Angst

Hallo Jana,

ich bin zwar noch nicht soweit wie du, aber bei mir ist es auch so das ich immer noch Angst habe aus irgendwelchen Gründen Rückfällig zu werden.
Versuche mein Gehirn irgendwie zu überschreiben und mir die Zigarette auch ekelig vorzustellen.
Dann ist für mich das Nichtmehrrauchen auch ein positives Erlebnis, weiß auch nicht ob daher vielleicht die Angst kommt, dieses zu verlieren. Aber dennoch es gibt keine Option "Nie mehr einen Zug"
Bleib einfach was hier und schreib dir alles von der Seele, mir hilft das Forum hier super und ausserdem hattest du mir am Anfang mal versprochen mich nochmals zu besuchen ;-)



lg
Tanja

Bleib STARK und STUR

[quote="Acki05"]
... Angst ... dass ich ja nun 3 Tage passiv den Qualm mit eingeatmet habe und ich auf keinen Fall wieder rückfällig werden möchte. Denkt mein Körper vielleicht ich hätte geraucht? Und deshalb denke ich natürlich viel über die Kippen nach....
[/quote]

Moin Jana,

ein Rückfall (in alte Rauchmuster / Rauchgewohnheiten) entsteht m. E. nur dann, wenn man es zulässt. Also dann, wenn man die Droge absichtlich "ungebremmst" erneut konsumiert, um vermeintlich wieder etwas damit bezwecken zu wollen (Stress / Frust / Trauer / Ärger bewältigen, Entspannen etc.) - eigentlich aber wissenderweise, dass dies ein Irrglaube ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass Dein längerer Aufenthalt im (Dunst-)Kreise von Rauchern dein "Suchtgedächtnis" wieder etwas gekitzelt hat. Auch hab' ich 'mal gelesen, dass viele trockene Raucher nochmal nach ca. 80 - 130 Tagen für einige Tage ein deutliches Rauchverlangen verspüren können - so, als ob man eben eine geraucht hätte und das Suchtgedächtnis wieder nach mehr verlangt. Hängt angeblich mit dem Noradrenalin zusammen, welches wesentlich länger als Nikotin im Körper vorhanden ist und erst sehr spät abgebaut wird.

Egal, was auch immer da im Moment mitspielt .... Deinen Worten entnehme ich nicht, dass Du die Zügel aus der Hand gegeben hättest und Richtung manövrierst ... ganz im Gegenteil !
Du hast die Situation doch super mit dem vierten "A" (Abhauen) entschärft. War bei mir übrigens auch schon drei oder viermal als "Notfallmaßnahme" erforderlich.

Ich an deiner Stelle würde mir wahrscheinlich an diesem Wochenende ganz spontan außergewöhnlich viel Gutes gönnen und nur Dinge tun, die mir Spaß machen - als "Dankeschön", als besondere Ablenkung und zur weiteren Motivation mir selbst gegenüber, sozusagen. Sollte wider Erwarten stärkeres Verlangen auftreten ... na, dann haben wir doch noch die individuell bereits bewährten, guten, alten Abwehrstrategien in der Schublade, oder ?

Ich wünsch' dir jedenfalls ein schönes, Rauch-Gedanken-freies Wochenende, bleib stur und stark,
LG
Börni

Guten Tag Jana,

wenn ich "Angst" lese, komm ich doch auch mal gleich gucken, ob ich vielleicht ein wenig beistehen kann...

Wenn ich Deinen Beitrag lese, möchte ich Dir auch immer noch beistehen. Ich betrachte Deine Überlegungen keinesfalls als Lappalie und finde, es war die komplett richtige Reaktion, sie hierher zu tragen und Dir Meinungen dazu einzuholen, sie Dir von der Seele zu schreiben und zu ordnen und für Dich nochmal zu reflektieren, wie sehr Du nicht mehr rauchen willst, wie wichtig es Dir ist. Auch dazu ist das Forum jederzeit noch für Dich da, Dir nochmal Stärke zu holen und Bestätigung. Egal nach wie langer Zeit.

Ich möchte aber gleichzeitig vorschlagen, daß Du diesbezüglich den Begriff "Angst" in Deinem Kopf austauschst gegen "Achtsamkeit". Du bist in eine rauchende Runde geraten, hast Dir aber gleichwohl Deine Gedanken gemacht, hast aufgepaßt, ob es Dir gut tut (hat es nicht, wenn Du von Schwindel und Übelkeit sprichst), im Nachhinein versucht zu überreißen, was das jetzt mit Deinem Suchtgedächtnis machen könnte... also ich muß schon sagen, Du bist da sehr aufmerksam und vorsichtig, reflektiert. Angst ist generell ein schlechter Ratgeber (heißt es in einem Sprichwort, da ist schon was dran), aber Aufmerksamkeit ist mitunter rettend. Deshalb sieh es doch mal als solches und erhalten Dir das!

Boerni hat auch schon recht mit dem Hinweis auf einen möglicherweise nochmals ansteigenden Rauchdrang nach drei bis vier Monaten, auch die Noradrenalinthese ist eine mögliche Erklärung, wenn auch kontrovers diskutiert. Wie erlebst Du selber Dich denn, wieder nach Kippen lechzend, verlangend? Oder eben eher überlegend, ob Dir die rauchende Runde nun zum Nachteil gereicht haben könnte? "Nur darüber nachdenkend" wäre für mich auch eher ein Hinweis darauf, daß das Passivrauchen die Sucht jetzt kurz mal aus dem noch relativ jungen Schlaf aufgestört hat. Auch da kannst Du auf Ablenkung zurückgreifen (was hast Du denn während der heißen Ausstiegsphasen immer zur Ablenkung gemacht? War da was dabei, das Spaß macht? Das kannst Du auch weiterhin gezielt nutzen), um sie wieder schlafen zu schicken. Kann ich auch nur bestätigen.

Und komm jederzeit wieder her, das war wie gesagt schon goldrichtig, hol Dir frische Kraft wenn erforderlich. Gib´s hier umsonst!

Wünsche Dir weiterhin alles Gute,

Lydia