fünf vor zwölf
ich will hier jetzt keine diskussion weil ich mich ichbins nicht inhaltlich anschliesse, aber: du "musst" gar nichts. ob du aus der situation rausgehst oder nicht, ob du "durchhältst" oder "rausgehst" (und dann wegen schlechten gewissen deinen eltern gegenüber auch keine gedichte schreiben kannst) oder ob du die innere bewertung deiner situation veränderst, ist allein deine entscheidung, du hast die macht. ich habe tiefsten respekt vor deiner situation und falle auf die knie vor deinem verantwortungsbewusstsein und deiner moral. ich persönlich würde drüber nachdenken, mir in so einem stürmischen meer eine insel zu schaffen, auch wenn es nur eine kleine insel ist.... falls du verstehst, was ich meine. deine situation ist hart, und ich weiss nicht, wie, wann und ob sich das ändert. ganz sicher kannst du aber einschätzen, welcher anspruch, sich wohlzufühlen in deiner jetzigen situation realistisch ist. und da kannst (nicht: musst) du anknüpfen. ich wünsche dir von herzen dass es dir gelingt und glaube auch dran. du bist ein ziemlicher terrier, da bin ich sehr sicher (auch wenn ichs am anfang nicht gleich gemerkt hatte). lg lt
Och Mäggi... hier nichts mehr zu suchen zu haben wäre schonmal völliger Blödsinn! Und Rumeiern... machst du doch garnicht! Du setzt dich mit dir und deiner Sucht sehr wohl auseinander, du beschönigst nichts. Im Gegenteil: Du gehst viel zu hart mit dir ins Gericht. Meiner Meinung nach! Du kämpfst nicht nur mit (bzw gegen) der (die) Sucht, du machts auch noch heftigst Klimmzüge um deinen Eltern und deiner Frau beizustehen.
Du bist eine starke und liebenswerte Persönlichkeit! Also behalte deine Ziele weiter im Auge, hole dir hier soweit das für dich möglich ist Kraft und Rat. Bitte schau auf dich, mach deinen Tank nicht ganz leer. Setz dich nicht zu sehr unter Druck wegen dem Rauchstop, du hast nämlich nicht versagt. Ich weiß nicht ob ich in deiner Situation überhaupt meine Sucht überdacht hätte, ob ich überhaupt versucht hätte aufzuhören.
Hi, Mäggi, ich denke, dass LTs Ansatz richtig ist, ich spinne ihn aber mal weiter. Wenn ich Deinen Tagesablauf lese, kommt mir die Sache immer sehr unstrukturiert vor. Du stürzt Dich an einer Ecke in die Arbeit, machst dann woanders weiter und sitzt am Ende in der Ecke und rauchst.
Was hältst Du von einem Tagesplan, den Du Dir abends erstellst und den Du dann am nächsten Tag Schritt für Schritt nacheinander abarbeitest. Auf diesen Plan dürfen nur Dinge, die absolut notwendig sind. Der Trick ist dabei, dass Du Dich exakt an die Vorgaben hältst und nicht noch nebenbei anfängst, die Küche zu streichen. Du wirst sehen, dass Dir nach getaner Arbeit sehr viel mehr Zeit übrig bleibt als jetzt.
Durch das Aufschreiben der notwendigen Arbeiten relativiert sich dann auch der Gedanke: "Was muss ich morgen alles tun", weil das Gedankenchaos eine Struktur bekommt.
Klar wird es besonders in Deinem Fall auch unvorhergesehen Arbeiten im Zusammenhang mit der Pflege Deiner Eltern geben, aber sie sind vielleicht nicht mehr so bedrohlich, wenn der Rest strukturierter ist.
Liebe Grüße, Christiane
Ja, Mäggi - wenn es sich für Dich erst einmal gut anfühlt, versuche es mit einer Tagesstruktur.
Und vergiss nicht, ausreichend Pausen und Zeiten nur für Dich mit einzuplanen.
In meinen Therapien nach meinem Burnout habe ich es auch mit Tagesplänen versucht - das hat mir tatsächlich mehr Zeit gebracht - Zeit, die ich dafür genutzt habe, mir noch mehr an den Hals zu hängen.
Menschen, denen es nicht gut geht und die Hilfe benötigen, gibt es ja immer wieder.
Nicht zu helfen und mich um mich zu kümmern, hatte mir immer ein schlechtes Gewissen gemacht. So bin ich erzogen und so erwartet es die Leistungsgesellschaft. Egoismus und Verantwortung abzugeben ist in unserer Gesellschaft negativ besetzt. Und Dankbarkeit ist zudem ein ziemlich wirksamer Verstärker dafür, noch mehr zu geben.
Ich hatte lange daran zu knabbern, bis sich bei mir ein Schalter umgelegt hat. Ich musste lernen, loszulassen, wenn etwas meine Kräfte überstieg.
Fang einfach an, für Dich etwas zu nehmen - dann hast Du etwas, was Du weitergeben kannst.
Herzlich
Angelika
Hey, du liebes "Gefühls- Ei".
DU bist wunderbar, Mäggi. Du bist wertvoll. Ein wunderbarer u wertvoller Mensch.
Schön, dass es dich gibt.
Nicole
Liebe Mäggi,
ich glaube, Du hast Dein Avatar ausgesucht, weil Du nicht aufgibst:
Never Lose Hope!!
Du bist ein fantastischer Mensch, der unbedingt mal an sich selbst denken sollte. Und hier im Forum bekommst Du das Feedback, das Dir das immer wieder deutlich macht.
Und es war genau der richtige Weg, dass Du Dir hier einfach alles von der Seele schreibst, Du bekommst endlich mal laut gesagt, was Du schon längst weißt, aber was selbstverständlich für Dich ist:
Du gibst nur und vergisst, dass Du selbst nur begrenzte Kapazitäten hast!!!
Die Baustelle rauchen bekommst Du auch noch dauerhaft in Griff ... mit Plan B ... und mit der Kommunikation hier im Forum. Man findet hier mal andere, als nur die eigene Sichtweise und mit Chance auch einen neuen Weg, der für Dich gangbar ist.
Das was ich in Deinem Fred alles gelesen habe, lässt mich vermuten, dass Du Dich nicht alleine vom rauchen befreien willst, sondern Dir bewußt geworden ist, dass Du mit allem was Du leistest Deine Grenzen überschritten hast.
Lediglich das Rauchen aufzugeben kannst Du selbst bestimmen, alles Andere ist für Dich erstmal "nicht beeinflussbar". Wie stark Du bist, siehst Du daran, dass Du 50 Tage rauchfrei warst!! Hallo ... die schwerste Zeit hast Du geschafft. Du hast bewiesen, was Du schaffen kannst, aber Du hast noch kein Rezept gefunden, Deine Kräfte für Deine Lieben so zu "portionieren", dass alle - auch Du - damit leben können. Nein, Du hast noch keinen Weg gefunden, dass Deinen Lieben verständlich zu machen.
Du hoffst, dass sie das erkennen! Nein .... das tun sie nicht!!! Das habe ich mit meiner lieben Ma auch erfahren. Es ist nur legitim, das sich Eltern an ihre Kinder klammern, wenn sie Hilfe brauchen. Wir sind ihnen vertraut. Aber ich habe z. B. meiner Mutter laut und deutlich (ich bin wirklich laut geworden :oops gesagt, dass ich das nicht mehr schaffe und dass sie dann wohl in Zukunft ohne mich klar kommen muss, wenn ich zusammen geklappt bin. Es hat geholfen, jedenfalls vorübergehend. Aber ich brauche sie jetzt nur noch daran zu erinnern, dann nimmt sie mich nicht mehr so doll in Beschlag .... bis zum nächsten Mal. Aber ich habe jetzt Zeit zum durchatmen und kann meine eigenen Baustellen auch angehen.
Ach Mäggi, ich wünsche Dir, dass Du zur Ruhe kommst und Zeit für Dich findest.
Ich drücke Dich ganz doll,
Heike
Liebe Mäggi,
in dieser Gemeinschaft wird niemand, der in der Entwöhnungsphase wieder zur Zigarette greift, ausgeschlossen. Aber in einen Club der Pharisäer wärst Du doch gar nicht erst eingetreten!
Willensstärke ist wissenschaftlich nachweisbar eine Kraft, die sich erschöpfen kann. Achtundneunzig offene Baustellen könnten die Erfolgsquote also durchaus beeinträchtigen... Wie wär´s denn, wenn Du Deine persönliche Prio-Liste erstellst und schrittweise in den nächsten Anlauf startest?
Ansonsten: PNs gibt´s auch...
Und auch den Draco, der in allen Situationen Rückendeckung bietet:
blassen:blassen:blassen:
Liebe Grüße, Brigitte
P.S.: Ob ich manch einem albern erscheine, ist mir völlig egal, wenn ich dadurch auf Deinem Gesicht ein Schmunzeln hervorrrufen kann...
Liebe Mäggi,
Lass dich mal feste Drücken. Bleibe hier, auch für dich wird die Zeit kommen und du wirst es schaffen. Bleibe am Ball und kämpfe weiter.
LG Julia
Moin, Brigitte,
den Draco als Symbol für Ärger, Wut oder auch für ein deutliches "Nein" - finde ich absolut nicht albern.
Der liebe Gott oder die Evolution hat uns dieses Gefühl ja nicht ohne guten Grund gegeben - und was machen wir oftmals damit? - Pfui, äh bäh- ein braves Mädchen tut das nicht - das ist böse und macht hässlich.
Also unterdrücken wir oftmals unseren Ärger - und machen uns damit krank. Der Psychologe und "Trauerpapst" im deutschsprachigen Raum Jorgos Canakakis hat gesagt: „Unausgedrückte Wut macht die Kultur depressiv oder aggressiv.”
Ich habe bei ihm eine Ausbildung gemacht - und der Höhepunkt dieser Ausbildung war eine Reise auf die griechische Insel Ikaria. Dort wurden die verschiedenen Gefühls"farben" in entsprechender Umgebung der Natur nachempfunden - in Höhlen, Flüssen, am Meer, auf dem Berg, in Schluchten. Auf der Melissa hatte die Wut ihren Platz - die Wut vom höchsten Punkt der Insel in die Welt schreien - dabei gehalten von anderen TN, damit man in seiner Rage nicht aus Versehen vom Berg fiel.
Für mich und für alle dort, war es eine prägende Erfahrung. Der Körper streckt sich (der Rücken wird gestärkt), die Lungen weiten sich, alle Beklemmung ist wie weggeblasen und man kann wieder frei atmen. Und nach dem Zorn kommen manchmal Tränen der Trauer und immer eine unbändige Lust auf das Leben.
Und schau Dir Draco an - blassen: - so lebendig ist der Kerl.
LG
Angelika
Au Backe, Du Ärmste - ja, ab auf die Couch mit Dir und lass Dich von Deiner Frau verwöhnen.
Hacke, zacke - Hühnerkacke - das hast Du fein gemacht. Ich bin stolz auf Dich.
Weißt Du, was noch schlimmer ist, als beleidigte Mütter? Mütter, die auf die Tränendrüse drücken.
Liebe Mama, da oben im Himmel - auch wenn Du es mir nicht immer glauben wolltest - ich habe Dich trotzdem lieb.
Gute Besserung, Mäggi
Angelika