Nach Trennung von Freundin 3 Tage geraucht - mein Hirn ist verwirrt
Hallo zusammen
Ich habe vor fast 5 monaten ohne eigenen Antrieb für meine Freundin aufgehört zu rauchen. Da die Beziehung schon länger kriselte wurde das Rauchen für mich zu einem Symol der Freiheit - ich stellte mir immer vor, dass ich wenigstens wieder rauchen könnte, falls die Beziehung nicht klappen würde.
Am montag haben wir uns getrennt - es war alles sehr schmerzhaft und ich bin verwirrt, kann nicht mehr essen und habe wieder geraucht - mit meinen Freunden, die versuchten mich abzulenken.
Aber das Rauchen war nicht das, was ich mir ausgemalt hatte, es hat natürlich nichts geholfen, so habe ich nach 3 abenden, an denen ich geraucht habe, beschlossen es sein zu lassen. gestern morgen habe ich noch die letzte geraucht, die ich mir geschnorrt hatte (sie war nicht lecker und hat nicht geholfen) und am nachmittag ging der liebeskummer in die immense lust über, wieder zu rauchen. ich habe mir beim rauchen vorgestellt, wie ich mich vergifte, meine Lunge auf ihrem Weg zur heilung wieder behindere und so weiter...
Aber ich habe solche lust zu rauchen, nicht mal nikotinkaugummis helfen langfristig... liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich mich aktiv damit befasse, aber wie kann ich das abstellen?
Mein Hirn kann wahrscheinlich nicht zwischen Trennungsschmerz und Zigarettenentzug unterscheiden - ich denke desshalb ist das Verlangen fast grösser als am ersten Tag ohne Zigaretten und nichts hilft, ich kann mich nicht konzentrieren und ablenken. der vorteil ist, der trennungsschmerz ist wie weggeblasen, aber ich drehe fast durch - ich versuche mir zu sagen, dass ich jetzt 3 tage durchhalten muss - dann ist das schlimmste wieder durch, aber es ist sooo schlimm, was kann ich machen, ich bin im büro und möchte einfach nur rumlaufen und schreien und hüpfen für diese anspannung loszuwerden. Ich habe mir auch schon gesagt, jetzt rauchst du 2 wochen, damit du dich mit der Trennung befassen kannst, dann must du wieder aufhören, aber ich denke, das wäre blöd...
Hilfeeee!!!
Dake, sorry für den wirren Text...
Hallo
Natürlich ist sie dadurch nicht zurückgekommen, es würde es eher verunmöglichen...
Ich war über 100 Tage rauchfrei, und ich habe Angst wieder anzufangen, habe in der schlimmsten Krise ein paar geraucht, möchte aber nicht wieder richtig anfangen...
Gibt es einen Trick, wie ich meinem Hirn beibringen kann, dass gar nicht das Rauchen das Problem ist (da ja nikotinkaugummis nichts helfen)?
Ich bin sehr hin- und hergerissen, da ich mich gar nicht mehr aufs eigentliche Problem konzentrieren kann...
Das ist ja das Problem - ich war die Raucherrituale alle los, oder fast alle, ein paar soziale Zigaretten haben mir immer noch mühe bereitet...
Was mich jetzt stresst ist, das ich das Rauchen die ganze Zeit verherrlicht habe, es hat sich als nicht das, was ich brauche herausgestellt und zrotzdem habe ich jetzt eine unersättliche lust...
Ich hoffe aber, das sich das ganze nach ein paar Tagen wieder normalisiert, ich bin sowieso auf der Achterbahn der Gefühle im Moment...
Wie kann ich mich wieder auf das richtige problem konzentrieren? das ist eigentlich die frage, die mich wahrscheinlich quält...?
Wenn du (wir alle) das Rauchen aufgeben, dann werden wir attraktiver für andere Menschen.
Das Aussehen und vieles mehr an dir wird sich deutlich verbessern.
Deine mentale Stärke (Psyche) wird verbessert. Du wirst aktiver, machst wieder mehr Sport und wirst viel unabhängiger.
Andere Frauen werden sich für dich interessieren und vieles mehr. Alle die nicht mehr rauchen bestätigen mir die Vorteile und das ist meine Motivation mit dem Dreck endlich aufzuhören.
Ich habe vor ein paar Tagen noch genauso gefühlt wie du.....das Grübeln ändert aber nix....Tu was
Die Glückshormone können wir uns am schnellsten durch Sport holen.
Willst du deine Freundin denn überhaupt zurück ?
Gehen wir davon aus sie will dich zurück, dann will sie ja vor allem wohl keinen Raucher mehr oder ?
Nutze deine ganze Energie (denn Grübeln ist ne Menge Energie) und lass diese an Gewichten oder sonstiges raus.
Konzentrieren wir uns nicht mehr auf die Probleme, können wir diese Energie sinnvoller einsetzen. Ich möchte mich nicht mehr auf Dinge konzentrieren die mir nicht gut tun und womit ich mich den ganzen Abend gedanklich beschäftige. Es ändert sich durch das Rauchen nichts in Richtung positiv und auch nicht durch wie bekomme ich meine Freundin wieder. Je mehr wir etwas für uns tun (Selbstliebe), desto mehr tun wir für andere.
Viele Leute hier aus dem Forum haben mich unglaublich positiv gestimmt mit ihren Meinungen und Erfahrungen.
Dank an euch !
LG
Micky1272
Hallo zusammen
Ich weiss nicht, ob ich sie zurück will, und weil ich mich nur aufs rauchen konzentrieren kann, kann ich gar nicht richtig darüber nachdenken...
Die ersten 3 Tage hatte ich viele klare Gedanken, konnte alles mit distanz betrachten und jetzt bin ich so ein Wrack, ich habe wahrscheinlich die Hoffnung, dass ich, wenn ich Rauche wieder normal funktionieren kann, und so auch meine Pflicht ihr morgen ein gutes Gespräch zu bieten erfüllen kann. Jetzt bin ich so sehr auf mich konzentriert, dass ich sie fast nur enttäuschen kann morgen...
Ich atme jetzt nochmal tief durch, schreibe auf, was ich mir gedacht habe, warum ich nicht rauchen will und versuche durchzubeissen...
Vielen Dank für eure Antworten
Hallo Kurishnikow,
ich weiß jetzt nicht, ob meine Gedanken zu deinem Thema passen, aber als ich deine Beiträge las, fiel mir ein, dass ich mir vor einigen Jahren nichts mehr wünschte als schwanger zu werden und als ich den positiven Test in den Händen hielt, fiel mir SOFORT ein:
Oh nein, jetzt kann ich nicht mehr rauchen und die Freude war dahin!!!
Ist das nicht schrecklich?
Ich glaube, dass die Sucht sofort jede Niesche nutzt und da ist dein Fall doch richtig gut! Du hast für deine Freundin aufgehört und kaum ist sie nicht mehr da, so rauchst du wieder. Da hast du deiner Freundin so richtig eine ausgewischt bzw. endlich hat dich die Zigarette wieder, richtig?
Was macht aber die Zigarette? Sie macht DICH krank, sie kostet DIR Geld und sie vernebelt DEIN Gehirn und nicht das deiner Freundin. Du mussst für DICH aufhören!!!!! Es muss von DIR kommen.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber bitte denke mal darüber nach. Mach es für dich und für deine Zukunft!
Ich wünsche dir viel Glück (auch für das Gespräch mit deiner Freundin),
Delia
@ssilvia:
weiß ich nicht
Nein, nicht nur der Kummer bzw. die Streitigkeiten mit meiner Freundin haben mich anders denken gelernt.
Da ist viel viel mehr. Ganz andere Dinge noch neben dem Rauchen und Beziehungen. Alleine das Thema "ich selber".
Ich bin mir nur sicher, dass ich in allem weiter komme wenn ich das selber für mich kontrolliere. Mach ich mich von der Zigarette abhängig dann kontrolliert sie mich, mach ich mich von anderen Menschen abhängig dann gebe ich ihnen Macht über mich.
LG
Micky
Hallo zusammen,
vielen Dank für die mutmachenden Antworten, ich habe bis jetzt durchgehalten und habe es zwischendurch auch wieder vergessen, was dafür spricht, dass es machbar sein sollte.
Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Zustand, in dem das Unwohlsein, obwohl es wahrscheinlich nicht von Zigaretten stammt, vom eigenen Gefühl so umgedeutet wird? Jedes mal wenn ich daran denke, nimmt die lust auf eine Zigarette wieder zu, deshalb höre ich besser auf mit diesem Text und stürze mich in die Arbeit...
ja klar....Wenn du über ein Problem nachdenkst ist es halt da und man dichtet sich noch ne Menge Unwahrheiten dazu. Und auch der Gedanke "warum darf ich jetzt [u]nicht[/u] rauchen ?" kommt ganz schnell....
So ist es bei mir gewesen und ich hab es jetzt verstanden.
Da man das Wort "nicht" so schlecht versteht, landet im Gehirn das Bild des Rauchens...Genauso bei Diäten. Darfst jetzt kein Brot mehr essen. Dann denkst du nur an Brot. Alles was man nicht darf ist doch gerade so reizvoll und ständig im Kopf.
Vielleicht hilft ein Bild von dem wie man wird, wenn man nicht mehr raucht. Ich finde es nicht gut wenn man denkt, dass man durchhalten muss. Durchhalten hat doch immer auch mit einem Ende des Durchhaltens zu tun...Dann wartet man auf etwas. Aber was ?
Wir müssen nicht durchhalten, sondern geniessen ab sofort jeden Atemzug. Wir können jederzeit Rauchen, aber wir brauchen es nicht. Wir sind Nichtraucher und haben keine Schmerzen. Wir müssen nicht auf etwas warten und können sofort ohne dem Dreck weiterleben.