Tag 4 und alles über den Haufen werfen??

Verfasst am: 23.08.2016, 17:20
Phil75
Phil75
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Das mache ich doch super gerne! Ich finde es schade, dass dieser "gemeine" Sommer es dir so schwer macht
Aber so hat wohl jeder seinen wunden Punkt, an dem er doch sehr verwundbar ist.

Verfasst am: 24.08.2016, 09:04
Sabinski
Sabinski
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Nein, werfe nicht alles über den Haufen!
Ich habe heute meinen 3. Tag und fühle mich wie ein Zombie... Ich habe die letzten Nächte nicht geschlafen, bin gereizt, könnte wegen jedem Mist heulen und trotzdem fühle ich mich irgendwie schon fitter.
Das ist nun mein 4. Rauchstopp und ich hoffe, dass ich durchhalte.. Mir ist es noch nie so schwer gefallen bzw. hatte ich noch nie so dolle Entzugserscheinungen...
Aber lieber ziehe ich es jetzt durch und hoffentlich auch nur noch dieses eine Mal, als dass ich in 20 Jahren gesagt bekomme, dass ich aufhören muss, weil ich krank davon bin.
In den 20 Jahren würde ich übrigens über 43.000 EUR sparen!
Und ja, ich spare jetzt... Lege jeden Tag 6 Euro in mein Sparhasi und fliege in ein paar Monaten davon auf die Kap Verde.
ICH HALTE DURCH UND DAS SOLLTEST DU AUCH! WIR SCHAFFEN DAS!!!!

Verfasst am: 24.08.2016, 09:12
Phil75
Phil75
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Liebe Fee,
du bist so herzerfrischend ehrlich dir gegenüber und ich bewundere es, dass du direkt eingestehst, dass du dir selber ins Knie geschossen hast. Evtl. hast du ja genau diesen Abend und diesen Morgen gebraucht? Das Gefühl sich wie ein Aschenbecher zu fühlen, dieses matte, platte und nicht wirklich frische Gefühl am Morgen, auch wenn du evtl viel Spaß gestern abend hattest?

Der Ansatz mit der Feier ist, wie Aki absolut treffend sagte, perfekt. Du hast einen Kollegen, der 50 Jahre Kettenraucher war. Was wäre, wenn du zu ihm gehst und ihn bittest, für den Abend dein "Mentor" zu sein und immer, wenn du denkst "Gleich rauchts..." dann zu ihm gehst, mit ihm redest und dich aus der "Rauch-Situation" heraus ziehst.
Desweiteren würde ich dir wirklich sehr ans Herz legen, dass du am Freitag und den anderen Tagen möglichst auf Bier verzichtest, man kann wirklich auch ohne Alkohol Spaß haben, glaube mir. Ich trainier seit 2 Jahren im Fitnessstudio wieder und habe in den letzten Jahren aus Ernährungsgründen weitgehend auf Alk verzichtet und hatte dennoch auf vielen Parties Spaß.

Ich bin sicher, dass du den Weg gehen kannst und vergiss nicht: du hast UNS immer an deiner Seite

Verfasst am: 24.08.2016, 12:23
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Pustfeeblume,

Versuch macht kluch, so denke ich manchmal. Wie gehst du mit einer ganz lieben Freundin um, die einen Fehler gemacht hat und daraus gelernt hat? Die Idee, sich an Nichtraucher, z.B. an den ehemaligen Kettenraucher-Kollegen zu hängen, finde ich gut.

Und du kannst dir wirklich gut helfen mit den Tipps für Parties, die du schon bekommen hast.

Was könntest du dir Gutes gönnen zur Wiedergutmachung an die selbst?

Schönen und erfolgreichen Tag wünscht
Andrea

Verfasst am: 24.08.2016, 12:46
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hübscher Avatar, Pustfeeblume.

Das wäre doch ein guter Ansatz: sich mit dem Mountainbike deiner Träume beschäftigen? Als Große Belohnung?

Und mit welchen kleinen Schritten kannst du mehr Sport in deinen Alltag einbauen?

LG Andrea

Verfasst am: 24.08.2016, 13:46
Phil75
Phil75
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Hallo Fee,
wenn du sagst, du siehst die enttäuschten Augen deines Verlobten: tust du das für IHN, oder für DICH????

Wenn du mit dem Rauchen aufhören möchtest, dann MUSST du das für dich tun. Nicht für deine Mama, deinen Papa, den Papst, den Bundespräsidenten, den heiligen Geist, deinen Verlobten, oder wen auch immer
DU allein bist die Hauptperson, bei der es ums Nichtraucher sein geht und niemand anders.
Sag deinem Verlobten doch mal, er kann ja enttäuscht gucken, aber es ist kein Grund für ihn enttäuscht zu sein, denn es geht hier nicht um ihn.

Klar, ich wäre auch enttäuscht, wenn meine Freundin (so ich denn eine hätte) mit Rauchen anfängt, oder ich wieder anfangen würde, dürfte sie natürlich auch traurig sein, aber man sollte es NIEMALS dem Partner vorhalten, oder ihm zu deutlich zeigen, dass man enttäuscht ist, denn dadurch macht man mehr kaputt, als man denkt.

Verfasst am: 24.08.2016, 16:06
Phil75
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Oh ja, ich seh das Teufelchen auf deiner Schulter schon Tanzen, liebe Fee
Ich versteh dich zu gut, aber du sagst: du versuchst zum zigsten Male aufzuhören? Woran scheiterte es denn bisher? Gibt es da evtl ein Muster, das du erkennen kannst, bzw. was dir evtl hilft, diese Fehler zu vermeiden?

Das er enttäuscht ist, versteh ich zu gut.. wäre ich auch, aber es ist eben die Kunst, es dir nicht zu zeigen, sondern eher zu sagen "scheiß drauf Schatz.. du hast es versucht, hat nicht geklappt und wir gucken mal, was wir ändern können, damit es eher für dich klappen kann"

Ich seh in einem Scheitern auch was Gutes und zwar, dass ich wieder einen Weg ausgeschlossen habe, der mich eben nicht ans Ziel führt.

Ein kleines Beispiel von mir: Ich bin seit heute wieder in einem Lohnsteuerbüro, wo geraucht werden darf... bis ich selbst aufgehört habe, war das natürlich ein Paradies.. juhuuuu man darf qualmen während der Arbeit

Aber seit heute merke ich erstmal, wie EKELHAFT das eigentlich stinkt, in den Augen beißt und ehrlich gesagt, gefällt es mir ganz und gar nicht, dass ich noch 5 Wochen mit dieser Chefin das Büro teilen muss, auch wenn wir uns menschlich super verstehen.
Meine größte Sorge war auch, dass ich dadurch wieder anfangen könnte zu rauchen, aber ich fühlte mich noch nie so sicher wie heute als Nichtraucher und weiß jetzt, dass mir diese Situation nix ausmacht.

Ich denke mal, das kann dir eines Tages, der sehr bald kommen kann, auch so gehen, dass Kippen für dich eben eher unangenehm als schön sind, so dass du auch eher Abstand möchtest und nicht wieder zum Glimmstängel greifst.

Verfasst am: 24.08.2016, 19:49
Marky
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Hallo pustfeeblume,

ich kann dich da sehr gut verstehen, ich sitze quasi im selben Boot gerade.
Habe bis vor diesem Aufhörversuch auch versucht als Partyraucher zu leben.
Es hat tatsächlich auch eine Zeitlang funktioniert. Ich hatte vorher einige Monate am Stück nicht geraucht, bis es mit dem Gelegenheitsrauchen losging.
Aber es wurde dann doch immer letztendlich mehr und man merkt das man sich bewusst mit Leuten trifft, um endlich wieder rauchen zu können ;-)
Irgendwann war ich wieder bei ein paar Zigaretten am Tag und einfach nur noch von der Sucht genervt.
Ich wäre ja glücklich wenn ich es wirklich steuern könnte, genau wie du, aber das geht einfach nicht auf die dauern.
Ich war es jetzt leid wieder der Sucht wegen meine Arbeit zu unterbrechen oder morgens schon die erste Kippe zu brauchen, weil der Schmacht einfach zu groß ist.
Jetzt bin ich etwas über einen Monat „clean“ aber mir macht einfach die Psyche zu schaffen.
Bin recht freudlos, fast schon depressiv und ziemlich schnell geladen. Ich stehe auch immer kurz davor wieder eine zu rauchen.
Gestern hatte ich wieder riesige Schmachtattacken.
Aber irgendwas in mir sagt einfach, diesmal willst du durchhalten. Irgendwann muss das mal vorbei sein.
Du willst einfach den Zeitpunkt X erreichen an dem es dir endlich völlig egal ist, ob du nun eine Kippe zum Bier hast oder nicht und endlich wieder frei bist.

Wann ist schon eine gute Zeit zum Aufhören? Im Winter ist es dunkel, dass drückt sowieso auf die Stimmung. Dann ist es auch kalt und gemütlich, da raucht man auch gerne eine.
Man lügt sich nur in die Tasche. Schwierig ist es zu jeder Zeit. Wichtig ist nur das man wirklich dafür bereit ist.
Es gibt Abschnitte im Leben, da ist es von vorne rein zum Scheitern verurteilt. Das ist nun mal so.

Ich wünsch dir, dass du es schaffst. Dieses Partyrauchen funktioniert wirklich für sehr wenige. Ich habe es über 2 Jahre gemacht und dachte, jawohl es geht doch. Und dann kam trotzdem wieder der Punkt an dem es täglich wurde.
Ich denke wir beide kommen nicht darum rum den Weg durch den Einzug zu gehen.
Irgendwann muss es ja vorbei sein ;-)

Viel Glück!

Verfasst am: 25.08.2016, 09:09
Phil75
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Guten Morgen Fee,
da sagst du was. Einfach ist das wirklich nicht, aber ich weiß, dass du es schaffen kannst. Du scheinst, wenn ich mich nicht ganz irre, eine absolute Gelegenheits-Raucherin zu sein, da du von dir selber ja sagst, dass es dir in bestimmten Situationen schwerer fällt als sonst, nicht zur Kippe zu greifen.

Du hast ja Gott sei Dank noch keine Folgen vom Rauchen, die dich zwingen würden, mit dem Mist aufzuhören, das macht die Sache noch ein Stückchen vertrackter, aber ich würde sagen, dass dein Freund dir da eine super Hilfe sein kann, auch wenn du raus gehst auf den Balkon. Du hast das schon super gemacht, eben die Situation mit dem Balkon zu meiden, auch wenn es bestimmt nicht einfach war! Hut ab!

Ich merke inzwischen, wie nach drei Wochen so langsam der Drang weniger wird vor dem PC zu qualmen, oder gar den Rauch von anderen als angenehm zu empfinden. Gestern abend hab ich mir das Spiel von Borussia Mönchengladbach angeschaut, ein alkoholfreies Hefe getrunken und mir fehlte die Kippe für vielleicht mal 10 Sekunden... danach war sofort Ruhe im Puff
Das zeigt ja, wie stark wir psychisch von dem Dreck abhängig sind und warum die Nikotinsucht als die Schwerste überhaupt gilt.

Verfasst am: 25.08.2016, 09:41
Phil75
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Genau das ist das Problem: Unser Suchtgedächtnis ist eben verdammt ausgeprägt und weiß genau, wie es uns rum kriegen kann. Nicht umsonst wird Alkohol ja als Rückfallgrund Nummer eins angesehen
Es ist eben, auch nach langer Zeit, oft eine reine Kopfsache NICHT zu rauchen, auch wenn ich inzwischen sagen muss, dass es mir super geht ohne Kippe.. besser als mit

Jetzt muss ich mur nur noch abgewöhnen meinen Kaffee mit so viel Zucker zu trinken, dann gehen die Kg auch endlich schneller runter

Hat da jemand nen guten Tipp, wie man Zucker gut ersetzt, ohne dass das Insulin wieder gepusht wird und es zu Heißhunger kommt?^^

Da fällt mir ein.. wie heißt du eigentlich, Fee?