Ich nun vllt. doch rauchfrei bevor Berlin autofrei?
Hallo und guten Morgen fewaluer,
zuerst mal Danke für deine ausführlichen Beiträge, besonders deinen ersten hier. Ich habe ihn mit Genuss und Interesse gelesen, half mir doch dein Beitrag, eine langweilige "Totzeit" zu überbrücken, in der ich früher einfach nur aus Langeweile, ziemlich genau die gleiche die du durch deine Krankheit nachts hast, einen Zigarillo geraucht hätte.
Erlaubst du mir, ein paar deinen Beitrag reflektierende Fragen zu stellen, um nicht zu sagen, kritische Fragen? Ich will dich wirklich nicht kritisieren damit, ich will dir damit nur Gedankenanregungen geben, das ein oder andere anders und damit positiver zu formulieren. Mit anderen Formulierungen könnten sich deine Gedanken und deine Punkte, deine Sichtweisen auf das Projekt des Nikotinstops ändern.
Punkt eins, ich mache ihn an diesem Zitat von dir fest:
Worin genau besteht das Wagnis? Etwas wagen heißt, zumindest in meiner Interpretation des Wortes, etwas zu riskieren. Du riskierst doch aber nichts dabei, oder? Wie würde es für dich klingen, wenn ich deinen Satz umformuliere und sage:
[color=green]Die Geschichten wiederholen sich und trotzdem will ich es nun versuchen.[/color]
Wir sprechen doch von deinem Willen, oder? Du willst es, du hast den Entschluss gefasst, es zu versuchen, begründet auf den von dir gewonnenen Einsichten. Klingt das nicht deutlich positiver?
Der zweite Punkt:
Nun mal ganz nüchtern betrachtet, angenommen du schaffst es nicht im ersten Anlauf, du erleidest, deutsch gesagt, einen Rückfall. Okay, ist nicht schön, aber was dann? Warum Angst vor etwas, was statistisch, wenn ich alle Informationen bisher richtig verstanden habe, vielen Rauchern bis hin zu sieben Mal passiert? Die Lotsen hier haben da aber sicher präzisere Informationen.
Gleichwohl, egal ob du es im ersten Anlauf schaffst oder nicht, du kannst nur gewinnen. Selbst der erste noch nicht zu 100% erfolgreiche Versuch ist bereits ein Gewinn. Denn du lernst dadurch, worauf speziell du besonders acht geben musst, wo starke Rückfallgefahren sind.
Wenn der erste Versuch nicht gelingt ... ja ... tja ... und? Kein wirkliches Problem, oder? Alles gut, lass es dich nicht verdrießen, das ist hier schon vielen passiert, du bist nicht die erste, und wirst nicht die letzte sein, die mehrere Anläufe braucht. Mach den nächsten Anlauf, immer wieder, bis es klappt.
Dein Tag 1 ist heute, aus einem ruhigen Nachtdienst wünsche ich dir dazu Erfolg, die nötige Kraft, den notwendigen Willen. Denke immer daran, alles was du tun willst ist deinen freien Willen in eine gute Tat umzusetzen, deinen freien Willen der dir sagt:
[color=green]Ich will nicht mehr quarzen*[/color]
*quarzen um das für dich hässliche Wort R zu vermeiden.
Es grüßt freundlich Daniel der Plänterwäldler
aus dem Dienstzimmer 03.36
AAAAAAAAAAAAAlso......ich habs gestern durchgehalten bis ca 3:30 Uhr heute morgen, da hat es mich umgeworfen und ich habe eine Zigarette geraucht (wie erwähnt, Gatte zieht nicht mit)
Es gab den ganzen Tag keine Sekunde wo ich nicht dran gedacht habe mir eine anzumachen, davon völlig wirr im Kopf und KEINE Ablenkung lenkt von dem Gedanken ab sich doch endlich eine anzustecken.....was ich dann nach einem sehr unruhigen Schlaf auch getan hab, SCHEISSE.....seitdem halte ich aber immerhin wieder durch, genauso mies wie vorher......drei Tage-Betäubung fänd ich nett, irgendwas in der Art. es ist schrecklich!
Ich versuch mich jetzt nicht davon fertig machen zulassen......eine ist besser als 32 und für mich heißt es jetzt: Ich muss mir nur noch eine am Tag klemmen ......HURRA! (die leider pausenlos)
[color=blue]Zu den aufkommenden Fragen:
Pleomax
Klar sollte ich abklären lassen was mit der COPD ist, und klar ist es kein Endstadium. Scham in dem Fall (hab ich sonst nicht beim Arzt) weils ne selbstgemachte Erkrankung ist, anders z.B. als mein Bechterew, für Erkrankungen für die man nix kann schäm ich mich auch nicht.....für die eigene Dummheit schon ;)
Plänterwäldler
das mirt dem" wagen" bezog sich darauf den Text zu schreiben und andere (euch) mit immer der gleichen Geschichte zu langweilen und mich bloß zu stellen.
Und eben neeee, Wille ist bei meiner Aktion eher wenig vorhanden, es ist ein Muss aus Kopfgründen,geht aus meinen sämtlichen posts auch hervor ;)
Etwas demotivierend was du da schreibst, weiß ich selbst das es kein optimaler Startpunkt ist, ich versuch es aber trotzdem
Hättest du nicht nur meinen Eröffnungspost gelesen, sondern auch den zweiten, hättest du gemerkt das ich den zweiten post mit der Erkenntnis begann, das allein der Versuch schon ein Gewinn ist.
Lach, nee bei quarzen denkt ich auch an rauchen , da hast du nicht verstanden was ich meine......ich hab nichts gegen das Wort rauchen, außer das es mich eben triggert, das tut quarzen aber auch.
Ja ist schwierig
[/color]
So, irgendwer nen Tipp was man macht um diesen 24h Gedanken, rauchen, rauchen, rauchen zu unterbrechen, war gestern völlig doof im Kopf (logisch war ja kaum Platz für andere Gedanken).....kann mir nicht vorstellen das ich da der einzige Zombie bin, dem das ständig im Kopf spukt?
Geht das die nächsten Wochen so weiter, hört das irgendwann auf??????
P.S: Plätzchen sind lecker geworden, Stolle steht noch aus
Nur die Ruhe,
natürlich hört das auf!
Hast Du keine Möglichkeit die Situation zu verlassen, oder wenigstens das Gedankenkarussell zu unterbrechen?
Wenn ich mich bis nachts um drei in die Sucht reinsteigere, bin ich auch bereit, altes Kartoffelkraut zu rauchen!
Schläfst Du schlecht? Dann wende Dich vielleicht mal an Daufi, die ist eine Expertin. Ich für mein Teil habe sowohl nächtliche Attacken als auch Schlaflosigkeit mit Tee aller Art bekämpft, aufstehen, Wasser aufsetzen etc. unterbricht schon mal die Grübelei.
Tagsüber schwöre ich auf frische Luft, d.h. mindestens Fenster auf, am liebsten rausgehen und atmen.
Gelegentlich wird empfohlen, Luft durch einen Strohhalm zu ziehen.
Das A und O in den ersten Tagen ist einfach, die Nerven zu behalten, was überhaupt nicht einfach ist, aber man kann es schaffen!
Wünsch Dir viel Kraft für den heutigen Tag!
LG
Sonja
[quote="fewaluer"]
wie vorher......drei Tage-Betäubung fänd ich nett, irgendwas in der Art. es ist schrecklich!
Ich versuch mich jetzt nicht davon fertig machen zulassen......eine ist besser als 32 und für mich heißt es jetzt: Ich muss mir nur noch eine am Tag klemmen ......HURRA! (die leider pausenlos)
[/quote]
Ja Hallo ... freut mich, daß ich Dich gefunden habe. So viele Parallelen, gib mir die Hand Schwester!
Drei Tage Betäubung helfen leider gar nichts. Ich hab fast im Koma auf meinem Sofa gelegen und natürlich nicht geraucht ... als die Lebensgeister wieder kamen, hatte ich die gleichen Probleme, als hätte ich nun Tag 1 zu erdulden.
Gestartet ist meine Räucherkarriere vor 40 Jahren mit Unterbrechung nur für 2 Schwangerschaften und es endete auch bei etwa 30+ am Tag. Geschickt gelöst, daß es 30er-Schachtel zu kaufen gibt ... man raucht nicht mehr, als vor 10 Jahren. Zum Drehen war ich immer zu ungeschickt.
Bechterew kann ich nicht bieten, mein Diabetes ist aber auch was 'nettes' chronisches. Beides dürfte uns die fressenden Ersatzhandlungen etwas erschweren.
Und wenn Du mal bei mir vorbei schaust, dann wirst Du lesen, daß ich nachts vom überfallen werde und genau wie Du schwach werde ....
Nichtraucher werde ich nie. Sowie Alkoholiker nie Normalos werden, sondern dann eben 'trocken' sind - so werde ich 'Ex-Raucher' und hoffentlich nie so militant und zwangsbeglückend, wie einige Zeitgenossen in meinem Umfeld!
Ich werde morgen wieder nach Dir schauen ...
Ach Mensch, das tut mir echt leid.
So ähnlich habe ich es bei meinem ersten Start auch empfunden.
Am 5. Tag bin ich entnervt und panisch eingeknickt.
Dann habe ich erstmal pausiert und versucht, zu begreifen, was da eigentlich abgeht, wenn man aufhört zu rauchen.
Das Problem scheint ja zu sein, dass man anfangs gar nicht unterscheiden kann, ob das jetzt der körperliche Entzug vom Nikotin ist, der einen ständig nach Zigaretten jankern lässt, oder ob es die psychische Sucht ist, die dafür verantwortlich ist.
Die Situationen, in denen man sonst geraucht hat, jetzt ohne Zigarette zu durchleben, ist ja genauso schwer.Die Gedankenspirale dreht sich unentwegt um das blöde Rauchen.
Und wenn am Anfang beides zusammenkommt, weiß man wirklich nicht mehr, wie man sich noch dagegen stemmen kann.
Experten sagen ja, das Nikotin hat den Körper innerhalb von 3 Tagen vollkommen verlassen. Dann hört auch der körperliche Entzug auf. Mmhhh...dann wäre alles, was nach dem 3. Tag passiert, psychischer Natur...
Der psychische Entzug kann nur durchbrochen werden, wenn man Rauchsituationen immer wieder bewusst ohne Zigarette bewältigt. Das merkt sich das Gehirn und gibt bald Ruhe mit der Drängelei, eine rauchen zu wollen.
Ich habe bei meinem zweiten Start den Druck rausgenommen und mir gesagt:"Mal sehen, wie weit ich komme"...
In den ersten 2 Wochen war ich um 20.00 Uhr im Bett vor der Kiste und fühlte mich sicher. Wieder 1 Tag geschafft.
Allerdings habe ich keine Schlafprobleme, so dass ich Nachts nicht aufstehen muss.
Also war der Tag um, sobald ich im Bett war und Fernsehen geschaut habe.
Inzwischen lässt es sich bei mir leichter händeln.Etwas unbequem ist es zwar immer noch ab und an,
aber KEIN Vergleich zur ersten Woche. So lange bin ich ja auch noch nicht dabei.
Wer länger nicht geraucht hat, bestätigt dir sicher, dass es immer besser wird und dir irgendwann die Zigarette total gleichgültig ist.
So weit bin ich auch noch lange nicht, aber ich will da hin
Ich habe keine Nikotinersatzmittel genommen, aber wenn sich bei mir 24 Stunden lang die Gedanken ums Rauchen gedreht hätten, würde ich vielleicht an ein 24 Std. Nikotinpflaster denken?
Zumindest der Nikotinentzug würde zunächst damit abgemildert.
Es gibt einige hier im Forum, die damit gute Erfahrungen gemacht haben.
Vielleicht schreibt dir ja noch jemand, der sich damit auskennt , was dazu.
Übrigens, RESPEKT, das du nach wie vor unmittelbar am Ball bleibst
GlG
Ulla
Danke Ulla.....ich hab die Kaugummis hier, nur heute Nacht wollte ich auch die Kaugummis nicht.......ich hatte am Tag einen, das hat auch ein Weilchen geholfen, nur mein Gedanke: Dann hast die körperliche Befriedigung ja noch, die, wie du ja auch schreibst, sonst nach drei Tagen besser sein soll.
Und ja, das glaube ich auch das bei mir Psyche ein ganz großes Problem ist, denn so hat das Rauchen bei mir auch angefangen, ich war nie Gelegenheitsraucher......ich hab mit 16 quasi von null auf hundert angefangen, ein Wochenende mit Freunden, eine Schachtel gekauft und ich fühlte mich sofort als Raucher, der es nicht mehr lassen kann. Viele der Freunde waren reine Gelegenheitsraucher, die selbst nie Zigaretten hatten, bei mir hats reingeknallt wie Bombe, zu kompensieren, hatte ich mangelnde Länge, natürlich wenig Selbstbewusstsein und ich war ja schon am Bechterew erkrankt und humpelte oft, kurz der "Humpelzweg" dann ein rauchender "Humpelzwerg" zu sein, war einfach irgendwie cooler.Meine Schwester hat hat auch geraucht, glaube das hat auch gut zum Rauchen gut finden beigetragen , passte zum "ich bin nicht brav-Image" (ich war immer brav, ich war der braveste Berliner punk ever ;) )
Jetzt ist eben mein Problem, ich mag es zu sitzen zu drehen zu rauchen, ich mag wie es schmeckt und ich mag das Gefühl wie der Rauch den Mund füllt......ich finde es nicht eklig.
Nicht mehr zu rauchen ist wirklich eine reine Verhaltensentscheidung , gepaart mich der Hoffnung das es mir irgendwann vllt. egal oder wenigstens egaler sein wird.
Den Druck nehme ich mir damit das ich sage, das ich 31 Zigaretten gestern nicht geraucht habe, und das die 31 Zigaretten schwerer wiegen als die eine gerauchte.........
Heute war es insgesamt übrigens ein ganz klein bisschen einfacher für mich, sagen wir der Gedanke hat mich nur noch zu 90% beherrscht.
Guten Morgen, lieber Zwillingszombie
Ich geistere schon eine Stunde und 'sie' liegt noch unberührt. Was meinst Du, soll ich endlich, damit ich weiter schlafen kann? 5 hätte ich dann noch ... vielleicht werden sie ja wirklich eklig?
Wie geht es Dir heute Nacht? Läßt er Dich schlafen? Ich wünsche es Dir!
Wo steckst Du denn, Zwillingszombie??
Da haben sich noch 2 mit unserem Datum eingefunden. Mit Dir wären wir dann ein Kleeblatt ... so eins, was Glück bringt. Bei allen guten Vorsätzen, wir brauchen auch jede Menge Glück! Sach watt!!!
drängelnde Grüße
Lucille