Kann ich es noch schaffen?

Verfasst am: 07.03.2014, 10:45
micky1272
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Wir schaffen das !

Überlege doch mal in welchen Situationen wir rauchen. Ich hab mich dahin gebracht, auf der Arbeit nicht mehr zu rauchen. Dann im nächsten Schritt habe ich nicht mehr im Auto geraucht.

Das schwierigste war/ist bei mir zu Hause nicht mehr zu rauchen. An dem Tisch an der Balkontür wurde immer geraucht. Zusammen mit einem Kaffee und dem Feierabendgefühl.

Nun mache ich genau an diesem "Raucherort" einfach was anderes. In meinem Fall spiele ich genau auf dem Platz ein Computerspiel und trinke dabei meinen Kaffee. Ich spiele ein Spiel welches ich immer gespielt habe, als ich noch Nichtraucher war oder schreibe/lese viel was sich hier im Forum tut.

Die körperliche Abhängigkeit bändige ich mit einem leichten Nikotinpflaster. Die pschologische Abhängigkeit bekomme ich langsam mit Verhaltensänderungen gut bis sehr gut in den Griff.

Denke anders. Du gibt´s nichts auf und du verlierst garnichts !!!! Nur wenn du den ganzen Tag ans "Nichtrauchen" denkst dann verlierst du zwangsläufig. So einfach läßt sich unser Gehirn nicht veräppeln. Schließlich verbindet es das Rauchen immer noch mit positiven Gefühlen.

Du läßt nur eine sehr starke Angewohnheit nicht los. Akzeptiere, dass wir Raucher waren. Du siehst den ganzen Berg von weitem und denkst wie hoch der ist. Gehe los und der Berg wird mit jedem Schritt kleiner und gehbar.

Damit meine ich, dass du es vielleicht probierst den ganzen Tagesablauf anders ablaufen zu lassen, so wie es in deinem Leben möglich ist.

Z.B. morgens erst ins Badezimmer und dann frühstücken oder einen Tee anstatt Kaffee oder erstmal 2 große Gläser Wasser trinken direkt nach dem Aufstehen und eine halbe Stunde spazieren gehen. Fernseh anmachen oder Radio....Keine Ahnung was du so machst und wie viel Zeit du dafür hast. Mach alles mal ganz anders. Mit der anderen Hand die Zähne putzen, eine andere Zahncreme oder neues Parfüm.

Nimm etwas mehr Magnesium (Magnesiumcitrat) zu dir, denn das kann die Nerven sehr gut entspannen.

Die Möbel umstellen, den Aschenbecher verstecken lassen. Wann und wo rauchst du denn ?

Ich würde diese Situationen nicht vermeiden sondern gerade bewusst zulassen, aber halt anders bestimmen.

Wenn du gezielt etwas vermeidest dann denkst du erst recht daran. Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten.

Das "Nicht" kennt das Gehirn nicht

Ich denke dann nicht an einen rosa Elefanten sondern an einen gelben. Den Elefanten krieg ich dann eh nicht aus meinem Kopf.

LG
Micky

Verfasst am: 07.03.2014, 12:32
micky1272
micky1272
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Ich bin mir sicher, dass es nach so vielen Jahren mit Zigarette nicht einfach ist, aber so wie du schreibst ist es von heute auf morgen bei dir wohl nicht machbar.

Wenn du dir einen sinnvollen Plan machst und morgen die eine mit dem Kaffee wegläßt und das nach einer Woche super klappt, dann kommt der nächste Schritt.

Du denkst ja nur noch ans rauchen und quälst dich den ganzen Tag damit rum und gibst am abend auf und rauchst eine. Das kenne ich.... und das macht einen noch fertiger.

Kommt das was ich schreibe bei dir an ? Nicht böse gemeint, aber wir wissen alle über die Vorteile und Nachteile des Rauchens Bescheid. Die pschologische Abhängigkeit bekommst du nur durch eine Verhaltensänderung hin.
Da bin ich mir sicher. Aber diese Veränderung kannst nur du selber durchführen.

Du bist nicht jämmerlich und keine Heulsuse !!!!! Sonst würdest du nicht so offen hier schreiben und alles verborgen lassen. Du bist stark und nur dir selbst ist das im Moment nicht bewusst !

Du denkst viel zu schlecht von dir und das ist falsch.

Heute ist es umgedreht. Die selbstbewussten und coolen Leute gehören auf die Seite der Nichtmehrraucher und wir werden bald dazugehören weil wir das so wollen und können.

Ich finde es gut von dir, dass du hier bist und das ich von dir was lerne und vielleicht andersrum.
Jeder hat doch eine eigene Motivation mit dem Rauchen aufzuhören.
Gesundheit, Kinder, Partner, Geld, usw...



LG
Micky

Verfasst am: 07.03.2014, 12:41
delia0304
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Hallo Wolkenlos,

du weißt gar nicht wie gut ich dich verstehen kann. Ich habe 28 Jahre, zuletzt 30 Zigaretten am Tag geraucht. Es gab keine Gelegenheit wo das Rauchen nicht irgendwie dazu gehörte.

Im September 2012 bekam ich einen Infekt und im Zuge dieses Infekts mal wieder Probleme mit der Luft. Selbst normales Laufen war über Wochen mit Luftnot verbunden. Dazu kam Angst und Panik. Da ich das schon einmal hatte, habe ich mir fest vorgenommen, dass ich mit dem Rauchen aufhören will. Ich habe Kontakt mit meinem Arbeitgeber aufgenommen und um ein angekündigtes Rauchfrei-Seminar gebeten. Leider vergingen viele Wochen bis zum Start und mir ging es bis dahin schon wieder besser. Insgesamt bekam ich viel besser Luft (so ganz weg war es aber nicht). Im Februar 2013 sollte dann der Kurs starten. Ich machte es mir selbst schwer und erzählte jedem von meinem Vorhaben. Am Tag vor dem Start des Kurses postete ich es sogar auf Facebook :-). Zu dieser Zeit war ich aber nicht mehr so ganz von meinem Vorhaben überzeugt und hatte eine unglaubliche Angst zu versagen. Ich hatte das Gefühl alle schauen auf mich. Mein Mann, der schon immer Nichtraucher ist und sich wohl kaum etwas mehr wünschte als diesen ekelhaften Geruch an mir nicht mehr riechen zu müssen (das habe ich aber auch erst später verstanden), meine Kinder, die ich durch meine Raucherei nicht gefähren wollte (Vorbildrolle), meine Mama, die mein Vorbild war, da sie von jetzt auf gleich vor 30 Jahren aufgehört hatte (und sie war eine starke Raucherin), meine Arbeitskollegen, eben alle.

Am ersten rauchfreien Tag habe ich im Büro Rotz und Wasser geheult und am Abend ereilte mich eine Panikattacke. Mein Mann stand mir immer zur Seite und half mir wo er nur konnte. Ich belohnte mich regelmäßig und verstand nach ein paar Wochen, das es mir richtig gut geht. Mein Raucherhusten war weg, ich bekam wieder richtig viel Luft und ich mochte mich wieder riechen. Mit Hilfe meines Mannes, dieses Forums und mit der Erkenntnis, dass ich für mich aufgehört habe und nicht für andere, habe ich es bis hierher geschafft. Ich bin glücklich darüber und bereue nichts. Wenn ich auch anfangs für andere aufhören wollte, bin ich heute so froh, dass ich es für mich gemacht habe. Ich spare übrigens noch heute mein Rauchgeld und belohne mich bzw. meine Familie ab und an damit.

Mach es für dich und belohne dich, vergiss das nicht!

Liebe Grüße,

Delia

Verfasst am: 07.03.2014, 12:57
delia0304
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Hallo Wolkenlos,

bekommst du die Panikattacken wegen dem Nichtmehrrauchen oder auch in anderen Situationen?

Beim Rauchentzug hat mir geholfen, dass ich mir das Rauchen prinzipiell erlaubt habe. Ich habe mir gesagt, dass ich jederzeit rauchen könnte, selbst in der Nacht könnte ich zur Tanke fahren, aber ich will jetzt nicht rauchen. Ich habe den Tag in zwei Hälften geteilt. Morgens habe ich mir gesagt, dass ich es bis mittags schaffen werde und am Mittag habe ich mir gesagt, dass ich jetzt auch noch die Zeit bis zum Abend herum bekomme.

Ich persönlich kam mit dem Gedanken nicht klar, dass ich nie mehr rauchen darf! Ich habe mir mit der Methode den Druck genommen und schon ging es viel besser. Heute denke ich gar nicht mehr ans Rauchen (nur, wenn ich hier bei euch bin und das macht mir nichts mehr aus).

Versuch es mal, vielleicht hilft es dir ja auch. Du hast doch keinen Grund dich unter Druck zu setzen.

Liebe Grüße,

Delia

Verfasst am: 10.03.2014, 08:47
micky1272
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Guten Morgen Wolkenlos,

ich konnte nicht glauben, dass es einfacher wird. Ich hatte ein paar stressige Momente am Wochenende und teilweise richtig Schmacht. Irgendwie ging die Schmacht von alleine wieder weg. Nun bin ich ein bisschen stolz auf mich, dass ich keine geraucht habe.

Setzt dich nicht unter Druck und mach langsam. Wir schaffen das. Ich weiß genau wie sich das anfühlt.

Beschäftige dich damit warum du rauchst. Was bringt es dir wirklich ? Tatsächlich bringt es nichts. Studien über Studien zeigen, dass Nichtraucher glücklicher sind.

LG
Micky

Verfasst am: 10.03.2014, 09:10
micky1272
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Hallo Sylvia,

daaaanke ! wie geht´s Dir ?

LG
micky

Verfasst am: 10.03.2014, 09:32
micky1272
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Ärgere dich nicht über dich selbst. Es ist nicht deine Schuld alleine. Die Zigarettenindustrie hat eine Menge Geld und Arbeit investiert damit wir abhängig werden und auch bleiben.

Du bist ja noch hier und willst nicht aufgeben. So ist es doch richtig. Bleiben wir stur.

Verfasst am: 10.03.2014, 10:06
micky1272
micky1272
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Außerdem wird man automatisch gelassener. Jeder Moment in dem nicht geraucht wird macht einen stärker, finde ich.

Verfasst am: 10.03.2014, 11:30
micky1272
micky1272
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@Sylvia: Das ist schön. Du kannst auch wirklich stolz sein auf deine 167 Tage ohne Rauch.



LG
Micky

Verfasst am: 12.03.2014, 09:24
Anja12345
Anja12345
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Liebe wolkenlos,

super, schon zwei Tage geschafft!! Das mit der Müdigkeit ist bei mir genauso. Ich könnte jeden Tag 12 Stunden schlafen. Find ich aber völlig in Ordnung. Ich geh jetzt öfters mal schon um halb zehn ins Bett. Habe gleichzeitig auch wieder mit Sport angefangen (wegen Umzug und Jobwechsel hatte ich dafür nur wenig Zeit in den letzten Monaten). Ich power mich also nach der Arbeit beim Zumba aus und daheim esse ich noch schnell ein Brot und geh dann ins Bett Da bleibt gar keine Zeit für Schmachter!

Wünsche dir weiterhin viel Kraft!
Anja