6. Woche schwanger, wie schaffe ich den Ausstieg?
Liebe Peffi,
wie geht es dir? Ich sehe an deinem Zähler, dass es dir bisher noch nicht gelungen ist aufzuhören...
Ich möchte dir dazu etwas sagen. Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst. Ich hab im April mein Baby zur Welt gebracht und die Schwangerschaft war die reinste Hölle für mich, weil ich es nicht geschafft habe aufzuhören.
Ich weiß genau was du durchmachst...ich habe auch 1000 mal meine "letzte" Zigarette geraucht und bin dann immer wieder schwach geworden, aber liebe Peffi die Angst und die quälenden Selbstvorwürfe sind ein sehr schlechter Begleiter beim aufhören, das habe ich jetzt begriffen.
Ich habe es während der Schwangerschaft nicht geschafft aufzuhören und jetzt habe ich es geschafft und weißt du warum? Weil ich in der Schwangerschaft MUSSTE...dieses müssen dieser Druck führt dazu dass du nur noch mehr versuchst mit altbekannten Methoden = Zigarette zur Ruhe zu kommen.
Also lass dir von niemandem Angst und Vorwürfe machen...ja es ist gefährlich für dein Kind und ich möchte hier eins klarstellen, ich will dich auf keinen Fall dazu ermutigen weiter zu rauchen aber ich habe bis zum Ende geraucht (allerdings nur ein paar am Tag und manchmal auch nur eine und manchmal auch ein paar Tage gar keine) und meine Kleine war ein richtig schwerer Brocken (4380g) also von wegen unterentwickelt und auch jetzt ist sie (gottseidank trotz meiner Dummheit) kerngesund und sehr gut entwickelt. Was das Rauchen für Langzeitwirkungen auf sie hatte, daran möchte ich lieber nicht denken, aber darauf wollte ich jetzt nicht hinaus, was ich eigentlich sagen wollte ist:
Atme tief durch und lass los...du musst keine Angst haben und du musst dich nicht unter Druck setzen...du schaffst es.
Plane deinen Ausstieg und zwar nicht mit der Angst "Ohgott da muss ich es schaffen" sondern bereite dich auf den Ausstieg vor wie als würdest du einen Urlaub planen...lade dir eine Nichtraucherapp auf dein Handy damit du die körperlichen Erfolge sofort vor Augen hast...Schreib dir die Gründe fürs Nichtrauchen auf kleine Zettel die du in der Wohnung verteilst oder schreib sie alle auf einen Zettel den du immer mit dir rumträgst.
Und soll ich dir noch etwas sagen...man möchte meinen die Gesundheit deines kindes sei Grund genug, lass dich deswegen nicht fertig machen Peffi...Menschen sind unterschiedlich..ich bin mit dem Druck auch nicht fertig geworden...ich sag dir was jetzt für mich das wichtigste war...
Wenn dieses kleine Würmchen nämlich erstmal in deinen Armen liegt, ist dir erst klar, dass du jetzt dafür verantwortlich bist...und was macht dein Mäusschen ohne Mama? Oder wenn die Mama krank wird?
Hör auf dir zu sagen ich MUSS und fang an zu WOLLEN
Glaub mir liebe Peffi, das macht den Unterschied.
Wenn du fragen hast oder jemanden brauchst der dir Trost spendet (an alle die glauben es sei besser knallhart die Wahrheit zu sagen) in der Schwangerschaft ist man einfach nicht man selbst...mir ging es genauso. Es war als hätte ich überhaupt keine Kontrolle über mich, aber hauptsächlich bin ich mit diesem enormen Druck nicht klargekommen und was habe ich seit jeher gemacht wenn ich unter Druck stand???? Genau deswegen nochmal LASS LOS!!
Du schaffst das weil es nicht halb so schlimm ist wie du es grade empfindest und weil du es willst!
Liebste Grüße
Denise
Hallo! Ich möchte mich da anschließen, bei mir hat es auch nicht geklappt wegen der Kinder aufzuhören, nicht in der Schwangerschaft noch später. Der einzige Grund der meiner Meinung nach bei echten Raucherinnen wirklich trägt, ist man selbst, das eigene Wohlergehen.
Nimm Dir die Freiheit Dich selbst als den wichtigsten Menschen zu nehmen. Dein Wohlergehen ist das allerwichtigste.
liebe Grüße
Rada
Da gehört ja schon ne Menge Mut dazu, öffentlich zuzugeben, dass man sein eigenes Kind 9 Monate zugequalmt hat
Bin grad etwas sprachlos...
Liebe Peffi,
wie geht es dir?
Hast du dich bei IRIS angemeldet?
Viele Grüße
Andrea
Ja, es gehört Mut dazu, zuzugeben, dass man während der Schwangerschaft geraucht hat - öffentlich ist allerdings etwas anderes. Ich kenne hier niemanden persönlich und hier kann jeder behaupten, was er will, ich kann es ja nicht nachprüfen.
Es sicherlich eine echte Qual, etwas wider besseres Wissen zu tun. Hier: Rauchen in der Schwangerschaft. Wer es geschafft hat in der Schwangerschaft aufzuhören, darf sich darüber freuen, darf darauf stolz sein, aber diejenige, die es nicht geschafft hat, braucht Unterstützung und Hilfe - das besch... Gefühl hat sie ja schon selber.
Doch ich denke, dass das Eingestehen und Aussprechen zum Einen gut tut, zum Anderen auch hilft damit zurecht zu kommen, denn ändern kann man nur die Gegenwart und Zukunft...
Trini
Danke Trini, ja das stimmt. Es ist nicht leicht zu seinen Fehlern zu stehen. Es ist ja nicht so dass man stolz darauf ist was man getan hat, ganz im Gegenteil ich habe furchtbar darunter gelitten, dass ich nicht aufhören konnte und mit jeder Zigarette die ich geraucht habe kam ich mir vor wie der schlechteste Mensch der Welt.
Deswegen liebe Marina kannst du dir deine selbstgerechte Empörung sparen, sie ist ohnehin völlig fehl am Platz, weil es wichtig ist, dass man hier in diesem Forum darüber schreiben kann, was die Sucht einem alles antut oder viel mehr man sich selbst.
Dass die Abhängigkeit von Nikotin ein schlimme und perfide Sucht ist, braucht man hier ja eigentlich nicht zu erwähnen...es gibt schließlich Menschen die trotz Lungenkrebsdiagnose weiterrauchen...
Ich habe das hier auch deswegen so offen angesprochen weil ich jemand anderem helfen wollte nicht den gleichen Fehler zu machen wie ich... nicht damit du deine moralische Entrüstung zum Ausdruck bringen kannst!
So sorry, dass musste ich jetzt kurz loswerden!
Und jetzt zurück zur Hauptperson!
Wie gehts dir Peffi?
Liebe Peffi,
Ich habe mir Dein Thema gerade von Anfang an durchgelesen. Leider kann ich von Dir seit einiger Zeit keinen Beitrag mehr finden, und das finde ich sehr schade.
Ich frage mich, ob Dir diese Debatte in Deinem Thema zu heftig geworden war?
Ich an Deiner Stelle hätte Unterstützung erhofft in diesem Forum. Für meinen Teil persönlich habe ich das bisher auch sehr so erlebt, also unterstützend.
Aber was Du hier so vorwurfsvoll geschrieben bekamst ist wahrlich nicht unbedingt geeignet, einem die Motivation zum Rauchstopp zu stärken. Eher sitzt man dann geknickt in der Ecke und fühlt sich nun echt ganz elend. Versagend, schlechte Mutter etc...
Das finde ich sehr bedauerlich!Tut mir echt leid.!
Ich hoffe, Du findest einen Weg für Deinen Einstieg in den Stopp TROTZDEM, denn Du willst es ja.
Lass Dir nie ein schlechtes Gewissen machen:
WEIL DAS NICHT WEITERHILFT!
@ALLE
Und ich finde auch, Aki hat ganz recht und hat grade sehr schön dazu geschieben.
Wer hier Vorwürfe gemacht hat sollte mal kurz in sich gehen.
"Die Hand reichen"- das hat er doch treffend geschrieben.
Das Forum ist kein Ort um eine Hatz auf Schwangere zu machen, die Ihre Suchtkrankheit bekämpfen wollen!
@ Marina
Dies ist nicht Öffentlichkeit sondern ein Forum zur Selbsthilfe bei Tabaksucht.
Mit bleibt die Spucke weg, dass Du Deine Lunge, die Schöpfung Gottes, eingeteert hast, und Deine Mitmenschen dem Nebenstrom ausgesetzt hast, und wahrscheinlich fähst Du Auto und würdest es öffentlich nicht leugnen dass Du damit Deine Mitmenschen wissentlich einem erhöhten Risiko aussetzt krank zu werden oder den Tod zu erleiden.....
usw usw---- Wo fängt das an,Marina, und wo hören wir auf??
Im übrigen hast Du meine Mail interpretiert, Du hast nicht verstanden, was
Ich meine:
MAN KANN NICHT AUS SCHLECHTEM GEWISSEN HERAUS AUFHÖREN.
DIE SUCHT GEHT ÜBER LEICHEN UND FRAGT NICHT NACH LIEBE UND NICHT NACH KINDERN.
EBEN DAS IST JA DIE SUCHT!
Ich habe es nie geschafft wegen meinen Kindern aufzuhören. Und das wird bei den meisten Frauen auf diesem Planeten so sein. (Das heißt nicht dass ich 9 Monate weitergeraucht hatte. ) Es braucht einen Grund IN SICH SELBST und nicht SCHLECHTES GEWISSEN oder ANGST.
@ ModeratorInnen:
Ich fänd es ganz gut, wenn Ihr euch hier einklinken würdet.
Viele Grüße
Rada
Liebe Peffi,
liebe Leser,
ich war bisher noch nicht hier, da ich leider auch nicht überall sein kann. Auch weiß ich nicht, ob ich die geeignete und gewünschte "schnelle Eingreiftruppe" bin (Moderator bin ich keiner...). Aber da scheint mir jetzt doch eine Diskussion hochzukochen, die so nicht im Sinne des Forumserfinders sein dürfte.
Niemand soll hier angeprangert werden oder sich angeprangert fühlen. Wir wissen alle, ausnahmslos alle, wie schwer es ist, das Rauchen aufzugeben, wie fest uns die Sucht in ihren Klauen hat. Daß sich das mit dem Eintritt einer Schwangerschaft nicht plötzlich ändert, liegt fast in der Natur der Sucht, die läßt uns sicher nicht plötzlich aus den Klauen, nur weil wir jetzt schwanger sind. Ich selber hatte vielleicht einfach Glück, daß ich zu den Zeitpunkten meiner Schwangerschaften gerade rauchfrei war (die lagen in diesen elf Jahren, die ich nicht geraucht hatte, habe wieder angefangen, als mein Jüngster zwei war). Wer weiß ob ich es sofort geschafft hätte aufzuhören. Kann ich mangels Kenntnis und Erfahrung für mich auch nicht in Anspruch nehmen, wie gesagt, ich hatte vielleicht einfach Glück.
Es wird gerade in einem anderen Thread erörtert, daß Druck kein probates Mittel zum Aufhören ist, und zwar weder der, den sich der Aufhörer selbst macht, noch Druck von außen. Druck, geäußerte Verständnislosigkeit, doch auch Streit über den Kopf des Betroffenen hinweg tragen sicher nicht zur Entspannung der Situation bei. Trotz angemessener Würdigung aller Standpunkte: Ich bitte daher alle Beteiligten inständig, an dieser Stelle auf indirekte oder verstandene Vorwürfe sowie auf harsche Rechtfertigungen zu verzichten und den Streit beizulegen. Denn das hilft uns jetzt auch nicht weiter, keinem von uns.
Soweit ich gesehen habe, wurde auch Unterstützung angeboten. Andrea hat auf IRIS verwiesen. Viele Teilnehmer haben versucht, Denkanstöße anzubieten, zum Umdenken zu inspirieren und den Wunsch, die Motivation zu stärken und anstelle des Gefühls zu müssen zu setzen. Liebe Peffi, ist denn da irgendwas dabei, was Dir helfen könnte? Was Du für Dich adaptieren und weiterentwickeln könntest? Was hältst Du von einem Reset, einem tiefen Durchatmen, einer Neuordnung Deiner Motive und einer generalstabsmäßigen Neuaufnahme des Unterfangens Rauchfreiheit? Auch ich würde mich über ein Lebenszeichen von Dir freuen.
Allen, allen voran Dir Peffi, einen friedlichen Abend. Viele Grüße sendet
Lydia
Peffi? Bist du noch da?
Bitte entschuldige, wenn wir jetzt in deinem Thread mit Grundsatzdiskussionen angefangen haben.
Ich hoffe wir haben dich nicht verschreckt oder entmutigt?
Ich würde mich sehr freuen wieder von dir zu hören. Und noch mehr wenn du es weiterversuchst
Liebe Grüße
Denise
Liebe Freunde!
Viel fällt mir zu dem, was Kollegin Lydia bereits so treffend schrieb, nicht mehr ein.
Außer:
Unglaublich!
Unfassbar!
Unerträglich!
Weshalb sollte Peffi sich denn hier noch tummeln?
Soweit ich das als Mann überhaupt nachfühlen kann, befindet Peffi sich in einer Phase, der Schwangerschaft nämlich, in der die Frauenseele ohnehin am Limit ist. Verletzlich, sensibel, manchmal überschäumend. Häufig reicht schon ein "Windzug" um dieses fragile Konstrukt einer Psyche zum kippen zu bringen.
Und dann kommen die 'Experten' mit der Keule daher. Der Gipfel der Unsensibilität ist damit nach meinem Geschmack weit überschritten worden.
Jemand, der dieses Forum als Schutzraum ansieht. Als Ort, an dem es mutmaßlich Unterstützung gibt, in dieser prekären Situation, nämlich schwanger zu sein und trotzdem noch nicht den Weg in die Rauchfreiheit gefunden zu haben, diesen Menschen also mit Horrorszenarien zu konfrontieren, ihm mangelhaftes Verantwortungsbewusstsein zu unterstellen...all das habe ich in dieser Form, in dieser Community, noch nicht erlebt.
Und hinterher zu sagen, all das sei ja "so nicht gemeint gewesen", ist dann schon ein bischen schwach. Oder habe ich das nachfolgende Zitat aus diesem thread womöglich falsch verstanden:
"Aber: denk an dein Baby und was du ihm damit antust. Zunächst mal schnürst du ihm mit jedem Zug einen Moment die Luft ab. Die Schadstoffe werden ungefiltert an dein Kind weiter gegeben.
Zu den "Langzeit"-Folgen: Also erstens mal erhöhst du die Chance auf eine Fehlgeburt oder allgemein dass das Kind schon vorher stirbt. Außerdem sind Kinder, von Müttern die in der Schwangerschaft rauchen, bei der Geburt oft unterentwickelt, sowohl geistig als auch körperlich. Du erhähst die Chance, dass es nach der Geburt krank wird, und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass es dadurch auch im "höheren" Alter krank wird. Und: Das Kind erlebt nach der Geburt erst mal einen Entzug. Da leidet nicht nur dein Baby, sondern auch du. Denn es wird schreien. Viel schreien."
Meikel