Ich bin total verzweifelt
Liebe Collet,
nochmal Collet, bitte nicht fallen lassen. Vielleicht könnte es Dir entgegenkommen, wenn Du erstmal zur Ruhe kommst. Erstmal Deinen Frieden mit dem Vorgefallenen machst. Doch bitte nicht das Projet an den Nagel hängen. Dazu ist das Ergebnis zu wertvoll. Das kann man zwar nicht antizipieren, aber sieh Dich doch hier um: so viele überzeugte Aufhörer hier! Es muß also was dran sein, denkst Du nicht?
Dein Rückfall von Dienstag hängt wiederum mit der Anwesenheit von Zigaretten zusammen. Dein Mut, Deine Motivation waren ja gut! Die Gegenwart von Zigaretten ist für viele in der ersten Zeit ganz klar ein unkalkulierbares Risiko! Für mich wäre es das auch gewesen. Ich habe aufmerksam dafür gesorgt, daß sich kein Rauchkraut mehr in meinem Zugriff befindet und die Gegenwart von Rauchern in der ersten Zeit gemieden. Bitte mute Dir doch in der ersten Zeit solche Härtetests nicht bewußt zu. Später werden sie Dich nicht mehr umwerfen.
Das ist also kein Grund, an Dir zu zweifeln, Deine Kraft in Abrede zu stellen. Für viele ist es in der ersten Zeit nicht hilfreich, sich Zigaretten auszusetzen - das liegt aber nicht an Dir, sondern an der Gemeinheit und Hartnäckigkeit dieser Sucht. Du kannst es schaffen - das hast Du doch gesehen, den Sonntag und fast Montag über! Denk doch mal, wenn Dir keine Kippe über den Weg gelaufen wäre, hättest Du auch weiterhin Stand gehalten.
Also, es bleibt bei meiner Einladung: Wenn Du soweit bist, steh wieder auf, steig wieder aus, wobei Du dann die erste Zeit darauf achtest, nicht in die Gegenwart von Zigaretten zu kommen. Es wäre ja nicht für immer, nur für die erste Zeit. So war es Sonntag und Montag auch machbar für Dich - und so wird es auch künftig machbar für Dich sein.
Auf jeden Fall zweifle nicht an Dir. Dazu besteht kein Grund.
Herzlichen Gruß sendet Dir
Lydia
Hallo Collet,
habe gerade alles hier von Dir durchgelesen. Es ist echt der Hammer, wir haben den selben Leidensdruck. Fühle mich echt so wie Du. Jeden Tag möchte ich das Rauchen endlich stoppen und laufe wie ferngesteuert zum Automaten. Wie diese beschissene Sucht uns im Griff hat. Eigentlich unfassbar. Bin auch seit Jahren im Yoga und eigentlich sehr willensstark. Doch den Rauchstopp bekomm ich net hin. Klar, für ein paar Stunden aber länger nicht.
Oft rauche ich nur aus langer Weile.... total dämlich....
Vielleicht könnten wir es zusammen wagen... so als Zwilling ??
LG
Simi
Liebe Collet,
als Ergänzung zu den anderen Lotsen, die dir die ganze Zeit geholfen haben und die es ähnlich sehen wie ich (Lydia, Gitte): Mein Weg war streckenweise der des:
"Ich lass mich in Ruhe damit (Rauchen) im Moment und schau, wann ich wieder eine günstige Zeit abpassen kann".
Denn vor dem bzga-Programm und dem Forum hier habe ich auch unzählige Male aufgehört und wieder angefangen.
Den entscheidenden Unterschied machte tatsächlich bei mir die Arbeit im Programm aus. Dass ich wirklich schriftlich mit der Programmbroschüre gearbeitet habe, die ganzen Tipps angewandt und den alten HAsen hier geglaubt habe:
" Ich schaffe das auch, wie die anderen, wenn ich etwas dazu tue".
Lydias Erfahrung teile ich auch: Dier Verfügbarkeit ist die Schwester der Versuchung". Also nach möglichst stressfreien TAgen Umschau halten und sich keine Gefährdungen zumuten, nix im Haus, Tankstelle und Automaten sind tabu, die vier A´s anwenden: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Manchem hier hilft auch, sich die Motive für die Rauchfreiheit aufzuschreiben und an gut sichtbaren Stellen in der Wohnung aufzuhängen. Oder das als Collage zu machen. Oder sich ein Symbol für die Rauchfreiheit zu wählen...
Wie könntest du dir denn deine guten Gründe für deine Rauchfreiheit im Gedächtnis aktiv verfügbar machen?
Hab einen schönen TAg
Andrea
Mit daumendrückendem Gruß
Andrea
Hallo liebe Lotsen und Community,
ich möchte mich hier mal wieder melden.
Mein Gedanke rauchfrei zu werden, habe ich in den letzten Tagen oder sind es gar schon wieder Wochen, total verdrängt.
Nun möchte ich aber wieder am Freitag, 14.10.2016 wieder erneut starten.
Ich bin ab Freitag über das Wochenende weg, ich glaube alles Nichtraucher.
Aus meiner momentanen Befindlichkeit heraus, möchte ich jetzt nicht mehr sagen, da ich zu enttäuscht bin von mir, ich es mir selbst nicht mehr zutraue durchzuhalten und ich meinen eigenen Tönen und Worten nicht mehr glauben kann.
LG Collet
dir Verzweifelte
PS: Ich melde mich nach dem Wochenende
Liebe Collet,
danke, dass du dich gemeldet hast. Hat mich jetzt gefreut.
Und du machst das ganz richtig: du meldest dich, wann und wie oft es für dich stimmig ist.
Deine Enttäuschung über dich selbst empfindest du als sehr mächtig. Das ist verständlich. Doch ist das auch wirklich nötig? Was würdest du denn zu deiner besten Freundin sagen, wenn sie beim Erlernen eines neuen Tanzes immer wieder Fehler macht? Und nicht jeden Tanzschritt sofort perfekt und fehlerfrei beherrscht? Und auch mal Tage hat, an denen anscheinend nichts so richtig klappen will?
Rauchen ist so intensiv mit Funktionen von uns selbst überfrachtet worden, das dauert, bis diese Verknüpfungen gelöst sind und neue Gewohnheiten vertraut geworden sind.
Und schau mal, ein Kind, das Laufen lernt oder später radeln, hat so oft aufgeschürfte Knie. Das gehört einfach dazu. Ich habe so oft aufgehört, dass meine Freundin schon überhaupt nicht mehr reagierte, wenn ich sagte, ich habe heute das Rauchen aufgehört. Und erst als es so vier, fünf Tage waren hat sie vorsichtig gemeint: na, das sind ja schon mehrere Tage.
Also ich glaube ganz fest daran, dass du es auch schaffen kannst. Magst du dir den Freitag vorbereiten? Mit z.B. dem Artikel zur Checkliste? http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/die-checkliste-fuer-tag-x/
Und wie könntest du denn deine Zuversicht steigern, dass deine RAuchfreiheit machbar ist? Was hast du an Schwierigem im Leben bereits erfolgreich gelernt und gemeistert? Und welche deiner Eigenschaften haben dir dabei geholfen?
Hab ein schönes Wochenende mit hoffentlich lauter Nichtrauchern
das wünscht dir Andrea
Danke liebe Andrea für die netten und aufmunternden Worte.
Da ich ab Freitag kein I-net habe, habe ich mir deine hilfreichen Worte jetzt kopiert und werde sie immer und immer wieder durchlesen.
Am liebsten würde ich alles hier bereits von euch sooo verständnisvoll und aufmunternd Geschriebene mit in den Urlaub nehmen bzw. Kopieren!!!!
Ich danke euch allen und werde mich wieder melden.
Euch allen wünsche ich eine schöne und tapfere rauchfreie
Zeit.
Namaste
LG Collet
Hallo Collet,
sei bitte ned zu streng zu dir selbst. So wie du mit anderen manchmal Geduld haben musst solltest du auch mit dir selbst Geduld haben (auch wenn das manchmal unendlich viel schwerer ist). Niemand ist perfekt und keiner ist wie der andere. Wenn andere es (vermeindlich) leicht schaffen mit dem rauchen aufzuhören und du tust dich schwerer dann ist das halt so und wenn du stolperst und andere ned dann ist das halt auch so................keiner ist besser oder schlechter, alle suchen ihren Weg.
LG Daniela
Liebe Collet,
grad denk ich, wie sehr ich Dich verstehen kann. Ich kann es soo verstehen, dass Du am liebsten alle Antworten, die Dir gut tun, kopieren möchtest, um sie immer bei Dir zu haben - auch im Urlaub.
So in der Art hab ichs auch gemacht, ich hatte mir ein Büchlein zugelegt, in das ich alle mir hilfreichen, hier formulierten Sätze hineingeschrieben habe. Ich habe es noch angereichert mit den Tipps aus dem Ausstiegsprogramm, die ich ausprobieren wollte und ich habe auch eigene Empfindungen, wie in ein Tagebuch, dazugeschrieben.
Hast Du`s schon gemerkt, Collet? Durch Dein intensives Lesen hier und Dein Schreiben über Dich bist Du schon mitten drin in der Materie!
Und das ist doch schon richtig toll!
Viele liebe Grüße von Andrea
Liebe Collet,
denke heute an dich. Besonders intensiv. Und freue mich auf deine nächste Nachricht, gleich, wie sie ausfällt.
Herzlich und daumendrückend
Andrea