Nach 20 Jahren aufgehört

Hallo zusammen. Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 42 Jahre alt und habe 20 Jahre lang täglich zwischen 20-30 Kippen geraucht. Am 24.10.2015 habe ich dann aufgehört, weil ich einfach gesund weiterleben will und auch nicht vorhabe, die letzten Lebensmonate mit irgendeiner Krankheit zu verbringen. Ich hoffe ich habe den Absprung noch rechtzeitig geschafft. Mittlerweile sind es schon 81 Tage, die ich nicht mehr rauche und ich bin im Internet über dieses Forum gestolpert und Sanchez ich melde mich mal an.

Gruß Mupfl

Eigentlich gab es keinen speziellen Auslöser. Habe schon lange mit dem Gedanken gespielt aufzuhören in am 24.10. war einfach der Tag gekommen, als ich aufgehört habe. Es hat einfach gepasst. ????

Seit dem Rauchstopp hat sich Einiges getan: ich bin nicht mehr so müde bzw. antriebslos, wie noch als Raucher. Mache regelmäßig Sport, was ich als Raucher völlig vernachlässigt habe. Meine Gesichtsfarbe hat sich von fast weiß wieder in naturrot geändert so, dass einige der Meinung sind, ich war im Urlaub in der Sonne.

Das Raucherleben will ich aus diesen Gründen nicht wieder zurück.

Hi Meikel,

ich habe "einfach" geschrieben, weil ich es anders nicht genau beschreiben kann. Der Tag war da und die Entscheidung schon länger und es hat gut gepasst da aufzuhören. Hätte ich dieses Gefühl an dem Tag nicht gehabt, würde ich wohl immernoch rauchen. Ich weiß auch nicht, ob mir eine Vorbereitung mit Tag X geholfen hätte.

Da sieht man wirklich, dass das Aufhören nicht nach einem bestimmten Schema abläuft. Klar hilft mir gerade auch die merklichen und spürbaren körperlichen Verbesserungen, dass ich kein anderes Leben mehr will.

Der Grund mich hier anzumelden war, dass wenn ich mal Hilfe brauche, mich jemand vielleicht unterstützt. Wenn es so bleibt wie jetzt, brauche ich zwar keine Hilfe, aber ob das weiter so locker läuft, weiß ich natürlich nicht. Denke, dass ich schon große Schritte gegangen bin und freue mich auch, wenn ich andere vielleicht beim Aufhören unterstützen kann.

Mupfl

Hallo Mupfl,

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Der Grund mich hier anzumelden war, dass wenn ich mal Hilfe brauche, mich jemand vielleicht unterstützt. Wenn es so bleibt wie jetzt, brauche ich zwar keine Hilfe, aber ob das weiter so locker läuft, weiß ich natürlich nicht. Denke, dass ich schon große Schritte gegangen bin und freue mich auch, wenn ich andere vielleicht beim Aufhören unterstützen kann.

Mupfl
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Ich finde es sehr bedacht von Dir, daß Du vorbaust für den Fall, daß Dich noch einmal so eine Entzugswelle packt. Du hast schon so einen schönen Erfolg erreicht, da wäre es einfach schade drum, den dranzugeben, weil Dich eine Schmacht packt und Du Dich allein damit abkämpfen sollst. Insofern sehr vorausschauend, Dich auch jetzt noch anzumelden! Ja klar, wenn Dich was zwickt, melde Dich sofort hier.

Na und über Unterstützung freuen wir uns doch alle!!! Es ist auch schön, wenn jemand hier ist, der einen bis hierher nicht so anstrengenden Entzug erlebt hat. Mancher angehende Aufhörer ist doch ein wenig aufgeregt, wie es wohl werden wird und ob es ihm wohl sehr schwer fallen wird, und dann kann man auch mal auf einen nicht ganz so anstrengenden Entzug verweisen. So geht´s auch!

Ich hoffe, daß es Dir weiterhin nicht schwer fällt. Und wenn Dich doch noch irgendwas drückt, dann rede mit uns. Bis dahin viele Grüße und herzlich willkommen von

Lydia

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Kenne schon Beispiele aus dem Bekanntenkreis, die nach mehreren Jahren wieder angefangen haben.
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Hmmm, und das ist gar nicht mal so selten, wie auch ich hier gelernt habe - reihe mich selber in diese Riege ein und fand hier einige Erfahrung damit vor... Bei mir waren es elf Jahre in Freiheit, die ich wieder drangegeben habe. Sch...ade!

Die Ursache ist uns (also, uns Wiederanfängern) im Grunde jedoch allein gemein: Wir sitzen dem Trugschluß auf, daß uns nur mal eine Zigarette (oder im folgenden eine kleine Anzahl...) schon nichts anhaben würden können, da wir ja eigener Meinung nach viel zu lang schon clean wären. Egal warum wir uns diese Zigarette antun, bei mir war es als Streßkiller, bei anderen mag es ein Gemeinschaftserlebnis sein, ein Ritual, Neugier, wie es wohl inzwischen schmecken und sich anfühlen würde - egal: wir haben uns alle eingebildet, eine Zigarette oder ein Abend lang mal wieder rauchen oder was auch immer würde uns schon nicht wieder zurück an die Kippe bringen.

Ist aber ein ganz großer Fehler. Ein einziger Zug würde uns zwingend dahin zurückbringen, weil er das Suchtgedächtnis sofort wieder aufweckt. Deshalb muß unsere Devise lauten: nie mehr einen einzigen Zug. Und obgleich es nach Abschluß der Entwöhnung keine Herausforderung mehr ist - es entstehen keine Schmachtmomente mehr, das hört gänzlich auf - so müssen wir doch immer achtsam bleiben. Und dürfen niemals übermütig werden. Es gibt nur eine Antwort: Nein danke.

Und bitte gestatte mir noch einen kleinen Hinweis für Dich aus meiner eigenen schmerzlichen Erfahrung heraus: mein erster Entzug war auch nicht kompliziert. Vielleicht hat mich das auch dazu verleitet anzunehmen, daß ich schon wieder aufhören könne - beim ersten Mal war´s ja auch kein big deal. Den zweiten Entzug indes habe ich streckenweise als happig erlebt. Ich gönne Dir wirklich von ganzem Herzen Deinen eher gegenwindstillen Entzug, aber bitte riskiere auch die dadurch gewonnene Freiheit nicht mehr, denn Du weißt nicht, ob der zweite genauso einfach wird. Geh mal eher nicht davon aus - und das willst Du nicht wirklich riskieren, oder? Also: fall bitte nicht darauf rein, sollte Dir die Sucht irgendwann einreden "Na komm, kannst ja wieder aufhören - ist doch sooooo einfach..."

Bevor Dich irgendwas piesakt, komm her, dann schreien wir es gemeinsam nieder. Ich wünsche Dir aber weiterhin, daß es niemals der Fall sein wird! Vielen Dank für Deine Posts. Gruß von

Lydia