Bin wieder normal!

Verfasst am: 20.05.2016, 21:39
miezhaus
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Hallo Tom,

genau die Punkte, die auch Andrea zu Heiterkeitsausbrüchen veranlaßt haben, haben das allergleiche bei mir bewirkt. Also die bildliche Vorstellung einer toten Maus im Mund und eines gelöschten Hundes sind einfach wie soll ich sagen

Deine Art und Weise, die Gewinne des Rauchens zu artikulieren (und wie Du es schaffst, sogar einen vermeintlichen Verlust als Gewinn zu entlarven), ist absolut hilfreich auf dem Weg in die dauerhafte Rauchfreiheit und nachahmenswert. Im Moment freu ich mich einfach mit Dir und für Dich, daß Du es so erlebst, daß es Dir damit gut geht und daß Du mit dem Nichtmehrrauchen augenscheinlich gut zurecht kommst. So möge es bleiben!

An Deiner Liste beteilige ich mich gerne. Ich schmeiß in den Ring (aber bitte frage mich nach knapp zwei Jahren nicht mehr, an welchem Tag ich diese bemerkte):

  • signifikante Verbesserung der eigenen Geruchs- und Geschmackswahrnehmung
  • nachweisbare Verbesserung der Lungenwerte
  • Sicherheit im Umgang mit anderen, nicht aus dem Mund nach Rauch zu riechen oder anderweitig auszudünsten
  • nicht mehr der Haut beim Altern zusehen zu müssen
  • keine Verstecken oder "Davonlaufen" vor meinen Kindern
  • größere Selbstachtung und Selbstvertrauen, auch Mut ("... wenn ich das geschafft habe, schaffe ich auch..." )
  • mehr Geld für Extravaganzen
  • gefühlte, gespürte, gelebte, genossene Freiheit


So und jetzt hör ich auf, denn wenn ich noch länger nachdenke, fällt mir auch noch mehr ein, aber... ist ja Dein Wohnzimmer.

Hey, morgen die zweite Null - übermorgen drei Wochen - über-übermorgen Schnapszahl. Ist das nicht ein Grund für eine Belohnung mal? Ich denke sehr wohl. Was darf es für Dich sein...?

Viele Grüße und weiterhin so viel Genuß am Nichtmehrrauchen wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 21.05.2016, 10:29
_Tom_
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477 Stunden nach der [color=red]roten Pille[/color]: Raus aus der Matrix.

Gestern fühlte ich mich sehr betroffen. Es fing damit an, dass ich in der Geschichte von einer Mitforistin las, dass sie mit 14 anfing zu rauchen und es 22 Jahre durchhielt. Als ich das so las dachte ich: "Oh mann, mit 14 Jahren schon dieses Gift inhaliert ... 22 Jahre lang ... hat die ein Glück das sie noch lebt und jetzt aufhören will ... da muss man doch was dagegen machen!".

Ich fing ebenfalls mit 14 Jahren an (vielleicht 15) und habe 30 Jahre durchgehalten. Was empfinde ich nun für mich? Die Antwort hat mich selbst verblüfft und warf sofort viele Fragen auf:

Wieso empfinde ich bei der einen Person Mitleid, dass sie so lange Rauchen musste, und dieses Gefühl etwas gegen diese Sauerei unternehmen zu müssen, aber bei mir selbst, mit fast gleichen Bedingungen, gibt es ein Empfinden von Normalität (eines Lebens mit Rauchen) und Verlust (des Rauchens)?


Wie mittlerweile jeder von uns weiß muss man das Rauchen erst mal mühsam erlernen. Schmeckt katastrophal, der Körper wehrt sich dagegen, Schwindel, grünes Gesicht etc. aber nach einer Packung geht es schon besser und danach sind wir Raucher und hängen am Nikotin-Haken, die ultimative Rechtfertigung zum Weiterrauchen.

[color=red]Warum habe ich das gemacht als ich 14 war? Ich wußte schon damals, dass das Zeug unter anderem krebserregend ist, so wie JEDER andere Raucher auch. Warum habe ich 30 Jahre verdrängt, dass ich mich beswusst vergifte? Warum rauchen wir überhaupt[/color] ?

Es ist wieder Grillsaison. Kennt doch jeder: Man steht am gerade entzündeten Grill und bekommt eine Ladung Rauch ab, weil der Wind sich gerade gedreht hat. Wieso inhaliere ich diesen Rauch nicht genüsslich tief ein sondern versuche instinktiv aus dieser Rauchschwade zu entkommen? Wieso bleibe ich nicht am Grill stehen und LERNE den Rauch einzuatmen so wie ich es bei Zigaretten gemacht habe?

Die Antwort ist verblüffend einfach:

[color=red]Die Marketingabteilungen der Tabakindistrie haben es geschafft uns zu überzeugen, dass Rauchen integraler Bestandteil unseres Lebens ist.[/color]

Bzw. genauer:

Die Marketingabteilungen der Tabakindistrie haben es geschafft uns zu überzeugen, dass das Inhalieren von giftigem Rauch, welcher bei dem Verbrennen von chemisch behandelten, getrockneten Pflanzen entsteht, integraler Bestandteil unseres Lebens ist.

Hierbei wurden natürlich die üblichen Instrumente angewandt, Fernseh- und Print-Werbung, Plakate, Product-Placement in Filmen etc.

Im Wesentlichen denke ich, dass folgende Kernaussagen in den letzten hundert Jahren, insbesondereEnde 60er bis Anfang 00er, erfolgreich in unserem kollektiven Unbewussten (also das, was wir denken ohne es aus eigener Erfahrung gelernt zu haben) platziert wurden:

  • Rauchen entspannt
  • Rauchen fördert die Geselligkeit / ist gemütlich
  • Mit Rauchen belohne ich mich selbst
  • Rauchen ist natürlich
  • Raucher sind, in Abhängigkeit der Zielgruppe der jeweiligen Werbung, schlank, sexy, kreativ, rebellisch, männlich, cool, lässig, jung, sportlich, selbstbewusst, erfolgreich (oder jede beliebige Kombination daraus)


Dieses jahrzehntelange Brainwash, nichts anderes ist das, wirkt heute noch in uns allen (auch in mir!!!): Wenn wir ans Rauchen denken, denken wir z.B. daran, wie wir gemütlich mit Freunden im Urlaub abends bei Kerzenschein im Restaurant sitzen und nach einem tollen Essen und bei einem guten Glas Wein eine leckere Zigarette rauchen.

Erwischt, oder? Ist ja auch logisch: Mit dieser Idee, diesem Gedanken bzw. diesen Bildern wurden wir jahrzehntelang bombardiert! Niemand sagte: "Hey, rauche doch mal diese Zigarette und bekomme Krebs davon!"

Für mich persönlich bedeutet dies, dass ich, wie in dem Film "The Matrix", in einer Scheinwelt lebte. [color=red]Eine Scheinwelt, die mir vorgaukelte, dass es gut und vor allen Dingen normal ist, dass ich rauche und vor allem, dass WIR rauchen[/color]. 30 Jahre lang. Manchmal bin ich echt ein Trottel.

[u]Merke[/u]: Rauchen gehört nicht zu unserem Leben, das hat man uns nur eingetrichtert. Nimm die [color=red][url=http://soulysticliving.com/wp-content/uploads/2014/08/the-matrix-red-pill-or-blue-pill.jpg]rote Pille[/url][/color], nicht die blaue.

An die Tabakinsdutrie: Niemals. Wieder. **** You!

So, gehe jetzt erst mal Sport machen

Viele liebe Grüße,
Thomas

Verfasst am: 22.05.2016, 08:56
flocki79
flocki79
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Deine Begründungen die du lieferst sprechen mir aus der Seele
Ja, warum rauche ich? Warum hab ich es nötig mein ICH zu quälen? ...
Ich finde es mehr als wichtig, wenn man von einer Droge los kommen will, dass man - um dauerhaft clean zu bleiben wirklich ein Inventur vom eigenen ICH macht...und es sieht so aus Tom, als würdest du das machen! Sehr gut, wirklich!!
Wir schaffen das - genau aus den von dir bereits genannten Gründen
LG Flocki

Verfasst am: 22.05.2016, 19:25
Idefix61
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Hallo Thomas,

Glückwunsch zu deinen Erkenntnissen. Von Sucht oder lebensverkürzenden Krankheiten nach Jahrzehnten des Tabakmissbrauchs war früher nie die Rede. Eine wirklich erkenntnisreiche Zusammenfassung hast du geschrieben.

Schön, dass du dich auf den Weg aus der Sucht gemacht hast und rauchfrei bist!!!!!!!!!!!

Ich wünsche dir weiterhin mit Ausdauer, Biss (sportlich betrachtet) und Sturheit weiterhin viel Erfolg.

LG Dagmar

Verfasst am: 27.05.2016, 23:29
_Tom_
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2.285.061 Sekunden wieder normal - Mein kleiner Survival-Guide

Hallo an alle und einen wunderschönen Abend!

Heute hatte ich ein interessantes Erlebnis. Mittags gehen einige KollegInnen und ich immer in dasselbe kleine Restaurant in dem es an die acht wechselnde Mittagsgerichte gibt, welche immer ausgesprochen lecker sind. Die Besitzer sind ein Pärchen, was sich immer bemüht, gute und gesunde Küche zu servieren - wenn möglich mit Zutaten aus lokalem Anbau und immer zusatzstofffrei. Mein Büro ist in einer Ecke in der es größtenteils nur Junkfood gibt, weshalb wir sehr dankbar sind das es diese Möglichkeit gibt.

Auf jeden Fall kennen wir uns schon einige Zeit und haben einen guten und herzigen Kontakt - insbesondere Daniela (liebe Grüße an dieser Stelle ;) ), wir sind auf einer Wellenlänge und haben dementsprechend viel Spaß wenn wir uns sehen. Beide sind Raucher und ich erzählte gleich am Anfang als ich die Kippen wegschnmiss, also vor nicht ganz vier Wochen, dass ich wieder normal bin. Fanden Beide toll, was mir natürlich zusätzlich Ansporn gab.

Heute also wieder dorthin. Hier in Hessen war es sehr ruhig Heute da gestern ein Feiertag war. Ruhig zumindest für die, die gearbeitet haben, nicht für die gefühlten Tausende im Stau, weil sie den Brückentag nutzen wollten um "mal in die Stadt zu fahren", was im Wesentlichen in "Frankfurt im Stau geniessen" endete. Naja, so sieht man mehr von der Gegend ;)

Kurz nachdem ich mein Gericht bestellt hatte fragte mich Daniela wie lange ich denn jetzt schon nicht mehr rauche. Ich war ziemlich verdattert - weil ich es schlichtweg [u]nicht wußte[/u]! Bedeutet: Ich habe bereits aufgehört die Tage zu zählen. Bei genauerem Nachforschen in meinem kleinen Kopf stellte ich sogar fest, dass ich gar nicht mehr weiß wie es ist zu rauchen. Verrückt.

Diese kleine Anektode nehme ich nun zum Anlass ein zweites kleines Resümee zu ziehen. Ich möchte dem Ganzen die Überschrift "Survial-Guide" geben und hierin zusammenfassen, was mir durch die letzten vier Wochen, insbesondere in kritischen Situationen, geholfen hat dahin zu gelangen wo ich jetzt bin. Vielleicht hilft es Jemandem von Euch weiter.

1. Ausrüstung, die ich mir vor meiner Reise in die Normalität besorgen sollte, da sie alles ein Stück leichter macht


[u]Ausrüstungsteil 1: Erkenntnis: Rauchen ist sinnlos. [/u]

Hört sich banal an, oder? Sagt auch sofort jeder Raucher mit einem Schmunzeln im Gesicht... "Hahaha, klar ist das sinnlos!" ... und belügt sich dabei gründlich selbst. Natürlich sehen Raucher einen Sinn im Rauchen, sonst würden sie es ja nicht machen.

Hier die vermutlichen Top5-Gründe eines Rauchers warum er denkt, dass es sinnvoll ist zu rauchen:

  • Rauchen entspannt mich
  • Rauchen hilft mir Stress zu bewältigen
  • Rauchen schmeckt mir einfach / Rauchen ist für mich Genuss
  • Rauchen ist gesellig / gehört zu bestimmten Situationen einfach dazu
  • (Pssst .... geheimer Grund den sich kein Raucher selbst eingesteht: Ich denke das mein Leben leer ist und keinen Spaß mehr macht wenn ich nicht mehr rauche...)


... und hier, in aller Kürze, die Gründe warum dies Blödsinn ist:

  • Rauchen entspannt nur deshalb, weil es Deine Nikotinsucht lindert. Punkt.
  • Rauchen verursacht Stress - nämlich die Nikotinsucht - und lindert genau diesen. Siehe vorherigen Punkt. Insofern lindert Rauchen genau den Stress, der das Rauchen an sich erst herbeiführt. Punkt.
  • Rauchen schmeckt nicht. Test: Eine komplette Zigarette nicht inhalieren, sondern den Rauch lediglich in der Mundhöhle wie einen guten Wein schwenken, darauf herum kauen und den Rauch WIRKLICH schmecken. Ernsthaft: Schmeckt das? Natürlich nicht. Du brauchst den Nikotin-Kick der durch das Inhalieren kommt. Punkt.
  • Bezüglich "Gesellig" und "Situationsbedingt": Das ist EXAKT das, was uns die Tabakindustrie jahrzehntelang erfolgreich eingeimpft hat. Und NUR das. (Gerne auch meinen vorherigen Post dazu lesen.)


[u]Ausrüstungsteil 2: Erkenntnis: Es gibt keine Schmacht / kein Verlangen nach Zigaretten.[/u] Um bei meinem vorherigen Post zu bleiben: There is no spoon ... weil...

[u]Ausrüstungsteil 3:[/u] Und jetzt, meines Erachtens, das Wichtigste: Nikotinsucht ist in zwei Tagen erledigt und spielt keine Rolle, was dann noch bleibt ist lediglich eine Angewohnheit und somit eine Sache, welche ich mir im Laufe der langen, langen Jahre einfach selbst antrainiert habe!

Ich rauchte seit ich ca. 14 war und tat dies ca. 30 Jahre lang. Zigaretten sind so dosiert, dass ich im Normalfall alle 45-60 Minuten eine Zigarette rauche (deshalb 20 Stück in der Packung). Ich rauchte im Schnitt alle 30 Minuten, also 1,5 Packungen am Tag, manchmal mehr. Dies hatte folgende Konsequenzen für mich:

  • Durch die kurze Frequenz habe ich ZWANGSLÄUFIG so gut wie ALLE Situationen in meinem Leben mit dem Rauchen in meinem Gehirn verknüpfen MÜSSEN (Kaffee trinken, Wasser trinken, Cola trinken, Alkohol trinken, Pause machen, Stress spüren, keinen Stress spüren, nach dem Essen, vor dem Essen, nach dem Aufwachen, vor dem Schlafengehen, mit Freunden unterwegs, alleine zu Hause, auf der Party, vor dem Sport, nach dem Sport, Langeweile, Anspannung, nach dem Sex, vor dem Sex, anstatt Sex, ... usw... usw ... ). D.h. Zu allen Situationen "gehört" das Rauchen.
  • Ich habe mein Leben zeitmäßig (alle 30 Minuten) als auch organisatorisch ("Habe ich noch genug Kippen für heute Abend?" , "Oh, kann jetzt gleich fünf Stunden nicht im Flugzeug rauchen also muss ich jetzt ..." etc. etc. ) komplett auf das Rauchen ausgerichtet.
  • Rauchen war für mich 30 Jahre lang diejenige Tätigkeit, mit der ich mich am meisten, bewusst oder unbewusst, befasst habe! 30 Jahre lang!


Wie kann ich also mein Gehirn davon überzeugen, dass ich das, was ich 30 Jahre antrainiert habe, von Heute auf Morgen über Bord werfe? Korrekt ... Gar nicht, weil das Gehirn so nicht funktionert!

Da muss ich schon schlauer vorgehen...

2. Strategische Überlegungen - wie erreiche ich mein Ziel?

Es kann nur ein Ziel geben: Nicht mehr zu rauchen. Ironischerweise hat man dies SOFORT nach Ausdrücken JEDER Zigarette erreicht.

[u]Ich denke[/u]: Keine weiteren Ziele setzen, da es meistens Pseudo-Ziele sind. Eines könnte z.B. lauten: "Ich möchte Nicht-Raucher bleiben!". Das ist kein Ziel, weil es auf der einen Seite permanent schon erreicht ist (Du bist ja Nicht-Raucher), auf der anderen Seite das Gefühl erzeugt, dass irgendwann etwas passieren muss, was mir zeigt, dass ich mein "Ziel" erreicht habe. Wird es aber nicht. DU BIST NICHT-RAUCHER!!!!

Fazit: Keine Weiteren Ziele setzen, das macht nur Druck. Du hast das einzig sinnvolle Ziel schon erreicht. Ist doch toll, oder?

3. Taktische Überlegungen - wie kann es für mich so einfach wie möglich sein mich vom Rauchen zu lösen?

Ausgehend von der Erkenntnis, das Rauchen lediglich eine Verknüpfung der meisten Situationen in meinem Leben ist, muss meine Taktik sein, alle Situationen, in denen ich mich befinden kann, vom Gedanken des Rauchens zu entknüpfen. Das geht so:

  • Die verknüpften Situationen, bei denen ich geraucht habe, bewusst herbeiführen und sie, nicht rauchend, antrainieren, also die Verknüpfung Situation <=> Nicht-Rauchen trainieren.
  • Neue Situationen herbeiführen und ausleben, die ich nicht mit Rauchen verknüpfe.


Beispiele:

  • Bislang habe ich mit meinen KollegInnen eine Pause gemacht und eine Zigarette geraucht ===>>> Mit den KollegInnen BEWUSST in die Pause mitgehen OHNE zu rauchen (und OHNE Grundsatzdiskussionen über das Rauchen anzuzetteln ;) ). Nach fünf mal ist diese Situation entknüpft.
  • Ich rauche während des Autofahrens ===>>> Während des Autofahrens nicht mehr rauchen. Das Auto fährt auch so. Ehrlich. Nach fünfmal merkt man sich das auch.
  • Nach dem Essen habe ich immer eine Zigarette geraucht ===>>> Nach dem Essen gehe ich fünf Minuten spazieren.
  • Ich mache jetzt regelmäßig Sport. Wollte ich schon immer mal machen! Klar, das ich dabei nicht rauche!
  • Gerne schaue ich mir jetzt Filme im Kino an, was ich voher nie gemacht habe! Klar, das ich dabei nicht rauche!
  • Ich versuche mich als MalerIN, das wollte ich schon immer mal machen! Klar, das ich dabei nicht rauche!
  • Nein, ich fläze nicht mehr auf die Couch wo ich immer gequalmt habe, sondern kuschele mich ins Bett, so ich nie rauchte, und lese ein tolles Buch.
  • etc. etc.


Einfach, oder?

4. HILFE, HOLT MICH HIER RAUS! Ich bin in der Scheiße - meine Gedanken drehen durch !!!!


Alle Stricke reißen mal - Wenn der Kopf durchdreht und wider aller Vernunft annimmt: " .... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... muss ... rauchen ... "

Check ... folgendes sofort machen:

  • "Morgen rauche ich wieder, nicht mehr Heute" ... Wenn es hart kommt: "Nächste Stunde rauche ich, aber nicht jetzt"
  • Fluchtartig das Gebäude für 5 Minuten verlassen und zügig um den Block gehen. SOFORT.
  • Falls keine Flucht möglich: Wasser bist zum Abwinken in sich hineinkippen. Klopausen in Kauf nehmen ;)
  • Youtube aufmachen, "nichtrauchen" eingeben. Videos anschauen (insbesondere "... in 90 Minuten ... "), AUCH ZUR PRÄVENTION, JEDEN TAG IN DER ERSTEN WOCHE UND DANACH BEI BEDARF ... Anti-Brainwash!
  • Imaginäre Zigarette rauchen - ja, diese geradezu in sich hinein schlingen - fühlt sich tatsächlich genauso wie eine "echte" an (kein Witz!).


5. Oberhand gewinnen, positive Dinge nicht vergessen. Flashbacks erwarten.

Gewinne die Oberhand. Du bist die HerrIN in Deinem Kopf! Die ersten beiden Tage waren für mich persönlich Hölle und ich musste da durch. Danach hatte ich die Oberhand und mein Leben hat sich zum Positiven entickelt. Das darf man nie vergessen (siehe vorhergehenden post von mir)!!!.

Behalte die Oberhand!

In meinem Fall: Ich hatte 30 Jahre geraucht und mich selbst darauf konditioniert zu rauchen. Ich weiß, dass ich dementsprechend lange brauche um mich wieder umzutrainieren. Das ist keine Schmacht, diese existiert nicht. Wenn ich diesen Flashback habe, dass ich denke rauchen zu müssen, ist es mir bewusst, dass ich eine Ecke in meinem Gehirn gefunden habe, die noch in der alten Schiene fährt - Zeit um dem nachzufühlen ... und auch diese Verknüpfung zu trennen!

6. Kein Problem

Wichtig: Du bist kein Opfer und Du hast jederzeit die Wahl nicht zu rauchen!

[u]Punkt.[/u]

Viele liebe Grüße an Euch alle und ein schönes Wochenende,
Thomas

Verfasst am: 28.05.2016, 11:34
_Tom_
_Tom_
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[quote="Seefahrer"]
[color=blue]Hallo lieber Thomas
Das hast du schön auf den Punkt gebracht sicher wird es vielen Helfen toll geschrieben,Danke dafür .
Dir alles gut zu 27 Tagen in der Rauchfreiheit Prima mach weiter so ok .
Nur mir ging's es zur der Tageszahl noch nicht so wie dir ich habe sehr lange Kämpfen müssen ja so unterschiedlich ist der Entzug oder kann er sein .Alles Gute für Dich .LG Aki [/color]
[/quote]

Lieber Aki,

vielen lieben Dank für Deine Worte!

Im Nachhinein ist es immer einfach über eine Situation zu urteilen und ich beneide wirklich keinen der mit dem Rauchen gerade aufhört. Es tut mir auch leid wenn es Dir schwer fiel, aber, hey, Du hast es geschafft und bist schon über

400

TOP!

Ich habe mir gerade eine Notiz in den Kalender gemacht. Wenn ich die 400 erreiche werde ich an Dich denken!

Viele liebe Grüße,
Thomas

Verfasst am: 29.05.2016, 09:48
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Rauchfrei seit: 4257 Tagen
Beiträge: 4045 Beiträge

Lieber Thomas,

herzlichen Dank für Deine tolle Bilanzierung - Du lieferst damit sicherlich unzählige Denkanstöße. Und jetzt, nachdem bei Dir der rein körperliche Entzug bereits Geschichte ist, lieferst Du ein großartiges Beispiel, wie der psychische Entzug besser zu bewältigen ist: Nachdenken und Konsequenzen ziehen.

D A N K E !

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 02.06.2016, 16:12
Lausisen
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Rauchfrei seit: 3811 Tagen
Beiträge: 2817 Beiträge

Hallo Thomas,
Du bist ja sehr gut unterwegs
Danke für Deine interessanten Beiträge.
Werde ich am PC noch ganz durch lesen.
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
Gabi & Manfred

Verfasst am: 02.06.2016, 16:13
Lausisen
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Hallo Thomas,
Du bist ja sehr gut unterwegs
Danke für Deine interessanten Beiträge.
Werde ich am PC noch ganz durch lesen.
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
Gabi & Manfred

Verfasst am: 20.06.2016, 11:08
Unbekannt
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