Rauchen adé, Lebensfreude auch?

Hallo Ihr Alle da draußen im weltweiten Web, ich habe seit Sylvester nicht mehr geraucht, obwohl ich das gar nicht so geplant hatte. Mein Name ist Sonja, ich habe ca. 20 Jahre lang geraucht, und dieses ist mein zweiter Aufhörversuch. Beim ersten Mal habe ich nach vier Tagen Abstinenz wieder angefangen (im Biergarten) zu rauchen, das passiert mir dieses Mal nicht, denn heute rauche ich sicher keine Zigarette mehr....Ich bin jetzt 41 Jahre alt und habe so im Durchschnitt 5 Zigaretten am Tag geraucht, auf Feiern mit viel Alkohol natürlich ungleich mehr. Da ich sowieso sehr viel Sport treibe, bin ich gut trainiert und habe keine Kurzatmigkeit, allerdings habe ich oft Mandelentzündungen oder auch mal eine Bronchitis, was durch das Rauchen natürlich nicht besser wird. Mein Mann hat sich das Rauchen vor ein paar Jahren abgewöhnt und findet Rauchen mittlerweile total furchtbar. Ich rauche nur auf dem Balkon, und das waren für mich immer die schlimmsten Zigaretten: Im Winter bei Eiseskälte alleine draußen auf dem Balkon, nur um die Sucht zu befriedigen, furchtbar...Aber ich schweife gerade ab: Nach der krachenden Sylvesterparty mochte ich am Neujahrstag gar nicht rauchen (kennt Ihr dieses Halskrebsgefühl am Morgen danach?). Am Tag nach Neujahr dachte ich mir dann: Du hast doch schon einen ganzen Tag geschafft, dann hör doch ganz auf. Und nun habe ich schon vier volle Tage geschafft, und es ist überhaupt nicht schwer. Aber mir fehlen die sozialen Kontakte, ich bin z.B.täglich ein bis zweimal mit meiner Lieblingskollegin rauchen gegangen, und das war immer so lustig. Im Moment kann ich sie noch nicht begleiten, ich würde wahrscheinlich schwach werden, aber später kann ich vielleicht einfach so mit ihr rausgehen. Es gibt sicher Alternativen, aber bei solchen Momenten fehlt mir das Rauchen nicht um des Rauchens Willen, sondern wegen der Situation. Wisst Ihr, was ich meine? Aber sonst bin ich ziemlich euphorisch teilweise, weil ich stolz bin, mich von meiner Sucht zu befreien. Und weil ich es endlich geschafft habe, ein eigenes Thema zu eröffnen (Danke Andreas). Bis bald, Euch allen viel Glück, jo wir schaffen das????

Hallo Ddorf, wie verlief Dein Tag heute so? ich hoffe es gab keine größere Herausforderung.

Hallo Ddorf,
du hattest einen tollen Tag: du hast gesehen, wie stark du bist. Du hast einen Weg gefunden, mit dem Entzugsstress umzugehen. Du hast etwas großartiges für deine Gesundheit geleistet (Nichtrauchen, Wasser und Möhren). Du weißt jetzt: du schaffst das! Das schlimmste hast du fast hinter dir, oder du hast es schon hinter dir. Es können noch mal Wellen auf dich zurollen, müssen aber nicht.
Und ich versichere dir: es wird besser. Viiiiel besser. Und immer einfacher. Und es lohnt sich. Bleib dran! Bleib hier.
LG, Gluehfix

Guten Morgen Ihr Lieben, Eure Motivation verdient einen Orden, ich finde das total hilfreich, vielen lieben Dank dafür! Heute geht es wieder viel besser (glaube ich), aber morgens ist es sowieso immer easy peasy, weil ich ja sonst immer erst ab mittags geraucht habe; und das kleine Suchtteufelchen in mir schläft dementsprechend morgens noch (ist das nicht bescheuert?????). Aber für das Erwachen dess Suchtteufelchen ab mittags bin ich gerüstet, ich sitze hier im Büro umgeben von einem Dutzend Möhren (Carotin ist das neue Nikotin) und zwei Litern Mineralwasser; da kann ich heute ja mal so richtig schlemmen:-)Ich wünsche Euch einen traumhaften Tag!

Hallo Susanne,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu 52 rauchfreien Tagen, das ist ja wirklich eine sensationelle Leistung. Ich weiß genau, was Du meinst, ich habe derzeit solch ein Kopfkino, dass ich nie wieder Spaß haben werde beim Weggehen; das ist wirklich furchtbar. Aber ich sage mir wie ein Mantra immer wieder: Das findet nur in unserem Kopf statt. Das passiert ja gar nicht tatsächlich. Was mich auch erschreckt ist die Macht, die das Rauchen über mich hat, ich hasse das. Der kleine Suchtteufel in mir flüstert mir permanet ins Ohr: Rauch Dir doch eine, das schadet doch nicht, und selbst wenn Du wieder anfängst, Du rauchst doch so wenig, das kann ja gar nicht gesundheitsschädlich sein....

Aber überlege mal, wie lange Du schon durchgehalten hast, für mich ist es ja erst der 6. Tag rauchfrei heute, aber selbst ich denke, dass alles umsonst war, wenn man nun wieder anfängt.

Und bezüglich des Weggehens habe ich mir Folgendes überlegt: Am Samstag treffen wir uns mit richtig guten Freunden in einer Brauerei. früher sind wir dann oft zusammen vor die Tür gegangen, um zu rauchen. Um diesen ersten (für mich sicher sehr schlimmen Abend) rauchfrei zu überstehen, wollte ich mir Knabberzeug mitnehmen (Salzstangen und so etwas). Ich hoffe, das hilft. Und ich werde meine Freunde vor dem ersten Bier instuieren, mir auf gar keinen Fall eine Zigarette zu geben, egal, ob und wie sehr ich vielleicht irgendwann darum bitte.

Ich hoffe sehr, dass ich diesen Abend überstehe, drück mir die Daumen, ich wrdde auf jeden Fall davon berichten.

Liebe Grüße
Sonja