Bin neu und sage Hallooooo

Verfasst am: 19.06.2015, 16:31
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 19.06.2015, 16:38
birgit555
birgit555
Dabei seit: 23. 04. 2015
Rauchfrei seit: 3496 Tagen
Beiträge: 37 Beiträge

Hallo Elchi!

Ich bin auch Neuling im Nichtrauchen und habe auch so einige Wehwehchen. Ich hatte immer einen Magen wie ein Pferd, jetzt leichte Magenschmerzen. Wache neuerdings um 4 oder 6 Uhr auf, obwohl ich erst später raus muss...

Niedrigen Blutdruck habe ich nicht, aber so SUPER wie man meinen sollte als Nichtraucher, geht es mir auch nicht.

Halt durch! Die Sucht lügt einem den ganzen Tag was vor um dran zu bleiben! Aber denke immer dran, wie schön es ist, nicht mehr rauchen zu MÜSSEN! Wir sind stärker als

Nach 5 Tagen bist Du auch ein Held, kannst stolz auf Dich sein! Ich reiss jeden Morgen ganz stolz mein Kalenderblatt ab und sage mir: bloss nicht von vorne anfangen

Verfasst am: 19.06.2015, 16:53
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3869 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hi Elchi,

ja ich find das auch heldenhaft, erstens schon mal den Entschluss des Aufhörens umzusetzen und zweitens schon mal fünf Tage durchzuhalten! Meinen Glückwunsch. Und willkommen hier.

Den niedrigen Blutdruck hatte ich auch. Es hat sich aber tatsächlich wieder gegeben (aber frag mich jetzt bitte nicht wann, also ich glaub einige Wochen ging das bei mir schon...) Ich hab aber auch nichts dagegen gemacht, Du bist ja schon bei der Ärztin gewesen. Ausserdem neige ich generell zu niedrigerem Blutdruck, daher kam vllt mehr zusammen und Du hast das Problem schneller wieder im Griff. Aber dass der erstmal abstürzt nach dem Rauchstopp, das kenne ich auch.

Ja und ein paar schwere Tage sind leider auch normal beim Entzug. Man kann die aber bewältigen, mit Ablenkung und verschiedenen anderen Tricks, Wasser trinken bei Schmachtanfällen, geschnittenem Obst und Gemüse in Griffnähe, und ja, schau Dich doch mal hier auf der Seite und im Forum um. Da gibt es eine Menge Tipps, Rat und Hilfe zum Aufhören. Schau Dir den Reiter "Aufhören" an, der ist wirklich hilfreich. (Und das Lesen und Schreiben hier rettet auch über Schmachter hinweg).

Viel Erfolg bei Deinem persönlichen Unternehmen Rauchstopp, hier hast Du eine Menge Begleitung. Lass bald wieder von Dir hören. Viele Grüsse an Elchi von Miezi (das Forum mutiert zum Zoo...)

Verfasst am: 19.06.2015, 16:59
birgit555
birgit555
Dabei seit: 23. 04. 2015
Rauchfrei seit: 3496 Tagen
Beiträge: 37 Beiträge

Hab gerade das hier gefunden und fand es ganz interessant (ich bin dauernd etwas traurig.... aber kein Wunder wenn mir Endorphine fehlen...)

Auszug siehe unten:

Beim Entzug gibt es mehrere Phasen, die mehr oder weniger stark ausgeprägt sind.

Diese kommen aber immer in derselben Reihenfolge.



Das Hinterlistige an der Sucht ist, dass das Nikotin an Stellen im Gehirn andockt, die für Endorphine (Glücksbotenstoffe) gedacht sind. Diese fanden während der Zeit als Raucher keine Möglichkeit, an den Nervenenden anzudocken, weil ihr Platz bereits besetzt war.



Der erste Entzug dauert etwa drei bis vier Tage, dann ist das Nikotin im Körper abgebaut und die Rezeptoren im Gehirn verlangen keinen Nachschub mehr. Der Platz ist für die kleinen Glücklichmacher wieder frei.



Endorphin ist eine Wortkreuzung aus „endogenes Morphin“ = vom Körper selbst produziertes Opioid.



Es folgt eine Zwischenphase des Glücks, weil Erfolg und Stolz über die erste überstandene Zeit für Hochstimmung sorgt. Trotzdem fehlt es immer noch an genug Endorphinen, was dem werdenden Nichtraucher nach etwa 15 - 20 Tagen in traurige Stimmung versetzt. Aber auch das ist nach ein paar Tagen vorbei.



Es folgt eine euphorische Phase, meist in den Tagen um die 30, auch diese dauert nur 3 - 4 Tage. Der werdende Nicht-Raucher fühlt sich stark und dem Nikotin überlegen.

Das ist eine Falle, also Vorsicht!!!



Nun vergeht oftmals eine lange Zeit. Wobei sich die eingeprägten Raucherrituale immer noch stark bemerkbar machen.



Der letzte Schub kommt von der Zeitspanne her sehr unterschiedlich und liegt in etwa zwischen 60 und 160 Tagen. (Bei mir war es der Tag 121)



Es kommt zu wieder zu Entzugserscheinungen, weil der Körper bemerkt, dass ihm der Stoff Nornikotin fehlt, es fühlt sich ähnlich an wie der erste Entzug.

Dieser Stoff hat dieselben Eigenschaften wie Nikotin, aber eine längere Verweildauer im Körper. Der Entzug dauert wieder einige Tage. Achtet mal darauf, wie oft um die Tage 80-100 herum abgebrochen wird.



(Wissenschaftler haben diesen Stoff im Tabak entdeckt und herausgefunden, dass er zu einem großen Teil für die verheerenden Folgen der Nikotinsucht verantwortlich sein soll. Nornikotin führt zu schnellerer Alterung, kann Diabetes hervorrufen und steht auch im Verdacht auf Zusammenhang mit der Entstehung von Alzheimer.)

Verfasst am: 19.06.2015, 17:10
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3869 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo,

ich glaube das sind im Groben diese drei Entzugsphasen, die der von mir gern mal zitierte Allen Carr mit seinen drei Tagen - drei Wochen - drei Monaten definiert. Und ja, mir hätte diese Phase bei etwas über drei Monaten auch fast das Genick gebrochen, da hab ich gedacht, ich schaffe es nicht ohne. Die war für mich extrem hart.

Die Existenz des Nornikotins wird soweit ich weiß kontrovers diskutiert.

Birgit wo hast Du das gefunden? Mir war so als hätte ich genau das schon mal im Forum gelesen?

Viele Grüsse aus dem Miezhaus

Verfasst am: 19.06.2015, 17:12
Gluehfix
Gluehfix
Dabei seit: 03. 06. 2015
Rauchfrei seit: 3494 Tagen
Beiträge: 606 Beiträge

Hallo elchi, willkommen! Ja, du bist ein Held. Und entsetzlich niedrigen Blutdruck habe ich auch. Obwohl ich jeden Tag 5 Km mit dem Rad zur Arbeit fahre, rel. viel Sport mache und Kaffee trinke. Ich dachte, daher kommt vielleicht auch mein momentaner Durchhänger, aber dank Birgit555 weiß ich es jetzt besser!!! Dieses Forum ist wirklich so toll und hilfreich.
Lieben Gruß an alle (gemeinsam bleiben wir stark)

Verfasst am: 19.06.2015, 17:22
Gluehfix
Gluehfix
Dabei seit: 03. 06. 2015
Rauchfrei seit: 3494 Tagen
Beiträge: 606 Beiträge

@Miezhaus:
Habe über die Suchmaschine herausgefunden, dass das ein BBC Pressetext ist, allerdings wohl von 2002. Darf ich die Quelle hier posten?Nornicotin ist heutzutage wohl eine nachgewiesene Verbindung.
Ist es echt nach 3 Monaten noch mal so schlimm? Jetzt bist du ja schon so wahnsinnig weit... Irre.
Liebe Grüße

Verfasst am: 19.06.2015, 17:41
birgit555
birgit555
Dabei seit: 23. 04. 2015
Rauchfrei seit: 3496 Tagen
Beiträge: 37 Beiträge

ja genau, es ist ein BBC Text, den ich auf einer AOK Seite fand.

Also müssen wir alle wachsam sein, der lauert hinter jeder Ecke

Ich tröste mich auch nur mit den Berichten der lang erfahrenen, dass es irgendwann besser wird. Die 3 Monate sind bei mir ca. um meinen Geburtstag rum, mal sehen ob ich den rauchfrei überlebe, ich habe es auf jeden Fall vor...

Grüße an alle und Durchhalten!

Verfasst am: 19.06.2015, 17:52
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
Dabei seit: 09. 02. 2015
Rauchfrei seit: 4212 Tagen
Beiträge: 6187 Beiträge

Hallo Elchi,

Schön, dass du uns hier gefunden hast und Gratulation zu deinen 5 Tagen in der Freiheit! Solche Angeben sind immer ungefähre Angaben! Da ja jeder eine andere Rauchergeschichte hat , sind auch die Entzugserscheinungen bei jedem einzelnen unterschiedlich. Es gibt Leute die haben gar keine Entzugserscheinungen... und bei anderen treten sie um so heftiger auf. Also etwas individuell. Aber die Phasen der Entzugs bleiben weitgehends in dieser Reihenfolge!

Aber geh deine Weg erst mal Schritt für Schritt, wieso jetzt schon den Kopf zerbrechen, was in drei Monaten sein kann oder nicht!

@all
Solche Texte kannst man bei den Krankenkassen finden, insbesondere bei der, die allgemein in jedem Ort ist! Dort stehet dann auch die weitere Quelle!

Nornikotin, wird hier im Forum auch gerne umstritten, ich finde es ist die einzige Erklärung für die Schmachter , die ab dem 3ten Monat auftreten können!!

LG Bine

Verfasst am: 19.06.2015, 18:50
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 4210 Tagen
Beiträge: 8991 Beiträge

Hallo Elchi, auch von mir ein herzliches Willkommen. Es ist richtig zunächst immer von Tag zu Tag zu denken. Das die ersten Tage oftmals einfacher sind, liegt daran, das der Entzug immer in Wellen verläuft. Es gibt ja diese Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate", die passt in etwa ganz gut und zeigt, das es in gewissen Abständen besondere Herausforderungen gibt.

Was den Blutdruck betrifft: Der Stoffwechsel passt sich an und der Körper leistet Höchstarbeit. Bei mir war Bluthochdruck, seit dem ich nicht mehr rauche hast sich dieser nach einiger Zeit wieder normalisiert. Wenn Du mit Deinem Arzt schon darüber gesprochen hast, bist Du ja unter guter Kontrolle.

Viel Erfolg

Andreas