch mal nicht widersprechen würde, finde ich es toll, wie du es angehst und dich nicht unterkriegen lässt, Kompliment. Ich bin ganz überzeugt davon, dass jeder seinen eigenen Weg findet, um sich von der Sucht zu befreien und du klingst nicht nur sehr motiviert, sondern hast jetzt auch schon die ersten drei Tage hinter dich gebracht.

Ich bin übrigens auch eine Telefonraucherin gewesen - und genau wie du und Tina habe ich auch angefangen, mit dem Hörer herumzulaufen, das hat sich auch bis heute nicht geändert.

Außerdem hatte ich auch immer eine Strategie zur Ablenkung - mein Wunsch aufzuhören war so stark, ich wollte das unbedingt durchziehen - es mir aber auch so leicht wie möglich machen. Tina's Tipps sind super - ich hatte im Auto meine Strohhalm-Zigarette und immer - also bestimmt das erste halbe Jahr - eine Wasserflasche dabei und immer kleine Schlückchen getrunken, wenn das Nikoteufelchen angeklopft hat.

Im Nachhinein - auch wenn es manchmal nicht leicht war - war es das Beste, was ich jemals für mich gemacht habe und ich weiß es bis heute zu schätzen, gerade weil es mir keiner zugetraut hat - als Gelegenheitsraucherin habe ich ja auch bei jeder Gelegenheit geraucht - na und jetzt rauchen die alle weiter und ich muss nicht mehr, zu keiner Gelegenheit

Schlaflosigkeit - bzw. bin ich jede Nacht zur selben Zeit immer aufgewacht - und vor allem Schwindel waren bei mir die ersten drei Wochen schon ein bisschen anstrengend, aber vom Rauchen wurde es mir auch am Schluss dauernd schwindelig und schlecht, von daher war das keine große Verschlechterung - - und jetzt im Sommer ist es ein Traum, tief Luft zu holen, und gerade wenn es heiß ist, fühlt sich alles ohne Rauch 1000 mal besser an!

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du über schwierige Momente leicht hinwegkommst (die gehen auch vorbei und mit der Zeit immer schneller) - und dir dieses tolle Geschenk beibehältst.

xxx
Lix

Verfasst am: 07.08.2017, 20:24
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Halllo Uwe,

Was macht die Rauch Freiheit. 5 Tage stehen auf deinem Zähler, das ist doch toll. Hast du dir schon etwas für Mittwoch überlegt, wenn du die Woche voll hast. Belohnung und Verwöhnen sollten auf dem Programm stehen. Wichtig ist, achte genau auf dich, was dir gut tut. Bewegung jeglicher Art ist hilfreich. Machst du irgend einen Sport?

LG Bine

Verfasst am: 08.08.2017, 10:52
zuse
zuse
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10km barfuß laufen ist schon sehr speziell
Wünsche dir einen schönen sechsten rauchfreien Tag!

Verfasst am: 08.08.2017, 11:13
Rutschenbär
Rutschenbär
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Hallo Uwe,

ich habe von deinen Sorgen gelesen.

Depressionen sind im Zusammenhang mit dem Rauchentzug richtig ernst zu nehmen. Dazu solltest du dir Hilfe bei deinem Hausarzt suchen.

Ich selbst hatte wohl schon über längere Zeit so was wie versteckte Depressionen. War lustlos, hatte nicht mal mehr auf das Bock, was ich am liebsten mochte, nämlich Gartenarbeit und meine Zimmerpflanzen. Ich fühlte mich nicht mal in der Lage, diese zu gießen. So sind mir die meisten natürlich eingegangen.

Dann habe ich von heute auf morgen aufgehört zu rauchen. Das kam dadurch, daß mir zwei Stents verpaßt wurden. Und mit 60 ein Gefäßwrack zu sein, ging mir gewaltig gegen den Strich (wobei zwei Stents jetzt nicht die Welt verändern, damit kann man ja asbach - uralt werden).

Aber, ich habe mir selbst einen Riegel vorgeschoben, indem ich Gott und der Welt erzählt habe, daß ich nicht mehr rauche. So hat mich mein Stolz bis heute davor bewahrt, wieder rückfällig zu werden.

Ich habe mich erst gar nicht mit so was wie Vorbereitung befaßt, bin einfach mit dem Kopf ins kalte Wasser gesprungen. Bei mir ist das so, daß ich von jetzt auf gleich eine Entscheidung fällen muß. Wenn ich erst mal wochenlang drüber nachdenke, was wäre wenn..........., bin ich eh schon zum Scheitern verurteilt.

Ich wünsche dir den erforderlichen Stolz, jetzt durchzuziehen, was du dir schon so lange vorgenommen hast.

LG Monika