Montag, versuch Nummer 5

Heyho Zusammen,

bin neu hier und bin per Zufall auf diese Website gestoßen.
Ich bin 27 Jahre jung und rauche seit ca. 5 Jahren.
Damals habe ich mir geschworen, nie eine Zigarette anzufassen, was bis dahin auch wunderbar geklappt hat, doch verschiedene Umstände haben dazu geführt, das ich zuerst nur einmal an einer Zigarette gezogen habe und kurz darauf mir die erste Packung gekauft habe.
Letztes Jahr habe ich den ersten Versuch unternommen, aufzuhören.
Knapp 3 Monate habe ich durchgehalten, war richtig Stolz auf mich, doch fing dann wieder an. 3 weitere Versuche bin ich seither angegangen, doch länger als eine Woche habe ich nie durchgehalten.

Am kommenden Montag möchte ich es erneut versuchen, doch habe meine bedenken, dass ich es diesmal wieder nicht schaffe.
Mir ist es dieses mal jedoch noch viel wichtiger mit dem Rauchen aufzhören als sonst, daher habe ich mir auf dieser Seite so gut wie alles durchgelesen und möchte die Angebote hier nutzen um es endlich zu schaffen. So habe ich mir Beispielsweise die "Übersicht der rauchfreien Tage" als Lesezeichen gesetzt um mir selbst vor Augen zu halten, was ich davon habe, aber auch die Tipps möchte ich mitnehmen und mir immer wieder durchlesen um nicht schwach zu werden. Auch hier im Forum werde ich mich aktiv beteiligen, mir vieles durchlesen etc..

Jedoch habe ich psychische Probleme und knicke schnell ein, auch wenn ich es mir fest vornehme. Es muss nur etwas kommen, was mir noch mehr Streß macht, als ich ohnehin schon habe. Klar, Rauchen streßt den Körper mehr als man selbst wahrnimmt, doch dieses Gefühl ist da, kennt wahrscheinlich jeder Raucher und Ex-Raucher. Dieses Gefühl loszuwerden fällt verdammt schwer. Auch Gedanken wie: "Wenn ich rauche, fühlt es sich gut an!", usw. lassen mich nicht los. Rauchen gibt mir - gefühlt - ein gutes rundum Gefühl.

Ich habe, wie oben schon erwähnt, vieles hier gelesen, was genau diese Themen anspricht, doch sich selbst erstmal das ganze zu verinnerlichen ist ein harter und schwerer Schritt und Momentan habe ich das Gefühl, das ich es wieder nicht schaffen werde, auch wenn ich mir sage, dass ich es auf jeden Fall packen werde, für meine Gesundheit, für meine Mitmenschen, der Umwelt und und und.
Nicht zu rauchen hat mehr Vorteile als Nachteile.

Montag möchte ich es wie gesagt nochmal angehen und dieses mal (hoffentlich) schaffen, auch wenn der Weg schwer wird!

Eigentlich wollte ich mich kurzfassen, doch wenn ich einmal los lege, kann ich nicht mehr aufhören, also entschuldigt bitte den langen Text und danke fürs Lesen.

Vielen Dank.

Ich merke einfach, dass meine Gesundheit langsam immer mehr drunter leidet, z.B. war ich früher richtig fit, konnte noch auf Bäume klettern, über lange Strecken rennen etc.. Mittlerweile bin ich schon ausser Atem, wenn ich nur mal eine längere Treppe hinauf laufe.
Mir ist bewusst, das ich vielleicht nicht mehr so fit werde, wie vor paar Jahren, vor dem Rauchen, aber zumindest so fit, das ich nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit aus der Puste bin.
Aber auch andere gesundheitliche Probleme sind natürlich Folge des Rauchens und ich möchte dem Vorbeugen und entgegen wirken, indem ich das Rauchen aufhöre.

Ich denke, mit genug Eigeninitiative und gelegentlichen Hilfestellungen hier im Forum, wird mir dieses Ziel auch gelingen. Also danke schonmal im Voraus für all die Hilfe eurerseits.

Dankeschön. Ich hab tatsächlich ein viel besseres Gefühl und bin mir sicher, das ich es diesmal schaffe.

Auch Stunden ohne Zigarette, habe ich bisher kaum den Drang danach, eine Zigarette zu rauchen und wenn es doch mal soweit sein sollte, gehe ich kurz an die frische Luft und schon geht's mir besser.
Ich sitze gerade hier und Lüfte meine gesamte Wohnung durch, damit der Geruch nach und nach verschwindet und allein diese Zugluft tut gut und lässt mich an was anderes Denken, zum Beispiel, das es zwar windig ist, aber dennoch schon fast frühlingshaft.

Hallo Kryter,

nun ist der erste Tag also ins Land gegangen - wie geht es Dir damit? Der Anfang ist gemacht, Du bist abgesprungen und hast damit schon mal einen großen und wichtigen Schritt hinter Dich gebracht. Das ist doch prima! Laß zu jeder Zeit hören, wie es Dir gerade so geht - Sporbiene hat es ja schon gesagt, auch oder gerade wenn Dich die Schmacht mal zwicken sollte, komm hierher und berichte, es ist eigentlich immer jemand da. Das ist schließlich der Zweck des gemeinsamen Aufhörens: Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Aber erstens, vielleicht erwischt es Dich ja auch nicht (ist ja nicht jeder Entzug gleich), und zweitens hast Du den ersten Tag mal mit Bravour hinter Dich gebracht. Hoffe es läuft weiterhin gut für Dich. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Hi Kryter,

nee also schreiben _müssen_ hättest Du in Deinem Anfangsthread (und auch jetzt) Deinen Namen nicht. Jeder gibt hier nur so viel von sich bekannt, wie er möchte. Aber freut mich Dich kennenzulernen Robin

Ablenkung ist natürlich die Strategie Nr. 1. Wenn Du Lust hast, stell Dir mal ein paar Ideen auf Vorrat zusammen (manche machen sich da so ein richtiges "Aufgabenglas", in das sie Zettelchen mit Ablenkungsmanövern geben und dann bei jeder Schmacht eins ziehen und die Aufgabe ausführen - die müssen auch nicht immer ernst gemeint sein, da kann neben "Blumen gießen", "ein Fenster putzen" oder "ein Glas Wasser trinken" auch stehen "Handstand üben" oder "Lieblingslied auswendig singen"). Dann mußt Du im Schmachtfalle nicht erst nachdenken und hast vielleicht noch ein wenig Spannung und Spaß beim Ablenken. Macht es auch leichter, Schmachter zu akzeptieren.

Und einen Kochkurs finde ich eine Superidee! Geht es da um eine besondere Küche (Asiatisch, Italienisch, oder vegan oder ...)? Versuche doch mal, ob Du Düfte und Geschmack schon anders wahrnimmst. Selbst wenn die Regeneration der Geschmacksnerven noch nicht angerollt ist, so erlebst Du die Aromen vielleicht unbelasten vom an Dir haftenden Geruch des Tabaks schon anders, wer weiß. Mal ausprobieren?

Ich wünsch Dir ganz viel Spaß morgen! Liebe Grüße und einen schönen Tag,

Lydia