Ich bin jetzt "trockener" Raucher

Hallo und guten Morgen Börni,

habe an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für deine lieben Worte und die Gratulation, darüber hinaus meinen tiefen Respekt für deine offenen und ehrlichen Worte, die sowohl im Internet generell als auch in diesem Forum leider nicht immer üblich sind.

Darf ich dich zitieren? In deinem eigenen Zimmer sicherlich, ich gehe jedenfalls mal davon aus.

Erlaube mir eine scherzhaft gemeinte Bemerkung: Das hört sich weniger fränkisch als vielmehr ur-preussisch an.

Aber wie dem auch sei, nun ganz ohne Spaß, das ist in meinen Augen genau die Einstellung, die für ein solches Projekt der ideale Nährboden sind. Im Grunde genommen unterscheiden sich an dieser Stelle unser beider Grundeinstellungen nicht, allenfalls kommt eben bei mir noch ein sehr starkes gesundheitliches Motiv dazu. Wer einmal vor der Alternative stand: Rauchen oder linkes Bein wird amputiert (weil nicht mehr durchblutet), der weiß hoffentlich, was er zu tun hat.

Meine persönliche "Leidensphase", wenn man sie so nennen will, in der ersten Woche habe ich weitgehend mit viel Arbeit überspielt, mit einem kompletten Hausputz von oben nach unten, von links nach rechts und von vorne nach hinten. Nichts wurde verschont von meiner Putz- und Waschwut, ausgenommen meine beiden Katzen. Die hätten sich auch lautstark beschwert.

Und von der Woche an dann war es eigentlich entspannt bis euphorisch, und steigerte sich in pure Lebensfreude von Tag zu Tag. Die habe ich mir erhalten, was manchem Miesepeter nicht gerade gefällt, aber da brauch ich nicht viel drauf zu geben.

Aber wenn ich all deine Zeilen zusammen nehme und bewerte, so objektiv wie es mir möglich ist, dann denke ich, bist du auf dem gleichen Weg mit den gleichen Erscheinungen, wenn man von der tatsache absieht, das du für deine Punktebezüglich Schlafqualität und allgemeine SAimmung etwas länger brauchst.

Bei deinem dritten Punkt stehe ich voll neben dir. Ich kenne sie, diese Blitze, wie Wetterleuchten am Horizont, nicht mal eine Sekunde lang, veranlassen mich aber z.B. zu Hause am Tisch sitzend aufzustehen und wie in Trance in die Küche zu gehen, wo früher mein Rauchschaiz lag. Und erst dort wache ich auf, lache über mich selber, und gehe wieder zurück ins Zimmer, zuweilen nehme ich mir etwas Obst mit ins Zimmer.

Es grüßt die Nachteule vom Dienst,

Daniel aus dem Plänterwald