aus dem Plänterwald
Lieber Daniel,,
ich wünsche dir für deinen morgigen Eingriff alles Gute!
Ganz lieben Gruß
Ulla
Hallo und guten Abend zusammen,
guten Abend Ulla, guten Abend Sharmila, guten Abend Ina,
ich danke euch allen für eure Wünsche.
Wenn ich mich hier heute etwas bedeckt halte so hat das seinen klaren Grund. Rundheraus gesagt, ich bin sehr nervös. Mir ist die Tatsache bekannt das alles, was morgen geschieht nur geschieht um mir zu helfen. Ich bin mir auch im klaren darüber das morgen niemand etwas macht um mich zu quälen. Ich weiß auch ebenso sicher, dass das, was morgen mit mir geschieht, reine Routine ist und Komplikationen allenfalls in einem von 1000 Fällen auftreten, so sagt es zumindest das Info Blatt.
Dennoch, würde mich jetzt jemand fragen ob ich Angst habe, dann müsste ich ehrlich antworten: "Ja, habe ich."
Würde ich jetzt gerne einen Zigarillo rauchen? Nein
Würde mir ein Zigarillo, eine Zigarette jetzt helfen? Nein
Allerdings versagt heute mein Gedankenmodell, Nervosität und Angstgefühl im Zaum zu halten, in realitätsnahen Bahnen zu halten.
Ich verabschiede mich von euch heute bereits schon jetzt, werde mir noch ein Vollbad mit beruhigenden Essenzen gönnen, danach ein leichtes Abendessen.
Ob und wann ich morgen wieder hier schreiben kann, weiß ich nicht, kann und will ich nicht planen.
Euch allen eine gute und erfolgreiche Zeit, Daniel
Daniel,
und auch wenn Du schon weg bist, so möchte ich Dich noch meiner gedrückten Daumen versichern. Deine Nervosität ist nachvollziehbar, und wenn ich wage in Dich hineinzuhören, fiebere ich mit Dir mit. Mir persönlich hilft auch in solchen Fällen die berüchtigte Atemübung und das Mantra: "Normal ist, daß es normal läuft."
Nichtsdestotrotz drücke ich Dir sämtliche Daumen - das hat noch nie geschadet - und wünsche Dir viel Erfolg und einen optimalen Heilungsverlauf. Außerdem in Ermangelung des Festival of light dieses Jahr (nächstes Jahr bist Du wieder dabei - mit VIP-Bändchen und einem Aktenkoffer voll Speicherkarten!) die Sonne im Herzen. Ganz Forumshausen begleitet Dich morgen gedanklich und sendet Dir geballte Kraft. Herzliche Grüße,
Lydia
Hallo lieber Daniel,
ich drücke dir für morgen ganz fest beide Daumen.
Wünsche dir alles erdenklich Gute und die allerbeste Genesung!
Ich kann dich sehr gut verstehen - alles wird gut!
Es grüßt dich herzlich,
Wilma
Lieber Daniel,
meine Gedanken werden dich morgen begleiten. Dein Unbehagen und die Unruhe vor der morgigen OP kann ich gut nachvollziehen und wünsche dir, dass du wenigstens ein paar Stunden schlafen kannst. Ich freue mich darauf, wenn du uns in nächster Zeit davon berichten wirst , wie schön die ersten längeren Spaziergänge ohne Schmerzen für dich sein werden. Ja, darauf freue ich mich.
Ganz liebe Grüße in den Plänterwald sendet dir ...
Casaneu, die eine Kerze für dich entzündet hat ( aber leider gab's nur die Weihnachtskerzen :cry
:
Hallo und guten Abend zusammen,
wieder einmal endet ein Tag, ein für mich ereignisreicher, ein für mich auch anstrengender und schließlich auch ein lehrreicher Tag für mich. Oh, halt, ich vergaß zu erwähnen, selbstverständlich war es auch ein weiterer rauchfreier Tag. Ein rauchfreier Tag der für mich heute mit seiner Zahl 28 auch irgendwie Symbolcharakter hatte, gab ich doch heute vormittag vor exakt vier Wochen das Rauchen auf, rauchte meine Letzte.
So langsam habe ich mich jetzt mal wieder in die senkrechte begeben, ich will euch nicht im Ungewissen lassen. Das wichtigste in Kürze: es geht mir gut, die letzten Handlungen des Eingriffs, Verschluß der Punktionsstellen für die Katheter (Mehrzahl) liegen jetzt ca. 11 Stunden zurück, in denen wie ich der ärztliche Rat lautete, weitgehend, vom gelegentlichen Gang auf die Toilette oder Küche abgesehen, strenge Bettruhe hielt.
Jetzt habe ich die ersten Schritte gewagt, mit gestreckten Beinen, langsame Tippelschrittchen, ich konnt mich nicht selbst beobachten, aber es muss auf Grund der gestreckten Beine teilweise nach Marionette der Augburger Puppenkiste, auf Grund der Tippelschrittchen nach chinesischer Lady im traditionellen, knöchellangen Qipao, auf Grund meines körpervolumens aber eher nach Panzernahsornbullen aussehen, der vergeblich versucht, das Schwanenseeballett elegant rückwärts zu tanzen.
Es war für mich 1 Minute vor 12 Uhr. Einen Monat später hätte mein Bein erste irreparable Schäden aufgewiesen, die eine Amputation nötig gemacht hätten. Könnt ihr euch meine Erleichterung vorstellen? Die linke Beckenarterie war unterhalb des Y des Bauchaorta komplett dicht, kollateral Gefäße hatte mein Körper gebildet, aber eben nicht genug. Zwei Stents a je 6 cm Länge und einem Durchmesser von 8 mm sind gesetzt, und bei all der Liegerei heute merkte ich bereits die Entlastung, den der sonst übliche Ruheschmerz bleibt bereits aus.
Freilich, der Weg geht noch weiter, ein weiterer Eingriff, ein weiterer Stent, diereckt an der Verzweigung der Bauchaorta wird nötig, der Fahrplan dafür in der nächsten Woche erstellt. Ich betrachte das aber als gute Nachricht, wie ich auch ein weiteres Detail als Anlass zum Feiern mit einem Gläschen Rotwein betrachte: der restliche knappe Meter meines linken Beines ist frei, alle Blutgefäße dort arbeiten wie konzepiert, das rechte Bein ist komplett unbelastet und sauber arbeitend.
Musste ich mir das alles durch Raucherei antun? Waren die Zigarillos diese Schmerzen wert? Sind irgendwelche Zigaretten diese Qualen, diese Einschränkung, dieses Risiko wert?
Denkt bei Zeiten drüber nach, denkt vor allem drüber nach, wenn die nächste Schmachtattacke kommt.
Beim Raucherbein (oder Schaufensterkrankheit) handelt es sich um eine arterielle Verschlusskrankheit der Becken - oder Beinarterien. Es kommt zu Durchblutungsstörungen in den Beinen. Je nach Stelle der Verengung kann es die Unter- oder Oberschenkel oder das Becken betreffen. Patienten mit einer Schaufensterkrankheit haben ein wesentlich erhöhtes Risiko für Hirnschläge und Herzinfarkte.
Mögliche Komplikationen
Ein Grossteil der Patienten hat zusätzlich zum Raucherbein auch Veränderungen an den Herzkrankgefässen. Daher sterben viele Betroffene schlussendlich an einem Herzinfarkt . Auch die Hirnarterien sind von der Arterienverkalkung betroffen, was zu vermehrten Hirnschlägen führt.
Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen) unter anderen:
[*] Nicht rauchen
[*] Gewichtsabnahme bei Übergewicht
[*] Regelmässige Bewegung
Es grüßt ein mental vom Rauchen komplett geheilter Daniel aus dem Plänterwald,
der sich jetzt aber wieder in die waagerechte zurück zieht.
Hallo und guten Morgen alle zusammen,
wie ich gestern schon schrieb, noch ist nicht alles getan was getan werden muss, ein weiterer Stent mus noch gesetzt werden, aber die zwei gestern gesetzten bedeuten bereits eine ungeheure Entlastung. Nach Wochen konnte ich erstmalig eine Nacht in Ruhe durchschlafen ohne von den sogenannten Ruheschmerzen geweckt zu werden. Herrje, fühlt sich das Klasse an. Die beiden Pflaster an den Punktionsstellen sind sauber geblieben, heißt, keine Nachblutungen, somit ist alles ruhig, nun hat der Körper ein bis zweiWochen Zeit, zu sich zurück zu finden. Ich selbst habe auch keine Schmerzen mehr, allerdings verkneife ich mir lange Laufstrecken heute noch.
Jetzt freue ich mich auf einen neuen rauchfreien Tag und habe auch bereits schon meine Ideen bezüglich des heutigen Mittagessens zu einem Plan gemacht. Das Thema Gewichtsreduktion bleibt so aktuell wie das Thema rauchfreiheit in meinem Leben, allerdings kommt doch noch mal in Sachen Erhährung ein weiterer Faktor hinzu.
Und an dieser Stelle ist es leider nötig, mich einmal auszugsweise selbst aus einem älteren Post zu zitieren.
[quote="Plänterwäldler"]Einzig ein Laborwert, dummerweise ein durchaus relevanter in meiner persönlichen Situation, ist noch nicht bekannt, der war versehentlich nicht bestellt worden, wird aber zu Dienstag kommender Woche dann auch bekannt sein, der Cholesterin Wert aufgeschlüsselt nach LDL und HDL. Aber da bin ich zuversichtlich, denn nach vier Wochen drastischer Ernährungsumstellung, Ernährung mit viel Salat, Gemüse und Obst, vielen Vollkornprodukten, warum sollte ausgerechnet der als einziger einer langen Reihe von Werten aus der Reihe tanzen? Aber man wird sehen.[/quote]
Warum sollte er aus der Reihe tanzen? Das wird er uns nie beantworten. Was mir leider seit heute morgen nach einem Telefonat bekannt wurde ist schilcht die Tatsache, das er aus der Reihe tanzt. Nicht weit genug abweichend, um medikamentös behandelt werden zu müssen, aber doch weit genug, um ihn mit nochmals leicht veränderter Diät dahin zu bringen, wo er hin soll. Daher wird es im Wintergarten, meinem Esszimmer in den nächsten Tagen verstärkt um Lebensmittel gehen, die in der Lage sind, den LDL Cholesterin Wert zu drücken und andere, die in der Lage sind, den HDL Cholesterin Wert anzuheben.
Ich wünsche uns allen einen neuen, schönen und erfolgreichen weil rauchfreien Tag,
es grüßt Daniel der Plänterwäldler
Hallo und guten Tag alle zusammen,
auch heute hab ich den Tag nochmal mit viel Ruhe auf dem Sofa angehen lassen, aber ich merke doch langsam, wie ich wieder in meine üblichen Rhythmen und Gewohnheiten zurück finde. Sämtliche Schmerzen vob gestern, selbst bei, sagen wir mal, gewagten Bewegungen sind Geschichte, da ist nichts mehr. Für heute habe ich mir noch alle größeren Gänge verkniffen, zumal es draußen auch recht widerlich regnet, war das kein allzu großer Verzicht.
Es wird nun langsam Zeit, mich hier bei euch allen für euer Mitgefühl zu bedanken, Dank zu sagen für all die guten Wünsche, die ja eigentlich, wenn ich es recht betrachte, mehr oder minder eingetroffen sind.
@Sharmila, @Kindse78, @casaneu, @Wilma, @rauchfrei-lotsin-lydia, @Uniqueone,
auch nicht zu vergessen all jene, die mir ihre lieben Wünsche im Wintergarten hinterlassen haben,
@Bonadea, @Sharmila, @FrauElla
habt herzlichen Dank, habt weiterhin viel Erfolg, bleibt hart wie ich, ihr seht es an mir, man fügt sich nur große Qual zu, meine sowas um die 33 Jahre Raucherkarriere habe ich mit meiner Gesundheit bezahlt und einem sehr wenig schönen letzten Jahr, mit vielen Schmerzen und wenig Lebensqualität.
Ich rauchte also 12045 Tage, davon waren ... sagen wir mal, 540 Tage, wenn ich eineinhalb Jahre wachsender Schmerzen und nachlassender Lebensqualität rechne, wenig schön.
Nun rauche ich 29 Tage nicht, und trotz aller Schmerzen die ich bis gestern noch hatte, war jeder einzelne dieser Tage um vielfaches schöner als die 540 Tage davor.
Ich wünschte, ich könnte euch allen eure diversen Suchtattacken abnehmen, die euch so quälen, oder euch dabei irgendwie helfen, aber ich wills morgen noch mal probieren, indem ich morgen dann wie am WE versprochen an die rechte Seite der pro/contra Bilanz gehe.
Habt weiter einen guten Tag, es grüßt
Daniel der Plänterwäldler
Hallo Daniel,
das freut mich wirklich, dass du alles so gut überstanden hast und dass es dir jetzt schon besser geht, mit weniger Schmerzen. Gute Genesung, LG Marion