Why not zum Dritten
Liebe Andrea,
vielen Dank!
Schade, dass man so lange gebraucht hat, um in den Genuss von den von Dir so schön beschriebenen Tatsachen zu kommen.
Auch wenn Deine Worte nicht an mich gerichtet waren: Ich nehme alles davon und lasse nichts liegen.
Viele Grüße
Claudia
Liebe Andrea,
danke dir sehr für deine vielen Anregungen...
Und ja - Grund Nummer 1 trifft es am besten - wenn man gerade nicht weiss, was man tun soll, ist rauchen immer eine gute Idee.... Da muss dann also was anderes her. Nur Möhrenessen kam mir da bislang nicht in den Sinn.
Vielleicht wären Kohlrabi oder Wodka eine Alternative ;)
Ich habe heute morgen mal wieder bemerkt, wie schwer es wäre, nicht als erstes auf den Balkon zu rennen, um zum 1., 2. und mindestens noch zum 3. Frühstückskaffee eine zu rauchen.
Ich frag mich gerade, wie man sich im noch völlig umnachteten Zustand beherrschen soll.
Wer hat sich morgens schon so im Griff.... Faszinierend. Sind ja doch einige hier, die das irgendwie doch hinkriegen.
Hatte dann gestern mal den Gedanken, ob zuerst einmal ein Runterfahren der unüberlegten Mengen Sinn macht, um sich auf den Verzicht und die Kontrolle einzustellen.
Ich versage so ungerne...
Du fragst, was ich im Leben schon in den Griff bekommen habe - sicherlich einiges, wenn ich länger nachdenke, doch selten etwas, das mit Beherrschung von Impulsen zu tun hat.
Das wird hart. Irgendwas war da bei mir bislang immer wie total ferngesteuert, so, dass ich oft dachte, ich sehe jemand anderem beim Handeln zu und hab sogar über diese Person mit dem Kopf geschüttelt.
Das wird die größte Herausforderung. Die Kontrolle der eigenen Impulse... Mir graut es ;)
Ich bewundere euch da echt alle...
Einen schönen Gruss an dich,
Mari
Magst mal lesen, Mari? http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/rauchstopp-selbstkontrolle-laesst-sich-trainieren/
viele erfolgreiche Aussteiger habe ich schon hier erlebt, und bei sehr vielen davon hat geholfen, umzukrempeln, um die gwohnten Mechanismen von vorneherein auszuschalten oder auszutricksen. Eine hat sich verkehrt herum in ihr Bett gelegt, damit sie sofort am Morgen beim Auwachen merkt: es ist etwas völlig anders in meinem Leben. Andere stellen sich eine Thermoskanne am Abend ins Bett um am Morgen gleich mal was zu trinken. Du kanst deinen morgendlichen Ablauf ändern (gleich ins Bad, danch erst frühstücken, du kannst deinen Balkon ungestalten und deine Wohnung frisch streichen nach dem Rauchstopp ( da bist du auch gleich gut beschäftigt).
was fällt dir ein, was passt zu dir nach dem Motto: ich starte in ein neues da rauchfreies Leben?
Und zur Impulskontrolle: ich bin damit leider auch nicht gut ausgestattet und dennoch ist es zu schaffen. Du kannst z.B. immer wenn du den Impuls zum Rauchen verspürst dir ein zuckerfreies scharfes Bonbon in den Mund stecken. Oder an einen Anker hinlangen (Stein, Notfallkärtchen, Gelübde).
wenn du hier viel liest im Forum, erfährst du viel über Wege ins herrliche Nichtraucherleben.
es ist zutiefst befriedigend, rauchfrei zu leben und deswegen stolz auf sich sein zu können.
Herzlichen Gruß
Andrea
Liebe Andrea,
das sind super Tipps, danke... ich bin auch sehr visuell veranlagt und und halte viel davon, etwas anders zu machen, wenn der eingetretene Weg nicht funktioniert.
Theoretisch sollte man wahrscheinlich von einem Tag auf den anderen viele andere Dinge verändern, um so überflutet zu werden von neuen Eindrücken, dass Rauchen nur einer von vielen ist.
Das mit dem scharfen Bonbon ist bestimmt schlau; ich hab mir so ein Mundspray gekauft. Da kommt bei mir noch das Erschrecken über den Sprühvorgang hinzu
Gerade heute morgen wieder ausprobiert - ich teste nämlich gerade, den Rauchvorgang jedes Mal rauszuzögern, um mich zu trainieren.
Ach, im Grunde ist das ja auch ein sehr spannender Vorgang, wenn Menschen etwas tun, was neben der Gesundheit auch das Bewusstsein über sich selbst verändert - auf einmal lernen sich selbst zu beobachten, wie man warum und worauf reagiert.
Auf jeden Fall ist es schon mal so, dass ich definitiv bewusster rauche seit dem vergangenen Wochenende.
Also nicht mal eben nur so gedankenlos eine anstecke. Und dann versuchen die Zeit dazwischen immer ein bisschen zu verlängern.
Hatte auch schon den Gedanken, mir erstmal feste Uhrzeiten zu setzen mit stark reduzierter Anzahl.
Ich bin gespannt, wie das weiter verläuft...
Lieben Dank
Mari
Update:
Ich sitze hier nun live und in Farbe und erlebe die Momente, bei denen auch ich mich sonst immer dazu berufen fühlte, eine zu rauchen, genau mit.
Ein merkwürdiges Gefühl es zu sehen und sich gleichzeitig auch zu wundern, was für mich immer so wichtig gewesen sein muss, das Gleiche zu tun. Komisch, mir fällt einfach dazu nichts ein. Gibt ja auch nichts egal wie lange man überlegt und welche Gründe man meint dass es sie gibt. Davon bleibt nichts übrig und das wissen die meisten, wollen es nicht zulassen, dass bewusst so zu sehen.
Dennoch hilft bei mir nur eins: Bewusst zu sagen, "nee, lass mal, ich bin damit fertig, hatte ich lange genug gemacht, nun isses vorbei und gut so".
Diese Momente, bei denen ich es irgendwie dann doch vergesse, das Rauchen aufgegeben zu haben, sind echt blöd und gefährlich für mich, es waren einfach 35 Jahre und nun muss ich erstmal verstehen und immer wissen, es ist vorbei.
Nun gut, Sport ist ja immer eine gute Alternative hörte ich
Hallo Mariane,
ich hab den ganzen Tag darüber nachgedacht, was ich Dir schreiben könnte. Es soll Dich ja dazu bringen, die Fluppen und das Feuerzeug weit wegzuschmeißen (Feuerzeug, Du glaubst gar nicht, wo ich noch immer Feuerzeuge finde. Weise deponiert, weil gibt ja kaum was dämlicheres als in fremder Stadt endlich einen nicht defekten Zigarettenautomaten gefunden zu haben und das Feuerzeug ist in der anderen Jacke, alle oder sonst wie weg.).
Der Trotz, genau. Ich hab ganz viele Jahre heimlich geraucht, immer gerne nach Streit oder so, weil ÄTSCH, rauch ich eben. Ich bin ziemlich gut darin, Streit zu provozieren, wenn nötig.
Diesmal dann war ich davon überzeugt, dass es wirklich langt und auch nicht mehr besonders cool rüberkommt. Ich sagte mir dann, moment, ich rauche, wenn ich will und nicht, wenn mich wer ärgert. Ich lasse mich doch nicht zwingen (ich habe ein schwieriges Verhältnis zu Autoritäten).
Tja, das war es grundsätzlich. Es gab natürlich Hänger, aber mit reichlich Selbstüberlistung und vieeel Freuen ging es ganz gut.
Oft taucht hier die Frage auf, ob je wieder Glück möglich sein würde ohne. Das klingt dann brutal, aber oft scheint mir dann, mit läufts auch nicht soo rund. Dann vielleicht lieber ohne Halskratzen unglücklich, denk ich mir.
Das gilt auch für die Optik. Meine fundierten Rechenkenntnisse sagen mir, dass Du sowieso zügig in das Alter kommst, wo man über mehr Stoff nachdenken sollte. Ich wiege mich nicht und ja, es wurde ein bisschen mehr, aber Kleider passen noch und die Haut ist so viel besser, das gleicht alles aus - musst halt mit Überlegung in Spiegel schauen. Ich z.B. hab sowieso die letzten paar Jahre etwas zugenommen und irgendwie seltsam verrutscht ist eh alles.
Und wenn Du wüsstest, wie sehr ein Raucher stinkt, der von seiner Pause kommt, dann wüsstest Du, dass keine Figur so attraktiv sein kann, das aufzuwiegen 20 bis 30 mal am Tag.
So, ich hab mein bestes gegeben, jetzt hör auf.
Bäck
hab ich Bäck nix zuzufüjen... Nur Mut... un Optimismus un vor allem keine Angst... vatrau dich!!!
Die Däumchen drückt - et Söckchen
[quote="Mariane"]
Spontan fiel mir gerade der Stellenwert ein.
Rauchen hat für mich immer persönliche Freiheit bedeutet.
Meine eigene kleine Insel der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.
Selbst entscheiden, dass ich rauche, obwohl es verboten wurde oder verhasst war.
Wie bekommt man das gedreht?
LG Mari
[/quote]
Hallo liebe Mariane
Du willst es gedreht haben? Nun gut: Du selbst entscheidest es nicht, die Nikotin-Sucht entscheidet es! Du bist nicht frei, Du bist süchtig! Es ist verboten und verhasst, weil es giftig ist und stinkt und krank macht. Als Raucherin hab ich natürlich auch so gedacht wie Du, aber als Raucherin muss man sich ja irgendwie bei Laune halten und das Ganze schönreden! Glaub fest daran, dass die Rauchfrei-Insel so viel schöner und selbstbestimmter und voller Freiheits-Gefühle sein wird und dann spring und wag Dich ins Abenteuer rauchfrei-sein. Schritt für Schritt, einen Tag nach dem Anderen!
Liebe Grüsse
Sophie
Hallo Ihr Lieben,
ich bin ja nun total überwältigt von so vielen tollen Messages.
Danke Euch dafür
Bei dir, Bäck hab ich mich auch in vielen Punkten wiedergefunden, dieses Autoritätsthema...meine Güte...das kenn ich zu gut und dann hofft man noch zusätzlich, man beweist sich etwas, in dem man das Weiterrauchen durchzieht.
Was genau man wirklich beweist, weiss ich aber nicht. Unabhängigkeit ist es ja nur zum Schein.
Als früher plötzlich einige in meinem Umfeld aufgehört haben, die ich nicht leiden konnte, spornte mich das damals echt an, die dann allein dadurch zu ärgern, dass ich weitergeraucht habe. Im Sinne von höhö, eure Nummer da beeindruckt mich gar nicht und ihr seid mir sowieso alle egal.
Die letzte Raucherbastion sozusagen.
Totaler Blödsinn. Ich weiss das... bzw der Verstand weiss das ;)
Feuerzeuge, haha, ich schätze, ich werde die auch noch Jahre später irgendwo finden.
Es stimmt. Wenn man das wirklich nicht mehr will, ist es das alles Entscheidende.
Ich bin sehr viel weiter als alle 28 Jahre zuvor, denn der Gedanke kam mir nie zuvor, dass es eine Idee sein könnte.
Ich bin schwer beeindruckt, gerade, weil ich es live sehe, wie @Newtommy das durchzieht. Ich versuche zu vermeiden, vor ihm zu rauchen, gehe also immer raus und schliesse die Tür, doch allein das rausgehen zeigt ja an, was nun passiert.
Für mich allerdings macht es meine Raucherpausen wesentlich transparenter, da ich nur rauche, wenn es nicht mehr anders geht. Würde er nicht hier sitzen, würde ich (im Moment) wahrscheinlich noch nicht jedes mal drandenken, ob das jetzt schon wieder sein muss.
Obwohl ich also weiterrauche, ist er mir da eine grosse Hilfe. Naja, ich ihm wahrscheinlich nicht so trotz Beherrschung
Mit Sport hab ich angefangen, vorgestern
Leider ist es immer noch das erste danach und das letzte davor. Die obligatorische Kippe.
Fast so, als würde ich etwas verpassen, wenn ich diese wegließe.
Und vielleicht ist das Figurthema auch nur eine Ausrede.
Dennoch sind diese Gedanken für mich Lichtjahre entfernt von dem, was ich bis letzter Woche darüber dachte...nämlich gar nichts ....
Für mich ein Fortschritt.
Vielleicht muss ich mich auch davon verabschieden, dass es schlimm ist, wenn man scheitert beim aufhören, man kann es ja wieder versuchen. und wieder. solange, bis man es kann... nur so als Idee...
Liebe Grüsse und echt vielen vielen Dank für eure Gedanken und Anregungen.
Mari
Hallo Marianne!
ich selbst kann gar nicht mehr zählen wieviele Versuche ich hatte.
In fast 40 Jahren Rauchen, kamen da schon einige dazu.
Nun habe ich das Forum hier gefunden, und bin heute 14 Tage Rauchfrei.
Ich mache es nun mit Nikotin Pflaster, und ich vermisse nichts mehr.
Ich fühle mich echt klasse.
Aber wie schon viele. auch mir schrieben.
Es ist kein Beinbruch, auch wenn man 8 x scheitert.
Es ist immer schön, es neu zu versuchen.
Denn jeder Tag Ohne Zigarette ist ein besonderer Tag.
Das und nur das nenne ich Freiheit.
Der Zwang vom ist nicht Freiheit in meinen Augen.
LG Pauli