Bewältigung: Essen, Stress

Verfasst am: 04.03.2015, 22:26
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Hallo zusammen

Tag vier ist fast vorbei und ich habe gerade das Bedürfnis hier zu schreiben. Noch habe ich scheinbar nicht die richtigen Methoden gefunden um alle Funktionen die das Rauchen für mich hatte zu ersetzen.

Stress bei der arbeit mildern, aufraffen, flucht, umgang mit privatem stress (waren nur die von heute)

Das mit der Arbeit führe ich jetzt nicht weiter aus, darüber habe ich ja schon geschrieben und Antworten erhalten. Heute hatte ich beim Waschen meiner Jacke stress. fragt nicht nach Sonnenschein. Ich wäre ja am liebsten vor die Tür gegangen um eine zu rauchen und mir währenddessen beruhigend zuzureden. Ging natürlich nicht und in der Wohnung war vor dem lauten Schleudergang kein entkommen. Um die Wäsche aufzuhängen wollte ich eigendlich auf den Dachboden gehen, aber ich konnte mich bisher nur mit einer Belohnung in Form einer Zigarette aufraffen. Dazu muss man sagen, dass ich seit Jahren unter starker Erschöpfung leide(bitte fragt nicht weiter nach). Ich kann mich aber auch manchmal zu einfacheren Dingen nicht aufraffen und nehme Zigaretten als Belohnung.
Als Ersatzbelohnung (Strategie) habe ich mir eigendlich vorgenommen "was süßes zu essen oder "was leckeres zu trinken" allerdings wäre was leckeres trinken auch wieder was Zuckerhaltiges.

Da bin ich auch schon bei dem zweiten Problem dem Essen: Ich habe keine Gewichtsprobleme, habe Untergewicht und mir erlaubt ein paar Kilos zuzunehmen. Vorrübergehend (noch) ungesünder zu essen nehme ich als geringeres Übel kurzfristig in Kauf.
Nur ich kann doch nicht ständig essen. Da kommt noch ein weiteres Problem ins Spiel (auch auf die gefahr hin das ihr mich jetzt für bekloppt haltet) essen zu bereiten ist mir meistens zu anstrengend und manchmal ist mein Kühlschrank/Gefrierschrank tagelan recht leer weil ich zu erschöpft zum einkaufen bin und so starke aversionen gegen das Einkaufen entwickelt habe, das ich da ein starke vermeidungsverhalten habe.

Danke fürs Lesen, über antworten würd ich mich freuen.

Verfasst am: 05.03.2015, 16:46
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Ich bin aufgeschmissen ohne Zigaretten. Das Rauchen hatte so viele Funktionen für mich und die lassen sich nicht alle ersetzen.
Ich habe sonst auch ein paar Stunden gebraucht um mich zu Einkaufen aufzuraffen, aber inzwischen bin ich bei 7 Stunden angekommen. Vor die Tür zu gehen ist nicht mehr positiv verknüpft und es gibt nichts was ich tun könnte um es mir zu erleichtern.
Ich haße das leben gerade und fühle mich unfähig.

Verfasst am: 05.03.2015, 17:22
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Hallo Christian

Danke für die Antwort. 5 so gar, die Anzeige stimmt nicht.
Kippenmuseum habe ich nicht, ich hab mich für die Variante, alle Zigarettenuntensilien zu entfernen entschieden.
Der letzte Lebnsmitteleinkauf müsste jetzt 10 Tage her sein (Spontankauf Süßigkeiten ausgenommen), Kühlschrank ist leer und ich habe heute frei und Zeit zum Einkaufen. Ich darf ich weder Rauche noch kann ich Essen.

Es ist sicher nur ne Kopfsache, aber wenn ich wüsste ich dürfte jetzt vor die Tür ein paar Züge nehmen und die Zigarette würde mich in den Laden begleiten würde ich mich besser fühlen.

Verfasst am: 05.03.2015, 18:02
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hey Christian

Nein, ich denke auch nicht, dass ich mich besser fühlen würde wenn ich in dieser Situation rauchen würde. Darum gehts mir auch nicht es geht mir um produktivität. Ich habe den ganzen Tag heute verschwendet und mein Kühlschrank ist immer noch leer.

Verfasst am: 05.03.2015, 18:02
Trini
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Du kannst natürlich wieder anfangen zu rauchen, aber: was bringt dir die Zigarette? NICHTS, wirklich NICHTS

Sie ist ein falscher Freund, der dir Sachen weißmacht, die einfach nicht stimmen - sie gibt dir keine Erholung, keine Problemlösung, sie schiebt die Sachen für dich nur auf, sie lügt und betrügt dich, wo sie nur kann. Macht dir falsche Versprechungen.
Ja, vielleicht glaubst du, sie hilft dir deine Tag auf die Reihe zu kriegen, ABER in Wirklichkeit bist du ihre Marionette und tust und macht und hüpfst, wie sie es will.
Dass du sie jetzt vor die Tür gesetzt hast, passt ihr freilich nicht - und falsche Freunde haben alle Tricks auf Lager um sich einzuschleimen, glaube mir.

Und ganz ehrlich, ich weiß auch an manchem Punkt noch nicht wie ich das ohne Ziggi gestalten soll und dann eier ich so rum, ABER: Ich will nicht mehr rauchen, ich bin kein Sklave
An manchem Punkt mache ich einfach OHNE was gemacht werden muss. Wenn du einen Anfangspunkt brauchst, dann trinke doch einen Tee "Nach der Tasse gehe ich, mache ich..."
Es sind viele kleine Schritte, die du gehen wirst
aber sie alle führen dich deinem Ziel der Rauchfreiheit entgegen.

Alles Liebe, Trini

Verfasst am: 05.03.2015, 18:07
Trini
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Produktivität ist ein schwieriges Wort, aber ich verstehe was du meinst, solche Tage in denen die Stunden wie Sand zwischen den Fingern hindurchrinnen und von denen nichts bleibt...
Bestelle dir eine Pizza, wenn das geht oder stehe auf, ziehe dich an und iß irgendwo etwas kleines (falls du nicht zu ländlich wohnst),
gehe nach Hause leg dich schlafen oder lies etwas und falls du wirklich so sehr unter deiner Unproduktivität und Traurigkeit leidest gehe zu einem Arzt.

Verfasst am: 06.03.2015, 16:01
Andrietta
Andrietta
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Hallo Startfrei,

hast Du das rauch-frei Starterpaket der BZgA bestellt? Es ist kostenlos und mir hat es gut geholfen. Auch nach dem Start kann es gut gebrauchen denk ich, um die Herausforderung Schritt für Schritt zu bewältigen.



Alles Gute!

Verfasst am: 08.03.2015, 12:51
ichbins
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Hallo Startfrei,

das, was Du da schilderst, klingt für mich deutlich nach einer Erschöpfungsdepression (neudeutsch: Burnout).

Das sich zu nichts aufraffen können - bis nahe ran ans Verhungern (wenn Du mir gestattest, es mal auf die Spitze zu treiben).

Und wir wissen ja, dass Nikotin bestimmte Hirnareale stimuliert, die für unsere Stimmung und unsere Antriebskraft zuständig sind. Und der Körper eine Weile nach dem Entzug braucht, um wieder ohne das Nervengift eigene Neurotransmitter zu produzieren. Und bei Depressionen - das weiss man schon seit Jahren - sind diese Botenstoffe auch verringert.

Allerdings glaube ich, dass bei Dir schon[u]vor [/u]dem Rauchstopp viel Erschöpfung mit depressiven Anteilen da war - und Du nur noch mit Zigaretten funktioniert hast. Du hast es ja selbst beschrieben - diese Wirkung : Du kriegst den Arsch nur noch mit Hilfe von Zigaretten hoch.

Das sind ganz deutliche Signale. Du brauchst professionelle Hilfe. Bitte sprich mit dem Arzt Deines Vertrauens darüber, wie es Dir wirklich geht und verschweige es nicht. Den ersten mutigen Schritt hast Du ja schon hier im Forum gemacht.

Rauchen ist da nur noch das Aufputschmittel, mit dem Du auch noch den Rest Deiner Reserven aus Dir herausholst. Rauchen wird Dir nicht auf Dauer gegen Erschöpfung helfen.

Lass Dir helfen.
LG Angelika

Verfasst am: 08.03.2015, 18:37
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Startfrei,

wie geht es dir heute, magst du mal kurz hallo sagen?

Heute hast du eine Woche geschafft das ist doch ein mega Grund stolz zu sein. Ich gratuliere dir herzlich.

VG Bine

Verfasst am: 08.03.2015, 21:29
Startfrei
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Hallo zusammen

Ja, der Kühlschrank ist wieder gefüllt. Die Stimmung ist nicht so gut bin gestresst und habe übers Wochenende gearbeitet.
Heute war ich vor der Arbeit noch beim Sport und ich hatte heute wieder das Gefühl körperlich abgebaut zu haben. Als ich das erste Mal nach meinem Rauchstopp auf dem Trainer (Rat) war, war ich auch viel energieloser als zu Raucherzeiten und habe schlechtere Ergebnisse erzielt. Ich dachte es würde daran liegen das ich am Vortag Alkohol getrunken habe, heute das gleiche.
Es ist völlig paradox!

An Andrea: Also ehrlich gesagt empfinde ich beim Lesen deines Beitrages eine gewisse Wut. Ich weiß das ich unter Depressionen leide und bin deswegen schon seit über 10 Jahren in Behandlung. Du brauchst mir also nicht zu erzählen, das dies jetzt ein erster mutiger schritt in richtung Heilung sei. Nichts für ungut, war ja sicher nett gemeint mir zu schreiben.