Der beste Spruch des Tages
Fliegen
Ich hab gelernt, wie man Ammoniak synthetisiert,
ich hab gelernt, wo die Seychellen liegen.
Ich hab gelernt, wie der Lockruf des Kanarienvogels klingt,
ich hab gelernt, wie Beuteltiere Jungen kriegen.
Ich habe hunderte von wichtigen Jahreszahlen im Kopf,
ich könnte EDV-Anlagen programmieren.
Ich habe sämtliche binomische Formeln parat,
ich kann dänisch und französisch deklinieren.
Aber Fliegen,
davon bin ich weit entfernt,
Fliegen hab´ ich nicht gelernt.
Aber Fliegen,
davon bin ich weit entfernt,
Fliegen hab ich nicht gelernt.
Ich hab gelernt, wie man den Eindruck macht, als hätte man was drauf,
ich hab gelernt, tut man das nicht, gibt es Randale.
Ich hab gelernt, wie man mit möglichst wenig Aufwand lernt,
ich hab gelernt, man lernt ja doch nur für die Schule.
Ich hab gelernt, wie man sich unsichtbar macht wenn´s nötig ist,
soll´n sich doch andre die Rübe verrenken,
ich hab gelernt, mit zwei Wahrheiten umzugehen,
das eine sagen, das andere denken.
Aber Fliegen,
davon bin ich weit entfernt,
Fliegen hab´ ich nicht gelernt.
Aber Fliegen,
davon bin ich weit entfernt,
Fliegen hab ich nicht gelernt.
Ich hab gelernt, dass ein Gespenst umgeht,
ich weiß nur nicht mehr wo,
ich hab natürlich auch das Kapital gelesen.
Ich hab gelernt, am besten liest man seine Zeitung auf dem Klo,
ich hab gelernt, am besten schmeckt das Bier am Tresen.
Fliegen heißt siegen, heißt, sich erheben
und nicht länger als Wurm am Boden zu kleben.
Fliegen heißt siegen, und man hat schon gesiegt,
wirft man den Ballast ab, der so unheimlich wiegt.
Ich hab gemerkt, mir hängen irgendwie Gewichte unterm Knie,
ich frag mich immer, woran kann das nur liegen?
Ich hab gemerkt, wenn ich am Abend meine Stiefel auszieh´,
dann ist mir leichter, aber das ist noch nicht Fliegen!
Aber Fliegen,
davon bin ich weit entfernt,
Fliegen hab´ ich nicht gelernt.
Aber Fliegen,
davon bin ich weit entfernt,
Fliegen hab ich nicht gelernt.
Arno Schmidt, 1993
Dieser hier passt finde ich wie die Faust aufs Auge zu dem was wir hier alle machen - so einfach sind wir in unsere Raucherroutinen reingeschliddert, und jetzt tun wir und so schwer da wieder rauszufinden:
"Zu fällen einen schönen Baum
braucht's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert
braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert."
Eugen Roth
"Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
ewig still steht die Vergangenheit."
(Schiller)
"Gegenüber der Fähigkeit,
die Arbeit eines einzigen Tages
sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel."
(Goethe)
"Wir leben in einem System, in dem
man entweder Rad sein muß oder
unter die Räder gerät."
(Friedrich Nietzsche)
"Wo Liebe wächst, gedeiht Leben -
wo Hass aufkommt droht Untergang"
(Mahatma Gandhi)
oder auch (dieser Spruch sprang mir heute in der Bahn ins Auge):
"Wo Liebe ist, da ist das Leben.
Hass führt zur Vernichtung."
(Mahatma Gandhi)
"Die Frage muss lauten nicht:
"Wozu lebe ich?",
sondern:
"Was habe ich zu tun?" "
(Tolstoi)
'Emancipate yourselves from mental slavery, none but ourselves can free our minds.'
-Bob Marley- 
Büroweisheiten:
Wissen ist Macht,
nicht wissen macht auch nichts
Und ist ein Werk auch gut gelungen,
verträgt es doch noch Änderungen.
Das grösste Problem beim PC sitzt immer davor
