Morgen ist es soweit...

Verfasst am: 18.01.2016, 14:02
Sabi74
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Hallo Sven,

dir auch lieben Dank für deine Antwort.
Geduld ist auch nicht mein zweiter Vorname aber ich hab echt ein bisschen Schiß, dass ich wenn ich irgendwas falsch mache es am Ende doch nicht schaffe.
Hab ja doch schon einige Versuche hinter mir.
Für diesmal hab ich mir aber vorgenommen, dass ICH stärker bin und nicht die blöde Süchtelei!

Schönen Tag und liebe Grüße,
Sabine

Verfasst am: 18.01.2016, 22:17
miezhaus
miezhaus
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Hallo Sabine,

ich freu mich daß Du schon so viele Tipps auf Deine Frage nach den Pflastern bekommen hast. Da kann ich Dir aus eigener Erfahrung nämlich nicht weiterhelfen. Ich kann nur meine theoretischen Kenntnisse breittreten, daß die Verwendung der Nikotinersatzprodukte den Entzug tatsächlich nicht ersatzlos entfallen lassen können, nur entzerren. Du führst Dir das Nikotin ja immer noch zu, doch so schaffst Du es, Situationen ohne Zigarette zu bewältigen, die Du vorher mit derselben bewältigt hast. Du stellst also den psychischen Entzug dem körperlichen vornan. Ziel ist es, Dir schon mal die Gewohnheiten aus den Knochen zuschaffen, Dein Gehirn zu überzeugen, daß es die Zigarette nicht braucht. Und dieses, dieser psychische Entzug, ist letztendlich auch das, was einer großen Anzahl der Aufhörer die größeren Probleme bereitet.

Schau mal hier geb ich Dir noch was zum Lesen:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Ferner schreibst Du noch, daß es Dich erschreckt, daß Dich dieser "jetzt geh ich eine rauchen"-Gedanke immer wieder anfällt. Das ist aber noch immer völlig normal Sabine. Ich sage es immer so: Am Anfang ist es eine Vollzeitbeschäftigung, nicht zu rauchen. Ständig befaßt man sich damit, hält sich zurück, lenkt sich ab, und immer wieder kreisen die Gedanken darum. Das braucht Dich nicht schrecken. Es ist völlig normal am Anfang und wird nachlassen. Das Rauchen wird an Bedeutung verlieren. Daß es Dich im Moment, nach drei Tagen, noch beschäftigt, ist normal.

Dabei ist es schon toll, daß Du schon drei Tage voll hast! Die ersten Tage empfinden viele Aufhörer als schwierig. Toll daß Du durchhältst. Hast Du denn schon mal eine kleine Belohnung geplant?

Und die Erfahrungen der "einigen Versuche", die Du schon hinter Dir hast, die kannst Du jetzt doch nutzen. Was hat Dich wieder zu Fall gebracht? Diesmal machst Du es anders. Was sind Deine Schmachtmomente? Diesmal kommst Du her und schreibst sie Dir von der Seele. Was trichtert Dir die Sucht gerade ein, warum Du eine rauchen solltest? Verrats uns hier, wir halten dagegen warum Du es nicht tun sollst. Nutze Deine Erfahrungen, jede davon verschafft Dir eine Pompfe gegen die Sucht. Knüppel sie nieder damit!

Bis bald, viele Grüße von

Lydia

Verfasst am: 19.01.2016, 07:53
Sabi74
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Hallo Lydia,

na klar hab ich schon eine ganze Belohnungs-Liste
Erster Punkt war ein Entspannungsbad (also das Bademittel)
--> hatte ich nach bereits 2 Tagen nichtmehrrauchen eingespart und konnte es mir kaufen.
Habe das Bad sehr genossen.
Nächstes Ziel: Kinokarten für meine 2 Kinder und mich
--> bis ich das erreicht habe, brauche ich noch 2 Tage und 23 Stunden
danach kommt: ein neues T-Shirt kaufen
... wenn es allerdings so weitergeht, wie die letzten Tage wird mir meine normale Größe nicht mehr gut passen, dann kauf ich mir keines sondern lieder eine Zumba DVD oder so
und so weiter und so weiter...

Was mich erschreckt ist übrigens nicht, dass der Gedanke an eine Zigarette kommt, sonder dass es so überraschend kommt. Und sich der Gedanke so selbstverständlich anfühlt. Das zeigt mir, dass es einfach noch ein SEHR langer Weg sein wird.
Aber Sturheit wird siegen! Und ist der Weg auch noch so lang, ich gehe einfach ein kleines Schrittchen nach dem anderen.

Ich muss ja nicht alleine watscheln. Vielen Dank dafür!

Schönen Tag und lieben Gruß,
Sabine

Verfasst am: 19.01.2016, 14:56
Piet
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Hallo Sabine,
Als „EWIGEN“ Nichtmehrraucher würde ich mich nicht bezeichnen, dafür bin ich zu spät ausgestiegen und wenn ich die Hälfte meiner Lebenszeit als Nichtraucher erleben möchte, so müsste ich 92 Jahre alt werden. Da stehen doch die Chancen bei Dir wesentlich besser.
Wenn Du Dich sicher fühlst mit den Pflastern dann ist das auch ok, ich denke eh, dass die Gewohnheiten den größeren Anteil beim Ausstieg haben als die Entzugserscheinungen.

Deshalb finde ich im Nachhinein den Ausstieg mit Pflaster ganz gut, man ist versorgt mit Nikotin ohne Zigarette.

Mit Gewohnheiten meine ich die am Morgen nach dem Kaffee, das gewöhnen wir uns schnell ab weil täglich, bei nicht alltäglichen Situationen wird es schon schwieriger, zum Beispiel beim Streit mit Partner der ja hoffentlich seltener vorkommt.

Also bleibe weiterhin recht stur.
LG
Piet

Verfasst am: 20.01.2016, 08:24
Sabi74
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Guten Morgen allerseits,

heute ist ein erster echt mieser Tag....
meine gute Laune ist meine Motivation suchen gegangen... jetzt sind beide weg...

Gott sei dank ist mir die Sturheit noch geblieben.
und das Forum.
Habe gestern festgestellt, dass nicht (wie ich immer dachte) die erste Zigarette am Tag die ist, die mir am meisten fehlt sondern meine Feierabendzigarette. Die nachdem das Tagwerk vollbracht und die Kinder im Bett sind. Das fällt mir tatsächlich RICHTIG schwer.
Bisher war ich stur und standhaft und möchte es auch weiterhin bleiben. Hb aber trotzdem das Gefühl, es wird mit jedem Tag schwerer, nicht leichter.

War das bei euch auch so?

Lieben Gruß,
Sabine

Verfasst am: 20.01.2016, 15:09
Greece
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Hallo Sabine,

habe Dein Thema gefunden.

Wie ich hier im Forum gelesen habe, soll es durch den Entzug auch zu einer Unterzuckerung kommen, welche widerrum auch "Matschebirne" verursacht.

Schön das ich hier für mich mal erfahre das es anderen beim aufhören auch so geht.

Angeblich soll Magnesim, Traubenzucker, Fruchtsäfte und überhaupt viel trinken helfen.
Ich helfe mir bisher mit ein bisschen mehr Kaffee über die Runden.
Werde mir aber heute etwas Traubenzucker besorgen.

LG, Andreas.

Verfasst am: 20.01.2016, 15:22
Sabi74
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Hallo Andreas,

Oh ja Matschebirne trifft es exakt!

Zumindest heute.

Mal sehen wie es morgen wird.

Ganz liebe Grüße Sabine

Verfasst am: 20.01.2016, 16:28
Suryatha
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Huhu Sabi

nun bist du ja schon etwas weiter als ich , aber ich kann dir gut nachfühlen . Auch ich habe schon gemerkt , dass nciht die morgend sondern eher die Feierabend Zigarette die schwerere ist - bzw. alle die die abends kamen , nachdem die Kids im bett waren.

Bisher meistere ich das auch mit ganz viel Sturheit und immer wieder dezente Selbsgespräche ., aber immer wieder kommen fast automatisch die gednaken und ich bin froh dass ich hier soweit alles leer geräumt habe , sonst hätte ich sicherlihc schon mal unbewusst danach gegriffen

so die ... allen anderen und mir natürlich auch

weiterhin viel kraft und Durchhalten

Verfasst am: 20.01.2016, 21:04
miezhaus
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Hallo Sabine,

ich reihe mich nahtlos ein in die Riege der Neunichtmehrrauchermatschbirnen und der Kaumaufdiefeierabendzigaretteverzichtenkönner. Es war bei mir exakt dasselbe.

Ich hätte Dir wie Andreas bezüglich der Matschbirne zu ausreichender Flüssigkeitszufuhr geraten, gerne auch Fruchtsaftschorle, weil sie einem eventuell auftretenden entzugsbedingten leichten Unterzucker entgegenwirkt. Traubenzucker auch. Der Hinweis ist super. Ich möchte noch ergänzen, daß auch frische Luft hilft, idealerweise Bewegung an der frischen Luft, weil's dem Kreislauf dient. Und schließlich: warum solltest Du Dir nicht die erste Zeit ein wenig mehr Ruhe gönnen, wenn möglich. Ich meine, Dein Körper leistet ja gerade gewaltig was, die Entgiftung rollt vielleicht noch ein wenig aus, der Stoffwechsel und alle Systeme stellen sich gerade um, von der Psyche möchte ich mal gar nicht reden. Da ist es doch klar, daß Dein Körper ein wenig mehr Ruhe einfordert, bei so harter Arbeit. Gönne ihm diese, gönne sie _Dir_. Es ist kein Dauerzustand, versprochen. Ich habe immer gesagt, ich hätte mehr schlafen können als der Tag Stunden hat - aber das ging vorbei.

Und ich konnte mir am Anfang nicht vorstellen, wie der Tag funktionieren soll, wenn ich diese Zigarette nicht mehr haben solle, nachdem die Kinder aufgeräumt sind. Ich habe dann das Ritual geändert. Statt Kinder zu Bett bringen, Treppe runter und direkt raus zum Rauchen, bin ich erstmal die Treppe nicht runter gegangen, sondern ins Bad zum Zähne putzen. Der Geschmack der Zahnpasta (nimm was möglichst minziges, würziges!) dämpft die Lust zu rauchen sowieso. Dann runter, Mineralwasser trinken. Und an den Rechner und ins Forum Egal wie, ändere das Ritual ab. Mach Dir einen Fruchtsaftcocktail, nachdem die Mäuse aufgeräumt sind. Ein Schaumbad oder geh unter die Dusche. Egal was, such Dir was Angenehmes aus und mach das erstmal. Kappe diese Verknüpfung.

Und ja, an dem Wellen-Bild ist etwas dran. Vielen Aufhörern geht es so, daß es am Anfang noch ganz gut läuft. Denn erstens begreift das Hirn erst, daß Du es ernst meinst, und zweitens ist dann diese anfängliche angenehme Aufregung erstmals abgeflacht. Das ist völlig normal. Bitte miß dem nicht zuviel Bedeutung bei, das ist kein Indiz für den weiteren Verlauf Deines Entzuges. Er wird jetzt auch nicht schwerer und bleibt es dann über die gesamte Distanz, sondern zwischendrin gibt es auch Phasen der Konsolidierung zum Durchatmen.

Guido sagt, es wird nicht leicht, aber immer leichter - und da hat er auch Recht für die Zeit des Entzuges, aber ich möchte Euch allen gerne den Ausblick anbieten: Doch. Irgendwann wird es doch leicht. Wenn der Entzug abgeschlossen ist, ist es einfach nicht mehr zu rauchen. Aufpassen werden wir immer müssen, das ja - aber das ist nicht mehr schwer. Und da kommt Ihr auch hin!

Geh den Weg weiter Sabine. Das wird schon. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 20.01.2016, 21:52
Sabi74
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Liebe Lydia,
danke für die nette Nachricht. Das Tief von heute Nachmittag konnte ich ganz gut und vor allem rauchfrei meistern. Im Moment geht es mir ganz gut.
Bin nur mega müde.
Geh jetzt einfach schlafen und schwupp ist Tag 6 rum!

Ganz liebe Grüße auch an die anderen lieben
Mitnichtmehrraucher

Sabine