Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit - ein Stiefkind
Moin, moin,
also ich wäre froh, wenn Zigaretten ganz abgeschafft würden, dann käme ich einfach nicht mehr in Versuchung. Und ich bin überzeugt, dass es auch den Noch-Rauchern helfen würde - denn es ist eine Sucht und die Raucher rauchen nach einer Weile bestimmt nicht mehr freiwillig. Vielleicht gäbe es zunächst eine Riesenwelle in der Bevölkerung, wenn die Zigaretten abgeschafft würden - vielleicht sogar Mord und Totschlag, wenn eine ganze Nation im Entzug ist.
Doch mit einem Verbot ist nichts zu erreichen - die Erfahrung hatten wir bereits bei der Prohibition gemacht. Solange Zigaretten produziert werden, finden die Menschen Mittel und Wege, um an ihren Stoff zu kommen - und werden kriminalisiert, weil sie gegen das Gesetz verstoßen.
Aber die Zigaretten werden nicht abgeschafft - und wir müssen damit leben. Was wir tun können, ist zu überlegen, wie Raucher davon überzeugt werden können, die Nichtraucher nicht weiter zu gefährden mit dem Qualm und vielleicht selber den Entschluss zu fassen, sich frei zu machen. Auf dieser Ebene können wir zueinander finden.
Meine zwei Cent
Angelika
Juhuu Meikel,
Glückwunsch zu 400 TAGEN +4
Danke fürs fleißige Lotsen.
Ich hoffe Dir gehts gut?
Liebe Grüße aus Schlumpfhausen
Hallo und guten Morgen lieber Meikel
Unter anderem habe ich gerade folgendes gelesen :
Ich verwehre mich dagegen, wenn mein Sohn aus seinem Zimmer stürmt ( in dem er zuvor ca. 20 Zigaretten geraucht hat), seine Tür weit auflässt und mir nur noch die Flucht aus dem Haus bleibt, bis "die Luft wieder rein" ist.
Das ist natürlich vollständig unakzeptabel. Zu verstehen ist das nicht, daß Dein eigener Sohn in Eurer Wohnung raucht. Ich bin voll erschrocken.
Vor allem, deswegen, weil Du, wenn ich das richtig verstanden habe, auch wegen einer schlimmen
Lungenerkrankung im Krankenhaus gewesen bist.
Trotz dem herzlichen Glückwunsch für 400 und 5 Tage rauchfrei.
Liebe Grüße
Manfred
Hallo auch, lieber Manfred!
Danke zunächst für die guten Wünsche. Wie in anderen threads schon beschrieben steht, bin auch ich fest davon überzeugt, lebenslang nikotinabhängig zu sein mit der latent immer vorhandenen Gefahr eines Rückfalles. Deshalb werde ich, werden wir alle, mit einer Portion Wachsamkeit durch das restliche Leben laufen müssen.
Dadurch, daß ich in meinem Leben etwas verändert habe, hat sich die Welt insgesamt nicht verändert. Das zu erkennen, bedarf nicht unbedingt einer hohen Intelligenz. Was mich einfach nur annervt ist, dass ich immer wieder mal ein wenig Rücksicht einfordern muss, wenn es daheim zu der beschriebenen Situation kommt. Auf der anderen Seite rede ich über einen 18-jährigen, der nun einmal noch sehr unbedarft ist und für den Krankheiten etwas bei "alten Menschen" ist. Ich habe auch keinen Bock eine Art Schwere in den zwischenmenschlichen Umgang zu tragen, indem ich immer und immer wieder darauf hinweise, daß ich ja eine tödliche Erkrankung in mir trage und die gesamte Menschheit nun bitteschön rücksichtsvoll mit mir umzugehen habe...
@SImon86: Ich habe meine Lunge durch das Rauchen zerstört, mein Gehirn funktioniert soweit (noch) recht anständig. Was für ein Schwachsinn, weltweit das Nikotin verbieten zu lassen.
Und dann den Alkohol...
Und dann...
Und dann...
Und dann...
Ich käme nie auf die Idee, solch abstruses Gedankengut zu äußern. Was mich irritiert, ärgert, hilflos macht, sind ganz andere Dinge:
-Ich arbeite in einem Großraumbüro, natürlich Rauchverbot. Dieses Gebäude steht in einem riesigen Büropark, fast eine kleine Stadt in der Stadt. 4 mal am Tag habe ich 15 min. Pause, ein mal 30 min. Mittag. Wenn ich zur Pause das Gebäude verlasse, um "frische Luft" schnappen zu wollen, öffnet sich im Eingangsbereich die Automatiktür und ich stehe in der selben Sekunde in Rauchschwaden. Im gesamten Innenhof verbringen die rauchenden Kollegen ebenfalls ihre Pausen und ich habe keine Möglichkeit, dem Rauch auszuweichen-es sei denn, ich verbringe alle meine Pausen am Arbeitsplatz.
DAS meine ich mit Nichtraucherschutz.
-In dem Univeritätsklinikum, in dem ich vor Kurzem mehrere Wochen zu Gast sein durfte, herrscht (natürlich) Rauchverbot. Im Eingangsbereich gibt es einen kleinen Shop, in dem supermarktgleich alles verkauft wird. Snacks, Süsses, Schnaps, Bier und...Zigaretten. Das riesige Foyer ist vernebelt von Zigarettenrauch. Eine automatische Drehtür schaufelt fleißig Nachschub nach innen, da alle rauchenden Patienten und Besucher direkt am Ausgang ihrer Sucht fröhnen. Wer das Krankenhaus verlassen möchte (um besagte frische Luft zu schnappen), muss durch diese "Wand" hindurch gehen.
DAS meine ich mit Nichtraucherschutz.
-In der VELTINS-ARENA, dem Heimatstadion des FC Schalke 04 bin ich oft und gerne zu Gast. Im gesamten Innenraum herrscht Rauchverbot. Dennoch rauchen dort mindestens die Hälfte der 60.000 Fussballfans trotzdem. Möchte ich also meiner Leidenschaft nachgehen und "meinen Verein" live erleben, muß ich tolerieren und akzeptieren, daß den Rauchern das Verbot am Arsch vorbei geht.
DAS meine ich mit Nichtraucherschutz.
Niemals würde es mir um den Kampf gegen die Raucher gehen.
Vielmehr geht es mir um den Kampf FÜR die Nichtraucher und das Grundrecht auf frische Luft.
Nicht mehr!
Meikel