Angst Angst und nochmal Angst

Verfasst am: 20.07.2015, 12:50
bile
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Themenersteller/in
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Hallo Ihr alle.

Mein Name ist Birgit 53 und ich rauche seit ich 14 bin.
Die einzige Zeit in der ich nicht wirklich Probleme hatte zu rauchen waren meine Schwangerschaften nebst Stillzeit, da ich es mir nie verzeihen hätte, wenn den Kindern was passiert wäre......
Lang lang ist s her.
Endlich Nichtraucher habe ich in den verschiedensten Ausführungen hinter mir. Von Buch bis Cd und Kurs.
Akkupunktur, Hypnose, Pflaster, Tabletten- eigentlich das ganze Sammelsurium.
Jedesmal der Rückfall.
Verzweiflung pur. Nicht nur, dass ich wieder rauche, nein auch mein Ego ist ganz unten.- Wieder nicht geschafft.
Nun habe ich Angst
Angst wieder zu versagen
Angst diesen (wenn auch schlechten) Begleiter zu verlieren
Angst vor meiner Laune, wenn ich versuche es durchzuziehen.
Mir geht es nicht gut mit rauchen und ich habe Angst auch ohne nicht.
Körperlich merke ich langsam die Auswirkungen und möchte wieder fitter sein.
Und dann kommt wieder der kleine Teufel und redet mir ein, dass ich es genieße. Pah. stinkt -teuer - dämlich
Letztes Jahr war ich einen Monat in Amerika meine Tochter abholen und das Land anschauen. 3 Wochen habe ich dort geschafft, mit der Unterstützung meiner Tochter nicht zu rauchen.- Ging mir echt viel besser. Nach 3 Tagen wurde das Verlangen weniger.
Kaum daheim war es kaum auszuhalten.
Irgendwie warte ich auf eine Klick.
Auf ein Umlegen im Kopf, der auf einmal meine Sucht wegzaubert. Das Aufhören ganz leicht macht. Viele habe ich gehört, denen es so ging- mir fehlt das .
Unser Originalzustand ist nicht rauchen. So werden wir geboren. Warum kann ich nicht dorthin zurück.
Bin irgendwie grad total gefrustet .
Nur eins weiß ich, wenn mir einer Helfen kann, dann noch die Gemeinschaft. Menschen, die dasselbe Problem haben.
Jemand hat mal zu mir gesagt, Du musst nicht für immer aufhören. Nur die Nächste, die rauchst Du einfach nicht. Eine nach der Anderen.
Andere Selbsthilfegruppen sagen - Nur für heute nicht. Ein Heute nach dem Anderen.
Und dann? Dann vergess ich das einfach und hab plötzlich wieder eine Schachtel in der Hand. Nach der ersten Zigarette denk ich dann wieder- nur noch die, wieso hast Du die überhaupt gekauft/geschnorrt oder wie auch immer.Als wäre mein freier Wille weg. Jede Erinnerung an den guten Vorsatz.
Grrrrrrrrr. bin echt verzweifelt.

Verfasst am: 20.07.2015, 13:01
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Birgit!

Herzlich Willkommen hier in der Gemeinschafft!

Da hast du ja schon einiges ausprobiert! Und es hat ja auch funktioniert! So wie ich es lese ist nicht das Aufhören dein Problem sondern das Dranbleiben und da kannst du nur stur sein, willens Kraft zeigen und immer auf der Hut bleiben.

Aber erst mal geht es nun um den Startschuss! Deine Angst kenne einige hier. Ja alles was du aufzählst gehört zu den Entzugserscheinungen, aber es muss nicht unbedingt alles auftreten. Jeder Entzug ist anderes, auch wenn du schon welche mitgemacht hast!

Wie hast du dich Vorbereitet?? Wann soll es los gehen?? Möchtest du Hilfsmittel nehmen oder kalt Starten??

Du kannst dir hier von der Seite das kostenlose Starterpacket bestellen, es ist sehr hilfreich! Auch der 21 Tages Coachs ist empfehlenswert!

LG Bine

Verfasst am: 20.07.2015, 13:13
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Birgit,

erst einmal herzlich willkommen hier in unserer Gemeinschaft.

Und dann Danke für deine anschauliche Beschreibung. Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, war es doch bei mir ganz ähnlich: Unzählige Aufhörversuche hinter mir und langsam der Zweifel, ob ich es überhaupt jemals auf Dauer schaffe. Und genau dieser Zweifel und meine große Angst haben mich hierhergeführt. Und seitdem klappt es.

Weil es ein super Programm ist. Hast du dir schon das kostenlose rauchfrei-Starterpaket bestellt? Mit dem lustigen 100 Tage Kalender? Und vor allem mit dem Programmheft zum Durcharbeiten? Schriftlich die Fragen beantworten war enorm wichtig.

Und ein Kärtchen habe ich mir geschrieben. Du beschreibst sehr anschaulich, dass du manchmal "vergisst", dass die Rauchfreiheit erst mal an Platz Nummer 1 in deinem Leben steht. Ein Kärtchen mit Hilfe darauf kannst du immer am Körper bei dir haben, so dass du spürst: Ja, es ist etwas anders in meinem Leben.

Darauf kann stehen:
- die Vier A´s (Abhauen, Ablenken, Ausweichen, Aufschieben).
- die Notrufnummer der Telefon -Hotline ( auch zur praktiven Beratung am Anfang da): 01805/31 31 31
- deine wichtigsten Gründe, rauchfrei leben zu wollen.

Auf einen Klick habe ich auch vergebens gewartet, Birgit. Bei mir war tägliche Arbeit. Wie du schreibst: Stunde für Stunde, immer nur für Heute, für diesen einen Tag. Und heute ist es so leicht und mein Leben so genussreich. Und dahin kannst du auch kommen, davon bin ich überzeugt!

Nehm deine Angst an die Hand: was kann dir wirklich passieren?
Bei einem Rückfall oder Ausrutscher sagst du deiner Angst. na und: Kinder fallen beim Laufen lernen auch oft hin und stehen wieder auf.
Bei Angst vor dem Verlust deines Begleiters Giftrolle nimmt du dir einfach einen besseren Begleiter: das Kärtchen, einen Glücksstein, ein neues (oder altes) Hobby. Mir und meinen Händen haben Strickzeug und bunte Zeitschriften am ehemaligen Raucherplatz geholfen. Mit welchen neuen Ritualen kannst du alte Gewohnheiten ersetzen?
Und wenn du Angst vor den Entzugserscheinungen hast, du warst eine sehr langjährige Raucherin: wie wäre eine zeitlich befristete Unterstützung mit Nikotinersatzpräparaten? Viel Hilfe findest du unter dem grünen Reiter: [color=green]"Aufhören".
[/color]

So, jetzt wünsche ich dir einen schönen Tag, spätestens heute abend schaue ich wieder rein.

viel Glück
wünscht dir Andrea

Verfasst am: 20.07.2015, 13:14
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Bine, doppelt gemoppelt...

Verfasst am: 20.07.2015, 13:46
birgit555
birgit555
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Hallo liebe Birgit!

Du brauchst nicht verzweifeln. Es ist machbar. Du hast ja schon ganz viele Zeiten Dir selbst bewiesen, dass es geht und Du es kannst!

Ich habe nach einer Kieferhöhlen OP aufgehört. Mir hat es geholfen, schon vorher weniger zu rauchen, nach dem Essen nicht sofort zu gehen, sondern später. Zum Einkaufen oder Gassi Gehen gar keine Ziggis mehr mitgenommen. Ich habe so vorher schon, die Intervalle verlängert und auch den Konsum eingeschränkt, "Verknüpfungen" versucht zu lösen.

Im Krankenhaus habe ich dann nicht geraucht (hätte ich schlimm gefunden, auf die frischen OP Narben) und es dann zuhause auch lassen können. Ich hatte auch den sehnlichen Wunsch vorher, aufhören zu können. Ich hab richtig schlecht Luft bekommen, war am Japsen. Alle Ärzte die ich gesehen habe, haben mir richtig ins Gewissen geredet.

Ehrlich gesagt, ist meine Laune mies (ich hab ständig eine Regenwolke überm Kopf) und ich habe auch schon zugenommen. Das würde ich auf keinen Fall für eine Zigarette eintauschen wollen! Um mich herum sind immer mehr Leute vom Rauchen so richtig krank geworden. Ich hab jetzt lieber schlechte Laune, als Lungenkrebs!

Bereite Dich gut vor (Du kennst Dich ja selbst am Besten, womit Du Dich bewegen kannst :wink und dann starte!
Hab Geduld! Gib Dir alle Zeit, die Du brauchst. Was man 30 Jahre getan wird, wird man eben nicht in einer Woche los. (Ich habe auch 30 Jahre geraucht. )

Du schaffst das!!!!!!!

Verfasst am: 20.07.2015, 13:47
bile
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Themenersteller/in
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Hallo,

danke für Eure nette Begrüßung.
Wo finde ich bitte das Startpaket. Gestern hab ich es noch gesehen, aber heute scheine ich blind zu sein.
Momentan habe ich mir wieder mal Pflaster gekauft und mache sie mit schöner Regelmäßigkeit nach 2 Stunden wieder ab.
Am Wochenende war ich Donnerstag bis Samstag auswärts arbeiten und dachte das passt ja nun- weg von alten Spielplätzen . Denkste. 2 Stunden ohne -Pflaster weg, Abends wieder hin. -Neues Spiel neues Glück. Morgens nach dem Frühstück wieder weg- die eine noch (haha)
Irgendwie fehlt mir der Glaube oder die Hoffnung oder beides.
Mein Kopf sagt das geht so nicht mehr lange und ich will nicht mehr.
Der kleine Teufel sagt- ach was geht scho no und was soll das die eine Schachtel noch. und Du hält st es eh nicht durch warum quälst Du Dich dann so.
Oh man hin und her .
Bin ich nicht willensstark genug?
Bin ich a Weichei?
Ich nerv mich selber
Mir geht es rein um meine Gesundheit. Alle anderen Gründe sind Nebengeräusche, die mich nicht wirklich beeinflussen.
Das perfide ist- je mehr ich daran denke nicht oder weniger zu rauchen -desto mehr muss ich rauchen. Ist doch Wahnsinn...

Verfasst am: 20.07.2015, 14:05
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Liebste Andrea,

Doppelt hält besser und es gibt immer noch Ergänzungen!

sei lieb gegrüßt!

Verfasst am: 20.07.2015, 14:09
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Beiträge: 6187 Beiträge

Das Starterpacket bekommst du hier

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Wichtig ist auch sich den Druck rausnehmen. Natürlich gehört eine gewisse Willenskraft dazu!

Was hat dich den am WE immer wieder umgehauen?? Wie kannst du dies Situation umgehen?? Was kannst du anders machen??

Mir hat es auch geholfen, es mir nicht zu verbieten, sondern zu sagen "nöö ich mag jetzt nicht, ich kann wenn ich will aber Nööö!"

LG Bine

Verfasst am: 20.07.2015, 15:50
bile
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Vielen Dank für den Link.
Habe ich sofort bestellt.

Mir ist sooooo langweilig gewesen und die Zeit so lang. Mit den Rauchpausen habe ich meine Arbeitszeit eingeteilt. Blöd ich weiß. Aber dort gab es in keiner Weise die Möglichkeit mich anders abzulenken.
Dasselbe habe ich eigentlich daheim. Arbeite am Rechner. Bei schönem Wetter sogar draußen.....
Mir fehlen echt auch die Ideen. Rauchfrei Plätze- was anderes machen?
Keinen Peil.
Hinter jedem Ich will einfach nicht mehr, schreit ein großes Das schaffst Du eh nicht. So demotiviere ich mich grad immer wieder.
Mein Partner hat vor 5 Jahren trotz meiner Qualmerei aufgehört. Er schnupft dafür. Genauso ekelig. Mein Freundeskreis ist fast komplett rauchfrei.
Bin grad echt gefrustet und mag mich selber nicht.
Irgendwie schaff ich es nicht zu kapitulieren Immer diese "Eine noch"
Kopf weiß das ist Schmarren. Hop oder Top.

Verfasst am: 20.07.2015, 17:30
Sonne64
Sonne64
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Liebe Bile
Mir hat es sehr geholfen
mir zu sagen,du tust es für dich und deinen körper,
dir wird es besser gehen und du bleibst gesünder.
Mir hat es auch sehr geholfen mich mit noch mehr gesunder Ernährung zu beschäftigen,
also einfach was was meinem Körper gut tut.
Ganz wichtig sind halt auch die Gedanken,
denke positiv und und denke immer daran wie gut es dir gehen wird.
Du schaffst es