Morgen....
Guten Abend liebe Community.
Seit heute Nachmittag wieder..... Wie schon sehr oft in meinem Leben hat mich der Wunsch umklammert, rauchfrei zu sein. Ich habe alles versucht bisher was ich kriegen könnte: Kurse, Nadeln, Reduzieren..... Ist ja egal. Ich kämpfe schon jahrelang. Mit kurzen oder kürzeren nikotinfreien Zeiten.
Und dann sass ich heute Abend auf meinem Raucher Balkon, wollte wie jeden Abend eine nach der anderen rauchen und mein Kater fand das wieder sehr ärgerlich. Er mag keinen Qualm. Ich goggelte also ma so rum und plötzlich kam ein Link zu BZGA. Fand ich spannend. Hab ich mir durchgelesen, angemeldet, da bin ich.
Da ich bereits viel Erfahrung mit Aufhören und Scheitern habe, beschloss ich, gleich aufzuhören. Also ähm.... Nicht ganz sofort. EINE Zigarette, meine letzte, die liegt noch auf dem Balkon. Die rauche ich morgen. Dann mach ich mich SOFORT auf den Weg in die Apotheke und besorg mir Notfallnikotin. Ich rauche stark abhängig und werde Entzugserscheinungen bekommen.
Aber diese Seite motivierte mich endlich wieder. Tolle Erfolge. Tage oder Monate rauchfrei. Wie cool ist das denn! Ich bewundere euch so sehr.
Würdet ihr mir bitte auch helfen, rauchfrei zu werden und so lange wie möglich zu bleiben? Mir Ansporn geben und mich trösten wenn es mir im Entzug schlecht geht?
Also ähm, ich bin Gelbzahn. Weiblich und schwer Nikotinsüchtig mit bisher mindestens 22 Zigaretten am Tag. Heute waren es Dank dieser Seite "nur" 21. Eine ist noch da für morgen.
Unglaublich! DANKE. Danke für die schnelle freundliche Nachricht und den Zuspruch. Danke, dass du da bist mitten in der Nacht. Unglaublich. Echt. Egal wie viel Erfahrung jemand anderer mitbringt. Jetzt und hier bist du es, der mir richtig nen kick mitgibt. Guten Morgen CrazyReli. Hab einen wunderschönen rauchfreien Tag.
Hallo und herzlich Willkommen. Wann wird die letzte Zigarette geraucht? Verabschiede Dich von Ihr und freue Dich auf ein rauchfreies Leben.
Ich war damals auch sehr starker Raucher (bis zu 2 Big Packs am Tag), ich habe damals Pflaster genommen und mit der höchsten Dosis angefangen. Welche Hilfsmittel willst Du verwenden?
Überlege Dir doch, wie Du bisherige Rauchermomente nun ohne Zigarette gestalten kannst und wie Du dich bei Schmachtattacken ablenken kannst. Das kostenlose Starterpaket eignet sich als Hilfe ganz gut, Du kannst es hier bestellen: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html
Auch unter dem grünen Reiter "Aufhören" findest Du weitere tolle Tipps.
Bei Frage scheue Dich nicht hier zu schreiben, gerne stehen wir Dir mit Rat und Tat zur Seite.
Viele Grüße
Andreas
Guten Morgen, Rauchlotse Andreas.
Ich werde Kaugummi und Pflaster nehmen und dieses neue Spray für die nase lass ich mir Mal erklären. Ich habe in der Vergangenheit echtes craving erlebt und will da vorbeugen. Danke für den Tipp mit dem Starter Paket.
Rauchfreie Momente könnten tatsächlichen ganz normales Leben sein: morgens in Ruhe länger frühstücken. Rausgehen natürlich, ich könnte öfter und länger als ne Stunde meine Nachbarn besuchen. Ich habe in der Vergangenheit gehe das Finger knibbln Origami gemacht. Hab noch alles da.
Von den letzten Rauvhfrei-Versuchen habe ich immerhin noch viel da. Hab auch nur noch auf dem Balkon geraucht.
Die letzte Zigarette Spar ich mir auf solange ich kann. Wenn ich es vorher in die Apotheke schaffe brauche ich dir vielleicht gar nicht. Aber ich merke schwer, dass die Tasse Kaffee Grade mich triggert. Uuuh, JA. Ich hätte normalerweise schon mindestens 5 geraucht, heute noch keine... Jetzt muss ich gaaaaanz vorsichtig ich und alle Trigger meiden... Den Balkon kann er wohl die nächste Zeit eher nicht betreten. Und jetzt geh ich kalt duschen bis die Apotheke aufmacht.
Hallo Gelbzahn,
mir hat es auch geholfen, mich zunächst den klassichen Rauchmomenten gar nicht auszusetzen oder die Situationen zu verändern. Meine erste Zigarette habe ich immer auf dem Weg von der Bahn zur Arbeitsstelle geraucht. Ich bin dann die ersten Wochen einen anderen (etwas längeren) Weg gegangen. Oder aber die Pausen, in denen ich sonst rauchen gegangen wäre, habe ich für Einkäufe genutzt. Nach der Arbeit habe ich viel unternommen und mich gerne da aufgehalten, wo man eh nicht rauchen darf. Und schon nach einigen Tagen habe ich es genoßen, dort solange ausharren zu können wie ich wollte und nicht wie meine Nikotinspiegel es zuließ. Das war dann mein erstes richtiges Erfolgserlebnis. Und wenn ich jetzt nach einem Konzert oder Kinobesuch Raucher sehe, die sich anscheinend voller Genuß eine anstecken, ist mir klar, dass sie es nur machen, um die ersten Entzugssymptome zu lindern. Und meist freue ich mich dann, dass ich es nicht mehr muss. Manchmal jedoch beneide ich sie auch ganz kurz. Das zeigt mir, dass ich weiterhin Raucher bin und da echt aufpassen muss, dem Drang nicht nachzugeben, denn dadurch würde ich viel mehr verlieren als vermeintlich gewinnen.
Viel Erfolg und Gruß
Andreas
Frage: was hilft eurer Meinung nach am besten gegen diesen üblen alten Nikotingeschmack im Mund? Macht mir grad zu schaffen. Die letzte Zigarette liegt hinter mir. Hab Jetzt Kaugummi und Spray als Notfallnikotin. Noch nicht eingesetzt, will möglichst lange durchhalten.
Hallo Gelbzahn,
probier's doch mal mit möglichst scharfen Bonbons, sofern Du vorrätig hast. Gut geeignet sind die Freunde des fischenden Mannes (da gibt es auch zuckerfreie Varianten). Sie können übrigens auch bei Rauchverlangen eingesetzt werden, denn scharfer Geschmack dämpft Schmacht.
Und trinke recht viel, Dein Körper fängt an zu entgiften (vielleicht nicht gleich nach der letzten Zigarette, aber das kommt), und das tut er auch über die Poren und Schleimhäute. So mancher Aufhörer "schmeckt" das zu Anfang der Entwöhnung. Hilf Deinem Körper bei der Entgiftung, indem Du viel, viel Wasser trinkst, um auszuschwemmen.
Find ich ja gut, daß Du Dir den üblen Nikotingeschmack bewußt machst! Vielleicht kannst Du Dir den bei jeder Schmacht ins Gedächtnis zurückrufen... bäh, nee... und dann lieber ein scharfes Bonbon lutschen.
Ich wünsch Dir alles Gute. Man liest sich! Viele Grüße,
Lydia
Hallo Gelbzahn,
noch ein herzliches Willkommen hier bei uns. Ich drück dir ganz fest die Daumen und wenn du Hilfe brauchst hier ist immer jemand.
Ich habe auch mir Pflaster und Kaugummi aufgehört. Ich hatte aber trotzdem Entzugserscheinungen (aber nicht so arg), ja so viele Jahre geraucht - Jetzt bin ich nur noch auf Kaugummi, so 1 bis 2 am Tag und komme damit gut zurecht. Den Tipp mit dem Trinken hab ich auch gemacht, Wenn die Schmacht so schlimm war, hab ich ein großes Glas Wasser getrunken oder bin ans Fenster und hab tieeeeeeeeeeeeerf durchgeatmet.
Und es wird besser - von einem Tag zum anderen------auch wenn schwierige Situationen bis heute dabei sind.
Ich wünsche dir einen guten Start.
LG Brita
e:
Vielen Dank Lydia und Britta für die Erinnerung an Wasser Trinken. Ist so banal, hat jeder schön gelesen und mitten im Entzug vergisste alles.
Auslösend war eine Routine Situation: heimkommen, hinsetzen, rauchen.
Bonbons mag ich nicht nehmen. Mein Mund will intensiv saugen. Das hat zur Folge, dass die Schleimhaut Recht sensibel auf alles reagiert und Bonbons sind zu scharfkantig oder geschmacklich zu intensiv. Wasser hat erstmal funktioniert. Supi. DANKE
Das Problem mit dem Mundbedürfnis nach saugen habe ich bisher noch nie geäußert. Hört sich auch so blöd an. Deshalb habe ich zu Thema Mund/Geschmack usw. Immer noch keine ausreichenden skills. Die Hände hab ich im Griff. Mein Mund will was haben das nichts mit Wasser zu tun hat.
Das ist die Sucht die das aus mir macht. Ich bin eigentlich ganz anders. Also ehrlich. Die Sucht wollte unbedingt Dunst haben, Nebel, gemütliche Schwaden. Ich habe ihr ein Räucherstäbchen angemacht. Aber sie will auch an allem rumnuckeln. Die Zigge fehlt. Ich bin nicht Herrin meiner Selbst und ich schäme mich. Hoffe allerdings, dass ich endlich irgendwie diese sucht in den Griff kriege. Ich WILL durchhalten.
DANKE dass ihr da seid.
Hallo Gelbzahn,
das ist aber gut, daß Du Deine Überlegungen betreffs des Saugbedürfnisses so schön artikuliert hast, vielen Dank! Da gibt es hier auch einen ganz funktionellen kleinen Tipp dagegen: Schneide Dir Trinkhalme auf Zigarettenlänge und rauche durch sie Luft. Das schlägt eine ganze Menge Fliegen mit einer Klappe: Du atmest intensiv, vom Körpergefühl her ist es mit der Zigarette verwandt und besänftigt so die Schmacht, na und daran kannst Du fest ziehen. Klingt komisch, aber ist ein kleiner Tipp, der vielen hier schon geholfen hat! Und ein Aufhörer hier sagte einmal sinngemäß, blöder als an einem brennenden Giftröllchen zu ziehen, sei das auch nicht - und da hat er recht, meinst Du nicht auch? (Ich würde ihn gern zitieren, aber ich find das Zitat nicht mehr, wenn es einer findet, gebt mir einen Hinweis!)
Natürlich bist Du nicht Herr Deiner selbst: keiner von uns war das, als wir herkamen! Wir waren alle fremdgesteuert, suchtgelenkt. Wir durften nicht selbst entscheiden, wann wir rausgehen wollen - wir wurden abkommandiert. Wir durften nicht nach eigenem Gusto in Einkaufstempeln, Kinos oder Museen verweilen - wir wurden herauskomplimentiert. Wir durften nicht mit unserem Geld machen was wir wollten - wir waren zu Zwangsausgaben verdonnert. Und unsere Gesundheit war sowieso kein Kriterium. Und wie schön wir uns das alles geredet haben und wie zerzaust wir phasenweise im Entzug daher gekommen sind... Du, dafür brauchst Du Dich nicht schämen! So haben wir das auch erlebt, das ist das Wesen dieser fiesen Sucht. Das hat die mit uns allen gemacht! Das wollen wir für uns aber nicht mehr, wir wollen jetzt wieder unser eigenes Leben zurück! Also ich ganz bestimmt - Du nicht?
Auch Deine bisherigen Versuche aufzuhören, sind nicht umsonst gewesen! Ein Aufhörer braucht sieben Anläufe im Durchschnitt! Sei deshalb nicht skeptisch, wenn Du auf Deine bisherigen Absprünge zurückblickst. Im Gegenteil, sie haben Dir gezeigt, wie es für Dich nicht funktioniert (Nadeln zB oder andere workarounds), und Du kannst jetzt rückblickend sehen, was für Situationen es waren, in denen Du eingeknickt bist. Und Dir für jetzt überlegen: wie frühstücke ich diese Situationen nunmehr alternativ ab? Ohne Rauch? Diese Erfahrungen können Dir jetzt nur in die Hände spielen!
Magst Du vielleicht auch Deinen Rauchfrei-Zähler anschmeißen? Motiviert Dich das Hochzählen der rauchfreien Tage? Ich fand das toll, wieder ein Tag mehr, yeah! Ferner hat es mich von so einigen Rückfällen abgehalten, denn meine so manifestierte Leistung wollte ich natürlich nicht drangeben, da war ich dann zu stolz drauf! Was denkst Du, würde Dich das auch bei der Stange halten? Wenn Du angemeldet bist, steht rechts oben auf der Seite Dein Benutzername blau unterlegt. Da klickst Du drauf, dann kommst Du in Dein Profil. Da gibt es die Angabe "rauchfrei seit", und wenn Du da den ersten Tag ohne Kippe einträgst, werden die Tage hochgezählt. Das steht dann bei Deinen Beiträgen dabei und für Dich beim Anmelden. Wenn Du Lust hast...
Ich wünsche Dir weiterhin einen erfolgreichen Tag. Du kannst das! Hoffe wir lesen uns bald wieder, bis dahin grüßt Dich
Lydia