Ich habe keinen Bock mehr, auch wenn es "schön" ist

Verfasst am: 08.08.2016, 13:36
Hüllsker
Hüllsker
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Hallo,

ich bin Torsten und 34 und rauche mal mehr mal weniger aber so richtig weg davon komme ich auch nicht
Angefangen habe ich ungefähr mit 18 -19 Jahren.
Hatte es vor 4 Jahren zur Geburt meiner Tochter auch geschafft für ein Jahr nicht zu rauchen und fing dann warum auch immer wieder an.
Da meine Frau nicht raucht und Sie es bei mir nicht mag, rauche ich zu Hause nicht.
Ich rauche also nur auf Arbeit, mit Freunden oder wenn ich meinem Hobby nachgehe.
Wenn ich vor meiner Frau rauche bekomme ich immer "Windeldienst" für unseren Kleinsten
Wie die Überschrift schon sagt habe ich schon lange keinen Bock mehr auf den Scheiß aber freue mich zu sehr auf meine Gewohnheitszigaretten usw. das ich den Absprung nicht schaffe.
Als Beispiel waren wir vor zwei Wochen 5 Tage spontan mit der Familie im Urlaub, dort habe ich die ganze Zeit nicht geraucht, ohne das es mir schwer viel, klar denkt man mal drüber nach, aber dann ist auch wieder gut. Jedoch war das erste als wir zu Hause waren und ich zum Angeln gefahren bin der Weg zur Tanke eine Schachtel holen, denn auf diese hatte ich mich schon gefreut.
Damit sind wir auch bei meinem Problem.
Ich muss es irgendwie in den Griff bekommen, das ich auf dem Weg zur Arbeit, und auf die Stündlichen Rauchpausen auf Arbeit verzichten kann, das ist halt ne extreme Gewohnheit die abgestellt werden muss.
Genauso muss (will) ich es schaffen ohne die Kippen zum Angeln zu fahren, bin ich dann am Wasser, ist es auch ohne die Teile nicht so schwierig da ich aktiv angle und daher immer in Bewegung bin und die Hände beschäftigt sind, da ist die Kippe ehr störend. Trotzdem wird sich ständig eine angesteckt wenn ich welche habe.

Damit sollte alles gesagt sein.
Achja geplanter Start ist Morgen, ich will mir Moin Früh also keine neue Schachtel kaufen und muss dann den Arbeitstag ohne die Rauchpausen mit den Kollegen überstehen.

Verfasst am: 08.08.2016, 19:32
miezhaus
miezhaus
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Hallo Thorsten,

ich begrüße Dich recht herzlich in der Runde der Aufhörer. Schön daß Du es angehen willst!

Gerade diese Gewohnheiten sind es, die es uns gerne mal schwermachen durchzuhalten, denn da brüllt die Sucht am lautesten nach ihrem Futter - hat sie doch da sonst auch immer was bekommen! Ändere sie deshalb. Baue Situationen um, in denen Du gewohnheitsmäßig geraucht hast, und suche Dir eine Alternative. Nutze z.B. die Raucherpausen, um kurz vor die Tür zu treten, bewußt zu atmen und Wasser zu trinken (genug trinken solltest Du im Entzug ohnehin, da es den Kreislauf unterstützt, die Entgiftung beschleunigt und auch Schmachter dämpft). Was hast Du denn noch für Gewohnheitszigaretten - und wie könntest Du diese Situationen anders gestalten?

Du kannst Dir auch Ersatzhandlungen ausdenken, bei jedem Schmachter z.B. einen Rohkoststick knabbern, ein scharfes Bonbon lutschen, ein Glas Wasser trinken, oder Luft durch einen auf Zigarettenlänge gekürzten Trinkhalm "rauchen". Das beruhigt Schmacht auch ganz gut, weil die Sucht aufgrund des körperlichen Vorgangs denkt, sie bekommt jetzt ihr Futter...

Was hat Dir vor vier Jahren geholfen aufzuhören? Kannst Du da auf Erfahrungen zurückgreifen, wie Du es bewältigen kannst? Denn daß Du es kannst, das hast Du ja schon unter Beweis gestellt - Du kannst das wieder. (Ich konnte es auch ein zweites Mal. Und dieses Mal fallen wir nicht wieder rein - jetzt wissen wir besser, daß wir keine Zigarette mehr anfassen, oder?)

So Zeiten, in denen man mal eine Woche lang nicht raucht, kenne ich auch. Es war deswegen nicht so ein großes Problem, weil wir nicht vorhatten, aufzuhören. Im Prinzip war klar, daß wir hinterher wieder rauchen würden - das hält die Sucht komischerweise schon mal aus. Dummerweise verwechselten wir das mit nicht süchtig (also, mir ging es so)... Sind wir aber, sonst hätten wir es ja ganz gelassen, Gewohnheitszigaretten nicht hinterher"getrauert" und der ersten Zigarette nach dieser Zeit nicht so entgegengehechelt... zum Glück wissen wir es jetzt ja besser und entziehen uns dem Diktat der Sucht.

Und Du wirst sehen, das was am Rauchen "schön" ist - das liegt nicht am Rauchen. Es sind die Tätigkeiten, die Momente, die schön sind - auch ohne das Rauchen. Das müssen wir vielleicht erst neu erlernen - aber das ist eine Tatsache. Ich dachte am Anfang auch, es wäre die bessere Entscheidung, das Rauchen aufzugeben, aber ich würde sicherlich Abstriche machen müssen - doch heute weiß ich, daß es ein Trugschluß war, den mir die Sucht suggeriert hat. Wirst sehen, alles was bisher mit Zigarette schön war, ist es auch ohne wieder - vielleicht sogar ein bißchen mehr, weil Dir die Sucht nicht die Aufmerksamkeit dafür raubt.

Zum Schluß noch ein praktischer Hinweis für Dich: Es gibt ein kostenfreies Rauchfrei-Startset, das Du hier bestellen kannst:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Es enthält eine Broschüre mit Tipps und Infos, sowie u. a. einen Relaxball zum Kneten bei Streß (Schmacht-Streß z. B.) und einen witzigen Kalender für die ersten 100 Tage. Und komm jederzeit her und erzähle wie es Dir so geht. So viele hier teilen Deine Erfahrungen und können Dir schnell aus erster Hand raten, wenn Du es wünschst. Gemeinsam geht´s einfach leichter.

Für morgen wünsche ich Dir einen guten Start, toi toi toi!!! Freu mich wieder von Dir zu lesen. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 08.08.2016, 21:05
Hüllsker
Hüllsker
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Ich hatte es damals ... Jetzt nicht lachen... mit einer Hypnose CD geschafft man sollte 48h nicht rauchen dann die cd hören. Das habe ich zwei drei mal gemacht und hatte nie auch nur das geringste verlangen bis ich irgendwann wieder anfing und ich weiß bis heute nicht warum.
Ich kann auch nicht sagen was auf der CD erzählt wurde da ich nie länger als ca 5 Minuten bewusst mitbekam.

Verfasst am: 08.08.2016, 21:22
Tofi
Tofi
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Hallo Thorsten,
Ich hatte vor 10 Jahren mit dem Kurs von Allan Carr aufgehört und über 6 Jahre nicht geraucht. Dann leider vor drei Jahren wieder angefangen. Seit vier Wochen beschäftige ich mich intensiv mit Aufhör-Methoden und hab auch kurz über Hypnose nachgedacht. Hab aber irgendwie ein mulmiges Gefühl mich so "auszuliefern". Hast Du damals Einzelsitzungen gehabt oder in der Gruppe. Mehrere oder nur einmalig?
Heute um kurz vor fünf habe ich meine Letzte geraucht, hab hier liebe Unterstützung gefunden.
Dir wünsche ich ganz viel Durchhaltevermögen.
Lg Tofi

Verfasst am: 09.08.2016, 12:56
Hüllsker
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@ Tofi: das waren keine Sitzungen mit Hypnose, das war eine CD, aber keine Ahnung von wem oder wie die hieß.

Ja erster Tag läuft und bei mir läufts bis jetzt auch. War heute Morgen mit meinem Kleinen schön schwimmen.
Jetzt bin ich auf Arbeit. Habe gerade erfahren, dass ich die nächsten 2 Tage auf Dienstreise muss. Hoffentlich klappt das dann auch alles ohne.

Verfasst am: 09.08.2016, 14:10
Daniel-San
Daniel-San
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Ich habe mir jetzt nochmal einen Termin gesetzt. Für mich ist es kein Problem auf der Arbeit nicht zu rauchen. Meistens kommt es bei mir wieder dazu wenn ich sehr gereizt bin und/oder einen trinken gehe. Am Freitag fahre ich für 10 Tage in den Urlaub und möchte da endlich davon wegkommen. Die ersten Tage finde ich immer ziemlich einfach. Nach ein bis zwei Wochen fange ich dann meistens wieder mal an eine zu rauchen. Ich merke das ich einen sehr starken jo-jo Effekt habe. Ich habe auch wirklich kein Bock mehr. Mir wird manchmal sogar schlecht wenn ich eine rauche. Die sache ist nur einfach das ich mehr als mein halbes Leben am rauchen bin und mich so daran gewöhnt habe. Das ist zum k*****

Verfasst am: 10.08.2016, 07:37
Hüllsker
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Deswegen hatte ich ja das schön in " " gesetzt, weil es eigentlich völlig bekloppt ist, aber man es für schön erachtet.
Also der gestrige Tag hat ganz gut funktioniert. Heute geht es auf Dienstreise, Vorteil ist schon mal der Kollege raucht nicht.

Achja war gestern Abend erst mal ne Runde Joggen um zu testen ob es wirklich was bringt nach 24h ohne Kippe. (denn die letzte hatte ich Montag auf dem Heimweg)
Außerdem muss ich trainieren in einem Monat ist der Bad Wolf Lauf und da bin ich schon so lange angemeldet.

Verfasst am: 10.08.2016, 10:44
Hüllsker
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Keine Ahnung, habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht.

Verfasst am: 10.08.2016, 19:39
miezhaus
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Hallo Thorsten,

ja Mensch das ist ja super, das heißt ja daß Du schon den zweiten Tag rauchfrei bist. Starke Leistung! Sag mal hast Du vielleicht Lust, Deinen Rauchfrei-Tageszähler anzuwerfen? Für mich war das immer so ein wenig zusätzliche Motivation zu sehen, wie die Tage da hochzählen. Du kommst dort hin, indem Du auf Deinen blau unterlegten Benutzernamen auf der Seite rechts oben klickst. Du gelangst so in Dein Profil. Wenn Du da ein wenig weiter runter scrollst, findest Du die Angabe "Rauchfrei seit". Wenn Du dort den ersten Tag ohne Zigaretten einträgst, beginnt der Zähler zu laufen. Wie wäre es, würde Dich das vielleicht auch ein wenig unterstützen?

Keiner wird lachen, daß Du eine Hypnose-CD genutzt hast. Wenn es Dir denn geholfen hat, ist es legitim. Ich denke nur, der Kernpunkt ist trotzdem der, daß man sich mit seiner Sucht auseinandersetzt, alte Gewohnheiten bewußt ändert. Hilfsmittel können vielleicht den Entzug mildern, diese Erfahrung hast Du ja auch gemacht, aber die bewußte Entfernung von der Sucht muß trotzdem sein. Ich glaube, ich bin einem ähnlichen Phänomen beim ersten Entzug aufgesessen. Ich hatte Akupunktur genutzt (könnte man jetzt genauso drüber lachen) und die Entwöhnung war sehr einfach. Dies hat in mir vielleicht den Glauben geschürt, daß es generell einfach sei, das Rauchen aufzugeben, und auch mit den Folgen der Sucht hatte ich mich nicht auseinandergesetzt, damit, wie sehr sie mich fremdbestimmt, und die alten Muster von mir heruntergewälzt (vielleicht war ich deswegen so schnell wieder drin: weil diese Muster einfach noch da waren...). Das war uns vielleicht beim ersten Mal nicht so ganz klar, als es uns mit diesen Hilfen so leicht fiel. Aber jetzt können wir es gescheit machen.

Deshalb halte Dich an Deinen Erfolgen fest, ändere Deine Rituale, verkrümele Dich aus Rauchersituationen, wenn der Druck zu belastend wird (aus den vier A-Tipps

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

diese wären auch für Schmachtmomente auf Dienstreisen geeignet), und hol Dir hier Input und Unterstützung. Weiterhin viel Erfolg auf Deiner Dienstreise sowie bei Deinem Unternehmen Rauchfrei wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 12.08.2016, 07:40
Hüllsker
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Hallo,

so die Dienstreise habe ich auch gut überstanden.
War aber auch gut das kein Raucher dabei war, sonst wäre es sicher sehr schwer geworden.
Den Rauchzähler schmeiße ich gleich mal an.
Am We werde ich wenn alles klappt mal ausgiebig meinem Hobby nachgehen, Vorteil ich werde das ganze mit einem Nichtraucher machen, der eh immer schimpft wenn ich auf dem Boot eine Rauche und er den Qualm abbekommt.