Was ist der Suchtfaktor beim Rauchen "Nikotin" oder "Aroma- bzw. Zusatzstoffe"???????
Hallo an Alle,
in meinem Freundeskreis haben auch viele Leute aufgehört zu rauchen. Es gibt viele Diskussionen. Wie ich Euch erzählt habe, habe ich mir eine E-Zigarette zugelegt um morgens die schlimmste Entzugserscheinung beim Kaffee etwas zu mildern.
Was macht eigentlich süchtig?? Ist es wirklich das Nikotin???? Viele behaupten es wäre nicht das Nikotin, zumindest nicht an erster Stelle.
Viel schlimmer wären die Aromastoffe bzw. Zusatzstoffe oder auch Geschmacksstoffe!!!!!! Diese sind ja nirgends ausreichend beschrieben. Sollten wirklich diese Stoffe, die man ja nicht kennt, und die ja auch nicht ausreichend beschrieben sind, der Suchtfaktor sein??????????
In den Liquiden (Flüssigkeit für die E-Zigarette) habe ich keinen Nikotin drin, aber auf den Fläschchen stehen Aromastoffe.
Ich freue mich über jede Antwort.
Ich wünsche allen ein rauchfreies Wochenende.
Habe heute meinen 18. rauchfreien Tag, sprich in drei Tagen habe ich das Aussteigprogramm geschafft.
Liebe Grüße Christchen
Hallo und herzlich Willkommen. Eine wirklich interessante Frage. Ich meine, es ist das Nikotin was süchtig macht. Es ist ein Nervengift und wirkt im Gehirn an der Stelle, wo das "Belohnungszentrum" sitzt und beim rauchen werden Endorphine... (Glückshormone) freigesetzt. Und an diese Ausschüttung gewöhnt sich das Gehirn schnell und verlangt nach mehr. Deswegen meint man ja, die Zigarette entspannt einen.
Die ganzen Zusatzstoffe die drin sind, dienen dafür den Husten (der am Anfang aufkommt) zu unterdrücken, damit sie besser "schemckt".
Ich beanspruche nicht, richtig zu liegen. Meine es aber mal irgendwo gehört zu haben.
Viele Grüße
Andreas
Hallo Christchen,
Zu deiner Diskussion und der Fragestellung von gestern Abend, kann ich dir evt. eine Antwort bieten.
[color=green]Das Hauptalkaloid des Tabaks ist das Nikotin, das sowohl beruhigend wie auch anregend wirkt und ein starkes Abhängigkeitspotenzial hat.
Nikotin hat eines mit anderen Rauschmitteln wie Amphetaminen, Kokain oder Morphium vergleichbare suchterzeugende Wirkung, die sowohl zu körperliche wie auch psychische Abhängigkeit führt.
[/color](Queelle) DHS; Nikotin, Die Sucht und ihre Stoffe
Deutlich wird es auch durch die Nikotinersatz Hilfsmittel "Pflaster, Kaugummis..." Da wird ja auch des NIKOTIN weiter verabreicht und dann reduziert. Die anderen Giftstoffen, die in einer Zigarette enthalten sind, werden ja von vornerein abgesetzt.
LG Bine
Wie wirkt Nikotin?
Beim Rauchen werden ungefähr 30 % des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt. Davon werden bis zu 95 % beim intensiven Inhalieren "resorbiert", also über die Atemwege aufgenommen. 25 % des inhalierten Nikotins erreichen schon innerhalb von 7 bis 8 Sekunden das Gehirn, wo es auf nicotinerge Rezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst:
Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und der Hautwiderstand nimmt ab. Da die Hauttemperatur ebenfalls sinkt, frieren Raucher schneller.
Psychisch machen sich die stimulierenden Effekte durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung bemerkbar. Gleichzeitig werden Appetit, Stress, Angst, Unsicherheit, Nervosität und Müdigkeit unterdrückt.
Wird dem Körper noch mehr Nikotin zugeführt, so kommt es zu Blockaden physiologischer Prozesse. Der Raucher nimmt dies zunächst als Beruhigung wahr. Ab einer Menge von 1 mg pro kg Körpergewicht besteht Lebensgefahr. Es dürfte aber schwer sein, diese Menge durch Rauchen aufzunehmen. Allerdings wird der Körper praktisch immer ein wenig durch Nikotin vergiftet, weshalb bei Rauchern eine Vielzahl an Erkrankungen möglich ist.
Warum macht Nikotin abhängig?
Nikotin wirkt im Gehirn auf sogenannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen "belohnt" sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein.
Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren, was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können.
Nicht zu unterschätzen sind aber auch die verhaltensfördernden Effekte durch Vorbilder oder Werbung. Rauchen beispielsweise die Eltern, so hat dies eine Vorbildfunktion für die Kinder. Denn die meisten Verhaltensweisen werden durch die Identifikation mit anderen, meist nahestehenden Personen erlernt. Diese Prozesse laufen oft unbewusst ab.
Eine bewusste Strategie der Verführung durch die Identifikation mit Vorbildern wird hingegen von der Zigarettenindustrie verfolgt. Die Werbung mit ihren gut aussehenden, fröhlichen Menschen, lustigen Kamelen oder harten Kerlen soll gewissermaßen einen psychologischen Belohnungseffekt erzielen. Will heißen: Wer raucht ist lässig, cool, witzig, gut drauf, ein harter Kerl etc...
Rauchen wird also durch eine Vielzahl von belohnenden Effekten begleitet, die das Verhalten festigen. Daher gilt das Rauchen als eine der hartnäckigsten Abhängigkeiten.
Auszug aus dem NETZ:
Warum schon die erste Zigarette abhängig machen kann
Nikotin hat ein extrem hohes Abhängigkeitspotential. Manchmal reicht schon die erste Zigarette und die Nikotinabhängigkeit nimmt ihren Lauf. Warum das so ist, dazu liefern zwei neue Studien Hinweise.
Den ersten Zug an einer Zigarette empfinden die meisten Menschen als ziemlich unangenehm. Der Qualm beißt in der Lunge, die mit heftigem Husten versucht, die giftigen Gase loszuwerden. Dennoch überwinden viele den natürlichen Schutzreflex und zwingen sich, weiterzureichen, bis der Körper sich daran gewöhnt hat. Diese Personen sind offenbar besonders empfänglich für die belohnenden Effekte von Nikotin. Expertinnen und Experten schätzen daher das Abhängigkeitspotential von Tabak in etwa genauso hoch ein, wie das von Kokain.
Bislang war unklar, wie es zu dieser schnellen Abhängigkeitsentwicklung kommen kann. Ein Forschungsteam der University of Western Ontario, USA, hat nun herausgefunden, dass eine bestimmte Struktur im Gehirn dafür verantwortlich sein könnte: Das so genannte mesolimbische Dopamin-System. Die Rezeptoren in diesem Bereich des Gehirns reagieren beim Rauchen bei hierfür empfänglichen Personen besonders intensiv mit der Ausschüttung von Dopamin. Das mesolimbische Dopamin-System spielt auch bei der Abhängigkeit von Alkohol und Kokain eine wichtige Rolle. „Hervorzuheben ist, dass unsere Ergebnisse die individuelle Anfälligkeit für eine Nikotinabhängigkeit erklären können“ sagt Steven Laviolette, Leiter der Studie. Die Erkenntnisse könnten darüber hinaus eine Grundlage für die pharmakologische Behandlung von Nikotinentzugserscheinungen sein.
Eine weitere Forschungsgruppe aus den USA hat herausfinden können, dass die erhöhte Anfälligkeit für Nikotinabhängigkeit möglicherweise eine genetische Grundlage hat. Das Gen mit dem Namen CHRNA5 weist bei den untersuchten Raucherinnen und Rauchern auf einer bestimmten Sequenz eine andere Information auf, als bei nichtrauchenden Personen oder solchen, die das Rauchen früh wieder aufgegeben haben. Mit einer 8-fach höheren Wahrscheinlichkeit berichteten die Raucherinnen und Raucher zudem, dass schon die erste Zigarette eine angenehme Wirkung bei ihnen hatte. Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass die genetische Grundlage nur einen Teil des Rauchverhaltens von Personen erklären kann. Die Ergebnisse zeigen aber, dass Gene eine entscheidende Rolle dabei spielen, wie die Personen auf die erste Zigarette reagieren. „Es scheint, dass für Personen mit einer kleinen Variante im Erbgut, die direkte physiologische Reaktion auf das Rauchen eine signifikante Rolle dabei spielt, was als nächstes passiert“, sagt Ovide Pomerleau, Leiter der Studie.
Darf ich eine kleine Anmerkung machen,
Sollten Zitate andere oder aus dem Netz verwendet werden. Wäre es schön und wichtig (auch aus rechtlicher Sicht), die Quellenangabe bei zu fügen.
LG Bine
Ups sorry....
sonst muss Rauchfrei-Team das wieder löschen
lg daufi
Unter den Stichworten Tabaksucht gibt es bei Wikipedia auch einen lesenswerten Artikel zu dem Thema mit weiterführenden Links.
Dagmar