Diesmal will ich es endlich schaffen!

Verfasst am: 08.11.2016, 10:52
Piep
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Liebe Paloma,

...da möchte ich mich Gitte anschließen, Deine Gelassenheit ist eine echte Wohltat, gerade in so unruhigen Zeiten. hier im Forum. Ich glaube, in solchen Zeiten - und auch sonst - ist Ruhe, Gelassenheit und Besinnung ein guter Ratgeber, eine gute Basis, mit verzwickten Situationen umzugehen.
Auch dem Nichtraucherpfad ist es dienlich, sich in Ruhe und Gelassenheit zu üben. Ich erinnere mich an meine Anfangszeit im Forum, da habe ich mir durch die Anregung anderer, die schon länger rauchfrei waren, Mantras angeeignet, verinnerlicht, um ruhiger zu werden und um gleichzeitig mich von der Fremdbestimmung besser lösen zu können. Ich möchte hier noch weiter üben, denn ich merke, es hilft mir auch gut, zB. mit nervösen Phasen umzugehen.
Wie geht es Dir inzwischen? Kuckst Du auch manchmal auf Deine Aufhör-Anfangszeit zurück?

Ganz viele liebe Grüße von Andrea

Verfasst am: 10.11.2016, 18:21
sonja36
sonja36
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Liebe Gisela,
Danke für Deinen netten Besuch. Tut mir ein bisschen leid, dass das Gebrodel vor einigen Tagen auch Dich gestört hat, aber ab und zu muss man wohl zwischen und auch mal ein bisschen prinzipiell werden. Ich jedenfalls.
Aber jetzt möchte ich Dir einfach nur ganz herzlich zu Deinen [color=red]290[/color] rauchfreien Tagen gratulieren und Dir eine angenehme Zeit ohne Stress und wünschen.
Mir geht es inzwischen besser, gestern und heute habe ich ganz normal eingekauft und gekocht. Ich glaube, der post von Lotse Meikel hat mir den Rest gegeben. Ich war ja auch schon fast so weit wie er und bei sehr viel besseren Rahmenbedingungen. Na, hoffen wir, dass es vorbei ist für diesmal.
Heute habe ich einen Haufen Friedhofsgestecke gekauft, die ich nächste Woche zu meiner Mutter mitnehmen muss und weil ich seit dem Rauchstop ein bisschen lässiger mit dem Geld umgehen kann, habe ich ein Bund gelbe Lilien mitgenommen, die schon anfangen aufzugehen. Das bessert doch gleich die Stimmung!
Liebe Gisela, hab eine schöne Zeit!
LG

Verfasst am: 12.11.2016, 11:59
Harzhexe28
Harzhexe28
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Liebe Gisela,

bisher war ich noch nicht in deinem Wohnzimmer, habe aber gerade ein paar Zeilen bei den anderen von dir gelesen und dachte, ich müsste unbedingt mal vorbeikommen und dir ein paar Blümchen und ein paar Sonnenstrahlen vorbei bringen



Sie sollen dir Kraft geben, um den zu verjagen. Du schaffst das.

Ich wünsche dir ein schönes rauchfreies Wochenende.

Hexe

Verfasst am: 12.11.2016, 13:14
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Gisela,

gerade eben habe ich Deinen Post bei Gitte gelesen, den ich einfach einmal kurz zitieren möchte:

Zitiert von:
Leider muss ich sagen, dass es im Moment , so seit vorgestern abend nicht so toll ist und sich die Gedanken an das Rauchen häufen. Ich bin derzeit geneigt, zu meinen, dass man nie über den Berg ist und hoffe, ich irre mich. Auch denke ich, dass ich in stressigen Zeiten verstärkt gefährdet bin. Ich trainiere aber weiter die Gelassenheit, die ich eurer Meinung nach gezeigt habe. Nur fällt dies dann und wann schwerer. Und besser geht es mir halt schon, wenn ich mich nicht dauernd mit gedanklicher Rauchabwehr befassen muss.
Aber keine Angst, wenn es schlimmer wird, schreie ich, glaube aber, ich krieg`s in den Griff.

Also möchte ich Dir einfach ein wenig Mut zusprechen, bevor es schlimmer wird! Du kannst mir wirklich glauben, dass Deine Befürchtung, nie über den Berg zu kommen, unbegründet ist. Gestern Abend habe ich beim Möbelrücken eine völlig verstaubte, noch komplett verschlossene Schachtel meiner ehemaligen Lieblingsmarke samt (funtkionstüchtigem!) Feuerzeug gefunden, beides war hinter eine Kommode gefallen. Es hat in mir nur noch Erstaunen ausgelöst, dass ich vor noch nicht einmal vier Jahren täglich mindestens zwei dieser Päckchen "durchgezogen" habe - aber es kam keinerlei Suchtgedanke mehr hoch. Je länger Du Dein Leben ohne Zigaretten lebst, um so größer wird Dein Abstand zu den Dingern. Bis es Dir eines Tages sogar merkwürdig surreal vorkommt, dass Du Dir früher regelmäßig diesen beißenden Qualm angetan hast...

Du bist schon sehr lange ohne Niko unterwegs, und dazu möchte ich Dich erst einmal beglückwünschen: Du hast Dein Leben im Griff, Du hast den Suchtie in Dir zurück gepfiffen. Nur sind trotz der stattlichen Zeit, die Du bereits in Rauchfreiheit lebst, noch nicht alle Situationen endgültig vom Gedanken an die Kippe entkoppelt, Du wirst sicherlich noch das eine oder andere Mal daran erinnert, dass Dir in diesem oder jenem Kontext so ein Glimmstängel geschmeckt hat. Und das bedeutet, dass Du Dich momentan noch willentlich gegen die Kippe entscheiden musst und es immer wieder tust. Tag für Tag. Dass es Dir so vorkommt, als wenn diese innere Auseinandersetzung in stressigen Lebensphasen schwieriger wird, ist nur allzu natürlich: Je schwieriger und anstrengender Deine Entscheidungen werden, um so eher kann auch Dein Wille schwächeln und erlahmen - wie ein Muskel, den Du zu sehr beansprucht hast. Einen Muskel würdest Du bestimmt schonen, oder? Und wie sieht es mit Deinem Willen aus? Ich habe mich in vergleichbaren Situationen immer wieder an die vier A erinnert und Situationen, die mir gefährlich werden konnten, ganz bewusst vermieden und für positive Entspannung gesorgt.

Du wirst selbst erleben, dass die Zeit für Dich arbeitet. Diese Gedanken werden immer seltener werden und immer leichter auszuhalten sein, glaube mir bitte! Nimm jetzt im Moment bitte Deinen Körper ernst, der durch dieses Aufflackern der Sucht innerlich einfach nur nach einer Auszeit ruft - gönne Dir etwas, woran Du Freude hast, wobei Du Dich entspannen kannst. Eine Kippe würde Dich nur über die Klippe stürzen, denn sie würde weder schmecken noch entspannen, sie würde Dir lediglich das Gefühl vermitteln, versagt zu haben. Und das braucht niemand.

Du bist eine großartige Mitkämpferin in unserer kleinen Gemeinschaft und ich drücke Dir ganz, ganz fest die Daumen, dass diese Anspannungen sich bald in Luft auflösen. Und glaube mir bitte: Je mehr Du auf Deine echten Wünsche und Bedürfnisse achtest, um so eher wird das der Fall sein.

Liebe Grüße und ein schönes, entspanntes Wochenende, Brigitte

Verfasst am: 13.11.2016, 00:19
Piep
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Liebe Paloma,

grad verinnerliche ich mir noch mal Deinen Titel Deines Wohnzimmers. "Diesmal will ich es endlich schaffen!"
Da steckt ne ganze Menge drin. Nicht nur der unbedingte Wille, ich denke auch an vorherige Versuche, die gescheitert sind..automatisch muss ich an mein eigenes Ringen, Durchringen, Kämpfen, Verzweifeln, dann wieder Verdrängen...das ganze Programm denken....
Und jetzt? Wie weit sind wir jetzt gekommen? Ich glaube, wir sollten uns mal gegenseitig sagen, dass wir gut sind. Und jede für sich zu Hause auch. Im Stillen oder laut.
Schließlich kommt aus dem alltäglichen Umfeld zu wenig bis gar kein weder Lob noch Anerkennung - so jedenfalls meine Erfahrung. "Irgendwann muss auch mal gut sein", denken oder sagen besonders gern die rauchenden Mitmenschen.
Aber wann gut ist wissen wir selbst besser.
Es ist soo gut, dass Du das Gefühl, das Dich gerade zwickt, ansprichst. Einmal, weil Du und wir darauf reagieren können. Mal überlegen können, was jetzt hilfreich, sinnvoll und wohltuend für Dich sein kann. Und außerdem, so könnt ich mir vorstellen, sprichst Du vielen, die auch schon so lange rauchfrei sind, aus der Seele. Mir sprichst Du auch aus der Seele. Ich erinnere mich an mein Stolpern....nach so langer Zeit....
Ich denke auch, wie Du schon bei mir geschrieben hast, es ist nützlich, auf die wirksamen Erfahrungen, die wir gemacht haben, zurückzugreifen. Ich selbst vergesse einfach so schnell - doof ist das und ich merke, dass es gut ist, sich bewußt zu besinnen. Viele Übungen, sei es das Atmen, sei es die ein oder andere Entspannungsübung, sei es Bewegung in irgendeiner Form, frische Luft, so viel, was uns damals geholfen hat, tut auch heute - mit oder ohne Rauchlust, gut. Was Brigitte schreibt, gefällt mir gut, Anspannungen lösen sich desto schneller wieder auf, je mehr wir auf unsere Bedürfnisse und Wünsche achten. Dem "Achten" füge ich noch ein "Können" hinzu, denn ich mach grad die Erfahrung, dass ich dieses Achten auch üben kann. Das Wort, das Thema "Achtsamkeit" ist ja ein wenig in Mode gekommen - ich gebe es zu - es gibt Bücher und CDs und auch Achtsamkeitskurse, die meditativer Prägung sind. Die Tendenz aber ist nach meinem Gefühl gesund. Innehalten, kleine Dinge wieder sehen, nachspüren was mir gut tut (und damit auch anderen)...Das kann ja so viel sein. Ich selbst habe grad meine kleine CD-Sammlung wieder neu entdeckt und schwelge...
Wir sind auf einem guten Weg, Gisela, lass uns ihn weitergehen.

Ich drück Dich mal,
Andrea

Verfasst am: 13.11.2016, 12:01
Wilma
Wilma
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Hallo liebe Gisela,

sorry - das ich deine Jubilare übersehen habe.
Dafür möchte ich dir nachträglich von ganzem Herzen gratulieren.
Herzlichen Glückwunsch zu großartigen 293 Tagen Rauchfreiheit.

Wie ich lese, kommen immer wieder diese fiesen Gedanken. Sie werden verschwinden, wenn wir immer schön stur bleiben. Und sie werden schwächer werden....
Brigitte - hat das wunderbar beschrieben. Danke

Ich wünsche dir weiterhin viel Durchhaltevermögen!
Du bist stärker!

Vielen Dank für deine Glückwünsche.

Herzliche Grüße,
Wilma

Verfasst am: 13.11.2016, 14:28
Paloma
Paloma
Themenersteller/in
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Hallo ihr Lieben!

Tausend Dank für eure wohltuenden Worte
liebe Andrea, liebe Brigitte, liebe Gitte, liebe Harzhexe und liebe Wilma.

An vorderster Stelle stand für mich bei den geschilderten fiesen Attacken , nur ja die Finger von den Kippen zu lassen, auf keinen Fall den NMR-Status aufzugeben und ja nicht das Erreichte aufs Spiel zu setzen. Fast 10 Monate sind ja kein Pappenstiel. Ich habe nun ausgiebig reflektiert, wieso mich die Schmachter so sehr erwischt haben, wirklich wie in der Anfangszeit. Es war eine richtige Panik vor dem Rauchen und gleichzeitige Gier nach Rauchen.

Die Gründe sehe ich so:
Seit knapp 2 Jahren nach ordentlichen Einschnitten habe ich mein Leben ziemlich - so weit möglich - frei von negativem Stress eingerichtet. Ich gestaltete alles weitgehend nach meinen/unseren Vorstellungen.
Derzeit ist die Situation aber so, dass ich viele Rücksichten nehmen, mir unangenehme Arrangements treffen, einiges bewältigen muss, so insgesamt gar nicht nach meinem Geschmack. Ich fühle mich ziemlich genervt und ausgepowert. Hier dürfte die Ursache liegen, ich ahne es jedenfalls. Es hilft aber nichts, ich muss da durch und ich hoffe, dass die Erkenntnis mir darüber hinweg hilft. Eine Weile wird es so noch andauern. Aber ich werde gedankliche Bremsen einführen, inne halten bevor ich mich restlos verausgabt fühle. Oder wider jede Vernunft gar doch rauche.

Es ist wieder eine Lehre und Bestätigung dafür, wie viele Situationen man doch alles durchleben muss, damit man sie einmal rauchfrei erfahren hat. Oftmals ganz banal. Aber dass man so aus den Pantinen kippt....Direkt beängstigend nach der langen Zeit.

Ich bin froh, das angesprochen zu haben, sodass ich nicht im eigenen Saft damit schmoren musste. Ich hoffe auch, auf der richtigen Spur zu sein. Ich glaube aber schon, denn das Gepacktsein von dem gierigen Verlangen besteht jetzt nicht mehr. Heute ist es aber auch entspannt. Morgen sehen wir weiter.

Hoffentlich ist das alles einigermaßen verständlich, kommt mir etwas verquast vor. So wie noch voll auf Entzug.

Danke fürs Lesen und schönen Restsonntag.

Gisela

Verfasst am: 13.11.2016, 15:13
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Gisela,

herzlichen Dank für Deine alles andere als verquaste Antwort, denn Du hast eine wunderbare Kernaussage in die Runde gepostet:

Zitiert von:
Aber ich werde gedankliche Bremsen einführen, inne halten bevor ich mich restlos verausgabt fühle. Oder wider jede Vernunft gar doch rauche.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Wogen zügig abebben. Und bis es so weit ist, wirst Du bestimmt auch auf Dich selbst Rücksicht nehmen - dann hat Niko endgültig verloren.

Jetzt muss ich Dich einfach einmal knuddeln und Dir einen schönen Rest-Sonntag wünschen...

Liebe Grüße, Brigitte

P.S.: Und wenn´s doch brennt - wir sind da.

Verfasst am: 14.11.2016, 10:31
Frau-M
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Liebe Gisela,

ich habe mich sehr über deinen Besuch in meinem Wohnzimmer gefreut Es ist immer wieder schön ein paar Zeilen von dir zu lesen! Das mit dem Schwimmring hat uns auch verblüfft, manchmal muss man einfach abwegiges ausprobieren.

Das klingt bei dir nach einer ansrengenden Lebensphase. Da ist es wohl ganz normal, dass sich die Gedanken ans Rauchen einstellen - schließlich war der Glimmstendel über Jahrzehnte unsere Krücke für alles ... Mir geht es meist schon etwas besser, wenn ich mir das ein- und zugestehe. Aber natürlich muss der negative Stress irgendwie abgebaut werden, sonst bleiben auch die nervigen Gedanken - kannst du für eine Auszeit sorgen? Therme oder Massage oder so etwas?

Eine Auszeit könnte ich gerade auch gut gebrauch! Unser kleines Wunder ist momentan nur auf dem Arm nicht unglücklich - glücklich gibt es gerade nicht - das schlaucht sehr! Aber auch diese Phase wird vorbei gehen ... ich freue mich schon darauf, meinen Sonnenschein wieder zu bekommen Er wird jetzt schon ein halbes Jahr alt Wie die Zeit vergeht!

Lass es dir gut gehen und tu dir etwas Gutes (also auf keinen Fall rauchen :wink

Liebe Grüße
Deine Julia

Verfasst am: 16.11.2016, 20:51
leseeule
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Liebe Gisela heute bin ich hier wieder mal unterwegs deshalb einen lieben Gruß an dich. Ich hab dann auch gelesen dass dich ärgert. Und weißt du was, bei mir war er auch verstärkt zu Besuch. Dabei ist im Moment gar kein besonderer Stress. Nun ja, außer dass ich dauernd eine andere Krankheit bekomme. Das frustriert mich schon. Aber ich hab mich mit Belohnungen und mehr Achtsamkeit mir gegenüber wieder in die richtige Spur gebracht.Ich weiß, dass mir das immer wieder passieren kann ,deshalb werde ich wachsam bleiben. Liebe Gisela ich wünsche dir dass sich schnell wieder verzieht. Aber auch aus dieser Situation wirst du etwas lernen und für dich etwas mitnehmen. Das hilft dir dann wenn er wieder auftaucht.Mit ganz lieben Grüßen Karin