Ein Hallo in die Runde
Ahoi zu später Stunde,
ich wollte mich mal vorstellen, schließlich werde ich die nächste Zeit wohl öfter vorbeischauen.
Ich habe seit meiner frühen Teenagerzeit geraucht und eigentlich schon seit ich 18 Jahre alt bin auf den Tag gewartet an dem ich aufwache und von selbst voll motiviert bin das Thema Rauchstopp anzugehen. Der Tag kam nur nicht. Nun bin ich 26 und irgendwann hat es dann auch mir gereicht mit dem Warten. Also habe ich im Februar nach einer großen Feier mit dickem Schädel und ohne vorbereitung das rauchen aufgegeben... Das war zwar eine tolle Idee, ist aber total in die Hose gegangen. Mir ging es Hundeelend. Auch, wenn ich auf "nur" 8 Zigaretten proTag verzichten musste. Ich konnte kaum noch schlafen, hatte Kopfschmerzen, hab sehr viel geweint, mir war schwindelig und ich habe sehr darunter gelitten, dass ich mir zu jeder Minute eine Zigarette verboten habe. Also fing ich nach drei Tagen wieder mit dem rauchen an.
.. und der Vorsatz Rauchstopp als Weihnachtsgeschenk. Besser gewappnet und nur mit dem schlimmsten rechnend habe ich mir viel angelesen und bin rumgesurft. Das Datum wurde fix gemacht- wohl gewählt, sodass es chancen gibt dass ich Weihnachten nicht nur mies drauf bin. An meinem letzten Tag als Raucherin war ich doch sehr nervös.. zwar hatte ich nun viel gelesen, aber irgendwie immernoch das gefühl ich muss mich von nun an zwingen auf was ganz tolles zu verzichten. Zum Glück habe ich noch ein Video gefunden, dass dann echt nochmal den Schalter umgelegt hat. Das hat mir nicht nur die Augen geöffnet, sondern mich auch total berührt, sodass ich irgendwann sehr gerührt vor dem PC saß und mich einerseits schlecht dafür fühlte, was ich meinem Körper die letzten 13 Jahre so angetan habe und andererseits Luftsprünge machen wollte, weil ich jetzt nicht mehr abhängig sein musste- ich durfte frei sein.
und siehe da: der dritte Tag ist um und mir geht es gar nicht mal so schlecht. Es geht mir tatsächlich erstaunlich gut. Das freut mich ungemein! Ich schlafe zwar sehr unruhig, bin etwas dünnhäutiger als sonst und spüre ein permantes Loch im Bauch, aber das ist bei weitem nicht die Katastrophe die ich erwartet hab und ein Preis den ich gerne zahle. Vielleicht auch wegen des Perspektivwechsels und der besseren Vorbereitung? Wer weiß.. ich bin jedenfalls zufrieden.
...aaaber mich quält eine Frage: ich habe mir heute in einer Kneipe ein paar raucher angeschaut und nochmal übers rauchen nachgedacht. Und ich verstehe, dass Raucher rauchen um das Rauchbedürfnis zu stillen was die Nikotinabhängigkeit erst zutage fördert oder anders: raucher rauchen um sich wie nichtraucher zu fühlen. Das wurde irgendwo mal so beschrieben, als würde man den ganzen Tag in schuhen rumlaufen die 2 nummern zu klein sind, nur damit es sich beim ausziehen besser anfühlt. Als erstes dachte ich :" Oh wie sinnlos das Rauchen doch ist!".. doch irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich dafür keinen ersatz habe. Mir ist noch nichts eingefallen, stellvertretend fürs rauchen, auf das ich mich die ganze zeit freue weil ich es permant brauche... Und es schleicht sich das Gefühl ein, als würde ich doch gerne mal ein paar Stunden in zu kleinen Schuhen rumlaufen, weil das Gefühl sie loszuwerden doch echt eine erleichterung ist, die ich mit passenden Schuhen nicht gehabt hätte. Versteht ihr was ich meine? Ich kann diesen Gedanken leider nicht abschüttelt und er sägt etwas an meiner Motivation...
unschön.
nun denn . Das wars soweit erstmal von mir. Eine wunderbare Nacht !
Cau-cau*
Hallo cau-cau, herzlich Willkommen und schön, dass Du nun öfters hier teilnehmen möchtest. Drei Tage ist schon eine ordentliche Leistung, der körperliche Entzug ist nun fast geschafft.
Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstehe, suchst Du eine "Ersatzbefriedigung", was den Platz einer Zigarette einnimmt? Es ist so, Raucher rauchen nicht, weil sie eine "Befriedigung" suchen, sondern weil sie es müssen. Nikotin wirkt im Gehirn im "Belohnungszentrum", deswegen glaubt man rauchen beruhigt. Tatsache ist aber, dass unser Gehirn in immer kürzeren Abständen nach Entspannung schreit, wodurch man als Rauche immer Stress hat, dieses Bedürfnis zu befriedigen - die Folge man raucht immer mehr. Als Nichtraucher hat man einfach keinen Druck mehr, wo man rauchen darf, wann man vor die Tür muss, wann man zur nächsten Tanke muss......
Es ist so enorm viel Zeit und Freiheit, für die man kämpft und dieser Kampf lohnt sich. Du wirst schnell merken, dass eine Ersatzbelohnung gar nicht nötig ist.
Kleiner Tipp noch: bei Schlafproblemen, hat sich z.B. Baldrian-Tabletten als hilfreich gezeigt, auch ein abendlicher Spaziergang hilft.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und würde mich über eine rege Teilnahme freuen.
Viele Grüße
Andreas
Tadaaa,
einen guten morgen wünsche ich euch und hoffe ihr hattet eine gute Nacht?
Ich hab tatsächlich fast durchgeschlafen: hatte mir einen Schlaf- und Nerventee vor dem Einschlafen gemacht und etwas beruhigendes Räucherwerk abgebrannt. Nur einmal bin ich wach geworden und habe etwas ungeheuerliches getan...
... anstatt ins Bad zu gehen habe ich erstmal einen Ausflug in die Küche gemacht um mir dir beiden Backentaschen mit Vanillekipferl zu füllen und bevor ich wieder ins Bett bin, habe ich ebenfalls einen Zwischenstopp in der Küche eingelegt und mich erneut versorgt. Heute morgen dachte ich, ich hätte bloß geträumt... habe ich aber nicht. oh man... uncool. Ich hoffe das passiert mir jetzt nicht regelmäßig..
Dank nochmal an die lieben Antworten! Ich habe mich sehr gefreut!
@ Andreas: ja du hast total recht. Ich glaube gestern hat ein kleiner Nikotinteufel mit mir gesprochen der mir erzählte es wäre total super von irgendetwas anderem (gesunden) abhängig zu sein, damit man sich immer dadurch belohnen kann dass man das Bedürfnis danach stillt... total absurder, verquerer Gedanke. War auch etwas erstaunt, dass sich der Gedanke so gut einschleichen konnte. Aber ich war gestern wirklcich etwas neidisch, dass Raucher eine erleichterung spüren wenn sie rauchen..Kennt ihr das Gefühl/den Gedanken?. Zum Glück sehe ich das heute morgen wieder anders und freue mich über meine Entscheidung
@syltulanerin
Das mit dem Glas ist eine gute Idee! Das werde ich mal einführen. Ich habe mir auch gestern schon etwas von meinem Sparkonto abgehoben, weil ich mir zur zeit einfach auch eine schöne Zeit und eine Auszeit gönnen möchte (Kino, Poetry Slams, Theater). Das tut wirklich gut.
@MadameAurelia
woootwooot!!! Ja krass, dann gratuliere ich dir mal! Wie ergeht es dir so auf deinem Weg? Hast du die ersten Tage gut überstanden? Würde mich freuen mehr von dir zu lesen.
Dann wünsche ich einen wundervollen letzten Wochentag!
Liebste Grüße,
Cau*
Hallo cau-cau, diese Gedanken sind völlig normal und werden Dich auch noch etwas beschäftigen. Aber es wird von mal zu mal einfacher. Die Entwöhnung ist zwar gerade am Anfang schwierig, oftmals hilft es einfach den Mittelfinger zu strecken
Wünsche Dir ein tolles Wochenende.
Hallo Cau-cau, erstmal noch herzlich willkommen bei uns!!
Ich trinke komischerweise seit dem Rauchstopp gaaanz viel Wasser... Ist echt nimmer normal. Hab das immer parat, wenn ich Lust auf was süßes hab, trink ich Wasser. Ist zwar gewöhnungsbedürftig aber mit der Zeit geht das sehr gut.
Glg und schönen Tag euch
Schaafie
Darf man zu ersten rauchfreien Woche gratulieren?
Ich hoffe, es läuft alles nach Deinen Vorstellungen. Gönne Dir zu Belohnung ruhig was, hast ja schließlich hart dafür gekämpft.
Ich wünsche Dir viele weitere rauchfreie Wochen und Monate.
Viel Erfolg!!
ein:
Heut abend ist wieder von 20 - 22 Uhr Chat hier im Forum. Vielleicht hast Du ja Zeit und Lust.
Einen wunderschönen guten morgen,
puh es war so viel los die letzten Tage, dass ich das Forum leider sträflich vernachlässigt habe. Aber nun wird es langsam wieder ruhiger
und jaaa juhuuu man darf gratulieren. Überhaupt ist gerade vieles so schön, dass ich häufig euphorisch durch die Gegend hüpfe (diplomarbeit abgeben, es wartet ein monate-langer Urlaub nach Neuseeland auf mich, 30 kilo abgenommen in den vergangenen 20 Monaten usw usf)
Es ist großartig. Klar denke ich noch ab und zu an die Zigarette oder fühle einen Schmacht als leeregefühl im Bauch, aber es gab bislang keine brenzlige Situation. Auch Donnerstag nicht, als ich in einer Raucherkneipe zwei Bier getrunken habe. Neben mir wurde geraucht und ichhabe diese Person weder beneidet, noch das Bedürfnis verspürt eine zu rauchen- im Gegenteil. Wieder zuhause angekommen war mir schlecht von dem Geruch meiner Haare/klamotten.. das war wirklich ein sehr sehr unangenehmer geruch..
Mein Freund ist derzeit schon in Neuseeland. Auch er hat dort aufgehört zu rauchen, jedoch aus völlig anderen Beweggründen als ich. Und ihm fällt es wesentlich schwerer als mir- er hat auch eher das Gefühl etwas verloren zu haben und kann nicht nachfühlen, dass nichtrauchen ein wahnsinnig tolles geschenk ist. Vielleicht färbt meine Einstellung ja etwas auf ihn ab, denn ich merke mir fällt es damit so leicht und ich freue mich jeden Tag
Ich wünsche allen ein wundervolles Wochenende in dem jeder immer weider merkt, was er oder sie geschafft hat und welche schönen, kleinen Veränderungen das Nichtrauchen mitsich gebracht hat.
Cau*
Guten Morgen Cau-cau,
Wooooow bei dir ist ja viel passiert und man spürt deine Freude und Lebensenergie förmlich aus deinen Zeilen springen.
Ea hat total spass gemacht deinen Beitrag zu lesen
Ich freu mich sehr für dich dass es dir so gut geht.
Woow, monatelang Neuseeland, wie geil!!
Das tut grad richtig gut deinen Beitrag zu lesen, danke dafür!
Sei herzlich gegrüßt, ich freu mich sehr für dich!
Glg schaafie
Das liest sich ja wirklich alles sehr gut. Es freut mich sehr, wie toll es Dir geht. Ich hoffe, diese Euphorie hält noch sehr lange an.
Um Deinen Neuseeland-Trip beneide ich Dich wirklich, es gibt bestimmt viel zu sehen und zu erleben. Kannst uns ja mal eine Karte schicken :-)
Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest und für das neue Jahr alles Gute.
Viele Grüße
Andreas
Ahoi ihr Lieben,
seid ihr gut ins neue Jahr gekommen?
Ich war schon wieder eine Ewigkeit nicht hier- war auch wirklich eine Menge los: Nach der Abgabe meiner Diplomarbeit stand ja auch schon Weihnachten vor der Tür. Das wurde im großen Familienkreis und mit vielen Rauchern gefeiert. Und obwohl ich die rauchenden manchmal mit vor die Tür begleitet habe um zu verschnaufen und nicht von Gesprächen ausgeschlossen zu werden stellte sich kein Rauchbedürfnis ein. Im Gegenteil- ich würde mir so wünschen, dass es bei den Rauchern in meiner Familie auch "klick" macht (ich habe aber tunlichst zugesehen nicht die missionierende nichtraucherin raushängen zu lassen ;) ). Silvester war dann auch kein Thema mehr. Rauchen generell ist eigentlilch kein Thema mehr. Darüber freue ich mich so!
Seit Weihnachten bin ich nun ziemlich dick erkältet. Die Erkältung wandert von einem Problembereich zum nächsten und hält jeden Tag eine Überraschung für mich bereit. Das hätte mich vor einem Monat aber nicht davon abgehalten mich nach draußen zu stellen und auch bei Halsschmerzen eine Zigarette zu rauchen. das waren dann immer einer der vielen Momente in denen ich mir besonders schäbig vorgekommen bin. Nun fühlt sich diese Zeit unglaublich weit weg an und rauchen war seit dem Rauchstopp auch tatsächlich nie auch nur eine option.
Manchmal fühlt sich das freie Leben so normal und auch einfach an, dass ich vergesse was wir alle erreicht haben. Etwas in angriff zu nehmen, dass man seit X jahren fürchtet und vor sich herschiebt und es besser zu meistern als erwartet- wie großartig ist das denn bitte? Herrlich!
Ich schicke verschnupfte Grüße und wünsche einen Seelen-baumel-und-wohfühl-Samstag!
*Cau