11 Wochen Rauchstopp und extremes Unwohlsein
Hm, ist deine Schilddrüse in Ordnung? Reizdarmsyndrom? Ich würde rundum mal alles abchecken lassen. Bin kein Experte, aber dass der Rauchausstieg damit zu tun hat, fände ich doch eher ungewöhnlich?
Liebe Puschel
Erstmal Glückwunsch zu 80 Tagen rauchfrei! Das ist doch eine Leistung!
Du schreibst, Du hättest schon immer Probleme gehabt mit der Verdauung und in einer Woche oder so einen Termin beim Arzt. Bis dahin würd ich jetzt ohne zögern das Iberogast regelmässig einnehmen, denn es ist tatsächlich so, dass mit dem Rauchstopp die Verdauung etwas zum Erliegen kommen kann. Das sollte sich aber dann irgendwann wieder Einpendeln und Du kannst auf die Tropfen wieder verzichten.
Bei mir waren die Ziggis unter vielem anderen auch eine Verdauungshilfe und nun behelfe ich mir vorübergehend mit Früchtewürfeln (so heisst das hier in der Schweiz, gibt's im Supermarkt ist mit Feigen, Pflaumen etc.) Und du hast ja "dein" Iberogast, was Dir Linderung bringt.
Hoffe, Dir damit etwas geholfen zu haben oder zumindest einen Impuls gegeben zu haben.
Liebe Grüsse
Sophie
Nein, schlimm muss die Ursache nicht sein, nervig sind die Beschwerden trotzdem genug.
Ich kenne das Gefühl, dass ich mich nicht ernsthaft besser fühle, seit ich nicht mehr rauche. Ich bin noch nicht so weit gekommen, wie du, aber die chronischen Beschwerden, die ich habe, werden natürlich nicht besser, nur weil ich ausgestiegen bin. Sie haben auch nichts mit Nikotin zu tun.
Aber wenn ich ehrlich mit mir bin, weiß ich natürlich auch, dass rund 40.000 gerauchte Kippen nicht spurlos an mir vorübergegangen sind und v.a. dass Zigtausend weitere keine Besserung bringen können
Also halte durch und lass dir nicht vom bösen vorgaukeln, dass mit Teer und Qualm und Gift irgendwas besser wäre in deinem Leben!
Tu dir was Gutes heute Abend.
In welchen Nächten schläfst du besonders gut? Gibt es etwas, womit es dir besser geht? Autogenes Training vielleicht?
Hallo Puschel,
leider hab ich genau das gleiche Problem mit der Verdauung. Habe aber eine Loesung gefunden. Trink viel Mineralwasser mit Magnesium durch den Tag, das hilft mir, und mittlerweile ist es schon viel besser geworden. Bin zwar noch aufgeblaeht wie ein Ballon, aber durch das Wasser klappt das mit dem Klo jeden Tag, zwar nicht morgens wie mt der Kippe, sondern irgendwann am Nachmittag ( ist aber doch egal, hauptsache es klappt ).
mit Schlafstoerungen habe ich keine Probleme, Esse auch jeden Tag ein Eis ;), langsam sieht man mir das auch an haha
Aber ich will nie wieder das stinkende, teure Gift einnehmen.
Schoenen Tag wuensche ich Dir
Liebe Puschel,
ich habe gerade auf einem anderen Thread Deine Eindrücke gelesen und möchte Dir gern beispringen. Es tut mir sehr leid, daß Du noch immer so leidest! Natürlich wünsche ich Dir eine Besserung Deiner Beschwerden.
Indes, ich kann Dir Dein Unwohlsein nachfühlen. Ich habe auch gelitten bis etwa 140 Tage nach dem Rauchstopp, und das ganze noch gekrönt von einer ganz ganz schwierigen Krise bei etwa vier Monaten. Bei manchen von uns dauert es einfach ein wenig länger. Dann ist man frustriert, weil man schon so lange durchhält und immer noch hadert, weil die anfängliche Euphorie weg ist und alle um einen rum offensichtlich schon aus der Nummer raus sind. Geht Dir das auch so?
Ich möchte Dich bitten, daß Du mal noch nicht aufsteckst. Ich weiß es ist eklig, aber bitte halte noch durch. Freilich kann ich Dir nicht versprechen, daß es bei Dir genauso laufen wird, aber ich bin eines Morgens so um die 140 Tage nach dem Ausstieg aufgewacht und es war... weg. Ich hatte es überstanden. Hätte mir das jemand noch einige Tage vorher versprochen... ich hätte ihn für verrückt erklärt. Aber bei mir war es so. Gib Dir doch bitte noch ein wenig Zeit. Vielleicht durchschreitest Du ja eben genau so eine Krise wie ich damals.
Ich habe damals hier auch (ziemlich wörtlich sogar) geschrieben, "ich glaube ich nehme jetzt meinen Rückfall". Mich hat damals auch das Forum aufgehalten. Bitte laß Dich auch aufhalten! Werde nicht rückfällig. Du hast Dir einen großen Gefallen getan damit aufzuhören, und ja, das war es wert. Gib Dir noch Zeit, ich hab die damals auch gebraucht!
Überdies scheue Dich bitte nicht, den Arzt Deines Vertrauens zu konsultieren, wenn Du das Gefühl hast, Deine entzugsbedingten Befindlichkeiten gehen nicht mehr weg. Denn erstens sind sie ja vielleicht gar nicht mehr entzugsbedingt (was die Verdauung angeht, weißt Du das ja bereits) und haben ganz andere Ursachen. Die fehlende Puste kann vielleicht auch mal mit einem Lungenfunktionstest abgeklärt werden, und vielleicht kann, eventuell sogar muß der Arzt da unterstützend tätig werden, Wenn auch nur vorübergehend. Hole Dir da jede Unterstützung, die Du brauchst, das ist auch keine Schande. Steht Dir zu!
Und was die Verbesserungen z. B. der Geruchswahrnehmung angeht, die Du nicht merkst: ich weiß ja jetzt nichts über Deine Lebensumstände, aber manche Menschen sind einfach so eingespannt in ihrem Umfeld, daß sie verlernt haben, auf sich selbst zu hören und in sich hineinzuspüren. Vielleicht nimmst Du Dir auch einfach mal Zeit und Ruhe, um gezielt an einer Blume zu schnuppern... an Parfum... gutem Essen... Und die Gewichtszunahme: komm 3 Kilo kratzen nicht mal oberflächlich an Deiner Attraktivität. Es ist lediglich ein Anlaß, Dir chice neue Klamotten zu gönnen! Und das, was das Nichtmehrrauchen Deiner Gesundheit und Attraktivität zuarbeitet, machen die paar Pfündchen nicht kaputt. Sei bitte nicht so streng mit Dir.
Bitte steck noch nicht auf Puschel. Ich weiß, es ist hart, aber es ist nicht umsonst. Komm weiterhin jederzeit her und unterhalte Dich. Wenn Du weinen möchtest, weine, und wenn Du schimpfen möchtest, schimpfe. Hab ich auch alles gemacht. Und gut so, denn ich hab durchgehalten, bin bis heute stolz drauf - und Du kannst auch stolz auf Dich sein! - und bin heute froh darüber. Vielleicht kommt das für Dich ja auch noch. Ich wünsche Dir alles, alles Gute Puschel. Herzlich grüßt Dich
Lydia
Liebe Claudia,
jawoll, so ist es richtig! Laß Dich nicht ins Bockshorn jagen. Du bist sehr zielstrebig, ich bin stolz auf Dich!
Ich bin zwar niemals der Meinung, daß nicht gerauchte Zeit für die Katz wäre, denn jeder nicht gerauchte Tag ist eine Leistung, ein Gewinn und arbeitet Deiner Gesundheit zu. Die nimmt Dir keiner mehr! Aber ich stimme Dir zu, Du kannst die Freiheit nach Abschluß der Entwöhnung ja nicht antesten, wenn Du sie gar nicht fertig machst. Das ist sicher richtig. Deshalb bleib dran, gib Dir die Zeit. Die Power dazu hast Du schließlich eindeutig!
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, und komm jederzeit her, wenn Du Austausch und/oder Unterstützung wünschst. Herzlich grüßt Dich
Lydia
Liebe Claudia,
genau, das ist die richtige Einstellung. Du kannst so stolz sein auf 109 Tage und auf diese weiter aufbauen.
Mir hat man gesagt, wenn du eine Freundin hättest, die stinkt, dir das Geld aus der Tasche zieht, dich krank macht und die mindestens 1 x pro Stunde deine Aufmerksamkeit fordert, die würdest du auch in die Wüste schicken.
Also dran bleiben, weiter so, wir schaffen das. Schritt für Schritt von Tag zu Tag
Liebe Grüße
Petra
Liebe Claudia,
ach herrje, es tut mir so leid, daß Du den Rauchstopp als sowas blödes erlebst. Und so viele Leiden mit Dir herumschleppst. In dieser Form ist es sicherlich eine extreme Entwicklung. Sag mal kann ich Dich vielleicht einladen, mal einen Arzt ins Boot zu holen? Denn möglicherweise sind Deine körperlichen Beschwerden gar nicht mehr auf den Rauchstopp zurückzuführen. Natürlich spreche ich Dir die zeitliche Koinzidenz nicht ab, das weißt Du selbstverständlich besser als jeder andere. Doch ich denke, gerade bei so vielen gesundheitlichen Schieflagen und das auch noch gleichzeitig sollte mal ein Arzt drauf schauen. Vielleicht bedingt ja auch das eine das andere, die Verdauung die Blähungen und das Gewicht, die Schlafstörungen damit auch, vielleicht hängen Deine Magenbeschwerden da auch irgendwie mit drin, und vielleicht wären ja schon mal ein paar Fliegen mit der Klappe geschlagen, wenn eins davon ordentlich behandelt wird. Also ich sehe da durchaus noch eine Chance für Verbesserungen, bringe Dich bitte nicht um diese, Claudia. Höre Dir wenigstens mal an, was Dein Arzt dazu zu sagen hat, ehe Du die Flinte ins Korn schmeißt, was meinst Du?
Noch ein kleines Angebot möchte ich Dir unterbreiten: Nachdem Du ja, wie es ausschaut, auf eine recht turbulente Aufhörerkarriere zurückzublicken scheinst, wäre für Dich vielleicht auch mal individueller zugeschnittene Hilfe angemessen? Es gibt hier eine Telefonhotline, wurde Dir diese schon einmal vorgestellt? Alle Infos dazu, incl. Nummer, findest Du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/
Vielleicht helfen Dir die BeraterInnen dort, mit der Situation umzugehen oder haben sogar noch weitergehende Tipps für Dich. Auch das ist noch einmal so ein Hilfsangebot, das nicht an Dir vorbei rauschen sollte Claudia. Ich hätte gern, daß Du alle Unterstützung bekommst, die Du brauchst.
Du hast so tapfer an Deiner Rauchfreiheit gearbeitet, ich wünsche mir für Dich, daß Du irgendwann auch anfangen kannst, sie zu genießen. Ich drück Dir weiterhin fest die Daumen und hoffe, Du setzt Deine Androhung nicht in die Tat um, es wäre zu schade um Deine bereits erbrachten großartigen Leistungen! Bitte mach´s nicht, ich setze auf Dich. Du schaffst das. Herzlich grüßt
Lydia
Liebe Claudia,
hmmm... also die lapidare Anweisung, Du solltest Deine Mitte finden, ist ohne praktische Anleitung oder weiterführende Hilfe natürlich wenig hilfreich, da zu abstrakt.
Kannst Du so als Erste-Hilfe-Maßnahme vielleicht zum Beispiel auf Bewegungsformen wie QiGong oder Yoga zurückgreifen? Selbst wenn man die spirituellen Ideen dahinter, Esotherik wie Du sagst, mal ganz beiseite läßt, so verhelfen diese Bewegungsarten durch die Konzentration auf die Bewegung, die Haltung und das Gleichgewicht schon zu seelischem und gedanklichen Ausgleich. Brauchst Dich ja auf die Ideen und Philosophien dahinter ja nicht einlassen, allein diese Arten der Bewegung finde ich schon harmonisierend (habe selber QiGong gemacht). Progressive Muskelentspannung wäre auch sowas. Du, vielleicht kann Dir Deine Krankenkasse hierzu Infos anbieten, vielleicht magst Du Dich da mal erkundigen?
Ich könnte mir auch wie Micky vorstellen, daß das Nichtmehrrauchen allein nicht der Grund für Dein generelles Unwohlsein ist, vielleicht eher eine Art Unausgeglichenheit, die es wieder herzustellen gilt. Gibt es denn abseits des nichtmehrrauchens noch irgendwas in Deinem Leben, das optimiert werden könnte? Verstehe dies bitte nicht als Frage zur Beantwortung im offenen Forum, sondern eher als Überlegung für Dich.
Ich finde auch Mickys Angebot gut, auch mal einen anderen Arzt zu befragen. Vielleicht kann Dir jemand anderes konkretere Hilfe leisten.
Was genau bedeutet, was sind schon acht Zigaretten? Nur mal so in den Raum geworfen oder sprichst Du von einem Ausrutscher/Rückfall? Magst Du darüber mehr erzählen?
Claudia, wir sind weiterhin gern für Dich da. Du hast so tolle Arbeit geleistet und ich würde nicht wollen, daß Du hinschmeißt. Es kann Dir auch nicht egal sein, das glaube ich nicht. Und selbst wenn, uns ist es nicht egal. Und wir würden Dir gern dabei helfen, daß Du durchhältst. Und daß Du zu einem glücklichen Nichtmehrraucher wirst.
Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia