aus dem Plänterwald

Verfasst am: 15.09.2016, 12:23
kumulus
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[quote="Plänterwäldler"]
[quote="Uniqueone"]

Ernsthaft, wenn ich eines als Erfahrung aus früheren (zwei) gescheiterten Versuchen weitergeben kann, dann ist es diese. Macht Schluß, gründlich, und jagt den Raucherquarz eurer Rauchervergangenheit mit Putzlappen und Scheuerschwanmm zum Teufel. Es hebt auch euer Gefühl.Es schafft euch eine neue, zwar andere als früheren, aber gleichwertige wenn nicht sogar bessere Lebensqualität.

[/quote]

Das unterschreibe ich sofort. Ich hab nach einem halben Jahr auch renoviert. Plötzlich hatte ich das Gefühl, alles riecht nach Rauch. War wahrscheinlich auch so.....

Lass Dir für die Pause mal ein Kaltgetränk da rn:

Alles Liebe, Tanja

Verfasst am: 15.09.2016, 12:25
kumulus
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irgendwas ist schiefgelaufen....rn:

Verfasst am: 16.09.2016, 09:31
Plänterwäldler
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Hallo und guten Morgen zusammen,

nachdem ich genug in anderen Wohnzimmern rumgeblödelt habe, wirds Zeit, ein paar Kommentare und Worte in eigener Sache abzusondern. Hatte ich hestern abend erzählt, das ich in einem Aufwasch die Küche komplett aus- und ab- und durch-gewaschen habe? Neeee, wie auch, bin ja nach einer Dusche dann knülle und fix und alle ins Bett gefallen. Der Tag blieb rauchfrei, ganz ohne Probleme. Allerdings lasse ich mir heute auch etwas mehr Zeit, so einen Gewaltakt wie gestern, das muss nicht mehr sein.

Zumal heute kein großer Raum ansteht, heute ist das Schlafzimmer dran, die Bettwäsche abgezogen, war das erste, was heute Tante Miele als Beschäftigungstherapie gegeben wurde, jetzt arbeitet sie sich am Matratzenschoner ab, und danach noch am Vorhang vom Schlafzimmerfenster. Ich werde irgendwann das Fenster putzen, im Moment geht da noch nix, die Morgen bzw. Vormittagssonne steht noch drauf.

Am Nachmittag werde ich evt. mal etwas bummeln gehen, schoppen gehen, den Katzen fürs Wohnzimmer neue Decken kaufen, dann brauch ich die alten, die unansehnlichen erstens nicht mehr waschen, und kann die von Rauch und Rauch und evt auch ein wenig Katzen stinkerten Dinger einfach in die Tonne kloppen.

Ihr mögt mich für verrückt halten hier so eine unendliche Geschichte mit Putzwasser und Glitzi-Schwamm zu schreiben, damit kann ich leben. Ich weiß es alleine, dass ich einen Knall habe. Aber ich denke mir wirklich etwas dabei, denn wer den Schmutz, den Staub, die Rauchschlieren nicht mit eigenen Händen begreift, wirklich im Sinne des Wortes begreifen, und dann natürlich dabei auch entfernen, dem fehlt ein wichtiges Motiv und eine wichtige neu gewonnene Lebensqualität. Und ja, dem fehlt ggf. auch mal hier und da eine gute Ablenkung in den ersten harten Tagen.

Mit jedem Tag wird es leichter, für mich jedenfalls. Im Moment hab ich nicht mal den Zahnstocher im Mund. Ich hab grad alle nachgeschaut ... verdammt ... kein Putz-smili da. Das ja doof ;) ... ick will hier nen Putz Smili ... für so Knalltüten wie mich, die den Rauch und Teer nicht nur aus'm Körper raushaben wollen, sondern auch aus der Tropfsteinhöhle genannt ehemalige Raucherwohnung.

Zeit in den Garten zu gehen, Tante Miele piepst, sacht, se iss mitn Matratzenschoner fertsch, den will ick aufhängen, draußen, im Jarten, anne frische Luft )

Euch allen einen erfolgreichen Tag, der Plänterwäldler Daniel

Verfasst am: 16.09.2016, 09:58
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Mensch Daniel, du bist sooo klasse drauf
Super!!!
Hört sich richtig gut an, was du für eine Einstellung dazu hast.
Kannst stolz auf dich sein.

Mal sehen, wenn ich am Donnerstag dran bin und genug Energie habe, werde ich mich vielleicht auch mal aufs Putzen stürzen.

Wünsche dir weiterhin nach bereits 4 rauchfreien Tagen Durchhaltevermögen.
Ich glaube, du bist so ein Kandidat, der es mit Elan und Humor locker schafft, rauchfrei zu bleiben.

Liebe Grüße
Ulla

Verfasst am: 16.09.2016, 18:52
Plänterwäldler
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Hallo Stefan,

[quote="Kindse78"] schnipp schnapp ... Deine Beiträge, egal ob hier oder in anderen Wohnzimmern sind eine wahre Wohltat zu lesen.

Ich weiß oft nicht ob ich lachen oder weinen soll, oder beides... schnapp schnipp[/quote]

Aahneee ... weenen tut nich not, det Leben is eh schon ernste jenuch. Ick muss imma nur weenen, wenn ick in mein Portmoneee kieke, is wie so ne Zwiebel, wenn ick rinn kieke, fang ick an zu heulen.

In unserer Situation hilft nur eens. Kopp hoch, preussisch Augen jerade aus, den Feind ins Auge jefasst, tut ihm schom so weh wennert hört ... und denn druff los marschiert. Aber eben richtich, mit allem Komvor und Komzurück. Also frech lachend anmarschieren jejen den Feind, schau dem Deibel inne Augen, lachen aus und zeich ihm den ... ahnee ... det wird vom rauchfrei.team entfernt, schreib ick hier besser nicht. Aber du weeßt watte ihm zeijem sollst.

[quote="Kindse78"] schnipp schnapp ... Der Humor, die Euphorie, der Enthusiasmus und die teilweise recht bissige Selbstkritik lassen ein wenig Neid aufkommen, dass ich das nicht so hinbekomme.
Wie wir ja alle wissen ist die Phase die wir gerade am Anfang durchmachen alles andere als leicht, aber mit den Beiträgen von Dir hat man diese Gefühl einfach nicht!

Und wenn es mir schon so geht, dann muss es für Dich selbst ja eigentlich mit jedem Wort das Du schreibst ein Genuss sein und auch sehr gut beim Entzug helfen, oder?

Wünsche Die nen guten Start in Wochenende.

Grüße

Stefan[/quote]

Bissige Selbstkritik, Stefan, ist das erste, was man sich zu eigen machen sollte. Erst wer die verinnerlicht hat, seine Schwächen bei sich sieht, darf dann auch, in manierlicher Form, versteht sich, konstruktive Kritik an anderen üben. Leider wird da heute, vor allem im Internet, immer weniger drum gegeben. Aber ich gehör nun mal noch zur alten Prätorianer Garde, denen es anerzogen wurde, sich selbst kritisch zu beleuchten und dann evt .... wenn es Not tut, bei anderen konstruktive Kritik vernünftig vorzutragen.

Um es mal lax in meinem Fachjargon als Kranken- und Altenpfleger auszudrücken: Ich gehöre mittlerweile in die Alterskategorie, die von Frauen allenfalls noch ambulant, im besten Fall mal als Fall der Verhinderungspflege, aber nie mehr stationär aufgenommen werden. Übrigens, umgekehrt wird da auch ein Schuh draus, in meinem Alter sucht man keine Lebensabschnittsgefährtin mehr, allenfalls eine Tagesabschnittsgefährtin.

Und wenn du nun dich selbst mit Humor im Spiegel betrachtest, wenn du dich an jedem Tag, den du rauchfrei schaffst, freuen kannst, wenn du wie ich vor ca. zwei Stunden eine Gefahrensituation (ich war bei [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] einkaufen) meisterst, wie hätte Korrianke, Fahrer des General Harras gesagt: "Ohne mit der Wimper zu zucken", dann sollte das Anlass genug sein für dich, darüber in Euphorie zu geraten, daraus ein Glücksgefühl zu ziehen.

Bevor ich bei [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] war, hatte ich Angst davor, war es doch mein erster Einkauf seit Montag dort. Aber es musste nun mal sein. Ich brauchte Milch und Kaffee, Katzenfutter, Toilettenpapier ... und weiß der Deibel wat noch allet. Det Übliche halt, der Wochenbedarf. Aber keine Zigaretten mehr!!! Eiskalt gings an der Kasse am Rauchregal vorbei, ich habe es keines Blickes gewürdigt. Leider! Denn zu Hause fiel mir ein, dass ich da auch hätte noch ne Aufladkarte für mein uraltes Handy hätte holen wollen. Naja, egal, ich brauch mein Handy sowieso zur Zeit nicht, hab ja noch Urlaub.

Statt dessen habe ich das Geld investiert in Salat, Vollkornschnitten, Wiener Würstchen und Radieschen. Und die werde ich mir in Kürze genüßlich schmecken lassen. Gründlich kauen. Ich freu mich jetzt schon riesig drauf.

Und bisdahin ... naja ... täglich grüßt da [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]-tier. Ich hör euch alle schon fragen, wat wäschta denn nu schon wieda? Der Knilch scheint seine janze Wohnung zu verhackstücken und allet inne Wama zu waschen. Ich kann euch versichern, janz so schlimm isset noch nich. Ich hab unterwegs auch bekommen, wovon ich, glaub ich, heute morgen schon sprach. Drei neue Decken für meine Katzen. Die alletn sind schon in der Tonne. Unter den Decken liegen, für mich, Kissen und Decken, die ich eben gerne für mich sauber halten will. Deswegen liegen die Katzendecken sozusagen als Abdeckung drüber, weil in 90% aller Zeit Sofa und Lehnsessel meinen Katzen gehört.

Problem war aber: die Kissen und Decken unter den Katzendecken stanken nach altem kaltem Rauch. Will ich das noch? Ne, natürlich nicht, und deswegen grüßt grad wieder täglich das [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]-Tier, die drei roten Kissen sind grade drin, Intensiv-wäsche, mit Wasser Plus, Vorwäsche, danach die zwei schwarzen Kissen + die letzte Überdecke. Und auch das setzt wieder Glückshormone frei, Stefan, wenn du dann in eine so gesäuberte Wohnung kommst, den ganzen Tag wars Oberlicht offen, den halben Tag haben Aromalampen gebrannt und Duft verströmt, heute Pfefferminze und Thymian, um die Genesung meiner Bronchien und Lunge zu unterstützen.

Verstehtst du, was einfach ist für mich? Warum es leicht und einfach ist? Ich bin mir sehr sicher, das mein System weiter bei mir funktionieren wird, ob, und wenn überhaupt, es wie weit auf andere übertragbar ist, weiß ich nicht. Aber es steht jedem frei, es nach meinem System zu versuchen.

Viel Spaß euch allen, viel Glück und Erfolg weiter, ich mach mir jetzt Salat und ....

heiße Wiener Würstchen!!!! ... heiße Wiener Würstchen!!!! ....

anjenehm, ick heiße Daniel F., der Plänterwäldler

Und noch eins, ganz wichtig, deswegen noch das nachträgliche Edit, und das mache ich nicht nur für dich, Stefan, das mache ich auch für Ulla, die ich peinlicherweise vergessen hatte anzusprechen im Beitrag. Wat soll ick sagen, ick bin Altenpflejer, täglich von Demenzkokken umgeben, det färbt ab, det steckt an.

Ulla, Stefan, wirklich, probiert es, nehmt es leicht. Nehmt euch selbst die schwere Last aus dem Kopf ab. Freut auch auf das, was da jett an neuen bzw. verloren gegangenen Erfahrungen wieder auf euch zukommt. Riecht neu, schmeckt neu. Einfach klasse. Und nun hab ich ier ne halbe Stunde jeschrieben, nich einmal Zahnstocher inne Gusche jehabt. Is det watt???

Passt auf euch auf, habt ein schönes Wochenende, genießt es, Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 16.09.2016, 22:41
casaneu
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Lieber Daniel,
du hast noch einen weiteren Fan dazu gewonnen.
Als ich eben deinen Text gelesen habe dachte ich: Wenn ich später im Altenheim mal so einen Pfleger bekomme, der so gut drauf ist, dann kann doch das Altsein gar nicht so schlimm sein ...
Ich weiß auch gar nicht, was deine Tagesberichte so amüsant macht: Sind es die kleinen Einwürfe mit der Berliner Schnauze? Sind es deine Beschreibungen, die so detailverliebt sind ( Wir wissen jetzt alle, welche Farbe deine Sofakissen haben und wie viele es an der Zahl sind.) ? Ist es deine Grundehrlichkeit mit der du deinen Tag beschreibst oder ist es die Leichtigkeit, mit der du Tag um Tag meisterst ? Ich weiß es nicht, was ich aber weiß ist, dass ich vorhin wieder unglaublich lachen musste und sich meine bisher gute Laune in sehr gute Laune verwandelte, nachdem ich deinen Abendbericht gelesen hatte.
Bitte mehr davon.
Ich hoffe, die heißen Wiener haben geschmeckt und ich wünsche dir eine angenehme Nacht und morgen einen guten Tag 5 in Rauchfreiheit.

Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 17.09.2016, 21:15
Wilma
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Guten Abend Daniel,

du machst das richtig gut! Bravo!
Bald hast du schon Tag 6 hInter dir.
Und alles blitz blank...prima!
Deine Tagesdoku....klasse, musste auch schmunzeln
Es freut mich sehr, dass du den Rauchstop positiv erlebst und das es jeden Tag leichter wird.
Bitte - weiter so!

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

Viele liebe Grüße,

Wilma

Verfasst am: 17.09.2016, 21:26
sonja36
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[quote="Plänterwäldler"]

In unserer Situation hilft nur eens. Kopp hoch, preussisch Augen jerade aus, den Feind ins Auge jefasst, tut ihm schom so weh wennert hört ... und denn druff los marschiert. Aber eben richtich, mit allem Komvor und Komzurück. Also frech lachend anmarschieren jejen den Feind, schau dem Deibel inne Augen, lachen aus und zeich ihm den ... ahnee ... det wird vom rauchfrei.team entfernt, schreib ick hier besser nicht. Aber du weeßt watte ihm zeijem sollst.
::

Bissige Selbstkritik, Stefan, ist das erste, was man sich zu eigen machen sollte. Erst wer die verinnerlicht hat, seine Schwächen bei sich sieht, darf dann auch, in manierlicher Form, versteht sich, konstruktive Kritik an anderen üben. Leider wird da heute, vor allem im Internet, immer weniger drum gegeben. Aber ich gehör nun mal noch zur alten Prätorianer Garde, denen es anerzogen wurde, sich selbst kritisch zu beleuchten und dann evt .... wenn es Not tut, bei anderen konstruktive Kritik vernünftig vorzutragen.

[/quote]

Biste also ooch noch mit Kritik un Selbstkritik uffjewachsen!
Komm rinn, bei uns is warm!
Und ick lieve, watte schreibst, aber ich muss nun doch zum Schriftdeutschen zurückkehren, sonst wird mir das zu anstrengend.
Und den hier
heiße Wiener Würstchen!!!! ... heiße Wiener Würstchen!!!! ....

anjenehm, ick heiße Daniel F., der Plänterwäldler
habe ich doch seit 100 Jahren nicht gehört.
Mann, Du bist echt ne Wolke!
Und morgen zeigen wir dem da wieder watt ne Harke is.

Danke für die Geschichten aus dem Plänterwald und liebe Grüße,
Sonja

Verfasst am: 18.09.2016, 22:19
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend zusammen,

da bin ich wieder, zu Hause angelangt .... und jetzt kommts ... nach Rauch und Quarz und Schmock stinkend wie ein Weltmeister, Ziegenböcke nehmen schreiend Reiß-Aus vor mir. Was ist passiert .... ich sehe eure geschockten Augen, das blanke Entsetzen im Gesicht. Gleich vorweg, ich bin nach wie vor rauchfrei. Und habe einen wunderschönen, einen wirklich großartigen Tag hinter mir. Eine echte Belohnung für die vergangenen Hausputztage, viel weitere sinnvolle Beschäftigung ließ sich bei mir auch aus dem Thema nicht mehr generieren.

So hab ich heute meinen Tag geruhsam angefangen, mit der üblichen Tasse Kaffee, meine Wahlbenachrichtigung vom Kuvert befreit und in meine Jacke gesteckt, hab mich nach der Morgentoilette dann angezogen und dachte, bring erst mal die Wahl hinter dich, arbeite dein staatsbürgerliches Recht ab und gehe wälen, jetzt so früh morgens ist da noch keiner.

War auch so, war alles richtig, ich hatte null Wartezeit und war blitzschnell wieder fertig, stand dann einen Moment draußen vor der Schule im morgendlichen Sonnenschein. Was nun Daniel, watt machste nu mit dem beginnenden Tag. Eins war klar: als erstes vielleicht einfach erst mal ruhig spazierensitzender Weise am Uferweg des Britzer Verbindungskanals entlang wieder nach Hause eiern, dort dann gemütlich frühstücken und dann weiter schauen, was man machen kann.

Bis zur Kiefholzbrücke war ich schon vor mich hin schlendernd und träumend gekommen, da schreckte mich

PPFFFÜÜÜÜÜÜIIIIIIIIIIIIIIIIÜÜÜÜÜÜÜIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIFFFFFFFFFFFFFF

ein gellender Pfiff auf. Schocksschwerenot, das war doch .. das ist doch ... dem Himmel sei Dank, ich stand in der Mitte der Kiefholzbrücke, hatte freie Sicht nach Nordost über den kanal auf die Bahnbrücke und hörte sie kommen ....

FFFFFSCHSCHSCH FUUUKKK SCHEF FUUKKSCHFF FUKSCHEF FUKKESCHEF

der Rhythmus wurde immer schneller, offensichtlich hatte sie im S-Bhf Baumschulenweg halten müssen ... und kam nun fauchend, zischend, donnernd keine 300 Meter von mir entfernt über die Bahnbrücke, eine fünf-achsige Güterlok, soviel konnte ich erkennen, ein wahres Schlachtross, klar, eine Kriegslok. Booooaahhh ... die fährt nach Schweineöde ... ääähh .. Schöneweide ... und da kommt gleich noch ne Ludmilla hinterher.

Was macht man da? Weeß ja nich watt ihr jemacht hättet, ick hab meine Stummelbeene untern Arm jenommen, so schnell et jeht nach Hause jeeiert, hab mir dort noch mal ne Tasse Kaffee ins Jesicht geschüttet, dabei meinen jroßen Fotorucksack kontrolliert, die Bereitschaftstasche ebenso, Akkus nochmal jeprüft und ab durch die Mitte, zur Bushaltestelle. Die Buslinie fährt nämlich direkt nach Schwei ... ne ... Schöneweide. Und dort hab ich mich dann im Bahnbetriebswerk Schöneweide den ganzen Rest des Tages rumgetrieben, und amüsiert wie Bolle, den es bekanntlich nach Pankow zog. Das 13.Berliner Eisenbahnfest im Bw Schöneweide 2016 hatte mich in seinen Bann gezogen.

Ich hab Bratwurst gemampft, meine Diät war mir schei ... naja, ihr wisst wie egal ..... Limo getrunken, für's leibliche Wohl war mit verschiedenen Anbietern gesorgt, Zigaretten gabs auf dem ganzen Gelände nicht zu kaufen, ich brauchte auch keine, hab nicht mal dran gedacht. Ich hab die Dampflok 52 8131-6, das war die, die ich auf der Brücke gesehen und gehört hatte weitere Male in Aktion sehen können, wie viele andere alte und damals wie heute noch attraktive Schätzchen.

Dampflok 03 2155-4, Dampflok 131.060, Diesellok 107 018-4, Diesellok 212 297-6 und und und ... gaben sich ein Stelldichein zum Fototermin auf der Drehscheibe, Führerstandsmitfahrten waren ebenso möglich wie Besichtigungen im Lokschuppen, Führungen, und vieles andere mehr. Der absolute Höhepunkt kam am Ende des Tages, mit dem Dampfzug der Heidekrautbahn bis Basdorf zurück fahren, wohin der Zug wieder zurück musste. Damit fuhr ich zwar von zu Hause weg, aber was solls? Ich hatte und habe ja noch Urlaub, habe meine BVG Monatskarte, das zurück kommen nach Hause war also kein Problem. Nun frag ich euch, wer an meiner Stelle hätte diese Chance nicht genutzt?

Was ein schöner Tag, allerdings bin ich jetzt auch rechtschaffen erledigt. Ich habe nicht einmal an Zigaretten gedacht. Klar, ich hatte heute ein riesengroßes A wie Ablenken, aber dennoch, es gab auch die ruhigen Momente im Tag.

Es grüßt euch ein zwar nach Qualm (Dieselloks) und Rauch (Dampfloks) stinkender aber glücklicher
Daniel aus dem Plänterwald,

ich geh jetzt noch unter die Dusche und dann ins Bett, euch eine ruhige Nacht und einen schönen Start in eine erfolgreiche rauchlose Woche

Verfasst am: 19.09.2016, 08:10
Plänterwäldler
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»Höchst fatal!« – bemerkte Schlich –
»Aber diesmal auch für mich!«

Hallo und guten Morgen zusammen,

okay, die erste Woche Rauchfreiheit ist in wenigen Stunden, vier um genau zu sein, komplett. Leider muss ich sie aber teilweise als einen Pyrrhussieg betrachten. Die in den zwei Wochen zuvor verlorenen 3 kilogramm sind wieder da. Und ja, es war mir schon während der ersten rauchfrei Woche klar, das es darauf hinausläuft. Zu oft hatte ich mir nachgegeben. Mit anderen Worten, ich habe das Elend auf mich zukommen sehen.

Nun, am Generalplan meines Feldzugs gegen das alte ungesunde Lotterleben ändert das nichts. Es wird bei der Rauchfreiheit bleiben, das steht felsenfest. An der nahrungsaufnahme, so zeigt es sich nun, muss ich wohl noch herum schrauben und habe offensichtlich noch nicht die richtige Strategie gefunden.

Eine radikale Nulldiät mag ich mir nicht auferlegen, noch nicht jedenfalls. Sollte die Sache weiterhin allerdings eben in die Richtung laufen, in die ich nicht will, wird die Option der Nulldiät als letzte dann doch mit einbezogen. Aber vorher will ich erst mal schauen, ob ich die Sache nicht in der zweiten rauchfreien Woche anders hinbekommen kann. Noch jedenfalls bin ich optimistisch, das es ohne Nulldiät geht und ich noch Schrauben finde, an denen ich die Feineinstellung meiner Nahrungsaufnahme im positiven Sinn regulieren kann.

Bis dahin heißt das Ergebnis dieser Woche jedenfalls wieder 112,5 kg, BMI 33,7 also wieder da, wo ich vor zwei Wochen war, Schei .... naja.

Euch allen viel Erfolg, habt eine gute Woche, Daniel, der Plänterwäldler