Mission Possible
Habe mir über das Wochenende mal ein paar Gedanken gemacht, die ich gerne hier niederschreiben möchte.
In meinem Bekanntenkreis raucht so gut wie Keiner mehr.
Alle die mal geraucht haben, haben aufgehört. Wenn man dann auf einer Party ganz alleine,
immer wieder nach draußen muss, macht man sich so seine Gedanken. Warum haben es die
Anderen geschafft.
Auf der Arbeit rauchen sehr viele Kollegen. Wenn man nicht raucht, sieht man erst einmal, wie
oft Sie vor die Tür müssen. Und wenn man dann in die Gesichter schaut, wenn Sie wieder rein
kommen, dann würde man ja ein strahlendes Lachen erwarten. Statt dessen sehen die Leute
irgendwie geschafft aus. Der Nikotinpegel ist wieder aufgefüllt. Die Schacht weg. Aber der Körper
scheint sich mit den unzähligen giftigen Substanzen zu quälen.
Im letzten Jahr haben gleich 3 Kollegen von mir für Ihr Rauchverhalten eine Quittung bekommen.
Kollege 1 im Alter von 58 Jahren einen Schlaganfall. Trotz starker Beeinträchtigung, er zieht das Bein noch nach,
schleppt er sich nach erfolgreicher Reha weiter hinaus zum Rauchen. Auch sein Gesicht verrät, dass er jahrzehnte lang starker Raucher war und ist. Kollege 2 im Alter von 59 Jahren einen Herzinfakt. Wurde im Büro wiederbelebt. Sein Kurzzeitgedächtnis ist futsch. Arbeitsunfähig. Das Rauchen hat er aufgegeben. Kollege 3 ist 43 Jahre alt wie ich.
Ebenfalls Herinfakt. Hat jetzt einen Schrittmacher drin. Rauchen aufgegeben.
Ich frage mich immer, wie viele Beispiele ein Mensch benötigt um endlich zu begreifen: Rauchen tötet.
Was mir das Rauchen bringt:
- Kurzzeitige Befriedigung der Schmacht
Was mir das Rauchen zufügt:
- Husten
- Kopfschmerzen
- Ich stinke
- das Gefühl, nicht frei zu sein
- die Angst, über kurz oder lang schwer zu erkranken
- innere Unruhe
- Übelkeit / Durchfall, wenn ich auf leeren Magen rauche
- aktuell: Eine garstige Zahnfleischentzündung
Es steht also 8/1. Die Entscheidung sollte leicht ein. Sollte.
Wieviele Beispiele der Mensch braucht, hmmm... also grundsätzlich wissen wir ja alle, was das Rauchen anrichtet. Und haben oft genug erlebt, was dabei rauskommen kann. Doch lange, lange Zeit schafft es die Sucht, diese Erfahrungen zu entkräften. Sie macht uns glauben, uns beträfe dies nicht, tickert uns Beispiele vor von Menschen, die geraucht haben und denen trotzdem nichts passiert ist und suggeriert uns, daß es uns ohne Rauchen noch schlechter gehen würde. Sie hebelt alle rationalen Denkprozesse aus. Deshalb können diese Beispiele in unserem Umfeld keine Gründe liefern, aufzuhören. Nicht einmal Menschen, die bereits an den Schäden leiden. Und dafür sollte sich keiner blöd fühlen, das ist das Wesen der Sucht.
Doch sie können uns in unserer Entscheidung bestärken, uns dabei helfen durchzuhalten, wenn wir diesen Riesenschritt der Entscheidungsfindung schon mal gegangen sind. Wir können uns bei jedem Schmachter fragen: Will ich das für mich auch? Brauche ich das? Und wenn die Antwort für Dich auch "Nein" lautet, dann gib Deiner Vernunft mit aller Macht den Vortritt und steh den Schmachter durch! Den und den nächsten auch. Jeder einzelne überstandene Schmachter stärkt Dich ein Stück.
Einige unserer Freunde hier haben die Tücken des Rauchens bereits am eigenen Leibe erfahren, und sie zeigen uns trotzdem mit Mut und Stärke den Weg aus der Sucht. Laß Dich ruhig davon inspirieren auf Deinem Weg.
Lieben Gruß,
Lydia
Hi Sven,
hab grad ein paar Gemeinsamkeiten entdeckt - dieses EWIGE Auf und Ab, immer wieder Rauchstopp und ebenso oft ein Rückfall... wie war das - nur einmal öfter aufstehen! ;)
Achja, dasselbe Baujahr dürften wir auch haben, ein Grund mehr, um sich zusammenzutun und aus dem Sumpf zu ziehen, oder?
Schick dir eine Riesenportion Disziplin!!!
Viel Erfolg für den Neustart!
LG, Sandy
Hi Sandy,
dann tun wir uns zusammen und auch ich wünsche Dir, dass es dieses Mal klappt!!!
LG Sven
Hi Sven,
wie gehts dir heute? Tag gestern gut überstanden?
Hab mich gestern mit Kochen und Backen abgelenkt - sehr untypisch für mich!!
In meiner Umgebung raucht auch fast niemand mehr. Als mir am Sonntag noch jemand erzählte, sie hätte durch Hypnose aufgehört und hätte so gut wie keinen Entzug (wobei sie noch stärkere Raucherin war als ich - bei ihr hätte ich es am Allerwenigsten erwartet, dass sie jemals aufhört!), hatte ich erst vor, gleich montags einen Termin zu vereinbaren.
Dann dachte ich - hey, siehst du? Das spielt sich tatsächlich nur im Kopf ab! Jetzt redest du dir zur Abwechselung mal ein, dass es gar nicht so schwierig ist und versuchst es nochmal! Und damit gehts im Moment recht gut...
LG & einen schönen, rauchfreien Tag!!!
Sandy
Hallo Sven,
will doch auch in Dein Wohnzimmer mal einen kleinen Blick werfen. Wie geht es Dir denn? Lieben Gruß,
Lydia
Hallo Ihr Lieben,
tja, es nutzt alles nix. Habe mal wieder ein paar Tage als Raucher verbracht. Mich bei jeder Zigarette, die ich geraucht habe schlecht gefühlt. Körperlich und seelisch. Gestern waren dann Freunde zu Besuch vor denen ich nicht rauchen wollte. Hatten Ihre zwei Kinder, 1,5 und 4 Jahre alt dabei. Dann kam noch mein Schwager mit seinen 3 Kindern vorbei und ich war mal wieder der Einzige, des schmachtete. Irgendwann habe ich sogar gehofft, dass sie bald gehen, damit ich endlich rauchen kann. Bin ich eigentlich hier der einzig überlebende Dinosaurier, der immer noch nicht begriffen hat, dass Raucher sprichwörtlich "aussterben"? Das kanns doch wohl nicht sein. Bin 43 und möchte noch mindestens 43 Jahre Leben. Aber als Raucher schaff ich das wohl kaum. Also hab ich keine Wahl und muss jetzt durch den Entzug. Habe das schon so oft geschrieben. Glaubt mir hier wahrscheinlich sowieso Keiner mehr. Deshalb zeig ich Euch jetzt mal wie das geht
Schaff ich das? Ich schaff das!
Ein unsicherer Gang beginnt...
LG Sven